Kapitel 2 - Gefühlschaos
"..."
Gesprochenes
... Erinnerungen/Rückblicke
/.../
Gedanken
(...) Kommentare von mir
... Zeitsprünge
(z. Bsp.: 3 Tage später, 2 Stunden später)
So, da
bin ich wieder, auch wenn es ne ganze Weile gedauert hat. °
Das ist jetzt der zweite Teil meiner Fanfic. Es freut mich, dass
sie offenbar einigen gefallen hat. Danke für die Reviews.
.-
Apropos Reviews, Nina-issaja /u/758171/ : Stimmt
schon, "schlaflose Nacht voller Träume und dann schlief er
ein" klingt schon komisch, aber ist auch richtig so. Das ist
nämlich ein Oxymoron (Verbindung zweier sich eigtl.
ausschließender Begriffe), so wie: "drinnen saßen
stehend Leute.." .-
Beim letzten mal, habe ich etwas
vergessen zu erwähnen, deswegen hole ich das jetzt nach. Keine
der Personen oder der Schauplätze gehören mir, sondern
einzig J.K.Rowling.
Sämtliche der Liebesbriefe die Draco
Hermine schickt, wurden nicht von mir verfasst, sondern sind
Liedtexte aus Bollywood-Filmen, manche davon wurden von mir teilweise
leicht verändert, bzw. zusammengefasst zu einem Text (sollte das
der Fall sein, weise ich darauf hin).
Beim Liebesbrief aus Teil
ein, handelt es sich um das Lied "Kyon Hawa" aus dem Film
"Veer Zaara". Ein wunderschöner, sehr zu empfehlender
Film. .-
So, ich glaub das war's erst mal. Viel Spaß beim
lesen! o
Kapitel 2:
Hermine lag in ihren Bett und schlief, die Decke bis zum Hals und die Beine angezogen. Auch ihre Zimmergenossinnen schliefen noch friedlich in ihren Betten, als plötzlich eine Eule vor ihrer Fenster landete und mit dem Schnabel gegen das Glas schlug. Verschlafen öffnete Hermine die Augen und warf einen Blick auf ihren Wecker. Was sollte dieser Krach so früh am Morgen, sie hätte noch ein paar Stunden ruhig schlafen können, bevor sie hätte aufstehen müssen für den Unterricht. Da keiner der anderen sich darum kümmerte, ging das Klacken weiter und so schlug Hermine schließlich die Decke beiseite und kletterte aus dem Bett. Müde schlurfte sie zur Fenster und ließ die Eule herein, die sich prompt auf ihrem Bett niederließ. Hermine seufzte. Konnte die sich nicht einen anderen Landeplatz aussuchen? "Husch...Geh und liefer deinen Brief ab!", sagte sie genervt und wedelte mit den Armen//Ich will noch was schlafen., aber die Eule machte keine Anstalten sich fortbewegen zu wollen und sah sie nur mit schiefgelegtem Kopf an. "Na gut, dann eben nicht..", Hermine gab klein bei und setzte sich neben sie. Vorsichtig löste sie den Brief von ihrem Beinchen und sofort erhob sich die Eule und verschwand wieder in der Dunkelheit. Hermine sah ihr kopfschüttelnd nach. Das war ein merkwürdiges Tier gewesen. Erneut nahm sie den Brief zur Hand und versuchte zu entziffern für wen er war, aber das Licht war zu schwach, also stand sie auf und ging zur Fenster hinüber. Nachdem sie sie wieder geschlossen hatte, hielt sie den Brief ins Mondlicht. Jetzt konnte sie erkennen an wen er adressiert war. Nämlich an sie... Hermine wurde rot und sah sich schnell um, die anderen Mädchen schliefen noch und hatten von der nächtlichen Post offenbar nichts mitbekommen. Schnell huschte Hermine zurück ins Bett und zog die Vorhänge zu, schließlich wollte sie dass es auch so blieb. Nur noch einmal griff sie kurz hinaus um sich ihren Zauberstab vom Nachttisch zu nehmen und sorgte dann dafür dass die Vorhänge auch wirklich verschlossen waren. Leise öffnete Hermine den Brief, hob den Zauberstab und flüsterte: "Lumos!"
Bedächtig hielt sie den Zauberstab tiefer über das Blatt Papier und begann zu lesen.
"Deine Augen leuchten, aber wenn sie mich
berühren sagen sie mir:
'Fass mich nicht an...'
