Merlin, ich hab vor nem halben Jahr geupdated, und noch immer schreit ihr dass es weitergehen soll. Das ist einfach nur fantastisch! Einen riesen Dank, einen Haufen Küsse und viel Knuddler an euch: Anna&Coram, Adelaide, Lyrikerin, Cygna, Cyberrat, Kasseopeia, TheSnitch, Maxine, moi, shijana, blub, Edjen, angelus azrael, DarkStrike, Malina, eiskugel, Dein Fan, Raphaela-San, Tash, skateZ, KleenesKnuddelmuff, blub in tha house, Marry me, dein Knabberhäschen, Steffi, mir doch egal, Zero-A.C., Wintersoul, weltherscherchen
Einen extra Dank an Wintersoul, die mit ihrem zweiten Review mein so schon vorhandenes schlechtes Gewissen so was von verschlimmert hat, dass ich mich in der selben Nacht noch an das Kapitel gesetzt habe. Obwohl sie ja nicht die einzige ist, die schon zweimal gereviewt hat #lol# Ihr seid toll.
Ihr seid bestimmt eh schon grummelig mit mir, und jetzt werdet ihr es vielleicht noch mehr #duckt sich# Mit diesem zweiten Kapitel wäre der OneShot, der es ja eigentlich mal sein sollte beendet. #hust# Ich bin mir noch immer etwas unschlüssig, ob ich weiterschreiben soll oder nicht. Was sagt ihr? #g# Ein paar Ideen wären da schon, aber ihr kennt mich ja, und dann müsst ihr euch drauf einstellen dass weitere Updates zu dieser Geschichte etwas dauern könnten.
Finde den Abschluss hier eigentlich sehr rund, auch wenn man natürlich mehr draus machen könnte. Schreit ihr nach mehr werd ich dem sicher Folge leisten, aber vielleicht wollt ihr ja auch gar nicht mehr :D Falls doch, bitte ich trotzdem für etwas Geduld. Bei mir kann man nie wissen. #hust#
Und woran es lag, dass ich bis zu dem Teil hier solange gebraucht hab? Ich glaub es liegt daran, dass ich was Lemon betrifft zur Zeit wohl etwas Schreib-impotent bin #lol# Ich hoffe das merkt man nicht, hab mir Mühe gegeben.
Bleibt also nur zu sagen: viel Spaß #lol# Immer die eure, immer die Cissy :D
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Rabenwinter
-2-
Wohlige Wärme schlug ihm entgegen als sie das Zimmer betraten. Das Kaminfeuer knisterte gemütlich vor sich hin und tauchte Dracos Domizil in eine flackernde Düsternis.
Snape schloss die Tür hinter sich und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Der größte Teil der alten Möbelstücke war offensichtlich schon vorher hier gewesen, doch Draco hatte sich viel Mühe gegeben jeden Besucher erkennen zu lassen, dass hier ein Slytherin hauste: Neben dunkelgrünen Vorhängen aus schwerem Samt an Fenster und Bett, überdeckten grüne Teppiche den modrigen Holzboden auf dem Snape gerade stand. Das Zimmer strahlte beinah eine Gemütlichkeit aus, die er nicht erwartet hatte und den Eindruck erweckte, als würde es nicht zum Rest der zwielichtigen Taverne gehören.
„Wollen Sie etwas trinken?", fragte Draco, warf seinen Mantel lässig über eine Stuhllehne und schenkte sich dann eine klare Flüssigkeit in ein bereit stehendes Glas.
„Nein danke", sagte Snape stirnrunzelnd.
Draco zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck.
„Wir haben doch gerade erst getrunken. Kannst du nur unter Alkoholeinfluss?", fragte der Zaubertränkemeister fast gehässig.
„Ich … habe es mir angewöhnt", war Dracos Antwort.
Snape kam auf ihn zu. „Dann gewöhn es dir ab", sagte er leise, nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte es auf den Kaminsims.
