Silver Snake: Ich hoffe, du freust dich genauso über das nächste Kapitel, denn ich finde es einfach nur genial, wenn du so vor Freude ausflippst! Das rettet jedes Mal meinen Tag! °ggg° Ein kleiner Witz am Ende des Chaps ist dir zu ehren! Du wirst ihn sofort erkennen, da bin ich sicher!
Majin Micha: Du hattest Lachkrämpfe? Das ist gut! °ggg° Und meine Absicht! Ob Blaise und Hermine zusammenkommen, weiß ich noch nicht, aber es läuft darauf hinaus, und ich will mich den beiden doch nicht in den Weg stellen.
So, insgesamt glaube ich selber, dass das letzte Kapitel besser war als das kommende, aber keine Angst, das nächste, die Nacht, wird dann wieder besser. Viel Spaß beim lesen!
°°°°°°°°
Abendessen
°°°°°°°°
Fred und George stürzten die Treppen hinunter, überflogen jeweils drei Stufen, während der ein wenig vernünftigere Oliver langsam hinterherkam. Ohne den Gedanken an einen alternativen Ort stürmten sie in den Garten.
„Mann, es gibt hier so viele unerkennbare Ecken, und Bäume, Verstecke im Schatten, alles!", rief Fred.
„Yeah, alles, was das Herz eines Mannes höher schlagen lässt!", stimmte George ihm zu.
Auch Oliver schaute sich um. Es stimmte, der Garten war groß, um nicht zu sagen, riesig. Er konnte sich richtig vorstellen, wie die beiden den Kopf schon voller Pläne hatten.
„Aber Jungs, vielleicht solltet ihr es diesmal etwas ruhiger angehen lassen, wo wir doch nichts über diesen Ort wissen...", schlug er vor, mit dem Effekt, dass Fred und George ihn sprachlos anstarrten. George räusperte sich, dann grinste er und schlug Oliver auf den Rücken.
„Mensch Oliver, du kleiner Scherzkeks! Der war gut!"
„Ja, beinahe hätte ich es geglaubt", sagte Fred, nun auch grinsend. Oliver verdrehte nur die Augen, und das bestimmt nicht zum letzten Mal.
„Sollen wir vor dem Essen noch ne Runde drehen, oder nicht?", meinte George inzwischen zu seinem Bruder.
„Was denkst denn du?"
„Okay, dann geh mal vor."
„Na, das wüsste ich aber. Wir gehen gemeinsam durch diesen undurchdringbaren Garten!"
„Du bist nicht besser als alle anderen! Misstrauisch deinem eigenem Bruder gegenüber, ich glaubs ja nicht!"
Fred zuckte mit den Schultern und Oliver nahm die Sache in die Hand, ging mutig voran. Ja, es war wahrer Mut, Fred und George seinen Rücken zuzudrehen, vor allem, nachdem man ihnen jahrelang Vorträge in und über Quidditch gehalten hatte.
°°°°°°°°
In diesem Moment traten Yoda und Mace auch in den Garten. Mace atmete auf. Ein bekannter Platz. Gut. Dann sah er zwei Jungen mit roten Haaren auf ihn zukommen. Er wollte sich hinter Yoda verstecken, um ihnen nicht zu begegnen, aber das funktionierte nicht. Obwohl er sich ganz klein zusammenrollte, war Yoda immer noch einfach zu kurz. Außerdem drehte dieser sich um, fragte „Was du tust?" und half ihm damit nicht, die Aufmerksamkeit woanders hinzulenken.
„Guten Tag, wir kennen uns noch nicht!", fing George die Unterhaltung an. Mace richtete sich in seiner beängstigenden Größe auf, aber das hatte auf die Weasley- Zwillinge keine Wirkung. Sie waren Schlimmeres gewohnt. Snape zum Beispiel.
„So, wie kommt es dann, dass ihr hier zusammen die Gegend unsicher macht?", wollte Mace wissen. Fred und George blickten sich verunsichert an.
„Schenkelklopfer!", brüllte Mace sofort und klopfte sich mit einem künstlichen Lachen auf die Schenkel. Fred und George quälten sich ein Lächeln ab und drehten sich dann um. „Olli! Warte!", riefen sie und waren sehr schnell aus Yodas Blickfeld verschwunden. Augenblicklich hörte Mace auf zu lachen.
