Nachdem ich Celebnes Rat beherzigt habe und noch mal am Schluss gearbeitet und ihn noch etwas abgeändert habe, ist da leider noch ein kurzes Kapitelchen bei herausgekommen.
Aber haltet durch :) !
Grüßlein, Neldoreth
Kapitel 14
Stundenlang waren sie nun schon geritten und im Westen senkte sich die Sonne. Bis jetzt waren ihnen keine Soldaten über den Weg gelaufen, doch Boromir wollte nichts riskieren. Still und leise ließ er seinen Hengst durch den Wald reiten, auf der Suche nach einer geeigneten Stelle zum schlafen.
Als sie an einem kleinen Fluss vorbeikamen, entdeckte er eine Steigung über die der Bach wie ein Wasserfall fiel. An der Seite waren Felsen und Erde so aufgeschüttet, dass unter ihnen eine Art Höhle entstanden war. Wenn sie sich dort niederließen, würde sie keiner entdecken.
Boromir stoppte sein Pferd und stieg ab.
Er schüttelte Aylana am Arm und weckte sie so aus ihrem leichten Schlummer. Dann nahm er den Sattel und die Taschen ab und ließ sein Tier frei grasen. Er wusste es würde ohne seinen Reiter nicht weit laufen.
Aylana ließ sich in dem Dämmerlicht der Höhle nieder und schlang ihre Arme um ihre Knie. Boromir zog eine Decke aus einer der Taschen und setzte sich neben Aylana. Er legte ihr die Decke um die Schultern und sie legte ihren Kopf auf Boromirs Schoss nieder.
„Was tun wir nun?"
Aylanas leise Stimme hörte sich in der kleinen Höhle mit dem Geplätscher des Wassers seltsam an. Es war, als wäre sie hier und doch als sprach sie aus weiter Ferne. Boromir streichelte ihre Stirn, nur um sich zu vergewissern, dass sie wirklich bei ihm war.
„Warten."
Aylana ließ eine kurze Pause verstreichen.
„Ich meine, wohin reiten wir jetzt?"
Darüber hatte Boromir wissentlich noch nicht nachgedacht. Doch er dachte sich etwas aus um Aylana, nach allem was ihr widerfahren war, aufzuheitern.
„Wir gehen irgendwohin, wo uns niemand kennt. Ein kleines Haus. Eine Gegend völlig unberührt vom Krieg. Wir werden nur Waffen brauchen um genug zu essen zu besorgen, für die fünf kleinen Mäuler, die wir zu stopfen haben werden."
Aylana lachte leise.
„Fünf?"
Boromir nickte zu sich selbst.
„Fünf. Ach ja, ich vergaß unseren Hund."
Er spürte, wie Aylanas Schultern von ihrem Lachen zuckten. Sie drehte den Kopf, so dass sie ihn ansehen konnte. Trotz der Dunkelheit konnte Boromir sehen, dass dieses kleine Spiel ihr Freude bereitete. Sie streckte ihre Hand aus und berührte seine Wange.
„Wenn das so ist..."
Boromir schmunzelte und beugte sich zu ihr hinunter. Er küsste sie liebevoll und spürte ihre kalte Hand auf seinem Nacken. Es dauerte nicht lange und sie schlummerte friedlich an ihn geschmiegt. Boromir beschloss nicht zu schlafen. Er fühlte sich schwach, doch konnte er nicht zulassen, dass Aylana irgendetwas geschah. Er legte den Kopf zurück an den feuchten Stein und starrte ins Leere.
