Majin Micha: Vielen Dank, du warst meine erte Reviewerin! Hat mich gefreut, dass es dir gefallen hat!
SilverSnake: Ja, dass dir das mit Obi-Wan am besten gefällt, habe ich mir schon ein kleines, klitzekleines Bißchen denken können. Ich hoffe, dieses Kapitel enttäuscht dich nicht, denn Obi- Wan vergisst schon manchmal, dass er gut aussieht. Was natürlich nicht bedeutet, dass er es nicht tut.
Viel Spaß!
Ankunft in Mittelerde
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Wir alle wissen, dass ein Knall viele unserer Lieblingscharas heimgesucht hatte und sie zu Boden warf. Doch was hat es mit diesem Knall auf sich? Bevor es weitergeht, ein kleiner Flashback:
°Flashback°
Letztens in Mittelerde, um genau zu sein in Imladris, auch Bruchtal genannt, Zufluchtsstätte aller Elben, Menschen, Hobbits und Zauberer:
„Ich kann mir nicht helfen, Elladan, obwohl ich es versucht habe; und nach meinen gescheiterten Versuchen wende ich mich nun an dich. Ich wurde heute morgen zutiefst betrübt wach und dieser Zustand hielt an, begleitet von dem Gedanken, dass es hier doch sehr öde ist. Mit anderen Worten: Ich habe Langeweile!"
„Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, geehrter Zwillingsbruder! Ich habe auch keinen Bock mehr, Papi zu verarschen, immer dasselbe", antwortete Elladan seinem Bruder Elrohir, der ihm einen empörten Blick zuwarf.
„Mäßige deine Ausdrucksweise, ich muss doch sehr bitten!"
Elladan blickte ihn verwundert an. „Du musst echt viel Langeweile haben! Was willst denn dagegen unternehmen?"
Elrohirs zur Schau gestellte Überheblichkeit brach zusammen. „Ich weiß es nicht! Ich bin am Verzweifeln!"
Elladan bekam einen nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht. „Hm, Gandalf ist gerade hier..."
„Keine Chance. Ich habe ihn schon gefragt, ob er uns mal wieder ein Feuerwerk macht, aber er meinte, mit fast 2000 dürften wir aus dem Alter heraus sein."
„Alter Sausack! Bringt uns um jeden Spaß! Aber das meinte ich nicht!"
„Sondern?"
Elladan grinste verschmitzt und flüsterte Elrohir etwas ins Ohr. Sofort erhellte sich dessen Miene. „Das ist die Idee des Jahrtausends, Brüderchen!"
„Ach, das sagst du nur so!"
Und so schlichen die beiden in die Bibliothek, wo Gandalf sich gewöhnlich aufhielt. Sie besaß eine Terrasse, von der man ganz Bruchtal überblicken konnte, und dort Gandalf auf seinem Schaukelstuhl und schlief tief und fest. Elrohir wedelte mit seiner Hand vor Gandalfs Augen herum. Dann gab er Elladan ein Zeichen und er schnappte sich Gandalfs Stab, der aus seiner Hand gerutscht war. Ehe man sich versah, waren die beiden identischen Söhne von Elrond auch schon in einer geheimen Ecke im Hintergarten.
Elrohir drehte den Stab und kratzte sich am Kopf. „Was fangen wir jetzt damit an, ich meine, weißt du, wie man den bedient?"
„Das kann doch nicht schwer sein, wenn sogar Gandalf das schafft. Zeig mal her!"
„Er erhob den Stab und schwang ihn in der Luft. „Vielleicht können nur Zauberer etwas damit anfangen", vermutete Elrohir. Elladan antwortete nicht und konzentrierte sich auf seinen Wunsch.
„Oh großer Zauberstab, schicke uns Wesen..."
„Nein, nicht Wesen, nachher kommen Trolle oder so!"
„Okay, also. Oh großer Zauberstab, schicke uns Leute, mit denen Leben in die Bude kommt, je mehr Spannung, desto besser."