„So, und was machen wir jetzt?", fragte er Yoda.
„Sehr lustig du bist! Essen, wir haben es seit Stunden vergessen!", war die Antwort. Mace rieb sich den Magen. „Yammi, warum nicht? Du hast echt gute Ideen heute, Yoda, muss ich dir lassen!" Sie machten sich auf den Weg zum Speisesaal und setzten sich jeder an ein Kopfende, da sie die Ersten waren.
°°°°°°°°
Luke zermaterte sich seinen Kopf nach der nächsten Frage, die er stellen könnte. Mittlerweile saß er auf Anakins Bett und massierte sich die Schläfen. Obi- Wan bekam nichts von Lukes geistigen Anstrengungen mit, nur der Rauch, der aus dessen Kopf aufstieg, machte ihm zu schaffen. Er war doch Nichtraucher! Niemand durfte seine gesunden Lungen so quälen, deswegen stand er auf und öffnete das Fenster.
„Oh, es ist schon frisch draußen geworden. Was Anakin wohl tut?", fragte er, eher sich selber, denn fragte man nicht immer den Schlauesten aller Anwesenden? Luke verstand das jedoch falsch, vielleicht wegen der unendlichen Freude, selber eine Frage gestellt zu bekommen.
„Ich weiß es nicht, sollen wir gucken gehen? Oh, bitte, bitte!"
„Was, wie, wo? Na, meinetwegen, ich habe heute schon genug meditiert. Du auch?", fragte er mit kritischem Blick. Er war es gewohnt, dass Leute sich ihrer täglichen Meditier- Dosis entziehen wollten. Dabei half das doch ungemein beim Entspannen, und das wiederum beim Jung- bleiben.
„Ich? Wie könnt Ihr mich das fragen? Da kennt Ihr mich aber nicht gut...", lenkte Luke ab. Er wollte sich nicht die Blöße geben und fragen, was meditieren bedeutete. Konnte sein, dass Yoda mal so was in der Art erwähnt hatte, aber Luke hatte schließlich nicht immer Zeit gehabt, sich alles zu merken. Er musste seine Schwester und so retten. Mit und so war natürlich Han gemeint, was ließ dieser Idiot sich auch einfach einfrieren...
„Luke?" Obi- Wan stand in der Tür und hielt diese auf. Seine Stirn war in Sorgenfalten gelegt, was ihm zwar auch gut stand, aber er sollte auf seinen Teint achten, jedenfalls war seine Stirn in Sorgenfalten gelegt, weil wieder Rauchwolken aus Lukes Kopf aufgestiegen waren. Dieser Junge kostete ihn die letzten Nerven, die Anakin ihm gütigerweise noch gelassen hatte.
Luke sprang auf und lief den Gang hinunter zur Treppe, die er auch sofort hinabsteigen wollte. Doch Obi- Wan hielt ihn zurück. „Warte! Das ist das Nächstliegende!"
„Ja, danke, bin ich selber drauf gekommen!"
„Nein, ich meinte, Anakin tut nie das Nächstliegende!"
„Dann ist er wohl nach oben gegangen, oder wie? Denn das wäre vollkommen unsinnig!"
Obi- Wan strich über seinen zurechtgestutzten Bart. „Hm, schon, aber Anakin denkt oft um Ecken...beziehungsweise gar nicht."
„Wie jetzt?"
„Geh einfach weiter geradeaus!"
°°°°°°°°
„Hach ja, unglaublich gemütlich hier", meinte Harry und streckte sich wohlig auf dem Bett seines Feindes aus.
„Ich finde ja, du übertreibst. Er bekommt es doch gar nicht mit", warf Ron ein und Hermine nickte heftig.
„Das ist ja auch der Sinn dabei, ne?", grunzte Harry seine Freunde an.
„Wo ist denn da der Sinn, wenn er nicht weißt, dass du sein Bett benutzt, um ihn zu ärgern?" Ron runzelte die Stirn, Harry zuckte einfach nur mit den Schulter und Hermine fand, die Zimmerdecke könnte mal einen neuen Anstrich vertragen. In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und zwei aufgescheuchte Jungs kamen herein, einer schloss die Tür, der andere ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen. Nur, um sofort wieder aufzuspringen.