Draco schmunzelte. „Wollen Sie nicht Ihren Mantel ausziehen?", fragte er und öffnete bereits die noch restlichen Knöpfe von Snapes schwarzem Umhang. Langsam ging er um ihn herum und zog das das schwere Kleidungsstück von seinen Schultern. Snape ließ ihn schweigend gewähren und beobachtete wie der Blonde den Mantel zu seinem eigenen über die Stuhllehne legte.
„Da wir das geklärt hätten", sagte Draco dann, „wollen Sie sich nicht setzen?"
„Ich stehe lieber."
„Hmm, das macht es schwieriger."
„Macht was schwieriger?", fragte Snape und streckte den Hals.
„Na ja, im Sitzen ist es bequemer. Für Sie zumindest."
„Darf … ich fragen wovon du redest?"
Draco lachte. „Das wissen Sie doch ganz genau."
„Moment, Moment, Draco, ich …" Der Zaubertränkelehrer schüttelte den Kopf. „Woher willst du wissen, dass ich mit einem Mann ins Bett gehen würde?"
Draco zuckte mit den Schultern. „Ganz einfach, ein Mann der nicht mit mir ins Bett gehen würde, wäre gar nicht erst mit nach oben gekommen - nicht nachdem ich so etwas in Ihr Ohr geflüstert habe." Er trat einen Schritt auf Snape zu, sodass er genau vor ihm stand und lehnte sich ihm leicht entgegen. „Soll ich's wiederholen?"
Snape streckte die Hände aus „Warte, eigentlich wollte ich lieber mit dir reden."
„Reden, reden", spottete Draco und rollte mit den Augen, „wir haben doch schon genug geredet. Welch eine Verschwendung, wo man mit Lippen und Zunge doch viel bessere Dinge anstellen kann!"
Als Snape ihn sprachlos anstarrte, setzte er noch einen drauf: Er zog seinen Pullover über den Kopf, warf ihn achtlos in irgendeine Ecke und stand nun mit nacktem Torso vor ihm.
Das Quidditch hatte seinen Körper ansehnlich geformt, sanfte Muskeln zogen sich über Bauch, Brust und Arme; hinzu kam Dracos helle, glatte Haut, so dass sein Oberkörper in der Tat Ähnlichkeit mit dem eines griechischen Jünglings hatte.
Draco hatte seine Daumen lässig am Hosenbund eingehakt und lächelte Snape mit schief gelegtem Kopf an.
Snape fuhr sich hastig mit der Zunge über die Lippen. „Das ein Spiel, nicht wahr? Wird er standhaft bleiben oder nicht?"
„Nein, nein", sagte Draco selbstsicher und sein Lächeln wurde zu einem Grinsen. „Die Frage ist nicht ob, sondern wie lange." Und dann packte er Snape an der Hand und zog ihn zu sich. Mit der anderen begann er sein schwarzes Hemd aufzuknöpfen und schob ihn währenddessen zu dem grünen Sessel, darauf bedacht, sein Bein möglichst zwischen die von Snape zu schieben.
Draco stellte fest, dass der Zaubertränkemeister eine willkommene Abwechslung für ihn darstellte. Die düstere Aura, die den Professor umgab, mochte Schüler ängstigen, auf einen erwachsenen Menschen allerdings wirkte sie, zumindest ging es ihm so, höchst erotisch. Abgesehen davon war Snape nicht nur reifer an Jahren, sondern auch an Erfahrung. Er mochte vielleicht nicht so häufig Sex haben wie Draco, doch bekanntlich war nicht Quantität von Belang, sondern Qualität.
Zielsicher drückte er Snape an den Schultern in den Sessel und ließ sich dann auf den Knien nieder.
Das Feuer schien sich entschieden zu haben leiser zu flackern, sodass Snape die ohnehin schon unangenehme Situation noch unangenehmer wurde da nun nur noch das Reiben des Stoffes zu hören war, als Draco ihn mehr oder minder auszog.
„Wollen wir nicht mit einem Kuss anfangen?", fragte er, um die quälende Stille zu unterbrechen.