Der Stab knackte und schickte tatsächlich einen blauen Blitz in die Luft. Das war aber auch alles. Elladan zuckte mit den Schultern. „Immerhin haben wie es versucht."
Er konnte ja nicht wissen, dass ein dunkle Lord, diesmal war sein Name Sauron, identische Pläne hatte. Er schickte einen Blitz aus, der ihm mächtige Verbündete bringen sollte, um Mittelerde zu übernehmen. Auf dem Weg in alternative Universen und Zeiten trafen sie sich.
Strahl von den Zwillingen: „Hey, wer bist denn du?"
Sehr viel stärkerer Strahl von Sauron: „Ich bin Saurons Beauftragter, ich soll jemanden herholen. Und du?"
„Ich komme von den Zwillingen (die einzigen aus Mittelerde, deswegen kann es keine Verwechslungen geben) und soll dasselbe machen! Sollen wir uns nicht vereinen?"
„Einverstanden!" Und so wurde aus dem blauen und dem roten Blitz ein lila, der wahllos gute und auch ein paar böse Menschen, ja, auch Darth Vader und Voldemort waren Menschen, einsammelte.
°Flashback Ende°
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Harry fasste sich an den Kopf. Er tat ziemlich weh, schließlich war er vom Blitz getroffen worden. Aber das wusste Harry nicht. Er stöhnte ein bißchen und spürte etwas schweres auf sich liegen. Als er vorsichtig ein Auge öffnete, erkannte er Draco, der auf ihm lag, und noch bewusstlos war.
„Ahhhhhhhhhhhh!", schrie er Draco ins Ohr, der davon aufwachte. „Was zum Teufel machst du da, Malfoy?"
Draco blickte sich verwirrt um. Links, rechts. Aha, er lag in einem wunderschönen Garten, nicht mehr im Wald. Mit ganz vielen anderen Leuten, die schliefen. Da Dracos Kopf dröhnte, vermutete er, gestern ziemlich betrunken gewesen zu sein. Kein Wunder, wenn er nicht wusste, wie er hier hin gekommen war. Dann blickte er nach unten. Aha, er lag auf Harry Potter, der ihn wütend anfunkelte. Moment Mal, auf Potter?
„Potter! Lass mich in Ruhe, wie oft denn noch?", knurrte Draco.
„Nur zu deiner Information, Malfoy, du bist derjenige, der mich vergewaltigt!"
Draco blinzelte verwirrt, dann grinste er. „Und, gefällts dir?", schnarrte er.
„Nein! Jetzt geh!" Er rollte ihn mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, von sich runter. Nun lag Draco direkt neben ihm und starrte in den Himmel. Dies hier war ein komischer Ort. An jedem anderen hätte er die Situation ausgenutzt und Potter noch ein bißchen gequält, nicht so aber hier.
„Potter, wo sind wir hier?", fragte er beiläufig und merkte nicht, dass er seinen Erzfeind ernsthaft etwas fragte, was nicht einer Beleidigung diente. Harry antwortete nicht und setzte sich auf. Er hatte es doch nicht nötig, Malfoy zu antworten, dieser Schlange. Abgesehen davon wusste er es nicht.
„Weiß ich nicht"; entfuhr es ihm und er schlug sich die Hand vor den Mund. Ups, jetzt hatte er doch geantwortet.
In der Nähe lag Ron, und Harry rüttelte ihn wach, dann Hermine, Fred, George und sein Vorbild im Quidditch, Oliver Wood. Die anderen kannte er nicht, und um Zabini kümmerte sich Malfoy.
„Hermine! Was ist passiert?", fragte Ron und alle fünf Jungs blickten sie erwartungsvoll an. Sie zuckte mit den Schultern.
„Woher soll ich das wissen?"
„Weil du immer alles weißt?", sagte Fred.
