Wie versprochen ein gannnnz langes Stück :) Nochmals Danke für das FB Knuddel :)


Eine dreiviertel Stunde später, betrat Eddie das Revier und unterhielt sich mit Nick. „Warum bin ich hier?", wollte Eddie wissen. Zu Nick's überraschen klang er sehr ruhig. „Catherine ist wieder aufgetaucht.", erklärte Nick. „Das ist ja wunderbar. Und warum also bin ich hier?", hakte er schon etwas ungeduldiger nach. „Catherine hat ihr Gedächtnis verloren und wir wollen ihr helfen sich wieder an alles zu erinnern. Sie erinnert sich ein wenig an Sie und deswegen möchte Cath mit Ihnen sprechen. Sie müsste jeden Moment mit Lindsay wiederkommen. Ich sage Ihnen eins Eddie, gehen sie äußerst sanft mit ihr um. Ich weiß ja nicht, ob sie sich bei ihrer letzten Begegnung gestritten haben, aber ich rate Ihnen das nicht zu erwähnen. Beschimpfen Sie sie nicht und machen Sie ihr keine Vorwürfe. Glauben Sie mir; Cath würde davon erstmal nichts verstehen.", klärte Nick ihn auf.

„Und Cath erinnert sich tatsächlich noch an mich?", hakte Eddie ungläubig nach. „Ja, so ähnlich. Cath meinte, als sie Lindsay in die Augen sah, dass sie sich an den Vater der Kleinen erinnere, wegen der Augenfarbe." Gerade als Nick seinen Satz beendet hatte kam Catherine mit Lindsay in den Pausenraum. Lindsay strahlte über ihr ganzes Gesicht. Catherine sah Eddie misstrauisch an. Kannte sie ihn? „Daddy.", rief Lindsay freudig und ging zu ihren Vater. „Hallo meine Prinzessin.", grüßte er zurück und gab seiner Tochter einen Kuss. „Lindsay, kommst Du mit mir mit. Deine Mom und Dein Dad wollen alleine miteinander reden.", meinte Nick und lächelte Lindsay zu. Lindsay nickte und verließ mit Nick den Pausenraum.

Catherine stand immer noch wie angewurzelt da und sah Eddie an. „Cath Baby, schön Dich wieder zu sehen.", begrüßte Eddie sie und erhob sich von seinem Stuhl. Er ging zu ihr und versuchte sie zu küssen. Doch Catherine wich aus. „Bitte nicht. Ich kenne Sie nicht.", gab sie ihm zu bedenken. „Hey, Du musst mich nicht Siezen." Catherine musste Lächeln. „Das habe ich heute schon oft gehört.", ließ sie ihn wissen. Cath ging einen schüchternen, kleinen Schritt auf Eddie zu und sah ihm genau in die Augen. Es waren genau die Augen, an die sie sich erinnerte. „Du musst Eddie sein, nicht wahr?", hakte sie sicherheitshalber nach. „Ja.", bestätigte er. „Ich habe gehört, dass wir verheiratet waren. Warum sind wir jetzt geschieden?", hakte sie interessiert nach.

Eddie seufzte. „Willst Du wirklich die Wahrheit wissen?" Sie nickte heftig. „Ich habe Dich betrogen und habe Dich anscheinend ein paar Mal etwas gröber angefasst. Deswegen wolltest Du die Scheidung. Aber ich habe mich schon entschuldigt. Und Du hast mir verziehen.", erklärte er ihr. Natürlich war es nicht ganz die Wahrheit, aber er wollte nicht als Scheusal dastehen. Schließlich konnte sich Catherine an seine Augen erinnern. Plötzlich durchzuckte es Catherine wie ein weißer Blitz. Da war eine Erinnerung. Es hatte etwas mit Eddie zu tun. Sie erinnerte sich, wie er sie gegen eine Glasscheibe drückte; hier im Pausenraum. Catherine sah ihn mit großen Augen an und drehte sich dann in die Richtung der Glasscheibe. „Ich erinnere mich ein wenig. Wir standen einmal hier im Raum und stritten uns, aber worum es ging, weiß ich nicht mehr. Du warst wütend und hast mich hier gegen die Glasscheibe gedrückt, dann kam jemand und hat Dich von mir weggezehrt.", überlegte sie laut. Eddie nickte. „Ja, das stimmt schon, aber wie gesagt; Du hast mir verziehen.", wiederholte er sich noch einmal.

„Wie haben wir uns kennen gelernt?", wollte sie wissen. „Ich ging abends mit ein paar Freunden ins French Palast um ein bisschen Spaß zu haben und da habe ich Dich gesehen. Du warst dort Stripperin. Ich habe mich sofort in Dich verliebt. Du warst die Schönste Frau, die ich ab den Zeitpunkt jemals gesehen habe.", erzählte er ihr.