Deine
Augen sind voller Träume, aber wenn sie mich berühren sagen
sie mir: 'Fass mich nicht an...'
Ich habe überall über
und unter dem Himmel nach dir gesucht.
Vielleicht soll ich dich
finden, eingehüllt in eine Wolke.
Ich habe überall über
und unter dem Himmel nach dir gesucht.
Vielleicht soll ich dich
finden, einen Fluss hinab treibend.
Deine Augen leuchten, aber
wenn sie mich berühren sagen sie mir:
'Fass mich nicht
an...'
Ich stoppte die Zeit und fragte nach deinem Verbleiben.
Ich traf einen Fluss, der sagte ich hätte unter dem Meer
suchen sollen.
Ja, wandelnd auf den Wellen, berührt mich das
Wasser,
so wie deine Hände meinen Körper berühren.
Deine Augen leuchten, aber wenn sie mich berühren sagen sie
mir:
'Fass mich nicht an...'
Deine Augen sind voller Träume,
aber wenn sie mich berühren sagen sie mir: 'Fass mich nicht
an...'
Aber...
...als ich dich gesehen habe, da habe ich
verstanden welch Wahnsinn Liebe ist.
Wie machen wir jetzt weiter?
Könnte ich doch sterben in deinen Armen!
Dies
sind meine Augen, aber die Träume in ihnen sind deine Träume.
Dies ist mein Herz, aber deine Erinnerungen wohnen darin.
Was
bleibt mir noch? Alles ist dein.
Mein Leben gehört dir,
jeder meiner Atemzüge gehört dir.
Dieses Herz kann
nirgendwo anders hingehören.
Was soll ich sagen, was soll ich
tun?"
(Der erste Teil ist das Lied "Roshni Se" aus "Asoka", der zweite ist ein Auszug aus dem Lied "Tujhe dekha to" aus dem Film "Dilwale dulhania le jayenge".)
Hermine ließ das Pergament sinken. Schon wieder ein Liebesbrief... Aber diesmal klang er irgendwie anders, da war so ein stiller Unterton. Noch einmal überflog sie den Brief. Ja, dieser war wirklich irgendwie anders. Die ersten beiden hatten verliebt geklungen, überschwänglich, enthusiastisch, aber dieser hier klang eher traurig und verzweifelt. Hermine faltete den Brief zusammen und steckt ihn zurück in den Umschlag. Vorsichtig tastete sie mit der Hand nach ihrer Nachttischschublade und steckt den Brief unter eins der Bücher. Dann legte sie sich zurück ins Bett, deckte sich zu und starrte nachdenklich vor sich hin. Irgendwie waren ihr diese Briefe peinlich, auch wenn sie zugeben musste, dass es schön war welche zu bekommen, zu wissen das da jemand war der einen mochte. Das einzige was Hermine störte war, dass er zwar offensichtlich SIE kannte, aber sie nicht IHN. Sie war schon immer recht neugierig gewesen, vielleicht war sie auch deswegen so oft in der Bibliothek zu finden, aber davon einmal abgesehen, hätte sie, wie wohl jedes Mädchen, gern gewusst wer ihr heimlicher Verehrer war. Sie hasste es über etwas nicht bescheid zu wissen! Etwa einen Tag lang hatte sie befürchtet es wäre Neville gewesen und danach hatte sie Lavender verdächtigt, die sich einen Spaß mit ihr erlaubte, aber diese Möglichkeiten hatten sich bald als Fehlschläge entpuppt. Hermine drehte sich auf die andere Seite. Noch nie hatte ein Junge Interesse an ihr gezeigt, ausgenommen Viktor Krum. Damals hatte sie sich sehr geschmeichelt gefühlt und war gern auf seine Avancen eingegangen, hatte aber leider auch schnell feststellen müssen, dass er einfach nicht ihr Typ war. Irgendwie hatte es nicht wirklich gepasst, sie war sich immer irgendwie merkwürdig vorgekommen, wenn sie mit ihm zusammen gewesen war. Hermine seufzte und drehte sich auf den Rücken. Es musste in den Briefen doch irgendwelche Anhaltspunkte geben. Angestrengt dachte sie nach. Papier und Tinte waren dieselben, die jeder Schüler hier in Hogwarts verwendete. Die Eule war eine von vielen die man in Hogsmead für Lieferungen mieten konnte und natürlich wusste dort niemand wer diese Lieferungen in Auftrag gegeben hatte, das hatte sie bereits nach dem zweiten Brief überprüft. Aber zumindest wusste sie so, dass ihr Verehrer mindestens in der 3. Klasse sein musste, immerhin durften die jüngeren noch nicht nach Hogsmead. Hermine drehte sich wieder auf die Seite, als ihr ein Gedanke kam. Vielleicht war er ein Schüler mit dem sie nicht viel zu tun hatte oder mit dem sie sich nicht gut verstand. Immerhin hatte er so etwas geschrieben wie "Wenn du mich ansiehst sagen deine Augen 'Fass mich nicht an.. '". Sie sollte diesen Gedanken im Auge behalten... aber erst mal würde sie ihren wohl verdienten Schlaf weiterführen, um den sie diese Eule fast gebracht hätte. Gähnend zog Hermine die Decke höher und schloss die Augen.