„Vielleicht hat uns jemand ausgeknockt...", fing Oliver an. Ein spöttisches „Echt?" kam von George, doch Oliver sprach unbeirrt weiter. „...und dann mit Besen hierher gebracht!"
„Mit Besen, hui!", pfiff Ron.
„Das glaubst du doch selber nicht, Wiesel!", schnarrte es von hinten. Draco und Blaise hatten beschlossen, sich zu ihnen zu gesellen, um sie ein wenig zu ärgern. Natürlich war das der einzige Grund, sie waren nicht ängstlich und verunsichert, weil sie orientierungslos und fast vollkommen alleine waren. Nein.
„Hee, Wiesel, guter Name, Draco! Ich frage mich nur, wie nennst du dann die beiden?", fragte Blaise und zeigte auf Fred und George.
„Die Wiesel- Zwillinge. Jetzt lasst uns gehen!"
„Und wohin?", fragte Harry. Draco kniff die Augen zusammen. „Warum fühlst du dich angesprochen, Potter?"
„Warum bringst du in jedem Satz, den du mit mir redest, meinen Namen unter?"
„Das tue ich nicht, Potter!"
„Schon wieder!" Harry war ganz aus dem Häuschen. Er hatte Recht, ein Mal in seinem Leben war er Draco Malfoy überlegen!
„Pa, denk, was du willst, P...laise, lass uns gehen!" Draco fing sich im letzten Moment und wandte sich ab.
„Draco?"
„Was?" Draco drehte sich wieder zurück, zu Blaise und den anderen. „Ich sage es nur ungern... Harry hat Recht."
Draco riss die Augen auf und starrte Blaise an. Hatte er gerade eingestanden, dass Potter Recht hat? Und hatte er Potter gerade Harry genannt?
Hermine kicherte über den fassungslosen Ausdruck in seinem Gesicht, und auch Oliver lachte Malfoy aus. Harry und Ron starrten Blaise aus demselben Grund an und die beiden Unsäglichen hatten sich schon daran gemacht, alle anderen zu wecken. Wen störte es, dass sie Fremde waren? Vielleicht konnten sie ihnen helfen, oder, viel wichtiger, man konnte gut mit ihnen Spaß haben.
Sie fingen bei drei Gestalten an, ein Mann mit dunklen Haaren, ein Junge mit blonden Haaren und eine Frau mit ja, waren ihre Haare jetzt dunkelblond oder braun? Darüber machte sich unsere Brüder ehrlich gesagt nur wenig Gedanken, als sie mit Freude rüttelten und schüttelten, was das Zeug hält.
„Maaaammmmiiiii!", schrie Luke und schoss hoch, traf dabei mit seinem Kopf Freds und beide wurden sofort wieder ohnmächtig.
„Jetzt nicht, ich will noch schlafen", maulte Han und drehte sich auf die andere Seite. Nur Leia war sofort auf den Beinen, pflichtbewusst wie sie war, und trat Han sanft in den Bauch. Dann warf sie einen abschätzigen Blick auf ihren Bruder und Fred und wandte sich an George. „Was willst du von uns? Hat Vader dich geschickt? Ich werde schweigen! Und die beiden hier auch!" Hoffte sie.
„Wie bitte? Hm, das ist ein Missverständnis. Wir sind hier aufgewacht, wissen nicht, wie wir hierhin gekommen sind oder wie wir zurück kommen. Sag es uns!", forderte George. Han Solo stand auf und lag einen Arm um Leia.
„Wir sagen überhaupt nichts", behauptete er ganz frech. „Nebenbei bemerkt haben wir dasselbe Problem."
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Von Lukes Schrei aufgeweckt schreckte Anakin hoch. Was für ein schreckliches Gejaule, dachte er sich. Dann erfasste er die Situation. Obi- Wan und Mace lagen kuschelnd neben ihm und Yoda schwebte meditierend einige Meter über dem Boden. Anakin rappelte sich hoch.
