See der Tränen


Discl.: Siehe Prol.
Dscl.2: „Traum vom kühlen Wasser" ist ein Song der Band „ILLUMINATE" und gehört somit nicht mir.

Hi all: Vielen Lieben Dank für die Reviews.

Naja, ich kann schon mal die Frohe Kundschaft verbreiten, dass ich nicht vor habe, Samiel sterben zu lassen. Aber was eventuell hinzukommt ist ein Crossover mit Metal Gear Solid (ein PS2 game) aber nur vielleicht, weil es eine gute Grundlage für Sams Vergangenheit legt. Nun gut, ich will nicht soviel verraten. Dieses Chap. ist übrigens nicht betagelesen. Ich fahr jetzt eine Woche in Urlaub und wollte meine Fans nicht so lange warten lassen. Ich poste auch gleich chap.04 mit, aber das ist schon beta gelesen (gab ein kleines verschickproblem mit den Emails, was ein Durcheinander ;;;). Später tausch ich dieses hier mit dem Beta-Chap aus.

Aber nun viel Spaß beim lesen.

Vari: Ich wusste dass du die Erste sein würdest, die postet! DANKESCHÖN! freu hüpf

Sephi: Ja, die Umstellungen von sind echt ein wenig... scheiße... ich schick dir auf ff.de dann mal ne Mail.

So, genug geplaudert. Los gehts!


Chapter three

The Vampire


Die Tatsache dass Samiel dazu in der Lage war einen Kollegen ohne mit der Wimper zu zucken mit einem Kopfschuss niedergestreckt hatte, hatte in der Organisation für Aufsehen gesorgt.

Jeder wusste dass Bills Tot unvermeidbar gewesen wäre. Der Biss der Ghouls hätte ihn in einen der Ihren verwandelt. Und dann hätten sie ihn töten müssen.

Viele waren erleichtert, dass diese Aufgabe nicht an ihnen hängen geblieben war.

Die Truppen wussten, dass dieses Schicksal jeden von ihnen treffen konnte.
Keiner wagte es, Samiel einen Vorwurf zu machen.

„Samiel, Lady Integra möchte dich sprechen!" sagte Pit als er in die Küche trat.
Sam leerte ihren Orangensaft mit wenigen Zügen und stand dann auf um die Küche zu verlassen.

„Sam!"

Seras Victoria kam ihr entgegen. Sie legte ihr die Hand auf die Schulter und lächelte ihr aufmunternd zu.

Sam verstand diese Geste nicht und ging ungerührt weiter.

Warum bemitleideten sie alle? Sie war es doch nicht, die gestorben war!

„Samiel, es war bestimmt sehr schwer für dich, die Entscheidung über den Tod deines Kameraden zu fällen, nicht wahr?"

Lady Integra war schon eine merkwürdige Frau.
Sie war Eiskalt und Samiel fand dass ihr diese Gefühlsduselei nicht sonderlich gut stand und auch nicht ehrlich rüber kam. Integra war jetzt nur so gefühlvoll zu ihr, weil die Organisation dass zu erwarten schien.

Nach Sams Meinung war das verschwendete, heiße Luft.

Integra blickte Samiel eindringlich an, als würde sie eine Antwort auf die Frage erwarten.
Sam schnaufte genervt.

„Eigentlich nicht," meinte sie schließlich und Integras Augen verrieten, dass ein wenig über diese Worte überrascht war.

Sie verschränkte die Arme über der Brust und nickte.

„Wenn du möchtest, kannst du ruhig ein paar Tage Urlaub nehmen," meinte sie noch, doch Samiel schüttelte den Kopf.

„Ich hab doch erst angefangen, und ich habe kein Problem mit dem Tod. Davor hab ich keine Angst, Lady Integra!"

Integra nickte abermals.
"Wahrscheinlich nicht, Samiel. Aber übernimm dich nicht. Mach rechzeitig Pause!" meinte sie und Sam lächelte spöttisch.
"Dann müsste ich ja schon für den Rest meines Lebens Pause machen," meinte sie nur und ging wieder.

„Es stehen in ihrer Akte keine Angaben über Herkunft und Vergangenheit," meinte Integra schließlich und Alucard trat aus dem Schatten.

„Ich schätze sie würde es nicht für sonderlich gutheißen wenn man darüber wissen sollte."

Integra nahm in ihrem Sessel platz und nickte.

Sie nahm eine Zigarre aus der Holzkiste und zündete sie sich an.

„Wahrscheinlich nicht. Sie ist ein guter Soldat. Mich würde interessieren woher sie ihre Fähigkeiten hat," meinte sie und nahm einen Zug von der Zigarre.

