Danke für die Kommis, die motivieren einen echt zum weiterschreiben...

A/N:

Tonks ist 21

(Mit 11 ist sie nach Hogwarts, dann war sie da 7 Jahre, die Aurorenausbildung dauert laut McGonagall 3 Jahre und die hatte sie im 5. Band vor einem Jahr abgeschlossen.)

Charlie Weasley ist genauso alt

(„Bill is two years older than Charlie, who is three years older than Percy, who is two years older than Fred and George, who are two years older than Ron, who is a year older than Ginny" Zitat von JK Rowlings Website)

Misery's turning my luck around

Framed all the faces on my way down

I don't have a reason, a reason to lie

The dull pain is screaming to be left behind, oh

It's never easy to see your past

Unfold before you, the outcast

I don't have a reason, a reason to cry

Caterpillars turn into rare butterflies, oh

The little things we hide

The little things inside

I don't wanna show them and I'll be alright

Humility's easing my ego down

The past holds the truth like a lost and found

There's no need to worry, no need to be scared

'Cause little things will come along and life's never fair, no

The little things we hide

The little things inside

I don't wanna show them that I'll be alright

Everything is gonna be ...

Everything is alright

Chantal Kreviazuk - Little Things

--------------------------------------------------------------

Rückblick

Die achtjährige Nymphadora gab auf, sie hatte schon überall nach der kleinen Katze gesucht, aber sie konnte sie beim besten Willen nicht finden.

Sie wollte grade wieder zum hell erleuchteten Festzelt der Hochzeit zurückkehren als sie auf einmal ein komisches Geräusch hörte. Es kam aus der Richtung des jetzt bis auf die Reflektion des fast vollen Mondes, völlig schwarzen Sees.

Sie ging den schmalen Pfad hinunter, der zu einem kleinen Strand führte. Enttäuscht stellte sie fest, dass es nicht die kleine Katze gewesen war, die das Geräusch verursachte hatte.

Am Strand saß ein Mann. Es war der Freund von Sirius, Remus Lupin. Als sie näher kam sah sie, dass er eine schon zu neunzig Prozent gelehrte Flasche Feuerwhisky in der linken Hand hielt. Mit der rechten schmiss er Steine in den See, dort wo sich der Mond glitzernd auf dem Wasser spiegelte.

Im Mondlicht, das auch auf sein Gesicht schien, sah sie das er weinte.

Sie setzte sich neben ihn.

„Warum weinst du."

„Ich habe sie verloren." Sagte er leise

„Wen hast du verloren?"

„Ich liebe sie doch, warum habe ich ihr das nie gesagt? Sie war die einzige außer den Rumtreibern die es wusste und trotzdem immer nett zu mir war."

Tonks hatte keine Ahnung über wen und was er redete, aber sie wollte ihn nicht traurig sehen wenn alle anderen so glücklich waren.

„Warum hast du sie verloren?"

„Ich habe es ihr ja nicht mal gesagt. Ich habe es niemandem gesagt, sogar meinen Freunden nicht. Mir war klar dass ER sie kriegen würde. Ich sollte mich doch eigentlich für sie freuen. Wäre ich nicht so besoffen würde ich das wahrscheinlich auch, schließlich ist er mein Freund und der beste Freund den man sich vorstellen kann. Er wird sie gut behandeln und sie werden glücklich sein. Das ist das was zählt, auch wenn es mir das Herz bricht" Er schien sie gar nicht zu beachten.

„Aber willst du denn nicht glücklich sein?"

„Ich habe kein Recht darauf glücklich zu sein." Sagte er wie Selbstverständlich und nahm noch einen Schluck aus der Flasche.

Das war das komischste was sie je gehört hatte, warum sollte er kein Recht auf Glück haben?

Oben am Zelt wurde es jetzt lauter und Tonks sah wie die frisch gebackenen Potters mit einer fliegenden Kutsche von einem glücklichen Hagrid als Kutscher davon flogen.

„Jetzt ist alles zu spät" kam es von Lupin „Sie hat James geheiratet. Sie wird es nie erfahren."

Nymphadora wollte ihn irgendwie aufmuntern. Sie kannte sich mit Liebeskummer überhaupt nicht aus. „Es gibt doch bestimmt noch andere tolle Frauen die dich heiraten wollen."

„Mich will niemand heiraten und ich will niemanden heiraten." Sagte Lupin grimmig

„Och, du klingst ja schon fast wie Onkel Mad-Eye." Sagte sie trotzig „Also ich würde dich heiraten, denn ich mag dich."

