Da bin
ich wieder. Dieses Kapitel zu schreiben hat mir besonderen Spaß
bereitet, nicht weil ich ein Sadist oder so bin, sondern, weil ich
die folgenden Szenen schon relativ lange in meinem Kopf ausgearbeitet
hatte und nun stolz bin, sie endlich mal auf 'Papier' zu haben.
Voldemorts irres Verhalten habe ich mir bei
Callisto aus Xena abgeguckt, aber irgendwie scheint noch ein bißchen
Hitler oder sonst ein mieser Kerl mit hineingerutscht zu sein - was
im Grunde auch seine Berechtigung hat, immerhin kann man sagen, dass
Voldemort der Zauberer - Hitler ist .
Die
letzte Szene, auf die ich, ohne Eigenlob betrieben zu wollen,
besonders 'stolz' bin, wurde inspiriert von Lacombe Lucien - dort
geht es um einen Jungen, der sich der bösen Seite anschließt
(den Nazis) und in einer Szene auch von einem Resistancemitglied zu
überreden versucht wird, wieder auf die gute Seite zu kommen.
Lacombe Lucien war Sternchenthema in dem diesjährigen badischen
Französisch - Abi, weswegen ich mir das Buch und den Film zu
Gemüte führen musste...was im Nachhinein gar nicht mal so
schlecht war ;)
Oh mann, riesen Vorwort , aber wenig
Sinn dahinter, deswegen hier nun das nächste Kapitel.
Kapitel
12:
Nein, er wusste nicht, was ein Horcrux war. Nachdem er dies
Voldemort gesagt hatte, starrte dieser Severus an und meinte dann
nach kurzer Überlegung: "Nun, nicht weiter wichtig, Snape.
Wichtig ist jetzt nur der Trank der Lebenden Toten...ich denke, du
kannst mir sicher einige Liter davon brauen, oder nicht?"
Severus nickte. Der Trank der Lebenden Toten war kein schwerer Trank,
deswegen fragte er sich, wieso ausgerechnet er ihn brauen musste,
wenn es auch jeder andere gekonnte hätte. "Du bist der
Beste, das hat mir der junge Lucius erzählt... wir werden sehen,
ob es stimmt. Aber ich denke schon - Lucius weiß, was
diejenigen erwartet, die mich belügen. ", beantwortete
Voldemort Severus' stumme Frage überzeugt. Severus fragte sich,
ob Voldemort wohl Gedankenlesen könne. Voldemort starrte tief in
seine Augen, und Severus versuchte, nicht als erster wegzublicken. Er
verlor. Voldemort stand vom Sessel auf und tigerte wieder umher. "Der
Trank muss bald fertig sein. Ich habe nämlich etwas besonderes
vor...mit einem Horcrux." "Was-" Voldemort hob die
Hand. "Viele werden mich hassen...werden versuchen, mich zu
zerstören. Aber das geht nur, wenn sie alle meine Horcruxe
zerstört haben." Er lächelte Severus an, ein Lächeln,
dass eher aussah wie eine schreckliche Fratzenmaske für
Halloween. Severus widerstand dem Impuls, zurückzuschrecken.
"Es wird eine regelrechte Schnitzeljagd auf meine Horcruxe
veranstaltet werden, ich sehe es schon kommen..." Voldemort
klang unglaublicherweise zufrieden, als er diese Worte aussprach.
"Und deswegen sollen sie geschützt werden...ich werde
Fallen einbauen, fähige Bewacher, die Horcruxe werden sicher
sein. Eine meiner kleinen Fallen wird der Trank der Lebenden Toten
sein...du wirst mir also helfen, meine Seele zu verteidigen. Da
siehst du, wie sehr ich dir vertraue." Severus fühlte sich
mit einem Mal wichtig und stolz. Egal, wie abschreckend Voldemort
aussah, egal wie sehr er ihn unheimlich und aufschneiderisch fand -
Voldemort vertraute ihm. Ihm, dem keiner vertraut hatte. Noch nicht
einmal Baucis... bei der Erinnerung an Baucis spürte er das
Feuer in sich wieder aufglühen, die Wut auf sie und alle
anderen. Anscheinend konnte man dieses Feuer auch in seinen Augen
wiedergespiegelt sehen, denn Voldemort nickte zufrieden und meinte
dann: "Ich bin sicher, dass du alles zu meiner Zufriedenheit
erledigen wirst. Und nun geh - Abraxas wird dir zeigen wo dein
Arbeitsplatz ist."