Ein paar Meter weiter standen ein Paar, das mit einem Jungen diskutierte, dessen Haar zu brennen schien. Zumindest der Farbe nach zu urteilen. Noch weiter weg stand eine Gruppe von Leuten, die sich zu streiten schienen, und außer Obi- Wan und Mace lagen noch zwei Jungen auf dem Boden, einer der beiden sah genauso aus, wie der, der mit dem Paar redete. Und der andere hatte eine sehr schöne Frisur, wie Anakin fand. Sie erinnerte ihn an irgendetwas.
Außerdem befand er sich in einem Garten, wo Zierbüsche rumstanden und er konnte Wasser plätschern hören. Hinter ein paar Bäumen ragte ein merkwürdiges Haus auf.
Er ging auf das Paar zu. Gerade, als er sie fast erreicht hatte, erhob sich der rothaarigen Junge plötzlich, stieß mit ihm zusammen und riss sie beide wieder zu Boden.
„Verdammt!", fluchte er. „Was habe ich eigentlich so ein Pech? Das ist doch Rons Problem!"
„Entschuldige mal!", empörte Anakin sich, „Das war jawohl pure Absicht!"
„WAS? Wer bist du überhaupt?"
„Anakin Skywalker! Und du?", fragte er beim Aufstehen. „Fred Weasley! Angenehm!" Er schüttelte ihm die Hand. „Ich vermute, du hast auch keinen Schimmer, wie du hierher kamst?"
Anakin nickte. Han Solo trat zu ihnen. „Habt ihr gerade über Luke geredet?", fragte er. Die beiden blickten ihn verständnislos an. „Wer ist Luke?", fragte Fred.
Han zuckte mit den Schultern. „Ich dachte nur, ihr habt Skywalker erwähnt." Er bückte sich und wollte Luke schütteln, aber dann kam ihm der Gedanke, dass das nicht sehr klug wäre. Mitten in seinen Überlegungen meinte Anakin: „Haben wir ja auch, was ist schlimm daran? Habt Ihr was gegen Skywalker?"
Han richtete sich wieder auf. Er war mehr als verwirrt. „Was, wer, ich? Aber nicht doch, ich mag ihn! Ja, ja, wegen ihm habe ich Leia kennen gelernt und... hm..." Han überlegte, was er Luke noch so zu verdanken hatte, außer diversen Nervenzusammenbrüchen. Es sollte ja schon positiv sein.
„Kennen wir uns?", fragte Anakin und kniff die Augen zusammen. Er war es nicht gewohnt, verarscht zu werden. Wenn, dann war er der Täter.
Schon wieder musste Han seine Überlegungen unterbrechen und neue beginnen. „Nein, nicht das ich wüsste. Mein Name ist Solo, Han Solo!" Er reichte ihm die Hand hin, aber Anakin machte keine Anstalten, sie zu nehmen. Stattdessen ergriff Fred die Chance.
„Freut mich, Sie kennen zu lernen! Ich bin Weasley, Fred Weasley, und der, der mit ihrer Freundin redet, ist mein Bruder Weasley, George Weasley!" Han wirbelte er herum. Leia sollte nicht mit diesem Knaben sprechen, also stellte er sich beschützend neben sie.
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Obi- Wan schmatzte und kuschelte sich an etwas weiches. Dann überkam ihn langsam die Erinnerung, war er nicht gerade noch in einem Raum des Jedi Ordens gewesen? Er öffnete die Augen und blickte in Maces Gesicht. Sofort war er hellwach und rückte ein wenig weg. Hoffentlich hatte das niemand gesehen. Aber als er sich umblickte, sah er Yoda auf ihn herab grinsen.
„Schön geschlafen der alte Jedi Meister, er hat?", fragte er.
„Hmpf!", machte Obi- Wan und stand auf. Anakin sprach schon mit irgendwelchen Leuten, typisch, ihn nicht erst mal aufzuwecken. Dann wurde er rot. Anakin musste ja seine Lage gesehen haben. Ihn dann nicht aufzuwecken erschien Obi. Wan grausam. Er stapfte zu Anakin und dem Jungen mit den Karottenhaaren.