Lupin schien zum ersten Mal aus seiner Lethargie gerissen worden zu sein und sah Tonks an. „Ach wenn du mich kennen würdest, würdest du das nicht mehr wollen." Sagte er leise und dann mit einem Lächeln „Und außerdem bist du ein bisschen zu jung um ans Heiraten zu denken Kleine."

Er stand langsam auf „Vergiss einfach was ich dir gerade gesagt habe, okay?" sagte er noch bevor er torkelnd im Wald verschwand.

Gegenwart

Tonks ging an diesem Tag nicht besonders gut gelaunt zur Arbeit.

Sie ärgerte sich immer noch, dass sie es verpasst hatte sich in die Liste für die Bewachung der Quidditsch WM einzutragen. Nun musste sie hier vor ihrem Schreibtisch versauern während Kingsley und Co fröhlich von ihren gratis Plätzen Irland anfeuern konnten.

Sie goss sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich Missmutig an ihren Schreibtisch, als auch schon ihr Chef hinein kam.

Connor McMahon, einem durchtrainierten und fast zwei Meter großem Auroren mit strubbeligem rotblondem Haar war im Gesicht abzulesen, dass auch er lieber seine Heimatmannschaft angefeuert hätte als im Büro zu sein, aber leider hatte ihm jemand anderes die Leitung vor der Nase weggeschnappt.

Aber in seinem Gesicht war noch etwas anderes, der Blick den er hatte wenn etwas passiert war.

„Was ist los Connor?" fragte Tonks besorgt.

„Letzte Nacht wurden zwei 7-jährige Jungs von einem Werwolf angegriffen. Einer konnte sich retten aber der andere wurde gebissen." Sagte der mit bedrückter Stimme.

Nicht schon wieder dachte Tonks. Bei ihrem aller erstem Einsatz vor genau einem Monat konnten sie nichts mehr für das Kind tun. Es war zu schwach gewesen, hatte zu viel Blut verloren und war noch bevor sie St. Mungo's erreicht hatten gestorben.

Das war eine Sache auf die man sie in der Ausbildung hatte Vorbereiten wollen, aber man konnte auf so etwas nicht vorbereitet werden.

Tonks hatte die Nacht darauf wach im Bett gelegen und geweint um den kleinen Jungen dessen kurzes Leben auf so unfaire Weise beendet worden war.

„Fenrir Graurücken" sagte sie zornig.

„Ja wir vermuten dass er es war. Er hat schon in den letzten Jahrzehnten viele dieser Überfälle gemacht und nie konnten wir ihn schnappen. Doch in letzter Zeit häufen sie sich. Wir hatten in den letzten Monaten bis auf einmal bei jedem Vollmond einen Überfall. So kann das nicht weiter gehen" meinte Connor

„Was soll ich machen?" fragte Tonks voller Eifer. Sie hatte nichts dagegen raus zugehen und Graurücken zu jagen.

Connor lächelte matt „Hier ist eine Liste von all den Werwölfen die Fenrir „erschaffen" hat, deine Aufgabe ist es sie alle auf zu suchen und auszufragen was sie über ihn wissen und ob sie eine Ahnung haben wo er grade ist."

Auch das noch! Sie hatte die armen Menschen schon immer bedauert deren Leben durch diesen Mann zerstört worden.

Jetzt musste sie diese auch noch ausfragen ob sie ausgerechnet mit ihm in Kontakt standen.

Als ihr Chef Tonks Gesichtausdruck sah fügte er noch verteidigend hinzu „Nicht meine Idee, stammt vom Ministerium. Also hier ist die Liste der Werwölfe."

Er gab ihr eine Rolle Pergament und ging.

Tonks öffnete diese seufzend. Es waren ungefähr dreißig Namen auf der Liste, von denen zehn noch Kinder wahren. Wenigstens die werden nicht verdächtigt dachte sie erleichtert als sie eine Anmerkung dazu gelesen hatte.

Sie fing an sich die Namen einfach nur durchzulesen.

Abraham, Elisa

Connelley, Tina

Johnson, Henry

Kelly, Jonas

Lupin, Remus

Mangetsuno, Aakami

Moment. Remus Lupin. Hatte sie eben echt Remus Lupin gelesen?

Ja, dort stand wortwörtlich Remus Lupin.

