Geteiltes Leid ist halbes Leid!

Ich verschwand wieder in diesem Strahl aus warmem, gleißendem Licht. Ich fand mich wieder in Deutschland im Studentenwohnheim der Universität. Auf einmal sagte Van: „Wo zum Henker warst du? Ich habe nach dir gesucht." Ich antwortete: „Ich bin im Lichtstrahl verschwunden und habe Hitomi getroffen, Hitomi Kanzaki. Sie hat mir diesen Brief gegeben." Van las den Brief und sah mich an. Er merkte, dass ich traurig war. Ich wusste, er wäre für mich nur ein Bruder und, dass er Hitomi noch immer liebte. Ich sprang auf und rannte weg. Er sah mir nach und schrie: „Tamara, bleib hier!" Ich rannte weinend durch die Gassen von Heidelberg. Ich konnte fühlen, dass Van auf einmal todtraurig war und sich Vorwürfe machte. Ich setzte mich auf eine Bank und weinte bitterlich. Er suchte nach mir und fand mich. Ich stieß ihn von mir weg und sagte: „Ich war nie mehr als eine Schwester für dich. Und ich Trottel habe um dich geweint, weil ich dachte, dass du mich liebst." Er sah mich an und ging auf mich zu. Ich wich zurück. Als ich rückwärts fiel, sprang er zu mir und fiel mit mir zu Boden. Weinend legte er seinen Kopf an meine Brust und kuschelte sich an mich. Er konnte das nicht mehr ertragen. Ich sah ihn an. Van weinte bitterlich und mir taten meine Worte leid. Ich hatte ihm so sehr wehgetan. Da meinte Van: „Du bist mir sehr wichtig. Du hast mich wieder ins Leben geholt. Niemand vermochte das außer dir. Du bist eine besondere junge Frau. Du kannst durch die Lichtsäule jeden beliebigen Ort erreichen. Ich hätte dich nicht beschützt, wenn du mir nicht etwas bedeuten würdest. Ich habe auch deinetwegen schon geweint, erinnerst du dich?" Meine Erinnerung Ja, er hat Recht. Van hat schon wegen mir geweint. Ich hatte Angst, weil er sich in einen Engel verwandelt hatte. Ihm tat es weh, dass ich Angst hatte und deswegen weinte er. Momentan Ich lag noch immer neben ihm. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und hörte sein Herz klopfen. Van sagte zu mir: „Hör mir gut zu! Hitomi liebe ich, aber du bist mir noch näher schon die ganze Zeit. Du heilst meine Wunden, du kümmerst dich gut um mich und du weinst, wenn ich traurig bin. Hitomi war so weit entfernt. Aber sie ist auch ein Teil meines Lebens." Wir standen auf und setzten uns auf die Bank. Wir redeten über die Vergangenheit und ich war erstaunt, dass er mir so viel über seine Vergangenheit erzählte. Ich meinte traurig: „Van! Du hättest dir wehgetan, um mich zu schützen. Bist du dir im Klaren, dass du dann zwei Menschen beschützen musst? Du hast dann Hitomi und mich zu beschützen." Ich verstand, dass Van mich schützen wollte. Doch wie konnte er das alles schaffen, wenn Hitomi auch nach Deutschland käme? Plötzlich schrie er vor Schmerz auf. Van´s Gedanken Das tut furchtbar weh. Die Wunde an meiner Brust schmerzt sehr. Tamara hat sie doch verbunden. Vielleicht ist sie wieder aufgerissen. Au! Vielleicht sollten wir ins Studentenwohnheim zurück und ich sollte mich dann wohl etwas ausruhen. Momentan Van begann vor lauter Schmerz zu weinen und zu zittern. Ich konnte meinen besten Freund nicht allein lassen. Er war immer so einsam und sehr verletzlich. Wir teilten unsere Verletzbarkeit miteinander, nach dem Motto das wir hatten auf der Erde: Geteiltes Leid ist halbes Leid!