„Was zum... Potter! Was soll das?", schrie Malfoy verwirrt. Ron lachte ihn aus, eigentlich beide, aber er würde nie zugeben, dass er Harry auslachte. Zabini hatte die Tür sorgsam geschlossen und war nun erstarrt. Aber nicht wegen Harry. Bestimmt auch nicht wegen Ron.
„Wieso? Ich liege doch nur auf deinem Bett, darf ich das etwa nicht mehr?", fragte Harry betont unschuldig. Draco glotzte ihn sprachlos an. Aber nicht lange, malfoy- ig wie er war, wusste er sofort die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen und beschloss, zum zweiten Mal innerhalb einer Stunde mit einem Mann ins Bett zu gehen. Rein platonisch.
Er legte sich neben Harry und blickte ihm verführerisch in die Augen.
„Also hast du es deinen Freunden schon gesagt, Schatz?", hauchte er dabei. Harry wurde rot und fand auf einmal den Bettbezug sehr interessant.
Ron hielt sich den Bauch vor Lachen und bemerkte nicht, wie Zabini langsam näher kam, immer Hermine anstarrend. Sie starrte zurück, auch wenn sie nicht wusste, was das zu bedeuten hatte. Eine Fortsetzung ihres Blickduells? Jetzt war er am Bett angekommen und setzte sich zwischen sie und Ron, was Hermine jedoch zum Aufspringen brachte. Verdammter Blaise, wegen ihm würde sie noch verrückt werden! Jetzt erst bemerkte sie Draco und Harry tuschelnd im Bett, während Rons Gegacker in ihr Gehör drang.
„Habe ich etwas verpasst?", fragte sie verdattert.
Normalerweise ignorierte Draco das Schlammblut, aber ein Mann musste tun, was ein Mann eben tun musste. Also feixte er sie an. „Und wie. Der Beinahe- Retter der Zauberwelt und ich sind zusammen." Innerlich lachte er sich ins Fäustchen. Wenn das mal nicht die Verarsche des Jahrhunderts war. Als Beweis drückte er Potter nach unten und beugte sich über ihn, so dass es für die anderen aussah, als würden sie sich küssen. In Wirklichkeit ließ Draco aber ein wenig Platz zwischen ihren Lippen und grinste Harry, dessen Verstand im Moment streikte, an.
„Du spinnst total, du bist ausgeflippt, was für Drogen hast du genommen?", fragte Harry.
„Wer hat denn in meinem Bett gelegen und auf mich gewartet, Potter? Denkst du, das lasse ich mir gefallen?"
Harry stieß Malfoy von sich weg. „Pfui, geh bloß weg von mir."
Zabini war zwar betäubt von der Enttäuschung, dass Hermine vor ihm geflüchtet war, aber er sah dennoch, was Draco dort tat. „Ha, wie war das, Draco, du stehst auf Potter? Und ich dachte, du verarschst mich!"
Draco setzte sich auf und errötete ein ganz klein wenig. „Unsinn. Ich wollte es ihm heimzahlen, also lassen den Quatsch. Ich habe jetzt Hunger. Kommst du mit?"
„Klar. Wir sehen uns", verabschiedete sich Blaise, wenn er auch nicht wusste, von wem. Er blickte zwar Harry an, aber irgendwie sollte es an Hermine gehen. Bevor die Tür zuschlug, zischte Draco: „Potter, wenn ich dich noch einmal auf meinem Bett erwische, kannst du was erleben!". Dann waren sie wieder weg.
Harry saß mit hochroter Birne noch immer auf Dracos Bett und schaute Ron und Hermine an.
„Du kannst dich wieder beruhigen. Und du, ja, was ist überhaupt mit dir los, Hermine? Malfoy hat nur Spaß gemacht, das hast du jawohl eingesehen?"
„Was? Ach, ja, wir wissen doch alle, dass Malfoy der Witzbold in Person ist...", meinte Hermine leicht verwirrt. Ehrlich gesagt hatte sie keine Ahnung, wovon Harry sprach.
„Können wir jetzt essen gehen?", lenkte sie schnell ab. Sie hatte so einen großen Hunger wie noch nie.
Bei dem Wort „essen" kam auch Ron wieder zur Besinnung und sprang auf.
„Au ja!"