„Anakin! Jetzt bist du dran!"
„Was habe ich jetzt wieder getan?", verteidigte er sich, nicht wirklich überrascht. Obi- Wan war irgendwie immer wütend. Zumindest auf ihn.
„Hallo, ich bin Fred Weasley, angenehm, Ihre Bekanntschaft zu machen!" Verdutzt schüttelte er die angebotene Hand. In diesem Augenblick kam noch ein karottenhaariger Junge hinzu, war er dann vollkommen verrückt geworden?
„Ah, da ist mein Bruder Ron! Was ist los, Ron?"
„Ich will nach Hause!"
Dahinter kam Oliver zu ihnen. „Harry und Hermine zanken sich mit Malfoy und Zabini, noch nicht einmal jetzt können sie Ruhe geben!", beschwerte er sich.
Anakin beugte sich in dem ganzen Trubel hinab, zu dem Jungen, der schlief. Er war kaum älter als Anakin selbst.
„He! Aufwachen! Du bist der Einzige, der sich das hier alles entgehen lässt! Jetzt komm doch! Du verpasst einen verwirrten Obi- Wan, und das kommt äußerst selten vor", redete er und lachte Obi- Wan aus. Ist doch egal, dass dieser Junge ihn nicht kannte, er würde es auch witzig finden.
Tatsächlich schaffte Anakin es, ihn zu wecken. „Obi- Wan? Kenobi?", fragte Luke. „Ben?"
„Ja. Ja. Nein, mein Name ist Anakin." Anakin half ihm auf. Luke riss die Augen auf. „Wie cool! Mein Vater hieß auch Anakin!"
„Cooler Zufall! Willst du jetzt nicht Obi- Wan auslachen? Wer weiß, wie lange dieser Zustand noch anhält!", bettelte er und zog ihn vor Obi- Wans Nase, tippte auf diese. Obi- Wan schubste Anakin beiseite und starrte weiterhin Fred, Ron und mittlerweile auch George an.
„Das ist doch nicht Ben!", rief Luke aus.
„Das habe ich auch nie behauptet. Das ist Obi- Wan Kenobi! Ich muss es wissen, ich war mal sein Schüler."
„Vielleicht Bens Sohn, ja, das muss es sein.", überlegte Luke laut. Anakin zuckte mit dem Schultern. Dann halt nicht, wie hätte er wissen können, dass der Junge so humorlos war?
„Wie heißt du eigentlich, humorloser Junge?"
„Luke, und ich bin nicht humorlos! Frag Han!"
„Ne, der ist irgendwie komisch!"
Verstohlen blickte Luke sich um. „Das hast du gemerkt? Gut, ich dachte schon, ich sei der einzige!", flüsterte er und Anakin nickte.
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Obi- Wan erhielt unterdessen Gesellschaft von seinen beiden Freunden Yoda und Mace, was ihn endlich aus seiner verdatterten Starre riss.
„Wer sind denn die?", fragte Mace mit Blick auf Fred, George, Ron, Oliver, Han und Leia.
„Ich habe keine Ahnung", antwortete Obi- Wan ehrlich.
„Yoda!" Luke sprang vor seine Füße. „Du hier?"
„Wir uns kennen, das tun wir nicht!"
„Oh, Yoda, hast du Alzheimer? Ich bin es, Luke, dein Lieblingsschüler! Jetzt bin ich der mächtigste aller Jedi, dank dir!"
„Mein Schüler du nie warst!", erwiderte Yoda ruhig. War ja klar, dass die meisten außer ihm hier bekloppt waren.
„Moment mal!", mischte Anakin sich ein. „Ich bin der mächtigste aller Jedi! Was mutest du dir eigentlich zu?"