„Ein Kuss gehört nicht zu meinem Repertoire."
Snape wollte ihn daran erinnern, dass er doch keiner seiner Kunden sei, doch sein Drang zur Argumentation wurde augenblicklich hinweggespült, als sich Draco dem Gebiet zwischen seinen Beinen zuwandte.
„Du scheinst genau zu wissen wo du hin willst", sagte Snape etwas perplex.
Draco hatte Snapes Hemd auseinander geschoben und betrachtete die freigelegte Haut, während die eine Hand seinen Hosenknopf öffnete und die andere den Reißverschluss. „Darauf können sie ihren Hintern verwetten, Professor, der, wie ich mit einem nur flüchtigen Blick betrachtet habe, knackig zu sein scheint." Als er ihn dazu noch anzwinkerte, konnte Snape nichts anderes als lachen. „Ich komm mir vor wie ein Teenager", sagte er und keuchte erschrocken auf, als Dracos Zunge in seinen Bauchnabel glitt und dessen Hand ohne Vorwarnung sein pochendes Glied umschloss.
„Verflucht", sagte er hilflos und lehnte den Kopf nach hinten.
Draco grinste. „So schlimm?", fragte er und blickte ihn von unten verführerisch an. „Haben Sie schon einmal mit einem Mann geschlafen?"
Snape nickte während er die langsamen Bewegungen von Dracos Hand genoss.
„Dachte ich's mir doch." Draco zwinkerte. „Mit Lucius zufällig?"
Snape gab nur ein Seufzen von sich.
„Hm", machte Draco, während er Snape so geschickt befriedigte, dass er nicht sofort kam, sich seine Lust aber quälend langsam steigerte. „War das jetzt ein Ja oder ein Nein und somit Ausdruck Ihres Bedauerns?"
„Wieso musst du immer darauf herumhacken?", sagte Snape leise und blickte nun auf ihn herab.
„Vielleicht aus Gewohnheit", entgegnete Draco.
Snape lehnte sich ihm entgegen. „Ich glaube es gibt so einige Angewohnheiten die ich dir abgewöhnen muss."
„Sie können es gern versuchen", raunte Draco und näherte sich seinen Lippen. „Nach dieser Nacht werden Sie an meinen Vater ohnehin nie wieder einen Gedanken verschwenden."
Snape keuchte, als Draco ihn energischer massierte und fasste ihn am Kinn. „Was ist?", fragte er, als Draco den Kopf zur Seite drehte.
„Ich küsse nicht", antwortete Draco knapp. „Halten sie mich für verrückt, aber das ist das letzte bisschen Würde, das ich mir bewahren will."
„Da haben wir eine weitere Angewohnheit. Bei irgendeinem deiner Kunden finde ich das angebracht, aber ich bin nicht irgendwer. Ich bin Severus Snape."
„Ja, das weiß ich", sagte Draco. „Allerdings bin gerade ich derjenige, der Sie in der Hand hat, wenn Sie verstehen was ich meine." Er grinste, als der Atem des Schwarzhaarigen schneller wurde. „Nicht so eilig, Professor. Ich will doch auch noch was davon haben." Er leckte ihm flüchtig über die Spitze und ließ ihn dann los. „Wieso bist du so versessen darauf, dass wir bis zum äußersten gehen?", fragte Snape erhitzt.
„Wieso?", fragte Draco mit einem Lächeln. Dann richtete er sich auf seinen Knien auf, nahm Snapes Hand und führte sie zwischen seine Beine. Snape atmete tief ein, als er Dracos Härte spürte. „Verstehe", sagte er heiser. Er atmete tief durch und stand auf. „Also gut."
Draco erhob sich ebenfalls und ging automatisch zum Bett. Er breitete die Arme aus und umfasste die beiden Bettsäulen, schloss die Augen als Snape nahe hinter ihn trat und eine Hand neckend zwischen seinen Pobacken verschwinden ließ.
