So, ich stell jetzt mal das zweite Kapitel rein, auch wenn keinerlei Rückmeldungen gekommen sind. Was ist los? Liest niemand diese Geschichte, oder seid ihr nur zu faul ein Review zu schreiben? Lasst was von euch hören, wenn euch die Geschichte gefällt, oder wenn ihr daran was auszusetzen habt!

Feinde?

„Angenehm", sagte Sirius perplex.

„Und, wer sind Sie?", fragte Jörka freundlich.

„Sirius Black", antwortete Sirius.

Jörka nickte. "Nun, Mr. Black", sagte er und Sirius merkte, wie alles Misstrauen aus ihm schwand. „Ich werde sie gern über alle Fragen aufklären. Aber leider muss ich Sie bitten, dass Sie den ersten Schritt tun. Ich glaube nicht, das Sie uns feindlich gesonnen sind, aber leider haben wir viele Feinde."

„Sie meinen die Vampire?"

Jörka und Charlotte tauschten einen Blick. Jörka nickte. „Ja, unter anderem. Allerdings ist das mit den Vampiren so eine Sache. Nicht alle sind uns feindlich gesonnen."

„Sie trinken unser Blut!" protestierte Sirius.

„Nicht jeder ist schuldig, der verurteilt wurde", sagte Jörka gefasst, aber Sirius merkte, dass er bei Jörka da eine Schwachstelle erwischt haben musste. Er erinnerte sich zurück, wie er jahrelang für einen Mörder gehalten worden war, und nickte beschämt.
„Die meisten Vampire sind aber in der Tat Wesen, denen das Wohl der Sterblichen egal ist." Jörka schwieg kurz, bevor er weitersprach: „Aber einige wenige erhalten sich ihre Menschlichkeit." Er lächelte kurz etwas unglücklich. „So wie ich."

Sirius fuhr erschrocken hoch.

„Ich sagte doch, dass ich meine Menschlichkeit bewahrt habe", gab Jörka mit seltsam ruhiger Stimme von sich. Sirius beruhigte sich und spürte auf einmal eine seltsame Vertrautheit zu Jörka aufsteigen. „Bitte sagen sie mir nun, wo sie herkommen. Ich habe ihnen mein wahres Wesen offenbart. Und bitte SAGEN SIE DIE WARHEIT!"

Das tat Sirius auch. Es sprudelte regelrecht aus ihm heraus. Er erzählte, dass er ein Zauberer war und erzählte auch alles von Voldemort. Er erzählte Jörka alles. Auch, wie er James kennen gelernt hatte, wie er verurteilt worden war und wie er Harry, sein Patenkind, kennen gelernt hatte und wie er dann durch das Tor gefallen war.

„Das reicht fürs erste", hörte er Jörkas Stimme wie durch Watte, „Es tut mir Leid, aber die Sonne geht bald auf. Ich werde ihnen aber morgen Abend Rede und Antwort stehen." Mit diesen Worten und einem letzten Nicken ging er.

„Ich würde jetzt gerne allein sein." sagte Sirius an Charlotte gerichtet. Diese nickte und ging. Endlich konnte Sirius allein sein. Er musste es. Denn er wollte nicht, dass einer der beiden seinen Kummer bemerkte. Er hatte Harry im Stich gelassen. Dieser Satz hallte erbarmungslos in seinem Kopf.


Nachdenklich legte sich Jörka in sein Bett. Ja, er bevorzugte Betten. Viele andere seiner Art schliefen in Särgen, aber darin fühlte er sich nicht wohl. Und solange er sicher sein konnte, dass sein Schlafplatz sonnengeschützt war, zog er ein Bett immer einem Sarg vor.
Die Tür öffnete sich und seine Tochter trat ein. Jörka konnte es manchmal immer noch nicht glauben, das sie existierte. Als Vampir war er eigentlich zeugungsunfähig. Aber dank...

„Vater!" Charlottes Worte rissen ihn aus seinen Träumen.

„Was bedrückt dich?"

„Woher weißt...", stutzte Charlotte.

„Ich bitte dich, meine Gute!", grinste Jörka sie an, „Ich kenne dich seit fast 400 Jahren. Also da sollte ein Vater es langsam wissen, wenn seine Tochter Sorgen hat."