Obi- Wan holte seine väterliche Seite raus und legte Anakin eine Hand auf die Schulter, dann flüsterte er in sein Ohr: „Pst, ich glaube, der Junge ist ein wenig geisteskrank. Lass ihn reden. Natürlich bist du der Mächtigste!", beruhigte er ihn.
„Eh, also, ich finds witzig!", warf Mace ein, doch niemand hörte auf ihn.
„Nein, bist du nicht! Es gibt keine Jedi mehr, außer mir, ist das klar?", verteidigte Luke sich. Anakin seufzte. Obi- Wan hatte Recht, ausnahmsweise, Luke war wirklich geisteskrank.
Luke selber dachte das natürlich nicht von sich und wunderte sich, warum Yoda ihn verleugnete. Es enttäuschte ihn schon ein bißchen. „Leiaaaaaaaa!", schrie er nach hinten.
Leia und Han kamen angeschlendert und begrüßten die fröhliche Runde. „Yoda sagt, er kennt mich nicht!"
„Und?"
„Er kennt mich aber!"
„Ah. Han?"
„Das ist nicht gut."
„Ich stimme dir zu. Luke, das ist nicht gut."
„Ich weiß!", wimmerte Luke.
Maces Kopf sprang immer zu dem jeweiligen Sprecher. „Was für geistreiche Unterhaltungen! Brillant! Wo habt ihr das gelernt?", fragte er.
Leia zuckte mit den Schultern. „Wenn du eine Weile mit den beiden unterwegs bist, dann fällt das nicht schwer."
Mace nickte. „Und... wer seid ihr?" Die beiden stellten sich vor.
„Eine Lösung finden wir müssen."
Luke schickte Yoda einen Blick, der jeden hätte töten konnte. Jeden, außer Yoda, denn der wurde ja noch gebraucht. „Vielleicht sollten wir uns zusammen schließen?", schlug Obi- Wan vor.
„Gute Idee!", meinte Anakin und nutzte die Gelegenheit, um zu fliehen. Und zwar zu den einzigen, die sich lieber stritten, als andere Leute auszulachen. Luke rannte hinter seinem neuen Freund her, er wollte nie wieder in Yodas Nähe kommen!
Draco und Blaise standen mit verschränkten Armen vor Harry und Hermine und lieferten sich mit ihnen ein stummes Blickduell, da ihnen die Streitthemen schon vor einiger Zeit ausgegangen waren, als Anakin und Luke sie erreichten.
„Hallo! Wir beraten uns alles da drüben und dachten, ihr würdet vielleicht auch gerne..."
„Klappe, siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?", zischte Draco.
„Nein."
Endlich wandte Draco seinen Blick von Harry ab und funkelte jetzt Anakin kam, dem es eiskalt über den Rücken lief.
„Du bist ganz eindeutig auf der dunklen Seite der Macht", meinte er. Hinter ihm machte Luke: „Pff. Tu bloß nicht so, als seiest du wirklich ein Jedi", aber er ignorierte ihn.
„Ha, ich wusste es, Hermine, hast du das gehört?", rief Harry aus.
„Bin ja nicht taub!", schnaubte sie und starrte weiterhin in Blaise Augen. Schon lange nicht mehr hasserfüllt, aber das tat hier nichts zur Sache. Zumindest ging es Harry nichts an. War ja nur ihr bester Freund.
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Obi- Wan trat von einem Fuß auf den anderen. Er musste mal für kleine, gutaussehende Obi- Wans. Er schaute sich um und beschloss, in ein Gebüsch zwischen den Bäumen zu gehen.
Als er sich erleichtert hatte, blickte er sich aufmerksam um. Er war dem Haus sehr nahe gekommen, und da er ein mutiger Jedi war, ging er nun noch näher dran.