„Ich will dir nicht weh tun", sagte er leise, worauf sich Draco augenblicklich bückte und etwas unter der Matratze hervorzog. Snape nutzte dies um sich näher an ihn zu pressen, ihn seine Erektion voll und ganz spüren zu lassen. Draco atmete heftig aus und richtete sich wieder auf.
Snape tauchte seine Finger in das glänzende Gel und glitt dann erneut zwischen seine Pobacken. Seine andere Hand schloss sich fest um Dracos Glied, was dem Malfoy ein erneutes Keuchen entlockte.
„Du hast die Wahl", raunte Snape an seinem Ohr, „entweder du lässt es zu, dass ich dich küsse, oder ich höre genau hier auf!"
Draco überlegte nicht lange. Im selben Moment als Snapes Finger in ihn glitt, tauchte er seine Zunge tief in den Mund des Zaubertränkemeisters.
Beide seufzten leise. Der Kuss begann langsam, neugierig erkundigten sie die Mundhöhle des anderen, wurden mit der Zeit fordernder, leidenschaftlicher.
Draco beugte sich langsam nach unten, als sich ein zweiter Finger in ihn schob. Snape folgte seiner Bewegung, leckte Draco den Rücken entlang bis er an seinem Nacken angekommen war, in den er keuchend hinein biss, als er seine Finger aus Draco zog und nun mit seinem Glied in ihn eindrang.
„Geht es?", fragte er mit stockendem Atem.
Draco streckte den Hals und ein Keuchen entrann seiner Kehle. „Ja … weiter …"
Snape begann langsam sich in ihm zu bewegen, ohne damit aufzuhören seine Rückenmuskeln zu lecken und zu küssen. Mit einem Seufzen zog er sich aus ihm zurück, fasste ihn an der Schulter und drehte ihn auf den Rücken. Draco schien etwas überrascht zu sein, schloss jedoch umgehend die Augen, als sich Snape auf ihn legte und erneut in ihn glitt. Dessen Zunge liebkoste nun seine Brustwarzen, tauchte in seinen Bauchnabel und fand ihren Weg automatisch wieder zu seinem Hals, wo der Zaubertränkemeister genüsslich an Dracos Adamsapfel saugte. Der junge Malfoy streckte den Hals, keuchte erstickt, bevor er seine Arme um Snapes Rücken schlang.
Milchiges Mondlicht fiel durch einen Spalt der Vorhänge und warf tänzelnde Schatten von Schneeflocken an die Wand, welche sich mit denen von zwei umschlungenen Körpern vermischten.
„Professor", stöhnte Draco und leckte seinem Lehrer flüchtig übers Kinn, „Ich wusste immer, dass sie hart sein können, aber so hart…"
Snape stöhnte erregt, verfiel jedoch noch in ein keuchendes Lachen. „Nettes Wortspiel, Kleiner."
„Kleiner?", wiederholte Draco und zog Snape am Nacken zu einem innigen Kuss.
Das Feuer im Kamin war längst zu einer bloßen Glut geworden und die Wärme schwand von Minute zu Minute. Kalte Winterluft füllte allmählich das gesamte Zimmer und bildete so einen Kontrast zu den zwei heißen Körpern. Die Kühle sorgte für eine prickelnde Gänsehaut, war für die beiden Männer ein willkommener Grund, sich noch enger aneinanderzuschmiegen.
Dracos Berührungen waren fordernd und leidenschaftlich, seine Küsse dagegen zärtlich, beinahe vorsichtig. Snape nutzte dies um seine Lippen behutsam zu liebkosen, sich aber dennoch stürmischer in ihm zu bewegen und die Bewegung seiner Hand um Dracos Erektion zu beschleunigen. Das leidenschaftliche Keuchen des Malfoys reichte beinahe aus um ihn ohne weiteres kommen zu lassen.
Ein Rabe, in dessen Auge sich das fahle Licht einer Straßenlaterne widerspiegelte, unterbrach seinen Nachtflug um sich auf dem breiten Fensterbrett niederzulassen.