°°°°°°°°
Darth Vader traf auf seinem Spaziergang durch das Haus, beziehungsweise die zweite Etage, keine Menschenseele. Und Laufen und Atmen machten ihn mit der Zeit hungrig. Also ging er ausnahmsweise die Treppen herunter, wo er auf Lord Voldemort traf.
„Hey, wie geht's denn so?"
„Ganz gut, alter Freund, ganz gut."
„Und, heute schon jemanden umgebracht?"
„Ne, noch nicht. Du?"
„Auch nicht. Langweiliger Nachmittag hinter mir. Musste mich mit der Vergangenheit auseinandersetzen und dann mit mir, weil so ein dummer Junge mich gefragt hat, was ich eigentlich will. Ja, und da habe ich angefangen, nachzudenken..."
„Ja, ja", winkte Voldemort ab. „Ich kenne das Problem. Deswegen denke ich nie, das macht nur sentimental. Ich schlage dir vor, dir ein Haustier anzuschaffen, das hast du nie Langeweile." Er dachte an Nagini. Wie es ihr wohl so erging? Ob sie sich fragte, warum er so lange auf Klo blieb?
„Keine schlechte Idee. Oh, hier geht's zum Speisesaal." Nach einigen Biegungen traten sie in den großen Saal ein, wo ein riesiger Tisch drinstand. An den Enden saßen Yoda und Mace, beide starrten auf den leeren Tisch.
„WAS? Das gibt's doch nicht, ich sitze am Kopfende!", rief Darth Vader aus.
„Weggegangen, Platz vergangen!", antwortete Mace. Vaders Blutdruck stieg wieder an, was ihm seit Maces „Tod" nicht mehr passiert war. Und das was verdammt lange her.
„Ist doch egal, dann mischen wir uns heute unters Fußvolk", schlug Voldemort vor und setzte sich links neben Mace, der etwas beunruhigt aussah. Als Vader sich an seine rechte Seite setzte, stand ihm der blanke Horror ins Gesicht geschrieben. „Ja, ja, so spielt das Leben", sagte Vader schadenfroh, „Wärst jetzt doch lieber bei den Toten geblieben, hm?"
°°°°°°°°
„Puh", stöhnte Han und ließ sich zurückfallen. „Es ist zwar anstrengend, wenn Luke nicht da ist, aber noch anstrengender ist es, wenn er weg ist", grinste er Leia an, die neben ihm lag. Sie erwiderte das Grinsen.
„Du hast recht, und die zweite Variante mag ich viel lieber!" Sie forderte einen weiteren Kuss von Han, aber diesmal löste er sich schon nach vier Minuten.
„Wir sollten eine Pause einlegen, um essen zu gehen", schlug er vor.
„Ihr Männer habt auch nichts anderes im Kopf als Sex und Essen!", beschwerte Leia sich.
„Na, besser als Sex und Krieg! Auch der Magen verlangt nach Befriedigung!"
Also ließ Leia sich von ihm überreden und sie gingen nach unten, den Weg zu finden fiel ihnen dank den Schildern nicht schwer.
Als sie eintraten, schlug ihnen eisige Stille entgegen, nur manchmal unterbrochen von einem leisen Kichern aus Voldemorts Richtung und Vaders Atemgeräuschen. Han und Leia setzten sich sechs Plätze von Voldemort entfernt hin, auf Yodas rechte Seite. Er nickte ihnen begrüßend zu.
°°°°°°°°
Anakin gähnte. Wie langweilig diese Etage war! Aber was sollte er machen, er hasste Treppen, nach oben oder unten, ganz gleich, er hasste sie! Warum gab es hier keinen Aufzug? Er würde ohne zu zögern den Schacht herunterspringen, aber Treppen laufen? Zu unspektakulär.
Als er um die nächste Ecke bog, knallte er gegen einen durchtrainierten Körper und kippte, unfähig, dieser Kraft zu widerstehen, um.
„Autsch! Obi- Wan, warum steht Ihr hier so rum?"
Obi- Wan reichte ihm eine Hand und half ihm auf. „Weil ich weiß, dass du mit Vorliebe ohne auf den Weg zu achten um Ecken biegst. Und weil Luke hier auf Klo ist, aber das Schloss nicht funktioniert."
„Ah, dann seid ihr also immer noch zusammen unterwegs, interessant."
„Interessant? Mein einstmaliger Lieblings- Padawan, wir sind auf der Suche nach dir!"
