Autor:
Neldoreth
Genre:
AU / Romance / Drama / Angst (bischen)
Rating:
K / ab 16
Inhalt:
Rohan und Gondor befinden sich im Krieg. Aylana wird Gefangene
Boromirs, doch sie bemerkt, dass er anders ist, als seine
Mitmenschen. Es folgt eine Liebesgeschichte, die unter einem bösen
Stern steht...
Disclaimer:
Alles bekannte gehört Tolkien, nur die Originalfiguren, sind
MEINE hahaha
Feedback: Ja biiiitteee... ist meine zweite veröffentlichte Story und ich bin immer glücklich über konstruktive Kritik oder vielleicht auch mal ein Löbchen fg.
Die Story ist bereits fertig, ich werde die folgenden Kapitel allerdings erst nach und nach reinstellen. Have fun
Kapitel 1
Sie musste nun schon seit Stunden hier sitzen und es geschah rein gar nichts. Das Adrenalin in ihren Adern hatte sich gesenkt und Aylana war langsam wieder fähig klar zu denken. Ihre Handgelenke schmerzten von den Seilen, die sie fesselten und die ewige sitzenden Position wurde unangenehm. Die Wunden an ihrem restlichen Körper brannten du sie wünschte sich endlich etwas schlafen zu können.
Doch an Schlaf war nicht zu denken. Sie war eine Gefangene. Eine Gefangene der Menschen aus Gondor, brutale Kerle, die sie benutzen wollten um ihre Triebe zu befriedigen. So wie sie es mit hundert anderer Mädchen ihres Volkes getan hatten. Aylana schluckte die Tränen hinunter, die erneut in ihr aufkamen. Sie mochte eine Sklavin sein, doch sie würde sich jedem entgegensetzen, der es wagte sie anzurühren.
Aylana ließ ihren Kopf an die Wand zurückfallen und seufzte. Ihre Gedanken schweiften zu ihrer Familie. Ihre zukünftige Familie. Ihr Verlobter hatte heldenhaft um sie und seine Schwester gekämpft. Sie fragte sich, was aus ihnen geworden war.
Ehe sie die schrecklichen Bilder der Verfolgung wieder einholten, nahm sie ein Geräusch aus dem Nebenzimmer wahr. Jemand war gekommen. Sie richtete sich so weit wie möglich auf und versuchte im Dunkeln des Raumes die Tür auszumachen. Diese öffnete sich langsam und Tageslicht drang herein, welches Aylana zuerst blendete. Die Vorhänge an den Fenstern wurden geöffnet und sie blickte das erste Mal in das Gesicht Boromirs, des Heerführers, dem sie zum Geschenk gemacht worden war. Sie hatte ihre Entführer über ihn sprechen hören.
Er war groß und hatte breite Schultern, auf denen sein rotblondes Haar auflag. Seine Gestalt und seine Ausstrahlung wirkten imposanter, als die von den anderen Gondorianern, die sie gesehen hatte. Seine harten, grünen Augen blickten grimmig auf sie hinab. Aylana schluckte ihre Angst hinunter und legte ihre härteste Mine auf.
Boromir wandte sich von ihr ab und begann seine Kleider abzulegen. Aylanas Angst wuchs, doch sie versuchte ihr Verhalten nach Außen unter Kontrolle zu halten. Beim Anblick seines muskulösen Körpers und seiner von der Sonne gebräunten Haut, lief ihr ein Schauer über den Rücken und zwang sich auf den Boden zu sehen.
Sie spürte den Blick des Mannes auf ihr ruhen, bis er sich umgezogen hatte und sich in einiger Entfernung von ihr auf einen Stuhl setzte.
„Wie ist dein Name?"
Der Klang seiner Stimme war hart und sanft zugleich. Sie war ruhig und tief und ähnelte dem Brummen ihres Vaters.
Sie wusste nicht was sie von ihm zu erwarten hatte und wollte ihren Widerstand nicht sofort fallen lassen. Aylana hielt nur seinem bohrenden Blick stand und antwortete nicht.
Boromir legte seinen Kopf leicht schräg und fragte erneut.
„Verstehst du mich nicht, oder hast du keinen Namen?"
Die Kraft in seiner Stimme schüchterte Aylana etwas ein und sie versuchte mit ebenso klarer Stimme zu sprechen, was ihr jedoch nicht gelang.
„Aylana."
„Kein üblicher Name für jemanden aus deinem Land."
Aylana blieb stumm. Boromir seufzte kurz und erhob sich.
„Du bist nun eine Sklavin, ich nehme an das weißt du bereits."
Aylana wollte ihm eine sarkastische Antwort geben, doch sie entschied sich für den sicheren Weg und schwieg.
Er griff an seinen Gürtel, zog ein Messer hervor und näherte sich ihr. Sie zuckte zusammen bei dem Anblick der blitzenden Klinge und versuchte noch ein Stück weiter von ihm zu weichen. Boromir ließ sich vor ihr nieder und hob beschwichtigend die Hände.
„Ich werde dir nichts tun. Halt still.". Der befehlende Ton ließ Aylana erstarren. Er griff hinter sie und schnitt die Fesseln ihrer Hände und Füße entzwei. Aylana zog ihre Hände hinter ihrem Rücker hervor und rieb sich die aufgescheuerten Handgelenke.
„Du musst wohl schon einige Zeit hier warten." Stellte Boromir mit einem Blick auf ihre Verletzungen fest. Dann sah er ihr ins Gesicht und betrachtete ihre anderen Wunden. Als er die Hand ausstreckte um ihre Haare zur Seite zu streichen, nutzte Aylana ihre neu gewonnene Freiheit und hielt seine Hand mit einem starken Griff auf.
„Fass mich nicht an!"
Ihre Stimme ähnelte nur noch einem Zischen.
Boromir blickte sie verwundert an und zog leicht gekränkt seine Hand zurück. Er stand auf und lief zur Tür.
„Dann werde ich später nach deinen Wunden sehen, wenn du dich beruhigt hast."
Bevor er den Raum verließ drehte er sich noch einmal um. Aylana blickte ihn feindselig an, doch er ließ sich davon nicht beirren.
„Es wird sicherer sein, wenn du freiwillig hier drin bleibst. Wenn du doch versuchst zu fliehen, werde ich dich nicht aus den Händen der anderen Männer befreien."
Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und schloss die Tür.
Aylana hörte keinen Schlüssel im Schloss, er ließ ihr freie Wahl zu gehen. Doch lag etwas Wahres in seinen Worten, so beschoss sie hier zu bleiben und abzuwarten.