Die Bewegungen der beiden Schatten wurden heftiger. Ein lautes Stöhnen ließ den Vogel zusammenzucken und weiterfliegen.
Snape bäumte sich auf, brachte Draco mit letzter Kraft zum Orgasmus, und sank dann über ihm zusammen. Sofort hing Draco wieder an seinen Lippen, keuchte ihm erschöpft in den Mund und zog die Bettdecke über ihre Körper, als die winzigen Schweißperlen ein kühles Prickeln auslösten.
Die Schatten der Schneeflocken rieselten noch immer auf die ihren herab.
- # -
Draco schlug die Augen auf. Die grünen Vorhänge waren aufgezogen und weiß-graues Licht strömte vom Fenster auf sein Bett, verursachte im ersten Moment einen leichten Druck auf seine Augen. Er vermochte nicht zu sagen wie viel Uhr es war, denn zu dieser Jahreszeit sah der Himmel morgens ebenso aus wie spät am Nachmittag.
„Es ist nach zwölf, falls du gerade überlegst."
Er setzte sich auf und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Snape lehnte am Bettpfosten, vollkommen angekleidet und hielt eine Tasse in der Hand aus der es dampfte. „Sollte ich schon längst weg sein, oder woran liegt es, dass du so geschockt bist?", fragte der Zaubertränkemeister.
Draco schüttelte den Kopf. „Nein, nein, an Ihnen liegt es nicht. Es ist nur so …" Er lachte. „Das ist mir noch nie passiert, dass ich … dass ich danach eingeschlafen bin. Sie wissen schon. Und … es ist Monate her, dass ich … so lang geschlafen hab … nach zwölf sagen Sie?"
Snape blickte auf seine Taschenuhr. „Zwölf Uhr dreiundzwanzig um genau zu sein."
„Unglaublich", sagte Draco verwundert.
„Tut mir leid, hätte ich das gewusst, hätte ich dich geweckt."
„Nein. Ist schon in Ordnung. Ich hab mich lange nicht so erholt gefühlt. Normalerweise … übernachtet niemand bei mir." Draco kratzte sich gähnend an der Schulter. „Die Leute mit denen ich schlafe gehen sofort danach und ich mache in der Regel einen kleinen Spaziergang - mitten in der Nacht - und falle irgendwann, Stunden später in einen unruhigen Schlaf." Er ließ seinen Blick über das zerwühlte Bettlaken schweifen.
„Na dann fühl ich mich jetzt mal geehrt, dass du mich nicht sofort rausgeschmissen hast", sagte Snape und nahm einen Schluck der dampfenden Flüssigkeit in seiner Tasse. „Aber du bist sofort eingeschlafen, wie ein Stein, hast nicht mal gezuckt als ich heute Morgen meinen Arm unter dir vorgezogen hab."
„Ihren Arm?""
„Du lagst darauf."
„Oh …"
„Macht ja nichts."
Draco runzelte die Stirn und betrachtete Snape noch etwas verschlafen. „Seit wann sind Sie auf?"
„Seit einer Stunde ungefähr."
„Und was haben Sie die ganze Zeit gemacht?"
Der Professor zuckte mit den Schultern. „Mich angezogen, dir beim Schlafen zugesehen…"
Draco errötete leicht.
„Sie einer an", schnarrte Snape. „Nach dieser Nacht hätte ich geglaubt es gäbe nichts mehr was dich erröten lässt." Er grinste sanft. „Tee?"
Draco lachte. „Gern."
„Gut, allerdings war das hier die einzige Tasse die ich finden konnte."
„Ich hab nur die eine", sagte Draco in selbstverständlichem Tonfall, immerhin frühstückte er stets allein.
„Dann wirst du warten müssen bis ich ausgetrunken habe."
„Wieso?" Draco schlug die Decke zurück, glitt elegant aus dem Bett und kam auf ihn zu. „Kann doch aus Ihrer trinken." Er nahm Snape die Tasse aus der Hand, trank einen großen Schluck und gab sie ihm zurück. „Ganz schön kalt hier."