„Wenn Ihr es wünscht Meister, werde ich es für Euch herausfinden!" bot Alucard mit einem leichten Grinsen an.

„Nein, tu nichts was ihr schadet Alucard. Einen so ausgezeichneten Soldaten hatte ich schon lange nicht mehr!"

Der Vampir nickte und verschwand in der Dunkelheit mit einer leichten Verbeugung.


Sam erschien später nicht auf der Trauerfeier für den gefallenen Soldaten.

Keiner stellte unbequeme Frage.

Das war in Ordnung. Keinen interessierte irgendwas.

Sam wurde bei den Wachen ausgespart und erst für nächsten Monat wieder auf den Dienstplan. Sollte ihr Recht sein. Wache war so oder so nicht wirklich ihr Ding. War es noch nie.

Es war Spätabends als Sam noch einmal in die Küche ging um sich einen Orangensaft zu holen.

Sie schenkte sich ein Glas ein und betrachtete es.
Samiel erinnerte sich an das darin vermischte Blut.

Ihr Blut. Sie hatte Alucard seid dem nicht mehr gesehen.

Auch wenn sie wusste dass er den Einsatz von neulich beendet hatte, sie hatte ihn nicht gesehen.

Sam leerte das Glas noch am Kühlschrank und stellte es auf die Ablage, ehe sie sich herumdrehte und wieder aus der Küche ging.

„Warum so eilig, Samiel?"

Erschrocken sprang Sam beim erklingen dieser Stimme herum.

Einem ruhigen, leisen Flüstern glich es. Keine Gefühlsregung schien darin zu schwimmen.

Eine Stimme einem Luftzug gleich, der durch den Raum glitt.

Alucard saß am zuvor noch leeren Tisch.

Er hatte ein Weinglas in der rechten Hand das zur Hälfte mit Wein gefüllt zu sein schien.

Doch es war kein Wein.
Samiel kannte diese Flüssigkeit zur Genüge.

Ihre Zusammensetzung, ihr Geruch, ihr Geschmack.

Es war Blut. Menschlicher Lebenssaft.

Der Vampir erhob das Glas und grüßte sie somit.

Unsicher nickte Sam ihm zu. Sie glaubte nicht daran, dass der Nosferatu ungefährlicher war nur weil er sein „Essen" schon in der Hand hielt.

„Eine Wunderbare Nacht ist heute," sagte der Vampir und Grinste vor sich hin.
"Da bekommt man direkt Lust auf ein Schlückchen Blut, oder nicht, Samiel?"

Sam konnte und wollte sich nichts darunter vorstellen was der Vampir meinen könnte. Ihr war nur daran gelegen so schnell wie möglich von diesem Ort zu verschwinden.
"Mag sein," meinte Sam nur und versuchte dabei Gleichmütig zu klingen.
"Mir liegt nichts dran."
Und damit drehte sie sich um und wollte weitergehen.

Doch der Vampir, der eben noch hinter ihr am Tisch gesessen hatte, stand bereits vor ihr und grinste sie an.

Sam kam es vor, als wolle er mit ihr spielen. Ein teuflisches Spiel!

Sie versuchte sich an ihn vorbeizudrängen doch Alucard hielt sie mit seinem Arm auf.
Samiel stieß ihn von sich.
"Was willst du, du Monster?" fragte sie.

„Samiel!" sprach der Vampir und schien sich ihren Namen auf der Zunge zergehen zu lassen.

Er grinste sie weiterhin an.

Sam bekam es mit der Angst zu tun, und dass ganze wurde noch schlimmer als dieses Monster noch auf sie zuging.

Sie sprang gleich zurück und suchte nach einem anderen Fluchtweg.

Aber die Küche hatte nur einen Ausgang.

„Fass mich nicht an!" schrie Sam Alucard entgegen, und dieser Lachte.

„Und was wenn ich es doch mache?"

„Dann… kannst du was erleben!" fauchte sie ihn zögernd an.

Wieder lachte Alucard sie aus.

Doch dann, für Samiel ganz unerwartet, sprang der Vampir vor und presste sie mit seinem harten und scheinbar kantigen Körper gegen die Wand.

Sam war so erschrocken, dass sie in den Moment nicht einmal schreien konnte.

Alucards Gesicht war nur wenige Zentimeter von Samiels entfernt.

Er trug noch immer sein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht und labte sich an den Duft ihrer panischen Angst.