Sein Arbeitsplatz war in einem dunklen Raum, in dem nur ein Tisch, ein Stuhl und ein großer Kessel standen. Ein Regal an der Wand barg die wichtigen Zutaten für diesen Trank. Severus wusste auch ohne sein Buch, wie der Trank der Lebenden Toten gemacht wurde, und saß einen Tag und eine Nacht lang dort, um genügend Trank der Lebenden Toten zu brauen. Als er am nächsten Tag aus dem Arbeitszimmer kam, stand Voldemort davor, groß, unmenschlich, seine Augen leuchteten fast vor Ungeduld. "Hast du es vollbracht, Snape?" Severus nickte und gähnte. Er hatte nicht geschlafen und musste dies nun nachholen. "Sehr gut...ich werde diesen Trank an einem meiner Gefolgsleute ausprobieren. Wenn ich zufrieden bin, erwartet dich eine Belohnung." Dann verschwand er in dem Arbeitsraum, den Severus gerade verlassen hatte, und Severus ging zu Bett. Er war hundemüde.
Wach wurde er erst nachdem ihn Lucius Malfoy eine Weile geschüttelt hatte. Severus schlug die Augen auf und starrte direkt in Lucius' blasses Gesicht mit den kalten grauen Augen. "Was ist denn, Lucius?", fragte Severus und setzte sich im Bett auf. "Großes Ding heute... ich und du sind bei ihm zum Abendessen eingeladen." Severus runzelte die Stirn. "Abendessen...", murmelte er dann und merkte plötzlich, wie hungrig er war.
Die Tafel war festlich gedeckt, zumindest
für die kargen Verhältnisse des Hauptquartiers der
Todesser. Voldemort saß an einem Ende der Tafel, die beiden
Jungen rechts und links von ihm. Voldemort aß nichts, er
bedeutete ihnen nur ab und an, sich noch einen Zuschlag zu holen.
Severus, der von Natur aus wenig aß, leerte seinen Teller mit
Mühe und schob ihn dann von sich ab.
Nach dem Essen starrte
Voldemort beide der Reihe nach an und meinte dann: "Wisst ihr,
wieso ihr hier seid? Snape? Malfoy?" Beide Jungs schüttelten
den Kopf. Voldemort nickte und meinte dann leise: "Ihr seid
hier, weil ihr eine Aufgabe zu erfüllen habt." Wieder ein
Blicken in die Runde. "Ihr habt die ehrenvolle Aufgabe, unsere
Zaubererwelt, die einzig perfekte Welt, von den Muggeln zu säubern.
Und ich meine säubern." Voldemort stand auf und begann wie
schon oft zuvor bei Monologen im Zimmer hin und her zu schreiten.
"Ich erwarte nicht von euch, dass ihr meine Beweggründe
versteht - doch ich habe meine Gründe, die Muggel zu hassen. Und
ich bin sicher, auch ihr habt eure Gründe." Er sah Severus
direkt in die Augen, und ihm entging nicht das Feuer in seinen Augen.