„Hmpf! Was gibt's da groß zu suchen?", regte Anakin sich auf. Warum wurde er nicht wie ein selbstständiger Jedi behandelt?
Die Tür hinter Obi- Wan ging schwungvoll auf und knallte ihm gegen den Rücken, sodass sie wieder zurückschwang. Noch einmal wurde der Versuch gestartet, sie zu öffnen, diesmal stärker. Doch wieder knallte sie zurück. Auf Obi- Wans Gesicht malte sich Verwunderung.
„Huh? Was kitzelt mich da am Rücken?"
„Lasst mich raus! Ich kriege doch so schnell Klo- Angst!", wimmerte Luke nun durch die Tür. Obi- Wan drehte sich um und öffnete die Tür. „Du solltest schon die Klinke benutzen, von alleine geht die Tür auch nicht auf", warf er Luke vor.
„Das habe ich doch...", wollte der sich verteidigen.
„Und außerdem ging die Tür nach außen auf. Aber mach dir nichts draus, Luke, das kann jedem Mal passieren!"
Er klopfte Luke auf die Schulter, und Luke sah Anakin an, welcher nur mit den Schultern zuckte. Als würde er Luke verteidigen. Zahn um Zahn!
„Also, dann gehen wir jetzt mal Essen! Kommt mit!", befahl Obi- Wan, und sie setzten sich in Bewegung. Was hätte Anakin denn tun sollen, wenn Obi- Wan etwas befahl, sprang man nun mal, auch wenn man Treppen nicht mochte. Warte mal, hatte er „sprang" gesagt? Das war ja die Idee, wozu hatte er denn Jedi Kräfte? Bei den Treppen angekommen, nahm er Anlauf und sprang alle Stufen auf einmal runter.
„Angeber!", murmelte Luke, „Das könnte ich auch!"
Obi- Wan, der das natürlich auch könnte, aber so etwas nur in Kämpfen, um Gegner zu beeindrucken, einsetzte, lächelte und holte einen Kamm raus, um sich vor dem Essen noch einmal die Haare zu richten. Was eigentlich gar nicht nötig war, denn sie saßen wie immer perfekt.
Dann traten sie in den Saal ein, und Luke rannte auf Han und Leia, die leise tuschelten und sie nicht bemerkt hatten, zu und hüpfte vor Aufregung auf und ab.
„Han! Leia! Hab ich euch lange nicht gesehen!" Schon nahm er neben Leia Platz, Anakin und Obi- Wan neben ihm. Zwischen Obi- Wan und Voldemort war noch drei Plätze frei, und Vader saß auf seiner Seite noch ziemlich alleine.
In diesem Moment kamen Elrond und seine Söhne rein, die enttäuscht feststellten, dass die anderen Zwillinge noch nicht da waren. Elrond stellte jedoch fest, dass ein grüner Hobbit mit Riesenohren auf seinem Platz saß. Er blinzelte. Bilbo war doch nicht im Haus, oder? Aber nein, er war es nicht. Höflich bat er den Hobbit, sich einen anderen Platz zu suchen, und ebenfalls höflich nickte Yoda, stützte sich auf seinen Stock und ging unter übertriebenem Ächzen und Stöhnen zu dem Platz neben Obi- Wan.
„Sobald die anderen Gäste eintreffen, werde ich die Mahlzeit eröffnen!", meinte er, um die Anwesenden zu besänftigen. Aber nur Elladan und Elrohir zu seiner linken Seite hörten ihm zu. Mit säuerlicher Miene nahm Elrond beleidigt Platz.
„Haben wir was verpasst?", platzten Fred, George und Oliver herein. Als sie sahen, dass es noch nicht angerichtet war, atmeten sie auf, zwar nicht so laut, wie Vader, aber immer noch laut genug, und setzten sich auf die drei Stühle neben Elrohir.
Dann erschienen Draco und Blaise. Draco setzte sich neben Yoda und Blaise wollte sich neben Draco hinpflanzen, aber als er bemerkte, neben wem er hätte sitzen müssen, zog er es vor, sich Draco gegenüber zu setzen. Draco runzelte nur die Stirn, aber sagte nichts. Zu beiden Seiten von Blaise war nur ein einziger Platz frei, und Draco war schon klar, welchen Plan Blaise damit verfolgte. Offensichtlich war er dem Schlammblut wirklich verfallen.