Draco stand im Slytherin Gemeinschaftsraum am Fenster. Er stützte sich mit verschränkten Armen auf dem Fensterbrett ab und starrte hinaus in die Nacht, bis er plötzlich eine Eule sah, die den Gryffindorturm ansteuerte. /Na endlich./ Draco richtete sich auf. Ungeduldig beobachtete er wie die Eule mit dem Schnabel gegen die Fenster klopfte. Was war denn da oben los? Warum öffnete niemand dieses verdammte Fenster? Vielleicht hätte er den Brief besser doch erst am nächsten Morgen losschicken lassen sollen. Die konnten doch nicht alle so einen tiefen Schlaf haben. Plötzlich öffnete jemand das Fenster und ließ die Eule herein. Nur wenige Minuten später flatterte die Eule bereits wieder in die Nacht hinaus und die Fenster wurde geschlossen. Draco sah nervös zum Gryffindorturm hinüber. Inzwischen musste Hermine den Brief haben, egal ob sie es gewesen war die die Eule herein gelassen hatte oder eines der anderen Mädchen. Sie würde ihn öffnen, sie würde sehen dass es wieder einer der Liebesbriefe war und sie würde ihn lesen. Draco lief nervös auf und ab. Er hatte nicht schlafen können, vermutlich weil er ja gewusst hatte, dass sie heute seinen neuen Brief bekam. Als ob ihm das irgendetwas bringen würde, außer einer schlaflosen Nacht. Er konnte ja schließlich nicht wissen wie sie auf den Brief reagierte, von hier konnte er gerade mal den Gryffindorturm sehen und das Fenster zu ihrem Zimmer, aber das war auch schon alles. Draco liess sich in einen Sessel fallen und starrte ins Feuer. Offenbar wusste noch keiner von den Liebesbriefen, denn sonst wäre das längst durch die ganze Schule gegangen. Gerüchte dieser Art verbreiteten sich ungeheuer schnell. Er hoffte bloß dass ihr die Briefe gefielen. Er hatte schon Mädchen gesehen die sich über erhaltene Liebesbriefe lustig machten und sie ihren ganzen Freundinnen zeigten. Auch wenn er die Briefe anonym verschickte, würde es ihm nicht gerade gefallen zuzusehen wie sich ein Haufen Mädchen über seine Gefühle lustig machte. Draco seufzte und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Diese Situation frustrierte ihn. Normalerweise nahm er sich was er wollte, aber bei Hermine ging das schlecht. Die anderen Slytherins wären gegen diese Verbindung und sein Vater würde ihn wahrscheinlich umbringen, wenn er ihm sagte, dass er eine Gryffindor liebte. Draco schmunzelte. Mal ganz davon abgesehen, dass Hermine ihm wahrscheinlich wo hin treten würde, wenn er einfach über sie herfallen würde. Hermine war ein Mädchen das sich nicht so einfach zu etwas überreden ließ und wusste was es wollte... auch wenn das IHN offenbar ausschloss. Frustriert fuhr Draco sich mit der Hand durchs Haar. Dieses Mädchen machte ihn wahnsinnig!
Als Hermine am nächsten Morgen wach wurde
und in den Gemeinschaftraum herunterkam, konnte sie Ron und Harry
nirgends sehen. Verwirrt sah sie sich um. Wo steckten die beiden? Sie
warteten doch sonst immer hier unten auf sie. Hermine entdeckte
Neville auf einem der Sessel und ging zu ihm. "Morgen, Neville.
Weißt du ob Ron und Harry noch oben sind?" Neville sah von
seinem Pergament auf. "Tut mir leid, Hermine, aber die sind
schon allein vorgegangen." "Allein? Danke Neville."