"Deswegen müssen wir uns zusammenschließen, deswegen
müsst ihr mir gehorchen - ich bin der Weg zu einer neuen
Ordnung, einer neuen Ordnung, die im Grunde die alte Ordnung ist, als
die Zaubererschaft noch nicht von den Muggeln und ihren Sprösslingen
heimgesucht wurde... "
Lucius hing an Voldemorts Lippen und nickte begeistert. "Ich hatte unter den Muggeln zu leiden, ja, wie sehr doch hatte ich unter ihnen zu leiden. Doch ich war stärker als sie, immer schon waren die Zauberer stärker als die Muggel. Ich hole zurück, was uns Zauberern gehört - hole es zurück von den Muggeln, die sich nur von unserer Zaubererwelt laben, ohne etwas dafür zu tun." Severus wurde es unangenehm; Voldemort, der immer energischer und schriller redete, machte ihm Angst. Voldemort nahm ein Glas Wein in die Hand, das einzige, was er an diesem Abend zu sich genommen hatte und trank es im Gehen aus. "Doch die Säuberung unserer Zaubererwelt...geht nicht ohne Opfer." Voldemort verstärkte den Griff um sein Weinglas so sehr, dass es zerbrach. Voller Abscheu ließ er die Scherben auf den Teppichboden rieseln. Er scherte sich nicht darum, dass er blutete. "Ja, ihr habt Recht verstanden - Opfer. Auch unter der Zaubererschaft wird es Opfer geben. Viele Opfer...die, die sich mir in den Weg stellen, werden sterben. Ich werde es nicht dulden, dass ein Zauberer oder eine Hexe mich verrät. Mich verrät und damit die wundervolle Idee einer reinen Gesellschaft zerstört. Wer mich verrät, verrät die Zauberer und Hexen dieser Welt - verrät seine eigenen Leute. Solche Personen haben kein Recht, zu leben." Voldemort geiferte nun fast. "Oh ja, es gibt viele von ihnen...Dumbledore zum Beispiel. Dumbledore und sein Orden des Phönix." Voldemort lachte schrill. "Der Orden des Phönix...eine Ansammlung von Verrätern, von Ungeziefer. Ich und meine Todesser werden über sie hinwegtreten, sie zermalmen, bis sie aufgeben und sich meinen Reihen anschließen... ich werde die Zaubererwelt vereinigen. Ich, Lord Voldemort, der Erbe und letzte Nachkomme Slytherins." Wieder das schrille, unmenschliche, verrückte Kichern. Severus war beeindruckt, dass Voldemort der letzte Nachkomme Slytherins, dieses edeln Mannes war.
Voldemort hatte sich wieder zu den beiden Jungen gedreht und funkelte sie an, voller Hass, voller Aggressivität und voller Triumph in den Augen. "Darum - werdet meine Anhänger. Ihr seid jung, aber ihr seid schlau. Ihr habt Fähigkeiten, die die meisten Zauberer in diesem Alter nicht haben. Reiht euch ein in meine Gruppe von tapferen Kämpfern für die vereinigte Zaubererwelt. Werdet meine Rekruten, und ihr werdet vor allen anderen belohnt werden, wenn die letzte Schlacht gegen die Muggel geschlagen ist und wir den glorreichen Sieg davongetragen haben. Strebt nach Macht, und ihr werdet sie bekommen. Macht und Ansehen, all das wird euch zuteil werden, wenn ihr nur in meinen Orden eintretet." Voldemort war fertig mit seinem Monolog und atmete schneller vor Aufregung. Er stützte sich auf dem Tisch ab, eine Minute verging, vielleicht auch zwei, bis seine unmenschlichen Augen schließlich direkt in Severus' Augen starrten und er leise sagte: "Dein Trank der lebenden Toten war perfekt, Snape. Einfach perfekt. Schließ dich mir an, und du wirst Macht und Ansehen zuhauf bekommen...schließ dich mir an." Severus musste abrupt an das Todesserzeichen seines Großvaters denken, dass dieser stolz auf dem Unterarm trug. "Ja...", flüsterte Voldemort. "Das dunkle Mal...einmal eingebrannt, kann es nicht wieder entfernt werden. Dann gehört ihr mir ...doch eure Belohung dafür wird größer sein als alles, was euch meine Gegner je bieten könnten."
Am nächsten Abend weinte Severus sich in den Schlaf. Er weinte vor Schmerzen, vor Verzweiflung, vor Angst. Er weinte um sich und seine Mutter und Baucis. Sein Unterarm schmerzte so sehr vom Einbrennen des Todesserzeichens, dass er sich übergeben hatte, und der Schmerz klang immernoch nicht ab. Lucius im Nebenbett schlief längst, doch auch er hatte einige Tränen verloren - das war allerdings schnell vorüber gegangen, als er mit merkwürdigem Glitzern in den Augen gesagt hatte: "Nun sind wir keine Kinder mehr, Severus, nun gehören wir ihm." Bei Severus lagen die Dinge anders. Er war sich nicht sicher, ob das, was er getan hatte, das richtige war. Er hatte Angst vor der Zukunft, Angst vor dem Gefühl, jemand anderem zu gehören als sich selbst. Und er war traurig, dass seine Mutter nicht hier war und ihm einen Rat geben konnte. Auch musste er an Baucis denken, die ihn geliebt hatte, und die er nun verraten hatte. An seine Großmutter dachte er auch. Sie würde enttäuscht von ihm sein. Mit diesen Gedanken und Tränen in den Augen schlief er ein.