„Es geht um Sirius. Er macht sich Vorwürfe. Anscheinend wegen diesem Harry."

Jörka nickte: „Ich weiß... Er denkt, er hätte ihn im Stich gelassen." Jörka seufzte. Plötzlich fühlte er sich matt und kaputt. Die Sonne war aufgegangen, und wie für alle seiner Art bedeutete dies für ihn Ruhezeit. Einzig seiner hohen Menschlichkeit konnte er es verdanken, dass er nicht sofort in tiefen Schlaf fiel, aber lange würde auch er nicht mehr aufbleiben können. Aber wohl noch lange genug, um mit seiner Tochter noch zu Ende reden zu können: „Harry ist wohl für ihn wie ein Sohn. Wenn ich überlege, was ich machen würde, wenn ich dich nicht mehr retten könnte..."

„Vater! Ich bin alles andere als hilflos."

Jörka lächelte und seine Stimme war nicht ganz ohne Stolz, als er sagte: „Ja, das weiß ich. Du bist mir sogar haushoch überlegen. Aber trotzdem: Wenn ich mein Leben für dich geben müsste, ich würde es tun."

„Sag so etwas nicht!", rief Charlotte erschrocken.

„Ich würde ihm so gerne helfen", sagte Jörka, „Aber..."

„Ich guck mir diese Stelle noch einmal genau an, wo Sirius heruntergefallen ist. Wir kennen ja nun die Stelle, und vielleicht finde ich etwas, das ihm weiterhilft", sagte Charlotte und stand entschlossen auf.

Jörka ersparte es sich, etwas dagegen zu sagen. Diesen Gesichtsausdruck kannte er nur zu gut. Sie hatte sich etwas in den Kopf gesetzt, und das war Sirius zu helfen. Jörka lächelte. Ja, er kannte seine Tochter nur zu gut. Und er wusste noch etwas, aber das würde sie ihm gegenüber nicht zugeben: Sie mochte Sirius. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen schlief Jörka nun endlich ein.


Ich bin Perikles! Ich wurde verraten! Von meiner eigenen Brut. Sie stießen mich in den Höllenschlund. Aber ich konnte entkommen. Aus der Hölle, die sie mir schufen. Die Rache ist mein! Ich werde sie alle zur Rechenschaft ziehen!

Sirius wachte am späten Nachmittag auf. Er fühlte sich gut ausgeruht und hatte das Gefühl, er könne Bäume ausreißen. Aber schon stürzten die Erinnerungen wieder auf ihn ein, und auch seine Sorge um Harry kam zurück. Er musste hier raus und versuchen, wieder zurück zu kommen. Er war doch auch irgendwie hierher gekommen, also musste es doch auch einen Weg zurück geben. Entschlossen zog er sich an und trat aus der Tür.

„Ah! Sie sind wach!", rief eine Stimme. Sirius drehte sich zu der Stimme um und sah eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren, ungefähr Mitte 50. „Ich bin Mrs. Cassalich", stellte sich die Frau vor.

„Freut mich, Sie kennen zu lernen", sagte Sirius knapp angebunden, „Aber ich muss jetzt leider wieder gehen. Ich..."

„Die Herrin Charlotte bat mich, mich um Ihr Wohlergehen zu kümmern", unterbrach Mrs. Cassalich Sirius.

„Das weiß ich ja auch sehr zu schätzen, aber ich muss wirklich dringend weg", sagte Sirius und er konnte es nicht vermeiden, dass er dabei sehr nervös klang.

Sie seufzte. „Nun gut. Die Herrin sagte schon, dass Sie versuchen würden, hier wegzukommen." Sirius merkte, wie er sich anspannte. Und auch sein Zauberstab bewegte sich in seiner Manteltasche. „Ich soll Ihnen sagen, dass die Herrin sich dort befindet, von wo sie geflohen sind."
Sirius schnappte nach Luft. Charlotte war bei dieser schrecklichen Frau? Aber... warum machte sie das? Und warum hatte sie ihn nicht geweckt? Damit du in Ruhe ausschlafen kannst, schoss es Sirius durch den Kopf. Verdammt, er war ein erwachsener Mann! Was sollte das?
Mit einem leisen „Danke" machte er sich auf den Weg. Aber würde er den Weg wiederfinden? Immerhin war er, als er ihn zuletzt ging, als schwarzer Hund gelaufen. „Was bleibt mir anderes übrig?" knurrte er zu sich selbst. Er beschloss aber, den Weg wieder als Hund zu laufen, vielleicht würde ihn sein Instinkt wieder dorthin zurückbringen, und so huschte kurze Zeit später ein schwarzer Hund durch die Stadt.