Hermine wandte sich um und stieg durch das Portrait. Nicht EINMAL
konnten die zwei auf sie warten, dabei musste SIE ständig auf
sie warten. Wütend stapfte Hermine Richtung große Halle.
Die meisten Schüler mussten schon dort sein, denn der Flur war
erstaunlich leer. Jedoch nicht so leer, dass niemand mehr dort
unterwegs war. Zu Hermines erschrecken, musste sie feststellen, dass
ihr Draco Malfoy aus einem der anderen Gänge entgegen kam.
Hermine seufzte. Sie würde ihn einfach nicht beachten. Um ihm
dennoch aus dem Weg zu gehen, ging Hermine etwas schneller und
schaffte es so auch, dass Draco hinter ihr ging.
Draco zog
verwirrt eine Augenbraue hoch, als sie ihren Schritt plötzlich
beschleunigte. /Was hat die denn/ Amüsiert beobachtete er wie
sie ihn erhobenen Hauptes und ohne ihn eines Blickes zu würdigen
überholte. Draco ließ seinen Blick über ihren Rücken
schweifen. Ihr Haar hing ihr über die Schultern und wippte bei
jeder Bewegung mit. Draco musste sich zurückhalten um nicht die
Hand auszustrecken und danach zu greifen. Sein Blick wanderte zu
ihrer Taille. Sie war so schlank, es wäre bestimmt ein leichtes
seine Arme darum zu schlingen. Interessiert wanderte sein Blick
tiefer und er musste grinsen. /Ihr Po ist auch nicht zu verachten./
Als er aufsah bemerkte Draco, dass sie die große Halle fast
erreicht hatten. Dann würde sie sich wieder zu Harry und Ron
gesellen und er müsste sich an den Slytherintisch setzen. Draco
dachte nach, es musste doch eine Möglichkeit geben, dass noch
hinauszuzögern. Sie war schon fast dort, also tat er das
erstbeste was ihm einfiel...er beleidigte sie. "Hey Granger,
was läufst du denn so? Hast du etwa Angst vor mir?" Das war
zwar nicht die beste Methode gewesen, aber dennoch verfehlte sie ihre
Wirkung nicht. Hermine blieb jäh stehen und wandte sich zu ihm
um. "Wie bitte?" Draco verschränkte die Arme und
setzte sein arrogantestes Grinsen auf, von dem er wusste, dass sie es
nicht leiden konnte. "Hast du Angst, dass Potter und das Wiesel
dir alles wegessen?" Er konnte sehen wie Hermine sich
aufrichtete und ihre Hände zu Fäusten ballte. Ein
siegessicheres Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Jetzt hatte er
sie. Sie stapfte geradewegs zu ihm zurück und blieb nur einen
Schritt von ihm entfernt stehen. "Er heißt RON, also nenn
ihn nicht Wiesel!" "Ich nenn das Wiesel immer noch wie ich
will." Wütend trat Hermine einen Schritt näher an ihn
heran und hob drohend den Finger. "Ich warne dich Malfoy, hör
auf ihn so zu nennen." Draco beugte sich zu ihr hinunter und
grinste amüsiert. "Du willst mir drohen? Was willst du denn
machen um mich davon abzuhalten? Mich verhexen? ...Aber warte, dass
tust du ja nicht, das wäre ja gegen die Regeln." Hermine
funkelte ihn böse an. Er hatte recht, sie würde keine Magie
gegen ihn einsetzten und gegen die Schulregeln verstoßen und
das er das so genau wusste, machte sie nur noch wütender.
Hermine hob den Arm und holte zum Schlag aus, aber bevor ihre Hand
sein Gesicht berührte, schnappte sich Draco ihr Handgelenk und
hielt sie fest. "Du willst mich schlagen, Granger?", fragte
er verächtlich, "Ist das deine tolle Lösung für
das Problem? Ich dachte du wärst schlauer, denn ich bin um
einiges kräftiger als du." Draco zog das sich wehrende
Mädchen in den Gang aus dem er gekommen war und stieß sie
grob gegen die Wand. Er hielt noch immer ihr Handgelenk fest und trat
nahe an sie heran, ein gefährliches Funkeln in den Augen.
Hermine sah ihn mit vor Angst aufgerissenen Augen an. Sie zitterte.