Zwei Wochen
vergingen, in denen Voldemort Lucius, ihn und Bellatrix, die sich
bereitwillig das dunkle Mal auf den Arm hatte brennen lassen, jeden
Abend empfing und ihnen Moralpredigten hielt über das
Verbrechen, ein Muggelgeborener oder gar ein Muggel zu
sein.
Bellatrix lauschte diesen Ausführungen stets mit
glitzernden Augen und angestrengter Miene, manchmal wurde ihre
Zungenspitze zwischen den Lippen sichtbar - ein Zeichen, dass sie
voll und ganz auf Voldemort konzentriert und begeistert von ihm
war.
Severus schauderte bei dem Gedanken, wieder das Hauptquartier verlassen zu müssen; er fühlte sich schutzlos den Gegner Voldemorts ausgeliefert, und auf dem Unterarm hatte jeder einen Beweis für seine Dummheit. An einem Freitag kurz vor dem Ferienende wurden Bellatrix, er und Lucius wieder zu Voldemort gerufen. Sie betraten den Raum mit dem Kamin und der Schlangenzeichnung darüber. Drei Todesser, unter anderem Lucius' Vater, standen im Kreis um etwas herum. Voldemort hatte an der Tür auf sie gewartet, sein Gesicht war gespenstisch und blässer als sonst, doch seine Augen funkelten boshaft und aufgeregt. "Wir haben eine Ratte gefunden.", lachte Abraxas kalt und trat zur Seite. Auf dem Boden, die Todesser um sich herumstehend, lag ein verängstigt aussehender Mann mittleren Alters, blond mit lichterwerdendem Haar. Seine Augen waren groß, und er atmete unregelmäßig und hastig. Severus war erschrocken von dem Bild, dass sich ihm bot. Voldemort schob die drei Jugendlichen zu den Todesser, die den Mann umkreist hatten. "Ein Verräter, Kinder.", schrillte seine Stimme. Severus erkannte den Mann am Boden nun, einen Todesser, den er öfters mit Voldemort und sich im Raum gesehen hatte. Ein Verräter? "Der Mistkerl wurde dabei beobachtet, wie er einen Patronus absandte...wollte wohl seinen Ordensfreunden Bescheid stoßen." Abraxas trat dem Mann gegen die Seite.
Voldemort bleckte die Zähne. Er richtete seinen Zauberstab auf den Mann, der sich in sich zusammenkauerte. "Imperius.", flüsterte Voldemort lachend, Kälte ausstrahlend. Der Mann sackte in sich zusammen und blieb wie eine Stoffpuppe liegen. "Steh auf!", befahl Voldemort. Der Mann gehorchte, die Augen leer, der Blick leer, alles leer. "Zeig uns doch einmal, wie gut du singen und tanzen kannst!" Voldemort lachte. Er zwang den Mann zum Tanzen und Singen; zwang ihn, sich hinzuwerfen vor ihm und wie ein Frosch durchs Zimmer zu hüpfen. Irgendwann wurde es Voldemort zu langweilig und er hob den Imperius - Fluch auf. "Zeigt unseren jungen Rekruten doch einmal, wie wir mit Verrätern an der Zaubererschaft umgehen." Einer der Todesser trat auf den Mann zu und flüsterte ein "Crucio". Der Mann am Boden krümmte sich vor Schmerzen. Malfoy senior war der nächste, und dann der dritte Todesser. Alle quälten den Mann mit dem Crucio -Fluch, einem der Unverzeihlichen Flüche, wie Severus wusste. Es schauderte ihn, und er wäre am liebsten nach oben in sein Zimmer gerannt.