Und zum Schluss tauchte das goldene Trio auf. Sie waren nicht erfreut über die übriggebliebenen Plätze, okay, Hermine war es egal. Sie setzte sich zwischen zwei gutaussehende Jungs, Oliver und Blaise, und nicht zu vergessen der unwiderstehliche Obi- Wan, der ihr schräg rechts gegenüber saß und mit seinem Lächeln verzauberte. Ron zog es vor, auf Zabinis anderer Seite zu sitzen und mutete Harry damit zu, zwischen seinen schlimmsten Feinden, Malfoy und Voldemort, zu sitzen. Was des einen Leid, des anderen Freud, und so rieb Voldemort sich höchst erfreut die Hände.
°
Elrond erhob sich nun, da alle anwesend waren und räusperte sich, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch der Lärm war zu laut. Er nahm ein Messer und klirrte es leise gegen sein Glas. Ohne Erfolg. Noch einmal. Und noch einmal. Als sein Glas dann zersprang, richteten sich endlich alle Köpfe zu ihm.
„Guten Appetit!", sagte Elrond und setzte sich wieder. Wirklich, zu einer langen Rede war er im Moment nicht in der Lage, er hatte furchtbare Kopfschmerzen. Seine Diener servierten große Platten mit allem möglichen essbaren und schlecht verdaulichem Zeugs drauf und machten sich wieder aus dem Staub, dann erschienen sie kurz darauf noch einmal, um die Getränke zu bringen. Es gab Rotwein, Elronds Lieblingsgetränk trotz den ganzen Flecken auf seinen Roben, und Wasser.
Elladan sah sich Han und Leia, die ihm gegenüber saßen, genau an. Sie versuchten, sich zu füttern, dass heißt, Leia bewältigte diese Aufgabe, aber Han fand es besonders schwer, Essen aus seiner Hand einer anderen Person in den Mund zu stecken. Kurz vor Leias Mund wanderte sie dann doch zu seinem eigenen. Langsam wurde Leia schon sauer und wollte selber essen, doch dann sagte Han immer: „Warte Schatz, diesmal schaffe ich es!"
Elrohir unterhielt sich mit Fred und George neben ihm, die ihm von seinem Garten vorschwärmten.
„Ja, ich weiß, Elladan und ich haben schon viel dort erlebt, nicht wahr, Elladan?"
„Hm?" Elladan riss sich von Han und Leia los und stieg in das Gespräch mit ein. „Allerdings. Frag gar nicht erst Papi, was er da für Erinnerungen dran hat..."
Elrond knurrte und blickte nicht von seinem Essen auf. Gegenüber von Fred und George diskutierten Luke und Anakin über Laserschwerter.
„Ich wette, die funktionieren nur zehn Jahre oder so! Voll veraltet!", meinte Luke.
„Gar nicht wahr! Ich habe noch mein allererstes, das funktioniert immer noch, und da war ich zehn!"
„Warte mal, ich dachte, das wäre dir abhanden gekommen, als du gegen dieses Tuskenvolk gekämpft hast", warf Obi- Wan neben Anakin ein. Anakin errötete und lenkte schnell ab. „Wie auch immer, das ist jetzt zehn Jahre her. So. Schmeckt doch lecker hier, oder?", schmatzte er.
„Oh ja, köstlich", sagte Obi- Wan, der nie mit vollem Mund sprach. Er hatte schließlich Manieren. „Und wie schmeckt es euch da drüben?", fragte er zuvorkommend sein Gegenüber.
Oliver blickte kurz von seinem Gespräch mit Hermine hoch. „Gut, danke." Blaise nutzte die Gelegenheit und sprach sie an, jetzt, wo Oliver sie nicht mehr in Beschlag nahm.
„Na, wie lange glaubst du, werden wir noch hier bleiben?", fragte er. Hermine zuckte mit den Schultern. „Schwer zu sagen, wir wissen ja noch nicht einmal, wie wir hierhin gekommen sind, geschweige denn, wo wir überhaupt sind,...", redete sie wie ein Wasserfall. Zabini starrte sie sabbernd an und Draco rümpfte die Nase über dieses Verhalten.