Langsam hörte er Stimmen. Oh, was war er blöd gewesen, natürlich lebten hier noch andere, die konnte er um Hilfe bitten! Noch immer nicht beim Haus, aber auf einer Waldlichtung saßen zwei zwielichte Gestalten auf einem umgekippten Baum. Eine von ihnen war ganz in schwarz gekleidet und hatte wohl Asthma, die andere war klein, zierlich und ganz weiß im Gesicht. Und ihr Gesicht war irgendwie... unnatürlich. Merkwürdige Einheimische. Obi- Wan beschloss, es zu riskieren und trat aus dem Schatten hervor.
„Entschuldigen Sie bitte! Sprechen Sie meine Sprache? Ich komme in friedlicher Absicht!", sprach er ohne zu Zittern. Dazu hatte er ja auch keinen Grund, oder? Darth Vader erhob sich und atmete.
„Obi- Wan? Habe ich dich nicht umgebracht? Und warum bist du so jung? Hast du jetzt doch deinen ersehnten Jungbrunnen gefunden?"
„Was?" Obi- Wan verschluckte sich an seiner eigenen Spucke. Woher wusste dieser Kerl von seinem heimlichen Wunsch? Oder besser, woher kannte er seinen Namen? Was redet er von umbringen?
Voldemort ließ ein Kichern vernehmen, aber das tat er immer, nichts besonderes also. „Ich habe auch so meine Probleme mit einem Jungen, den ich eigentlich umgebracht habe!", meinte er.
Vader ignorierte ihn. Obi- Wan klappte seinen Mund zu. „Hier muss eine Verwechslung vorliegen", ratterte er die nächstliegende Erklärung runter.
„Als würde ich dich verwechseln, Obi- Wan!"
„Aber ich Euch, denn im Moment fällt mir Euer Name nicht ein..." Vader trat zu ihm und klopfte an Obi- Wans Stirn.
„Hallo? Jemand zuhause? Ich bins, der gefürchtete dunkle Lord!"
„Hey, ich bin der gefürchtete dunkle Lord!", sagte Voldemort kleinlaut.
„Ja, ja, du auch", winkte Vader ab. „Also?"
Obi- Wan beschloss, dass er wieder eingeschlafen sein musste und dies alles nur träumte. Vor allem da jetzt auch noch Mace neben ihn trat. „Obi- Wan, du sollst doch nicht immer alleine weglaufen! Und auch nicht mit Fremden reden!", fügte er mit einem Blick auf Vader und Voldemort hinzu.
Wenn Vader keine Atemmaske aufgehabt hätte, hätte man ihn nun leise seufzen hören können, und man hätte seine Augen gesehen, die sich gen Himmel bewegten. Aber von all dem bekamen die anderen nichts mit.
„Mace! Uh, auch du bist doch schon tot!", sagte er leicht genervt. Wie blöd, wenn alle Toten wieder auferstanden. Manche sollten durchaus tot bleiben, das hatte schon seinen Sinn.
„Ich kenne Euch nicht, duzt mich gefälligst nicht!"
„Boah! Dann nicht!" Beleidigt setzte sich Vader wieder zu Voldemort.
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Währenddessen hielt Luke sich die Ohren zu, weil er Dracos Stimme nicht mochte. Anakin hatte keine Lust mehr, sich dieses Gekeife anzuhören und zog Luke wieder zu den anderen. Dann sah er, wie Mace sich umblickte und in Richtung komisches Gebäude verschwand. Anakin witterte eine Chance, ihn reinzulegen, und wenn nicht, dann wenigstens auszuspionieren. Er schlich hinterher und merkte nicht, dass Luke dasselbe bei ihm tat. Leider war dieser nicht ganz so geschickt und Anakin fiel es auf, kaum dass sie unter den Bäumen waren. Er drehte sich um.
„Luke! Was tust du?"
„Was wohl! Ich will auch meinen Spaß haben!"
„Na schön, aber sei leise! Ich höre schon Stimmen!"
„Nicht gerade schwer, wenn wir reden, du Möchte- gern- Jedi!"
