Wow, gleich für das erste Kapitel so viele Reviews.. -grinst sich dämlich-

Danke an: ramsesverdammt (nene, keine Ewigkeit, nur noch ein bißchen), Luzifer (-pfeift unschuldig-), Maxine (na ja.. es ist eher eine Kitschdramaromanze.. -kicher- liest du's trotzdem noch? -g- ), Keeline (-kichert- Hermine? -prust-), Ellen (-sich sehr das Lachen verkneifen muß-), Go (und wie du sie kennen lernen wirst.. ;-)), Malina, araglas16, Josephine (bald genug? -g-), Thaia, Tasha, Chromoxid, Sarah Black

Nun hoffe ich natürlich, daß euch das zweite Kapitel auch so gefällt...


Ein paar Tage später war der Tränkemeister auf dem Weg von Albus Dumbledore zu seinen Räumen. Vor einer Stunde war er vom letzten Todessertreffen zurückgekehrt und hatte dem Schulleiter sofort Bericht erstattet. Er hatte nicht in Erfahrung bringen können, was der große Plan des dunklen Lords war, aber daß er einen hatte, stand nun definitiv fest.

Dumbledore würde nun die anderen aus dem Orden informieren und einen Termin für das nächste Treffen ausmachen, während er sich in seinen Räumen erholen konnte.

Unterwegs machte er einen Abstecher in Richtung Küche. Er mußte nicht ganz so weit, weil er in ihrer Nähe schon einen Hauselfen erwischte, den er damit beauftragte dafür zu sorgen, daß er noch ein Abendessen in seine Räume gebracht bekam – das hatte er nämlich durch das Treffen verpaßt.

Gerade trat er durch die Tür in sein Büro, als er aus dem Nebenzimmer – seinem Wohnzimmer – auch schon das Geklapper von Geschirr hörte und als er näher kam erblickte er einen Hauselfen, der eine Abdeckkugel in der Hand hielt und ihn schüchtern anblickte. „Ich hoffe, es ist alles zur Ihrer Zufriedenheit, Sir. Wenn Sir noch etwas brauchen, müssen Sir nur nach Werlle rufen."

Severus nickte zufrieden und entließ den Hauselfen in die Küche, machte sich dann daran das Herbeigeschaffte zu inspizieren. Etwas Schmorbraten, Kartoffelbrei, Gemüse, Fruchtsaft und unter einer Abdeckkugel, die Werlle nicht mitgenommen hatte, kam ein großes Stück Schokoladenkuchen zum Vorschein.

Severus erlaubte sich ein breites Grinsen. Werlle wußte, was ihm schmeckte. Aus irgendeinem Grund hatte der Hauself ihn als seine persönliche Herausforderung ausgesucht und obwohl er immer noch ein wenig Angst vor dem Tränkemeister zeigte, wenn sie sich begegneten, versuchte er immer, ihm seine bevorzugten Speisen zu servieren. Auch das Erledigen der Wäsche des Tränkemeister hatte Werlle für sich beansprucht. Da es Severus nur Vorteile brachte ließ er es zu, daß er die persönliche Passion des Hauselfen wurde. So wußte er immer genau, an wen er sich wenden mußte, wenn er irgendein Problem hatte, das gelöst werden mußte.

Und gerade dann, wenn er sich außerhalb der großen Halle etwas zu essen besorgte, genoß er es besonders. So auch heute. Das Essen schmeckte einfach vorzüglich und daher langteer kräftig zu, bis keine einzige Erbse und kein Kuchenkrümel mehr zu finden war.

Er putzte gerade mit der Serviette seinen Mund ab, als er ein kratzendes Geräusch vernahm. Wie in der Woche zuvor bemerkte er eine Eule, die um Einlaß in seine Räume bat.

Sobald das Fenster geöffnet war, flatterte der Nachtvogel auf seinen Tisch zu und tat sich an dem Fruchtsaft gütlich, den der Tränkemeister übrig gelassen hatte und ohne ihm einen Blick zuzuwerfen hob die Eule ein Bein und erwartete, daß sie von ihrer Briefpost befreit wurde.

Schon aus der Entfernung erkannte Snape den weißen Umschlag. Er hatte die gleiche Größe und das gleiche Siegel, wie in der Woche zuvor, auch, wenn es eine andere Eule war, die ihm die Nachricht brachte. Diese hier war braun und hatte schwarze Flecken auf den Flügeln. Die andere war eine große Schleiereule gewesen. Doch beide waren Expreßeulen, wie die kleine Kette mit dem silbernen E um ihren Hals bestätigten.

Wie das letzte Mal auch, machte sich das Tier sofort davon, als Severus den Brief in Händen hielt und er konnte das Fenster wieder schließen, damit die kalte Nachtluft seine Räume, die gerade richtig in der Wärme waren, nicht wieder abkühlte. Und genauso wie das letzte Mal, sprach er auch erst einen Testzauber über den Brief, bevor er sich daran machte, ihn zu öffnen.

Dabei wurde er dieses Mal jedoch von dem fleißigen Werlle unterbrochen, der den Tisch abräumen wollte. Der Tränkemeister hielt inne und ließ den Hauself erst seine Arbeit tun.

„Kann Werlle Sir noch etwas bringen?", fragte dieser diensteifrig, doch er wurde nur mit einer unwilligen Handbewegung entlassen.

Als der Elf dann weg und er endlich wieder alleine war, machte sich Severus daran, den Umschlag zu öffnen und fand wieder eine Postkarte darin.

Es war wieder ein Schaf zu sehen, das mißtrauisch zu einer Blume blickte, welche am Ende einer Klippe wuchs. In der rechten oberen Ecke sah man die Sonne großzügig strahlen und es wurde insgesamt der Eindruck vermittelt, daß das Schaf gerne die Blume hätte, deren Blüte zum Licht gewandt war. Das Problem war nur, daß man schon sah, wie die Spitze der Klippe auf der die Blume wuchs, von unten anfing zu bröckeln.

Unter dem Bild war die gedruckte Schrift zu lesen: Das Leben ist kurz.

Severus schüttelte den Kopf. Der anonyme Postkartenschreiber schien einen seltsamen Humor zu besitzen. Dann drehte er die Karte und las, was mit der von Zauberstäben standardmäßig produzierten Schrift dort niedergeschrieben stand:

Merlin sei Dank nicht ‚zu' kurz.

Ich bin froh, daß es dir gut geht, Severus.

o-O-O-o

Einen Moment blieb dem Tränkemeister die Luft weg. Er hatte das dumpfe Gefühl, daß der Kartenschreiber ziemlich genau wußte, daß er heute bei einem Todesser-Treffen war. Sicher war er sich natürlich nicht.

Er ging zu seinem Schreibtisch und holte die andere Karte aus seiner obersten Schublade, laß noch mal den Text darauf und sein Verdacht erhärtete sich. Der oder die Kartenschreiberin mußte sehr genau wissen, wie es ihm beim Empfang der Karten gegangen war und hatte versucht ihm eine entsprechende Aufheiterung zu schicken. Und er mußte auch von dem Treffen gewußt haben, sonst hätte er nicht erst geschrieben, daß er auf sich aufpassen sollte und nun, daß er erleichtert war, daß es ihm gut ging.

Damit fiel die Möglichkeit, daß es ein dummer Schülerstreich war schon mal weg.


Na, was denkt ihr nun? Über wilde Gedankenspiele in Reviews freu' ich mich immer.. ;-)

Ciao M -die jetzt aufs Sofa liegt und sich von der Sonne braten läßt-