Remus war ein Werwolf, gebissen von Graurücken? Wieso hatte er ihr das nicht erzählt?

Aber natürlich, plötzlich passte alles! Die bernsteinfarbenen Augen, der müde Blick, die grauen Haare. Das war das was so anders an ihm gewesen war! Er war ein Werwolf!

Sie beschloss ihn als ersten zu besuchen.

Sie öffnete die Schublade in ihrem Schreibtisch, nahm eine Hand voll Flohpuder hinaus, ging zu Kamin, der sich in ihrem Büro befand, streute es hinein, stellte sich in die Flamme, sagte „Das Haus von Remus Lupin" und verschwand.

xxxxxxx

Sie landete in einem sehr engen Kamin und blickte sich um. Das Haus war sehr spärlich eingerichtet. Neben einem kleinen Bett standen da nur noch ein einfacher Schreibtisch, ein Schrank und ein sehr gefülltes Bücherregal. Der Schreibtisch war mit vielen Pergamentrollen voll. Im Boden befand sich außerdem eine Falltür die Leicht geöffnet war. Lupin war nirgends zu sehen.

Auf einmal hörte sie ein schmerzvolles Stöhne, konnte aber im ersten Moment nicht sagen woher es kam.

Als kurz darauf ein weiteres kam merkte sie dass es von unterhalb der Falltür kam. Schnell riss sie diese auf und stieg die Leiter die sich dahinter verbarg hinunter.

Der Raum war ziemlich dunkel, da nur durch ein kleiner Loch in der Wand Licht hinein schien und Tonks Augen brauchten einige Zeit um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Dann schrie sie von Schreck auf.

Auf dem Boden lag Lupin, das Gesicht zum Boden. Unter ihm eine Blutlache die sich langsam auf dem Boden verteilte.

Sie kniete sich neben ihn. „Remus, kannst du mich verstehen?"

Er drehte sich mühsam um. Jetzt sah sie die Ursache für die Blutlache: Sein Bauch war von einer riesigen Wunde durchzogen.

„Ohh... Nymphadora... Ich wollte grade hochgehen..." sagte er mühsam.

„Was ist passiert?"

„Snape... keinen Trank... schlimme Verwandlung..." dann brach er endgültig zusammen.

Tonks hatte gelernt wie man mit solchen Verletzungen umgehen musste. Sie benutzte einen Schwebzauber, lies Lupin die Leiter hoch ins obere Stockwerk fliegen und lies ihn sanft auf dem Bett landen.

Im hellen sah er noch schlimmer aus. Über sein ganzes Gesicht uns seine Arme waren Kratzer und blaue Flecken. Seine Haare hatten jegliche Farbe verloren und seine Haut war so durchsichtig dass man alle Adern erkennen konnte. Hatte er sich das alles selber zugefügt?

Sie holte einen Wundheiltrank aus ihrer Tasche, den sie vorsichtig auf die große Wunde träufelte, die nun langsam anfing sich zu regenerieren.

Lupin stöhnte laut. Tonks sah in Mitleidig an, sie wusste aus eigener Erfahrung dass dieser Trank nicht sehr angenehm war. Aber wenigstens wirkte er schnell.

Sie beschloss ihm eine heiße Schokolade zuzubereiten damit er wieder zu Kräften kommen konnte.

In der Küche stellte sie erstaunt fest dass er einen großen Vorrat an Schokolade besaß. Sie nahm eine Tafel, zerbrach sie, legte die Stücke in eine Tasse und schmolz sie.

Als sie zurückkam war Remus wieder bei Bewusstsein. Er hatte sich leicht aufgesetzt. Sie sah dass es vor Schmerz die Zähne zusammenbeißen musste, doch die Wunde war schon ziemlich weit verheilt.

Sie gab ihm die heiße Schokolade „Hier das wird dir helfen."

„Danke sehr. Wärst du nicht gewesen wäre ich da unten wahrscheinlich verblutet." Er versuchte sein übliches Lächeln aufzusetzen.

„Du hast viel Blut verloren, vielleicht sollte ich dich ins St. Mungo's bringen. Nur zur Sicherheit." Sagte sie besorgt.

„Nein, bloß das nicht. Keine Sorge, ich hatte schon schlimmere Verletzungen," er versuchte unbekümmert zu gucken, „Was machst du eigentlich hier?"

Tonks blickte beschämt zu Boden „Nun ja... Ich bin eigentlich beruflich hier."