Snape betrachtete ihn von oben bis unten und schmunzelte. „Du bist ja auch nackt."
„Wollen Sie mich nicht wärmen?", grinste Draco und trat so nahe an ihn heran, dass er die Körperwärme des Professors durch dessen Kleidung hindurch spüren konnte. Snape schnaufte genüsslich durch die Nase, ließ ihn dann, wie Gott ihn erschaffen hatte, stehen, griff nach Dracos Pullover der noch immer auf dem Boden lag und warf ihn ihm ins Gesicht.
„Deine Unterhose kann ich nicht finden", sagte Snape gut gelaunt.
„Aha, soll ich mir das hier jetzt umbinden?"
„Mach was du willst", entgegnete der Lehrer, „von mir aus kannst du auch bleiben wie du bist, nur dann jammere nicht, dass dir kalt is."
„Vielleicht liegt es gar nicht am Wetter, sondern daran, dass Sie so kühl sind."
Snape grinste. Gemächlichen Schrittes kam er auf den jungen Malfoy zu, schlang seine Arme um dessen Hüfte und zog ihn zu sich.
Draco seufzte überrascht auf als er die Lippen des Lehrers spürte, dessen Zunge, wie sie seine Lippen sanft teilte und in seinen Mund glitt. Er schloss die Augen und erwiderte den Kuss zärtlich.
„Besser?", raunte Snape als er sich von ihm löste. „Ist dir immer noch kalt?"
Draco schüttelte den Kopf. „Nein. Und Merlin sei Dank, dass ich keine Unterhose anhabe, denn dann würde ich Ihre Hand an meinem Hintern nicht so intensiv spüren." Er grinste und Snape fiel in das Grinsen ein. „Ich geh dann jetzt mal", sagte er, ließ Draco los und griff nach seinem Mantel, der noch immer über der Stuhllehne hing.
„Schon?", sagte Draco und klang zu seiner Überraschung enttäuscht.
„Schon?", wiederholte Snape. „Du hast mich länger bei dir geduldet als sonst jemanden."
„Das zeigt Ihnen doch …" Draco hielt inne.
„Was denn?", fragte Snape während er seinen Mantel zuknöpfte. „Ach und dort ist deine Unterhose. Unter dem Bett. Du musst dich bücken."
Draco grinste breit. „Schon wieder?", feixte er, griff nach seiner Unterhose und schlüpfte hinein. Anschließend streifte er sich seinen Pullover über, ging währenddessen auf Snape zu. „Es war schön", sagte er lächelnd.
Snape hob eine Augenbraue. „Jetzt fehlt nur noch ein Satz wie: So was wie mit Ihnen habe ich zuvor noch nie erlebt!"Er lachte.
Draco lachte auch. Woher sollte Snape wissen, dass es in der Tat so war. Er sagte nichts, sondern fuhr sich mit der Hand durch sein glattes Haar. Dann ließ er klirrend etwas in Snapes Manteltasche fallen.
„Ich will Ihr Geld nicht", sagte er auf Snapes überraschtes Gesicht hin.
„Ich hab es dir ja auch für etwas anderes gegeben."
„Ich weiß. Ich sollte mir den Freier für heute Nacht sparen. Das habe ich."
„Dann nimm das Geld und spar ihn dir für die nächste Nacht."
„Es geht auch noch einfacher, Sie kommen jede Nacht, dann spar ich mir die Freier und Sie sich das Geld."
Snape lachte und ging zur Tür.
„Das war mein Ernst", sagte Draco und versuchte sein Grinsen aufrecht zu erhalten, auch wenn er sich nicht wirklich danach fühlte.
„Draco, für solche Spielchen bin ich zu alt", erwiderte Snape. Er legte seine Hand auf die Türklinke.
„Bekomme ich denn nicht wenigstens einen Abschiedskuss, Professor?", fragte Draco und legte den Kopf schief.
