Geborgenheit und Trost

Einige Wochen später waren die ersten Semesterferien. Van und ich verbrachten diese Zeit in Farnelia. Auf einmal trafen wir die Königin von Asturia. Sie hatte Medizin auf Gaia zu studieren begonnen, musste dann wegen ihrer Schwester das Studium abbrechen. Das konnte mir niemand verbieten. Zum Glück! Auf einmal sagte Van: „Darf ich dir jemanden vorstellen? Das ist Milerna Aston, die Königin von Asturia. Sie ist eine Freundin von mir. Im Krieg um Gaia hat sie uns alle begleitet. Milerna, das ist Tamara. Sie stammt von der Erde." Milerna meinte: „Schön dich kennen zu lernen. Du bist von der Erde, von diesem herrlichen blauen Mond dort oben. Wie schön." Abends waren wir allein im Schloss und dann meinte ich: „Was machen wir nun, Van? Ich würde gerne mal ein wenig mehr über Farnelia wissen. Du bist hier zuhause. Du kennst dich hier aus." Meine Gedanken und Gefühle Ich bin neugierig. Ich möchte so gerne wissen, wie es in Farnelia so ist oder was eigentlich ein König so den ganzen Tag machen muss. Das könnte Van mir doch am besten erklären. Ich bin auch glücklich, dass er da ist. Mit ihm allein in Farnelia zu sein ist schöner, als mit den anderen auf der Erde. Da sind so viele, die ihn wohl besonders deswegen mögen, weil er ein hübscher junger Mann ist. Doch ich liebe ihn wegen seinem liebevollen Wesen und seinen besonderen und vielfältigen Eigenschaften. Momentan Van sagte auf einmal: „Wenn du willst, rufe ich zwei Wachen und ich führe dich durch die Stadt. Es sei denn, du willst vielleicht lieber reiten." Ich erwiderte: „Das wäre schön. Ich habe aber kein Pferd. Wie soll ich dann reiten?" Er sah mich erstaunt an und antwortete: „Ich habe ein Pferd, einen schwarzen Hengst namens Lightning. Er gehört allein mir und wir könnten ihn holen und du reitest dann mit mir." Ich nickte. Van´s Gedanken Ich freue mich, dass sie sich so sehr für meine Heimat interessiert. Vielleicht kann ich sie ja dazu bewegen, hier zu bleiben. Doch allerdings ist das erst nach dem Studium möglich und wir haben noch ein paar Semester zu studieren, was auch immer das sein mag. Sie hat es ja nur gesagt. Momentan Ich fragte: „Sag mal. Du bist doch der König von Farnelia? Was hast du eigentlich so an Aufgaben?" Mit einem leisen Seufzen sagte Van: „Das stimmt. Ich muss Staatsgäste empfangen, dann Audienzen für das Volk halten und viele andere Aufgaben erledigen. Warum fragst du denn?" Ich entgegnete: „Das scheint schwer zu sein. Ich könnte dir doch helfen, wenn du willst. Wie wäre es, wenn du dir etwas Ruhe gönnst und dich ausruhst. Wir können morgen noch reiten." Traurig sah er mich an und meinte: „Nein. Wir reiten heute Abend noch aus. Ich weiß nicht, was morgen ist. Weißt du? Ich will dich nicht enttäuschen. Das würde mich noch trauriger machen, als ich es manchmal bin." Ich nahm ihn tröstend in den Arm und er kuschelte sich an mich. Meine Gedanken Van will mich nicht enttäuschen. Ich kann ihn verstehen. Doch wie kann er nur all diese Aufgaben allein bewältigen? Das ist schier unmöglich für ihn. Er tut mir so leid. Warum kann er nicht in meiner Welt geboren sein? Dann wäre das alles nicht. Momentan Ich sah, dass seine Augen traurig und leer erschienen. Ich war traurig und hatte Angst um ihn. Sanft strich ich durch sein rabenschwarzes Haar und gab ihm einen Kuss. Er seufzte leise und schmiegte sich noch fester an mich. Van suchte Geborgenheit und Trost. Er hoffte diese Dinge bei mir zu finden. Hoffentlich könnte ich ihm helfen. Ich drückte ihn sanft an mich und sagte leise: „Ich hoffe, es tröstet dich, wenn ich dich in meinen Armen halte." Er meinte: „Ja, ich habe genau das gefunden, was ich suchte. Geborgenheit und Trost."