Sirius fand auch das Anwesen der Frau, aus deren Gewalt er geflohen war, wieder. Die untergehende Sonne ließ alles blutrot anlaufen. Sirius fröstelte. Die Hausmauern sahen aus wie rohes Fleisch und die Lichter im Haus ließen das Haus wie von innen pulsieren.
Sirius verwandelte sich wieder zurück und zückte seinen Zauberstab, aber dann besann er sich. Der Stab könnte jederzeit losgehen, und das war nicht unbedingt ratsam.
Sirius beschloss, ihn in seinen Mantel zu stecken, die Tasche aber geöffnet lassen, so konnte der Stab jederzeit in seine Hand fliegen.

„So sieht man sich also wieder", sagte eine Stimme neben Sirius. Dieser wirbelte herum und sah die rothaarige Frau wieder, die ihm als Janet vorgestellt worden war.

„Wie kommen Sie hierher?", stieß Sirius aus.

„Das sollte ich Sie fragen. Dies hier ist mein Grundstück! Aber wenn Sie's wissen wollen: Ich habe Kräuter gesammelt in meinem kleinen Gärtchen."
Sie deutete mit dem Daumen hinter sich. Tatsächlich befand sich dort, hinter einem hohen Zaun verborgen, etwas, das wie ein Gärtchen aussah. Sirius fluchte in Gedanken. Wieso war ihm das nicht aufgefallen?

„Was führt Sie denn hierher?", riss Janet ihn aus den Gedanken, „Larizas Gastfreundschaft ist es doch sicher nicht." Sie grinste ihn höhnisch an. Sirius ließ seinen Zauberstab in die Hand fliegen.

„War heute eine braunhaarige Frau hier und hat nach mir gefragt?", presste Sirius zwischen seinen Zähnen hervor.

„Ach!" Janet hob überrascht eine Augenbraue „Du hast Charlotte schon kennengelernt?" Sirius zog überrascht die Luft ein. „Ja, sie war heute hier." Janet grinste, als sie hinzufügte: „Du scheinst ja einen mächtigen Eindruck auf sie hinterlassen zu haben... sie schien sehr wissbegierig zu sein, was deinen Fundort anging. So habe ich sie bisher noch nie gesehen, und das will etwas heißen." Ihr Gesicht nahm einen etwas traurigen Zug an. „Schade eigentlich, ich finde dich nämlich auch richtig süß." Mit leicht schwingenden Hüften kam sie auf Sirius näher.

Sie konnte gerade noch dem Fluch ausweichen, der sie aus Sirius' Zauberstab fast getroffen hätte. „SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE?" Janets Gesicht war zu einer wutverzerrten Maske entstellt und lief rot an. „DU IRRER WILLST MICH GLEICH UMBRINGEN?"

„GENUG!", donnerte eine andere Stimme. Lariza stand an der Haustür und guckte, trotz der gerade hart ausgesprochenen Worte, leicht amüsiert. „So lustig es auch gewesen wäre, euch weiter streiten zu sehen, haben wir dafür leider keine Zeit. Charlotte ist unterwegs zu deinem Fundort, Sirius. Dahin werden wir jetzt auch aufbrechen."

Sirius war entsetzt: „Sie wollen sie töten, wenn sie noch da ist!"

Lariza lachte glockenhell und es klang ehrlich amüsiert: „Wie süß, nicht nur sie macht sich Sorgen um dich... Tja, ich fürchte, Janet, da ist nichts mehr für dich zu machen." Sirius steckte seinen Zauberstab weg und hielt seine Manteltasche zu. Einen weiteren Fluch konnte er sich jetzt nicht erlauben. „Nein, ich will sie nicht töten... ich wollte dich auch nicht töten.", fügte Lariza hinzu.

„Ich glaube dir nicht", knurrte Sirius.