Lucius verfolgte alles mit gespanntem Blick, Bellatrix lachte sogar. Severus wurde schlecht. Voldemort fiel in Bellas Lachen mit ein und gemeinsam hörten sie sich schrill und verrückt an. Voldemorts Augen glitzerten, als er zu den Jugendlichen sagte: "Hier...versucht es doch auch einmal. Crucio. Sagt crucio...!" Bellatrix trat als erste vor und sagte "Crucio", mit einer festen, harten Stimme. Es geschah nichts. "Nein, Bella, nein...konzentriere dich auf ihn. Hasse ihn...habe den Willen, ihn zu zerstören. Er verrät uns...er verrät dich...HASSE ihn." Voldemort lachte schrill und beobachtete das Geschehen mit einem irren Grinsen im Gesicht. Bella bleckte die Zähne, und wenige Augenblicke später rief sie ein lautes "CRUCIO!". Der Mann am Boden schrie auf vor Schmerz, während Severus genau sehen konnte, wie Bellas Gesicht leuchtete und ihre Augen Gefallen an der Sache verrieten.
"Gut, gut, Bellatrix...du machst deinem Name alle Ehre." Voldemort nickte Lucius zu. "Nun du, Malfoy... zeige uns, dass du es ebenso gut kannst wie Bellatrix...zeige uns, dass du würdig bist, ein Todesser zu sein. Zeige es uns!" Lucius trat vor, sein Gesicht voller Hass, doch als er den Crucio aussprach, geschah wieder nichts. Abraxas schien enttäuscht. "Lucius...das ist ein Verräter...foltere ihn, mein Sohn." Lucius riss sich zusammen, doch auch beim zweiten Versuch klappte es nicht. Der dritte war ebenso ein Fehlschlag wie der vierte. Beim fünften Mal schrie der Mann wieder auf und krümmte sich am Boden. Severus wurde noch schlechter - er wusste, was nun geschehen würde. Und er hatte Angst. Voldemorts Blick traf den seinen, und dann nickte Voldemort, sein ganzes Gesicht voller Begeisterung. "Snape...ich weiß, dass dies für dich kein Problem sein wird...zeige es uns. Schone ihn nicht!"
Severus schluckte. Er trat aus dem Schatten, in den er sich verkrochen hatte, hervor und ging auf den blonden Mann zu, der am Boden lag und aussah, als läge er im Sterben, blass und kraftlos. Severus stellte sich vor ihn hin, den Zauberstab bereit, doch er konnte nichts sagen. Der Blonde bemerkte sein Zögern und schien Hoffnung zu spüren. "Tu es nicht, Junge.", hauchte er mit leiser, kraftloser Stimme. "Du bist noch ein halbes Kind...ich sehe es in deinen Augen...tue es nicht. Du bist nicht wie sie...komm zurück auf die gute Seite." "SEI STILL!", donnerte Voldemort. Severus sagte nichts, starrte nur den blonden Mann am Boden vor sich an, der sich etwas aufrichtete und sagte: "Komm zurück auf unsere Seite...du bist nicht böse, ich kann es spüren...bitte, bitte...tu es nicht." "Snape, tu es jetzt! TU ES!" Voldemort lief vor Aufregung der Speichel das Kinn hinab, als er diese Worte schrie. Severus stiegen die Tränen in die Augen. Er wusste nicht, was er tun sollte. "Du bist noch ein halbes Kind...Junge, bewahre dir deine Unschuld und komm zurück...komm zu Verstand, Junge. BITTE!" "SEI STILL ! Severus, tu es! Tu es, oder rechne mit den Konsequenzen.", drohte Voldemort. Bellatrix fiel mit ein. "Tu es, Severus...tu es, du Schwächling!", kreischte sie, triumphierend, weil sie es geschafft hatte und er nicht. Severus konnte nichts mehr sehen vor Tränen. "Es ist noch nicht zu spät.", flüsterte der Blonde. "TU ES, VERDAMMT!" Voldemort richtete seinen Zauberstab auf Severus, dem noch mehr Tränen kamen. Severus schloss die Augen. Hassen...er musste hassen...er dachte an seinen Vater, an James, an Sirius, an alle, die ihn verletzt und gedemütigt hatten. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, bevor er die Augen wieder aufmachte. Dann flüsterte er leise, aber deutlich: "Crucio."