Sie unterhielten sich noch eine weitere viertel Stunde, bevor Eddie wieder ging. Langsam erinnerte sie sich an gewisse Sachen. Sie bat Nick noch ein wenig auf Lindsay aufzupassen, während sie zu David ging, der nachdem sein Anwalt wieder gegangen war, in einer Zelle saß, bis dass man ihn wegschaffte. „Mein Schatz. Es tut mir Leid, dass ich Dich so angeschrieen habe.", entschuldigte er sich, als er sie sah. Catherine strich sich eine Haarsträhne zurück und ging zu ihm an die Gitterstäbe. „Ich möchte, dass Du mir die Wahrheit sagst.", befahl sie ihm in einem ruhigen Ton. „Du kennst die Wahrheit bereits.", entgegnete er. Sie sah ihn enttäuscht an. „Ich habe gerade mit Eddie gesprochen, meinen Exmann. Er hat mir Dinge erzählt, an die ich mich jetzt wieder erinnere. Ich kann mich sogar ein wenig an die Geburt von meiner Tochter erinnern. Das ist die schönste Erinnerung die ich habe. Warum belügst Du mich noch immer?", wollte sie von ihm wissen.

David seufzte und nahm leicht ihre Hand durch die Gitterstäbe. „Na schön, ich erzähl Dir, wie wir uns kennen gelernt haben.", meinte er. Natürlich würde er nicht erzählen, dass sie ihn sozusagen erwischt hatte, wie er mit seinen Kumpels die Bank ausgeraubt hatte und fliehen wollte. Er musste sich schnell eine glaubhafte Geschichte einfallen lassen. „Es war so. Vor ungefähr einem Monat fuhr ich mit meinem Jeep durch den Wald. Du lagst bewusstlos am Straßenrand. Also hab ich Dich mitgenommen. Ich konnte Dich nicht einfach so liegen lassen.", erklärte er ihr. „Warum bist Du dann nicht in ein Krankenhaus gefahren?", verlangte sie zu wissen. „Ich weiß es nicht. Jedenfalls bist Du dann zu Dir gekommen und hast Dich an nichts mehr erinnert. Und weil ich Dich irgendwie mochte, hab ich Dir erzählt, dass wir verheiratet wären. Ich hab Dich nie schlecht behandelt, das weißt Du.", machte er ihr klar. „Wusstest Du denn, dass mein echter Name Catherine lautet?", hakte sie interessiert nach. „Nein.", log er.

Catherine sah ihn enttäuscht an. Er hätte sie bei der Polizei melden können, dann hätte Lindsay nicht so lang leiden müssen. „Aber wieso hast Du das getan? Irgendwann hätte ich mich bestimmt daran erinnert.", forderte sie von ihm zu wissen und entzog ihm die Hand. „Weil ich Dich mochte. Es war vielleicht falsch, aber ich habe Dir nie wehgetan. Niemals.", gab er ihr zu bedenken. „Ich hoffe, Du hast mir die Wahrheit gesagt und Du hast mich wirklich am Waldrand gefunden.", meinte sie und ging. „Hey. Bleib da. Bitte.", schrie er ihr hinterher.

Catherine ging in den Pausenraum, indem Nick und Lindsay auf sie warteten. Sie kniete sich auf den Boden und breitete ihre Arme aus. „Komm her, mein Schatz." Lindsay kam sofort zu ihr gerannt und umarmte sie. „Ich erinnere mich an Dich und an all die anderen Sachen, werde ich mich auch noch erinnern." Lindsay lächelte. „Heißt dass, das ich bei Dir bleiben darf?", wollte Lindsay wissen. Catherine nickte. „Ja."

Am Abend fuhr Nick Catherine und Lindsay in ihre Wohnung. Für Catherine war es zwar ein wenig seltsam in die Wohnung zu kommen, doch es dauerte nicht lange, da erinnerte sie sich wieder an eine Situation, die in der Wohnung passiert war. Lindsay hatte Catherine vor dem Schlafengehen ein Fotoalbum gezeigt, indem Bilder von ihr und ihrer Mom waren. Catherine war über jede Erinnerung dankbar; ob sie schlecht war oder nicht. Am Abend schlief Lindsay mit bei Catherine im Bett; in ihren Armen. In dieser Nacht, schlief Catherine sehr unruhig. Die ganzen Erinnerungen hatten sie durcheinander gebracht. Sie hatte so viele Träume auf einmal.