„Warum sollte ich das tun?", fragte Lariza und ihre Stimme klang ehrlich überrascht, „Wenn sie tot wäre, würde es doch keinen Spaß machen. Tote fühlen leider keinen Schmerz." Sie lächelte kalt. „Und wer weiß, was sie gefunden hat. Das könnte mir vielleicht auch von großem Nutzen sein."

Sirius lief es eiskalt den Rücken runter. Er glaubte der Frau. Sie schien mehr darauf aus zu sein, andere zu quälen, als zu töten. Er konnte sie nicht mitnehmen. Aber hatte er eine Wahl? Er kannte den Weg doch gar nicht; und was, wenn Charlotte nun wirklich in Lebensgefahr schwebte? Vielleicht würde sie ihm da sogar helfen. Er kannte sich in dieser Welt doch gar nicht aus. „Also gut." sagte er langsam. „Dann lasst uns aufbrechen."


Jörka wachte, wie immer, kurz nach Sonnenuntergang auf und guckte in das besorgte Gesicht der Hausbediensteten Yvonne Cassalich. Diese erzählte ihm, wie Sirius Charlotte gefolgt sei und dass beide immer noch nicht zurückseien. Jörka wurde so bleich, wie es die meisten seiner Art normalerweise waren.
Sirius schritt neben Lariza her. Diese Frau gefiel ihm nicht. Sie wirkte niedlich und harmlos. Mit ihren 1,50 m und ihrem umwerfenden Äußeren glaubte man, dass sie keiner Fliege etwas zuleide tun würde. Nun gut...einer Fliege würde sie vielleicht wirklich nichts antun, dachte er sarkastisch. Aber er musste sich hüten. Sirius hatte gemerkt, dass sie öfter versucht hatte, in seinen Gedanken zu lesen. Zwar hatte er es als Okklumens bisher verhindern können, aber es war nicht sicher, wie lange er das schaffen konnte. Ihre Kräfte schienen von einer anderen Macht zu kommen, als von der, die er kannte. War sie auch ein Magus, wie Charlotte? Unfug!, hallte es in seinem Kopf, Ist dir nicht aufgefallen, dass sie erst gekommen ist, als die Sonne unterging?

„So, wir sind bald da!", riss Lariza Sirius aus seinen Gedanken. Sie standen vor einer unscheinbaren Wand. „Hmm..." grübelte Lariza. Sie ging zu einer Stelle der Mauer, berührte sie und schloss die Augen. Janet legte den Zeigefinger vor ihren Mund. Sirius nickte. Kurze Zeit später machte Lariza wieder die Augen auf. „Sie ist hier durchgegangen und kurz darauf ist hier alles zusammengebrochen. Allem Anschein nach ist sie noch hier drinnen", sagte sie.

„Also müssen wir den Durchgang frei machen", sagte Sirius und ließ mit seinem Zauberstab die Steine wegtragen.

„Auch eine Möglichkeit", erwiderte Lariza trocken, „Aber ich hab das lieber etwas schneller."

Sirius Augen weiteten sich vor entsetzen. Larizas Körper zerfiel...zu Blut? Tatsächlich! Er fiel in sich zusammen und wurde zu einer Blutpfütze, die nun unter die verschütteten Steinen floss und verschwand.

„Ein atemberaubender Anblick! Nicht wahr, mein Süßer?", sagte Janet und ihre Augen leuchteten.

Sirius schluckte seinen Kloß im Hals hinunter und versuchte, so locker wie möglich zu wirken. „Ja, ist es" ,meinte er betont gelassen. Aber er zweifelte, dass ihm das auch nur ansatzweise gelingen würde.

Lariza floss durch die Steine hindurch und war selbst etwas überrascht, wie viele Steine heruntergepurzelt waren. Es wollte einfach kein Ende nehmen! Und der Boden wurde immer sandiger, bald würde sie anfangen, im Boden zu versickern. Zwar hatte sie ihre Blutgestalt eigentlich gut unter Kontrolle, aber der Boden zog immer gieriger an ihrem umgewandelten Körper. Endlich merkte sie, dass die Steinwand hinter ihr lag und sie blubberte wieder zusammen. In der Höhle war es stockfinster. Ein Beobachter hätte nun einen Schreck bekommen, denn Larizas Augen leuchteten im Dunkel auf. Aber jetzt konnte sie mit ihren eher tierischen Augen zumindest etwas erkennen.