Dracos Gesicht war direkt vor ihrem und er stand einfach nur da und
starrte sie an. Hermine erwartete das er sie anschreien würde,
das er sie beleidigen würde, oder vielleicht sogar den
Zauberstab auf sie richtete, aber nichts geschah. Nach einer halben
Ewigkeit wie es ihr schien, sagte Draco ganz leise: "Du hättest
auch einfach bitte sagen können." Dann löste er sich
von ihr, trat einen Schritt zurück und ließ sie los.
Hermine starrte ihn einen Moment lang verständnislos an. "Als
ob das etwas bringen würde bei dir." Wütend funkelte
er sie an. "Menschen reagieren für gewöhnlich auf
dieses Wort." "Wer sagt das du ein Mensch bist...",
murmelte sie leise, aber offenbar laut genug, dass er sie hören
konnte. Er riss die Augen auf und für einen Moment war da etwas
in seinen Augen, das sie dort bisher nicht gesehen hatte, aber dann
wurden sie wieder hart wie Achate. (Ein Achat ist ein Edelstein) Grob
umfasste er ihr Handgelenk und zerrte sie hinter sich her den Gang
hinunter. Hermine stemmte sich dagegen und versuchte ihm ihren Arm zu
entziehen, aber Draco war stärker als sie. "Lass mich los!"
Er reagierte nicht. "Malfoy, lass mich gehen!" Er sah sie
nicht einmal an. Sie gab auf, ihr Handgelenk war bereits rot und was
immer er auch vor hatte, sie hatte zur Not immer noch ihren
Zauberstab dabei. Schließlich ging Draco auf eine Tür zu,
riss sie auf und stieß Hermine hinein, bevor er selber eintrat
und sie hinter sich schloss. Verstört sah sie ihn an. "Was
soll der Mist?" Draco starrte sie an, "Ist das dein ernst?"
"Was?", Herm rieb nervös ihr schmerzendes Handgelenk.
"Das du meinst ich sei kein Mensch?" Irritiert sah sie auf.
War das sein ernst? Hatte ihn dieser Spruch wirklich so aufgeregt?
Sonst war es ihm doch auch egal, was man über ihn sagte, desto
gemeiner man ihn nannte desto lieber schien es ihm sogar zu sein.
Plötzlich kam er auf sie zu und packte sie an den Schultern.
"Wieso meinst du das? Warum?" Hermine sah ihn verängstigt
an. "Weil du so gefühllos bist..."
"Gefühllos?
GEFÜHLLOS? Verdammt noch mal, ich wünschte ich wäre
es, dann würde das hier nicht passieren und dann wäre nicht
alles so schwer!" Draco schüttelte sie. "Hör auf,
Malfoy. Du machst mir Angst!" Dieser Satz wirkte. Draco sah sie
schockiert an, als würde er erst jetzt begreifen, was er da
eigentlich tat. Verwirrt und erschrocken über sich selbst ließ
er sie los und fuhr er sich mit der Hand über die Augen. "Tut
mir leid, das wollte ich nicht..." Hermine rieb sich ihren
Oberarm auf dem sich jetzt wohl Dracos Finger abzeichnen würden.
Er hatte ziemlich fest zugepackt. Draco jedoch wich immer weiter vor
ihr zurück, bis er schließlich mit dem Rücken an die
gegenüberliegende Wand stieß. Erst dann sah er auf.
„Hab...hab ich dich verletzt?", fragte er unsicher. Aber Herm
stand nur da und starrte ihn an. Was sollte das alles? Was war hier
gerade passiert? Und warum hatte gerade SIE ihm heute Morgen begegnen
müssen? Hermine spürte wie die Wut in ihr hoch kroch. „Das
war's doch was du wolltest, oder? Mir wehtun... Und weißt du
was? Du kannst zufrieden mit dir sein. Du hasts geschafft! Herzlichen
Glückwunsch, ich hoffe du fühlst dich jetzt gut!" Draco
sah sie schockiert an. DAS war auf keinen Fall gewesen was er gewollt
hatte, er war durchgedreht als sie gesagt hatte, dass er für sie
kein Mensch war. Er hatte vollkommen die Kontrolle verloren und das
bei dem einzigen Menschen demgegenüber er beweisen wollte, dass
er auch noch eine andere Seite hatte. Vielleicht hatte er durch sein
törichtes Verhalten gerade alle Hoffnung kaputt gemacht Hermine
jemals näher zu kommen. Draco stieß sich eilig von der
Wand ab und verließ dann fluchtartig das kleine Klassenzimmer.
Nur ein Gedanke beherrschte sein denken. /Du verdammter Idiot! Was
hast du getan/