„Sch!" Sie versteckten sich hinter Bäumen und blickten auf eine Lichtung, auf der Obi- Wan und Mace mit zwei Männern redeten. „Geiler Anzug!", flüsterte Anakin, und auch Luke starrte Vader an.
„Scheiße, was macht der denn hier! Oh Mann, ich muss die anderen warnen!"
„Was macht wer hier? Kennst du die?"
„Nur Darth Vader. Kennst du ihn nicht? Gegen wen sonst kämpfen die Jedi, also, ich? Er hat den Jedi- Orden ausgelöscht."
„Ach, jetzt verstehe ich, ihr macht hier so eine Art Rollenspiel, ne? Cool!" Und schon stürmte er zu Obi- Wan.
„Obi- Wan!", rief er dabei und zerrte Luke mit sich, welcher sich sehr sträubte. Alle Blicke waren auf sie gerichtet und Vader sprang augenblicklich wieder auf.
„Palpatine hätte mir einen neuen Helm kaufen sollen, ich glaube, ich habe akuten Sauerstoffmangel!", rief er, als er sein jüngeres Ich erblickte.
„Palpatine? Spielt der auch mit? Das ist ja ne echte Verschwörung!", meinte Anakin. Luke starrte Vader an, der ihn jetzt auch bemerkte. „Oh, endlich jemand, der auch hier sein darf! Komm her, mein Söhnchen, lass dich umarmen!"
Er kam auf ihn zu, mit ausgebreiteten Armen und Luke sprang schnell hinter Anakin. „Bitte, lass mich in Ruhe, ich trete auch in den Ruhestand!", wimmerte er. Anakin stemmte die Hände in die Hüften.
„Geht mit Eurer bescheuerten Maske weg! Wenn ich Ihr wäre, hätte ich mich schon längst mal andere Kleidung besorgt!" „Ach ja? Vorhin meintest du noch, mein Anzug wäre geil, das habe ich plötzlich im Gedächtnis! Wenn du weiter so viel lügst, dann... ach, egal.", maulte Vader und ging wieder zurück. Womit hatte er es nur verdient, dass sein Sohn nichts mit ihm zu tun haben wollte.? Er war doch kein schlechter Vater gewesen, er hatte sich nur nie blicken lassen.
„Anakin, jetzt hör auf, alle zu beleidigen und komm mit zum Haus!", befahl Obi- Wan, obwohl er kein Recht dazu hatte und Anakin sprang aus alter Gewohnheit. Luke stand schutzlos da und verschwand dann hinter Mace. Doch Vader schenkte ihm schon keine Aufmerksamkeit mehr. Aber einen Blumenstrauß.
„Hier! Gerade selber gepflückt!", sagte er und hielt ihm ein paar Gänseblümchen, die den Kopf hängen ließen, entgegen.
Obi- Wan und Anakin kamen nun endlich zu dem Haus. Dort war eine Terrasse, auf der zwei Männer saßen, die beide rabenschwarzes, glattes Haar hatten, das bis zu ihrer Taille ging, spitze Ohren und auch sonst ziemlich gleich aussahen. Obi- Wan überraschte heute jedoch gar nichts mehr. Als sie heran traten, sprangen die beiden auf.
„Was wollt Ihr?"
„Wir brauchen Hilfe. Ich befürchte, wir und unsere zahlreichen Freunde sind in ihrem Garten gelandet. Keine Ahnung, wie."
Elladan und Elrohir blickten sich vielsagend an. „Ehrlich?"
„Denkt Ihr etwa, Meister Obi- Wan veräppelt euch?"
„Nein, nie, wie kämen wir denn darauf? Also, dann bringt am besten alle mal hier hin, dann sehen wir weiter!"
„Wir sind Euch zu Dank verpflichtet", meinte Obi- Wan und verbeugte sich. Anakin streckte ihnen die Zunge heraus und verschwand dann mit seinem Meister, der längst nicht mehr SEIN Meister war, im Wald. Nur, um die anderen zu holen, falls hier jemand auf falsche Gedanken kommt.
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