Lupins bernsteinfarbene Augen verengten sich „Verstehe..."

Dem Folgte eine unangenehme Stille

„Warum hast du mir nicht gesagt dass du ein Werwolf bist?" fragte sie schließlich vorwurfsvoll.

„Weißt du, ich hab es lieber wenn so wenig Leute wie möglich da von wissen, außerdem hättest du mir ja wohl schwer vertrauen können wenn ich dir gleich auf die Nase gebunden hätte was ich bin..." sagte er.

„Ich hätte die auf jeden Fall eher vertraut, als jetzt nachdem du mich angelogen hast." Sagte sie enttäuscht.

Wieder kam diese Stille

„Wie alt warst du als du gebissen wurdest?" fragte sie nach einiger Zeit

„Fünf. Mein Vater war Auror, er hatte es sich zur Aufgabe gemacht Graurücken zu fangen. Er hätte es auch beinah geschafft. Fenrir fand das irgendwie nicht so toll und dachte sich es wäre eine gute Rache mich zu beißen." Sagte Remus mürrisch.

„Das tut mir leid" sagte Tonks mitfühlend. Sie sah wieder den kleinen Jungen vor sich der es nicht geschafft hatte

„Wie konntest du nach Hogwarts gehen?"

„Zu meinem Glück war Dumbledore Schulleiter. Er fand einen Weg das Problem zu lösen. Du kennst doch sicher die peitschende Weide und die heulende Hütte?"

„Natürlich."

„Wurde beides erschaffen als ich nach Hogwarts gekommen bin. Unter der Weide führt ein Geheimgang zur Hütte, dort habe ich mich immer versteckt und Verwandelt. So wurde ich für niemanden zur Gefahr und konnte zur Schule gehen" erklärte ihr Lupin.

„Und niemand hat es bemerkt?" fragte sie neugierig?

Lupin lächelte schwach: „Natürlich haben sie es bemerkt. Also nicht alle. Sirius und James haben es ziemlich schnell raus gefunden glaube ich. Es war immer meine größte Angst gewesen dass sie es herausfinden weil sie und Peter die einzigen Freunde waren die ich seit Jahren gehabt hatte. Aber zu meiner Überraschung haben sie zu mir gehalten und sind sogar zu Animagi geworden den..."

„...Tieren tun Werwölfe nichts" beendete Tonks für ihn den Satz „Deswegen sind sie also zu Animagi geworden..."

„Ja" sagte Remus. Er versuchte sich mühsam auf zustehen.

„Was machst du denn?" fragte Tonks vorwurfsvoll „du solltest liegen bleiben, sonst wirkt der Trank nicht richtig."

„Du wolltest mich doch jetzt verhören, oder? Da zu will ich nicht im Bett liegen" sagte er beißend.

„Also erstmal bin ich nicht hergekommen um dich zu verhören, sondern weil ich vom Ministerium den bekloppten Auftrag gekriegt habe jeden Werwolf zu fragen wo Graurücken ist, weil der letzte Nacht wieder einen Jungen angefallen hat. Und zweitens nützt es mir nichts wenn du wieder zusammenbrichst bevor du meine Frage beantwortet hast." Sagte sie aufgebracht „Also hast du Graurücken in letzter Zeit irgendwo gesehen oder weißt wo er ist?"

„Nein"

„Dachte ich mir schon" sagte sie wieder leicht lächelnd.

Sie guckte auf die Uhr „Kann ich es verantworten dich hier alleine zu lassen oder versuchst du dann gleich wieder aufzustehen?" fragte sie.

Er hatte sich inzwischen wieder hingelegt „Wie gesagt: Ich bin nicht ganz so scharf drauf ins St. Mungo's zu kommen, also keine Sorge." sagte er mit einem müden Lächeln.

„Also dann. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", sagte sie lächelnd.

„Wenn du das noch willst." Sagte er.

„Es hat mich zwar enttäuscht dass du mir nicht die Wahrheit gesagt hast, aber deswegen heißt das doch nicht dass ich dich nicht mehr wieder sehen will." sagte sie.

„Und dass ich ein Werwolf bin stört dich nicht?"

„Remus Lupin, bloß weil du dich einmal im Monat verwandelst bist du doch nicht plötzlich ein anderer Mensch, also hör auf mit dem Quatsch!" sagte sie laut. „Bis bald."

Dann apparierte sie mit einem Plopp zurück in ihr Büro.