„Wo warst Du?", forderte ein betrunkener Eddie von Catherine zu wissen. „Ich war in der Arbeit, wo denn sonst?", antwortete sie ihm. „So lang?", fragte er lallend klingend nach. „Ja. Eddie, was soll das? Du kannst Dich nicht betrinken, wenn Du auf Lindsay aufpassen sollst.", schrie sie ihn an, als sie lauter leere Flaschen auf dem Fußboden sah. Er erhob sich von der Couch und ging schwankend auf sie zu. „Niemand redet so mit mir, Du Miststück." Er holte aus und schlug ihr ins Gesicht. Catherine sah ihn entsetzt an. Lindsay, die das gesehen hatte, begann zu schreien und zu weinen. Catherine sah zu ihrer Tochter. „Verdammt Eddie, nicht vor der Kleinen.", schimpfte sie und ging zu Lindsay. „Daddy hat Mommy wehgetan.", sagte Lindsay unter Tränen.
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Catherine lag im Bett und weinte. Sie hatte schmerzen. Nicht nur äußerlich sondern auch seelisch. Am schlimmsten waren die seelischen Schmerzen. Plötzlich spürte sie wie hinter ihr jemand ins Bett krabbelte. Es war Lindsay. Catherine versuchte ihre Tränen zu stoppen, doch sie schaffte es nicht. Lindsay legte einen Arm um ihre Mom und strich ihr durch die Haare. „Daddy hat Mommy wieder wehgetan.", flüsterte Lindsay und war traurig. Catherine drehte sich langsam in Lindsays Richtung und sah sie an. „Oh Lindsay, ich bin so froh, dass ich Dich habe, mein Schatz."
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„Nick, kannst Du mich dort mal raus lassen? Ich will mir einen Kaffee kaufen. Soll ich Dir einen mitbringen?", hakte sie nach. „Ja. Verdammt, kein Parkplatz in der Nähe.", murrte er etwas ärgerlich. „Macht doch nichts. Ich kann auch ein Stück laufen.", versuchte sie ihn zu beruhigen. Er parkte ein Stück weiter weg. „Bis gleich.", verabschiedete sich Catherine und stieg aus. Nick lächelte ihr zu. Sie bog um die Ecke und ging den Gehsteig entlang. Plötzlich hörte sie eine Alarmanlage; sie kam aus der Bank. Im gleichen Moment stürmten zwei schwarz gekleidete Männer aus der Bank und liefen direkt auf sie zu. Ihr Herz raste; sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie zog die Waffe. „CSI. Stehen bleiben!", schrie sie. „Vielleicht später, Schätzchen.", ertönte eine Stimme hinter ihr. Noch bevor sie sich umdrehen konnte, spürte sie einen Schlag am Kopf. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie brach zusammen.

Catherine wachte auf und atmete heftig. Sie erinnerte sich. Daher kannte sie also David. Er hatte sie schon wieder belogen. Lindsay, die auch wach wurde sah müde zu ihrer Mutter. „Mommy?", fragte sie leise. „Ja?" Lindsay rieb sich ihre Augen. „Was ist?", fragte sie nach. „Nichts. Alles in Ordnung. Schlaf weiter." Lindsay schmiegte sich wieder an ihre Mutter und schloss die Augen. Catherine lag mit offenen Augen in ihrem Bett und sah zur Decke. David war ein Bankräuber und Eddie war gewalttätig. Sie glaubte nicht daran, dass sie ihn verziehen hatte. So wie es aussah, hatte sie nur Pech in ihrem Leben gehabt. Eine Ausnahme gab es. Lindsay. Sie war das Beste, was ihr jemals passieren konnte.

Zur gleichen Zeit
Gefängnis

„Mir ist noch etwas eingefallen. Kann ich meinen Anwalt anrufen?", fragte David einen Polizisten. Der Cop seufzte und sperrte seine Zelle auf. „Meinetwegen. Machen Sie es aber kurz." David nickte. „Danke." Er ging zu dem Telefon und wählte die Nummer von seinem Kumpel Ryan. „Ja?", meldete sich eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ich bin's. David.", gab er sich zu erkennen. Er warf einen verächtlichen Blick auf den Cop. „Das hier ist ein Privatgespräch. Also bitte, gehen Sie ein Stück weg.", forderte er. Der Cop machte nur eine abwehrende Handbewegung und ging einige Schritte weg. Er war heute einfach nicht in der Stimmung sich mit einem Häftling zu streiten. „Was ist David? Wo bist Du? Ich dachte Du wolltest zu mir kommen!", überlegte Ryan. „Ja. Ich weiß. Ich bin im Gefängnis. Catherine hat das Haus verlassen und ist einen Arbeitskollegen über den Weg gelaufen. Komplizierte Sache. Jedenfalls werde ich angeklagt. Cath fängt an, sich langsam an ihr früheres Leben zu erinnern. Das heißt, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis dass sie weiß, dass wir die Bank ausgeraubt haben.", flüsterte David.

„Verstehe. Oliver und ich sollen sie nun aus den Weg räumen!", schlussfolgerte Ryan. „Genau. Ihre Adresse muss irgendwo in ihrem Portmonee stehen, dass ich im Schlafzimmer in eine Schublade gelegt habe.", erklärte David. „Ist gut, wir werden uns darum kümmern." David lächelte. „Gut, denn ohne Zeugen gibt es auch keine Verhandlung."

fortsetzung folgt