Snape schmunzelte. „Na dann komm her."
Mit einem Lächeln ging Draco zu ihm und legte seine Hände an Snapes Brust.
Sie küssten sich.
Dann betrachtete Snape das Gesicht des Malfoys. „Und wir haben miteinander geschlafen. Du kannst mich Severus nennen."
„Severus", wiederholte Draco und nickte, seinen Dank ausdrückend, leicht mit dem Kopf.
Snape öffnete die Tür, blickte noch einmal kurz über die Schulter zu Draco zurück und verschwand dann mit dumpfen Schritten im Gang.
Draco hob die Hand zum Gruß, als Snape es schon nicht mehr sehen konnte. Er schloss die Tür und lehnte sich tief ausatmend dagegen.
Das Feuer im Kamin brannte bereits, Snape musste es entzündet haben. Das Geld lag wieder auf dem Tisch, daneben die Tasse aus der sie getrunken hatten. Das Geld ließ er unberührt, nahm dafür die Tasse in die Hand und nahm einen Schluck. Der Tee darin war bereits kalt.
Dieser Morgen war so anders, fand er. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er das letzte mal aufgewacht war ohne allein zu sein. Er hatte vergessen was für ein Gefühl das war. Wie angenehm es war. Er fragte sich gerade auch, ob ihm überhaupt schon mal jemand beim Schlafen zugesehen hatte.
Draco ging fröstelnd zum Fenster um es schließen und hielt inne als er den Schwarzhaarigen entdeckte. Er krempelte den Rollkragen an seinem Pullover nach oben, lehnte sich dann aus dem Fenster und piff. „Wohin des Wegs Gentleman?", rief er.
Snape blieb stehen und blickte nach oben. „Blamier mich nicht. Zieh dir lieber eine Hose an, sonst erkältest du dich noch."
Draco lachte, blickte seinem ehemaligen Lehrer hinterher und schloss das Fenster. Es hatte wieder begonnen zu schneien.
- # -
Snape trat ins Freie und atmete tief ein. Die Luft war so kalt, dass sie für einen kurzen Moment ein leichtes Stechen in seiner Lunge auslöste. Nebenbei sog er einen angenehmen Duft ein, der irgendwie immer noch an ihm klebte. Dracos Duft. Vermischt mit dem Geruch des Tees, des Kamins und eine dezente Spur von Schweiß. Ein anzügliches Schmunzeln breitete sich in seinen Mundwinkeln aus, welches er nicht ganz zu verbergen vermochte.
„Wohin des Wegs, Gentleman?", rief plötzlich eine Stimme über ihm.
Snape blieb stehen. Er hob eine Augenbraue und blickte sich um. Er konnte von Glück reden, dass die Gasse noch so gut wie ausgestorben war. Langsam drehte er den Kopf und blickte zu dem Fenster aus dem Draco ihm entgegengrinste.
„Blamier mich nicht", sagte er gelangweilt. „Zieh dir lieber eine Hose an, sonst erkältest du dich noch."
Dracos Lachen war das letzte was er hörte, bevor er seinen Weg fortsetzte. Der Schnee unter seinen Füßen knirschte. Er klappte den Kragen seines Mantels nach oben und kniff die Augen leicht zusammen, als der Schneefall dichter wurde. Mit jedem weiteren Schritt ließ er die Nokturngasse hinter sich, näherte sich stattdessen dem Waldweg, an dem ihn drei große, schwarze Vögel krächzend Willkommen hießen. Snape blieb erneut stehen und blickte stutzend auf die Raben herab, welche sich sogleich mit kräftigen Flügelschlägen in die Lüfte schwangen. Nur Eine blieb im Schnee hocken, den Kopf schief gelegt und blickte Snape unschlüssig aus ihren glänzenden Augen an. Der Zaubertränkemeister hob seine Augenbrauen, schnaufte kurz durch die Nase und setzte seinen Weg fort, bis er nur noch einen schwarzen Fleck in blendendem Weiß darstellte.
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