Samiel war nicht sonderlich groß. Ungefähr so groß wie Integra, wenn nicht sogar etwas kleiner, aber um einiges schmaler. Sie war sehr dünn und ihre Finger erinnerten den Nosferatu an Spinnenbeine.

Und sie hatte Kraft. Alucard hatte Mühe sie gegen die Wand gedrückt zu halten. Sie wehrte sich wirklich verbissen.

„Lass mich los!" schrie sie ihn an, doch Alucard knurrte nur und schnüffelte wie ein Bluthund an ihr.

„Merkwürdiger Duft," machte er und schnüffelte weiter.

Er strich mit einer Hand über ihre Wange und dann durch das dünne, halblange Haar. Die Farbe schien ein Graublond zu sein, oder wenigstens ein Dreckblond.

„Mh, so weich!" machte der Vampir leise und presste seinen Körper gegen ihren.

Samiel war zwischen Vampir und Wand gefangen.

Alucard lächelte merkwürdig über diese Situation und fuhr dann wieder völlig überraschend mit der Zunge über Samiels Hals und Gesicht.

Völlig geistesgegenwärtig war es plötzlich Samiel, die sich in die Lippe ihres Gegners verbiss.

Alucard schrie auf und ließ von der jungen Söldnerin ab. Diese war gleich davon gesprungen und hatte sich aus dem Staub gemacht.

Alucard fuhr sich mit der behandschuhten Hand über das Gesicht.
Blut klebte daran. Sein Blut.

Sein hysterisches Lachen war in allen Gängen des Gebäudes zu hören.


Samiel erwachte am Morgen.

Sie wusste nicht mehr genau was am Abend zuvor geschehen war.

Noch während sie sich versuchte zu erinnern ging sie in das Bad.

Als sie das Licht anknipste und in den Spiegel sah, bemerkte sie dass ihr Blut an Wange und Kinn klebte.

Sie wusch sich das Gesicht und suchte dann nach Wunden. Doch nach wenigen Minuten konnte sie feststellen, dass dies nicht ihr Blut war.

Und dann kam die Erinnerung an den Vampir zurück.

Sie hatte Alucard in das Gesicht gebissen. Demnach musste es sein Blut gewesen sein.

Es war zum verrückt werden.

Was wollte dieses Monster von ihr? Warum schlich er ihr nach? Warum griff er sie an?

Samiel wusste, dass davonlaufen in diesem Fall nichts bringen würde.
Der Vampir machte ihr Angst.

Und es gab nicht vieles was ihr Angst machte.

Wenn sie den Namen Alucard hörte, und dieser fiel oft unter den Mannschaften, dachte sie an die große, schlanke Gestalt, in blutigem Rot bekleidet, das Gesicht verbergend, rasiermesserscharf grinsend in der Dunkelheit.

Samiel schauderte und spürte wie es ihr kalt den Rücken runter lief.

Als sie vom Badezimmer zurück in den Schlafraum lief bemerkte sie einen zusammengefalteten Zettel auf dem Tisch.

Vorher war er ihr nicht aufgefallen.

Samiel ergriff ihn und öffnete diesen.

Mit schwarzer Tinte stand darin etwas in geschwungener Handschrift.

Sorgfältig las sie dies durch und erkannte, dass dies eine Art Gedicht zu sein schien.

Der Traum vom kühlen Wasser.
Siehe den Regen in deinen Augen.

Auf stahlgestützen Armen ruht der See der Tränen,

der Strom des Vergessens.

Ein Garten,

wo man nicht lieben kann.

Doch wo das Leben flutet,

wie die Luft im Himmel,

und kühles Wasser in der Erde.

Mit meiner Hand

fange ich die fahle Träne auf

die wie ein Stück Kristall in Regenbogenfarben schimmert

und berge sie dem Sonnenlicht der Fern'

in meinem Herzen.

Der leuchtende Schein

zeichnet die Blätter der Rose.

Dornen zerkratzten meine Gefühle.

Das Blut, dass geflossen,

versickert im Grund.

Geschlossen wartet die Blüte,

sich meinen Blicken zu öffnen.

Samiel sah von Blatt Papier auf, und bemerkte, dass kein Absender darauf geschrieben stand.
Wer hatte diese Zeilen geschrieben?


Anmerkung d. Autors:

Nun, ich muss gestehen dass dieses Kleine Gedicht geklaut ist.
Es ist von der Band „Illuminate" von dem Album „Erwachen".

Ich dachte es passt einigermaßen gut.
Im dichten bin ich leider genauso schlecht wie im Lovestorys schreiben, also wundert euch nicht.

Also, bitte Kommis schreiben,

bis dann

LG

Naz