Er hatte keine Probleme mit seinen Nachbarn, fast keine. Das Geschwafel von Yoda ignorierte er schon lange. „Eins mit der Macht sein du musst...", kam es zu einem Ohr rein und zum anderen wieder raus. Auf der anderen Seite saß Harry Potter, der ihm schon fast auf den Schoß rückte. Vermutlich wegen Voldemort, der diesen immer bedrohlich anstarrte. Draco überlegte nicht lange und nutzte die Situation mal wieder für sich. Er legte eine Hand oberhalb von Harrys Knie. Harmlos beginnen lautete die Devise. Zuerst bemerkte Harry nichts, weil er mit Ron redete und immer wieder nervöse Blicke auf Voldemort warf. Dann war da noch Vader, der selbst dann Aufmerksamkeit auf sich zog, wenn er ruhig war, was er aber nie war und ununterbrochen auf Mace einlaberte.
Draco verstärkte ungeduldig den Druck, und Harry schrie auf.
„Was soll das werden, Malfoy?"
„Was denn?", fragte Draco scheinbar unwissend, aber gleichzeitig mit einem dreckigen Grinsen auf seinem Gesicht, welches er einfach nicht runter bekam, egal, wie lange er putzte.
Harry beschloss, dass Missachtung Draco Malfoy am meisten traf und redete weiter mit Ron.
„Ich muss Oliver gleich mal fragen, wie noch mal der Wronski- Bluff ging."
Ron nickte eifrig. „Ja, Mann, zu blöd, dass wir jetzt das Quidditch Spiel verpassen."
„Na ja, vielleicht werden wir ja rechtzeitig zurückgeschickt", antwortete Harry und die Hand auf seinem Bein wanderte provozierend nach oben.
„Ah, wurdet ihr auch aus eurem fantastischem Imperium gerissen?", mischte Vader sich nun ein. Wieder nickte Ron eifrig.
„Ich sehe nur nicht den Sinn des Ganzen", meinte Mace.
„Ich aber", flüsterte Voldemort und guckte mordlüstern auf Harry. Harry schluckte, aber nicht wegen Voldemort, sondern wegen einer Hand, die seinem Lieblingskörperteil immer näher kam.
„Kannst du das mal unterlassen?", keifte er Draco an. „Wir sind hier nicht in deinem Bett!" Schlagartig wurde er rot, als ihm einfiel, was die anderen nun über sie denken mussten. Draco grinste schmierig und zog seine Hand betont langsam unter dem Tisch hervor. „Wie du willst."
„Alles gesehen, ich habe!", freute Yoda sich. Endlich wurde es hier mal lustiger, spannender, erotischer!
„Halt den Rand!", schnauzte Draco ihn an. Er wusste nichts über Yodas hohe Stellung, denn sonst hätte er sich bestimmt bei ihm eingeschleimt.
„Ich muss doch sehr bitten, mein junger Freund! So redet man nicht mit Yoda", belehrte Obi- Wan Draco und säuberte seine Fingernägel. Nicht, dass es nötig gewesen wäre, aber prophylaktische Kosmetik war besser, als nachher vor einer Katastrophe zu stehen. Außerdem war er mit dem Essen schon fertig, schließlich musste er auf seine Figur achten.
Hermine war immer faszinierter von dem schönen Mann, genannt Obi- Wan Kenobi. Ja, er war so alt, dass er ihr Vater sein konnte, aber na und? Okay, wenn sie es zugab, Oliver neben ihr war auch nicht schlecht, nett und naiv. Und dann war da noch Blaise... Ron war schon längst aus dem Rennen, hätte er sie jemals angebaggert, vielleicht, aber so...
Besagter Ron blickte sich um. Gerade war ihm eine Olive an den Kopf geworfen worden, und eigentlich bestand nur eine Möglichkeit, von wem sie gekommen war. Aber Fred und George saßen fast am anderen Ende des Tisches.
Sie kicherten, aber das war nicht aussagekräftig genug. Wären sie still, dann wäre das sehr verdächtig. Luke starrte sie mit großen Augen an und Anakin, der George gegenüber saß, runzelte die Stirn, ebenfalls mit Blick auf die beiden. „Hm, die beiden sehen sich ein wenig ähnlich, bestimmt auch Brüder...", dachte Ron über die beiden Skywalker, die keine Ahnung von ihren Verwandtschaftsverhältnissen hatten. In seinem linken Ohr ertönte dieses schreckliche Atemgeräusch, es würde ihn wahrscheinlich in seine Träume verfolgen...