Sie sah sich in der Höhle um. Da, Fußspuren! Und sie sahen noch recht frisch aus, soweit Lariza das beurteilen konnte. Sie berührte eine dieser Fußspuren und konzentrierte sich.
Sie sah Charlotte den Gang entlanggehen, mit einer Leuchtkugel über ihrem Kopf. Sie wirkte sehr beunruhigt und hatte eindeutig Angst. Scheinbar war gerade der Eingang zusammengestützt, denn immer wieder ging ihr Blick ratlos guckend nach hinten.
Dann verschwand das Bild vor Larizas geistigem Auge und sie blickte wieder in die gegenwärtige Dunkelheit der Höhle. Entschlossen folge Lariza den Spuren.


Jörka war inzwischen auf dem Weg zum Anwesen Larizas, als ein Rabe zu ihm geflogen kam. Er setzte sich auf Jörkas Schulter. An seinem Bein hatte er einen Zettel festgebunden, den er ihm sofort entgegenstreckte. Jörka entfaltete den Brief und fing an zu lesen.

Mein liebster Jörka!

Wie du sicherlich mittlerweile weißt, ist deine Tochter verschollen. Wir haben vor, sie zu suchen. Sicherlich willst du dich an der Suche beteiligen, darum schicke ich dir eine Wegbeschreibung, wie du die Höhle finden kannst.

Deine böse Hexe

Jörka war erleichtert, dank dieser Karte wusste er nun genau, wo er hinmusste. Sein Blick glitt auf den Gitarrenkoffer, in dem sein Schwert und eine Laterne waren. O ja, die würde er sicherlich brauchen, er konnte nicht so gut wie Lariza im Dunkeln sehen. Aber er brauchte auch nicht wie Menschen zu atmen, so setzte er den Weg im Dauerlaufschritt weiter fort.


Sirius hatte es endlich geschafft. Es war sehr schwer gewesen, denn immer wieder waren Steine nachgekommen und hatten seine Arbeit zunichte gemacht. Aber nun endlich war der Durchgang so weit offen, dass er mit Janet durchkriechen konnte. Drinnen angelangt ließ Sirius seinen Zauberstab aufleuchten, denn es war so dunkel, dass man die Hand vor den Augen kaum sah.

„Eine glänzende Idee", sagte Janet, als sie hinter Sirius in die Höhle gekrochen kam.

„Ich war schon immer ein helles Köpfchen", entgegnete Sirius trocken, „Aber nun sag mir doch bitte, wo ihr mich gefunden habt!"

„Wo ich dich gefunden habe", korrigierte ihn Janet. Sie zog die Stirn kraus. „Es war eigentlich ungefähr hier."

„Hier?", wunderte sich Sirius, „Hier ist doch nichts, außer glattem Boden..."

„Das weiß ich!", rief Janet, aber sie wurde von Sirius prompt unterbrochen.

„FUSSSPUREN!", rief er und deutete auf die Fußspuren am Boden. Sofort war Janet wieder ruhig und sie folgen beide den Spuren.

„Die einen Spuren gehören ziemlich eindeutig Lariza", sagte Janet und deutete auf die kleineren.

„Dann sind die anderen wohl Charlottes", folgerte Sirius und beide folgten den Spuren weiter, bis eine plötzlich aufhörte. Lariza schien ebenfalls überrascht gewesen zu sein, denn die letzte Spur von Charlotte hatte Fingerabdrücke in sich. Sirius hatte ja gesehen, dass Lariza, wenn sie Gegenstände berührte, einiges über denjenigen herausfinden konnte, der ihn zuletzt berührt hatte. Aber die Spuren gingen weiter, also musste sie etwas gefunden haben, aber schon bald gingen die Spuren nicht mehr weiter. Sie schienen plötzlich aufzuhören...in der Wand?

Janet stupste Sirius an. „Du, da ist ein weiterer Durchgang." Sie deutete auf einen kleinen Gang, etwas weiter links.

„Dann lass uns da mal reingehen.", nickte Sirius.

Janet zog einen Revolver und überprüfte die Trommel. „Einverstanden."
Und gemeinsam gingen sie durch den Gang.


Jörka war an der Höhle angekommen. Der Durchgang war klein, aber er konnte sich durchzwängen.
Er holte sein Schwert und die Laterne heraus und folgte den Spuren.