Pling! Die nächste Olive traf ihn hart an die Stirn. Blaise zu seiner rechten Seite schmachtete Hermine an, der war es sicher nicht gewesen. Harry würde so etwas nie tun, und Draco trug wie immer sein anzügliches Grinsen. Ron beschloss, dass Draco der Schuldige war und warf diesem ebenfalls eine Olive an den Kopf.
„Au! Wiesel, bist du nicht mehr ganz dicht?", rief er aus und fasste sich an seinen Kopf, um seine Frisur zu retten. Harry reckte seine beiden Daumen nach oben, um ihm zu gratulieren. Aber wenn Draco es nicht gewesen war, wer dann?
Mace versuchte, das Essen zu überleben und überlegte, ob der Gastgeber auch die Abendgestaltung übernahm. Zwischendurch warf er dem roten Jungen Oliven an den Kopf und amüsierte sich über dessen überraschte Miene.
°
Als Elrond sah, dass alle mehr oder weniger fertig waren (er wusste aus Erfahrung, dass Zwillinge sich solange alles Erreichbare reinstopften, bis das Essen offiziell beendet war), stand er auf und hatte diesmal keine Schwierigkeiten, Ruhe herzustellen.
„In einer Stunde beginnt ein offenes Zusammenkommen in der Halle, den Gang runter rechts, mit einem kleinen Feuerchen... wer möchte, ist eingeladen. Ich selber werde mich zurückziehen, ich wünsche euch eine gute und erholsame Nacht, obwohl jetzt zwei Zwillingspaare unter diesem Dach wohnen, und mit einem war das schon unmöglich... wie dem auch sei, gute Nacht!" Und dann ging er. Seine Kopfschmerzen waren nicht mehr zu ertragen. Auch die anderen erhoben sich und besprachen den weiteren Verlauf.
Besonders Fred und George hatten große Pläne. „Das wird die Nacht unseres Lebens, Brüderchen!"
„Und ob! Hast du die Butter mitgehen lassen?"
„Klaro! Und du die Bananen und nicht zu vergessen die verzauberten und daher aphrodisisch wirkenden Stachelbeeren?"
George grinste von einem Ohr zum anderen. „Yapp. Mehr als das werden wir nicht brauchen."
„Na ja..." Fred versuchte, Georges Grinsen zu übertreffen und zog eine kleine Tüte mit weißem Pulver (das natürlich Juckpulver war!) von WWW (Weasleys Wizard Weezes) hervor. „Man kann nie genug von diesem monochromen Pulver haben", versicherte er seinem Bruder und die beiden steuerten Elrohir und Elladan an, um sie in ihre Pläne einzuweihen.
George ging hinter Fred und achtete nicht auf den Weg, deswegen rannte er Anakin über den Haufen. „Eh, pass doch auf!", wurde er von Anakin angemeckert, dessen Blutdruck schon wieder in die Höhe schoss. Was musste dieser komische Junge ihn auch zwischen die Füße laufen!
George musterte ihn und Luke. „Seid ihr zweieiige Zwillinge? Oder überhaupt Brüder?", wollte er wissen. Das brachte Anakin aus dem Takt.
„Was, ich und der humorlose Junge? Nein!"
„Humorlos ist er? Schade eigentlich!"
„Ich bin nicht humorlos, wie oft denn noch?"
„Wieso schade?"
„Na ja, mein Bruder Fred und ich haben lustige Pläne für heute Nacht, und könnten jedwede Hilfe gebrauchen..."
„Hat es etwas mit verarschen, reinlegen und anderen hinterhältigen Aktivitäten zu tun?"
„Ja."
„Ich bin dabei. Luke?"
„Ich weiß nicht..."
„Ich sag doch, er ist humorlos."
„Nein, bin ich nicht", quietschte Luke. „Also gut, ich bin auch dabei. Wann geht's los?"
„Jetzt. Vorbereitungen kosten Zeit, aber es lohnt sich, glaub mir."
Und so zogen die fünf gewieften und der eine humorlose Junge los, um die Schlacht, äh, Nacht vorzubereiten.
°°°°°°°°
°°°°°°°°
Kommenare, Reviews, Beschwerden? Bitte, bitte!
