Ein gemütlicher Freitag in Farnelia
Ich hatte mich zurückgezogen. Merle wollte mir was zeigen im Schloss. Wir gingen in ein geräumiges Zimmer. Merle meinte: „Dieses Zimmer gehört Van. Du kannst hier schlafen, wenn du willst, bis er wieder da ist. Sieh dich ruhig um." Ich sah mich um. Diese leichte Unordnung erinnerte sofort an ihn. Und doch fühlte ich in Van´s Nähe immer eine gewisse Ruhe und ein Gefühl, dass mir niemand gefährlich wird. Und ich schenkte ihm Frieden. Was schenkte mir diese Ruhe? Ich wusste das schon lange nicht mehr, da ich Van schon so lange kannte und mich nie gefragt hatte, was das sein könnte. Doch dann auf einmal. Van kam herein und meinte: „Du bist hier! Gefällt es dir? Du kannst gerne hier bleiben. Ich möchte so oder so jetzt nicht allein sein. Bitte schenk mir ein wenig Frieden in der Zeit des Krieges und der Angst. Ich brauche jetzt einen Menschen, an den ich mich kuscheln kann und der mich wärmt. Ich bitte dich um Hilfe auf meiner Suche nach Geborgenheit und Ruhe. Ich brauche dich." Ich nahm ihn in den Arm und dann kuschelte sich Van an mich. Ich merkte, dass er seine Sorgen zu vergessen schien. Frieden, nach diesem Gefühl sehnte er sich so lange und es war ein schmerzlich vermisstes Gefühl. Ich fühlte, wie Tränen über seine Wangen rannen. Ich meinte: „Was ist los, Van? Warum weinst du? Ich bin bei dir und lass dich nicht allein. Du wirst niemals einsam sein. Ich hab dich sehr lieb, mein Großer." Van sah mich an und sprach: „Meine Mutter musste mein Leben retten. Ich weine, weil ich daran denken muss, dass du in Gefahr bist, wenn du hier bei mir auf Gaia bleibst. Uh! Aua, das tut weh! Was ist das jetzt schon wieder? Oh nein, nicht schon wieder die Wunde an meiner Brust." Ich legte meine Hand auf seine Wunde und versuchte ihn sanft zu beruhigen. Als ich merkte, dass sein Herz unruhig schlug, gab ich ihm von der Medizin, die mir unser Projektleiter gegeben hatte. Es war dieselbe Situation wie nach der Simulation im Simulator an der Uni. Kai und die anderen machten sich Sorgen, weil Van nicht in der Uni erschien. Ich legte meinen Arm unter seinen Nacken, hob seinen Kopf sanft an und gab ihm behutsam von der Medizin zu trinken. Er schluckte diese Medizin nur widerwillig. Ich meinte liebevoll: „Van! Ich weiß, dass es ekelhaft schmeckt, aber diese Arznei soll dir helfen, gesund zu werden. Ich weiß auch, dass du es nicht magst. Ich hab Merle um einen Gefallen gebeten. Sie soll die Früchte auf dem Markt holen, die du am liebsten magst." Da kam Merle wieder und brachte mir einen Früchtekorb. Meine Gedanken Hm, Erdbeeren, Kirschen und Orangen. Doch was ist das? Momentan Ich meinte: „Merle. Da ist eine Frucht, die wie ein Kürbis aussieht. Was ist das denn?" Merle antwortete: „Das ist eine Saftquitte. Die roten sind für dich, weil sie zuckersüß sind und die gelben sind für Van. Er mag diese Früchte sehr gerne. Viel Spaß, ihr zwei." Ich nahm meinen Dolch und schnitt zwei Saftquitten auf. Ich trank den Saft der roten. Er schmeckte wie süße Limonade. Dann sagte ich: „Van! Darf ich mal von der gelben Saftquitte probieren?" Van nickte und gab sie mir. Ich trank einen Schluck und verzog das Gesicht. „Igitt, die ist ja sauer!", meinte ich mit einem komischen Gesichtsausdruck. Van lachte und sagte zu mir: „Die sind ja auch sauer. Die grünen sind die Sauersten. Dann kommen als mildere, die gelben und als ganz süße die roten, die Merle dir mitgebracht hat. Merle wusste, was sie macht." Uff, die säuerlichen Saftquitten schmeckten mir keinesfalls und ich trank lieber wieder von meiner roten Saftquitte. Am liebsten mochte ich Erdbeeren, Kirschen und Orangen. Ich musste noch immer daran denken, wie Van über mich lachte. Er sah mich immer noch mit diesem Lachen an. Van´s Gedanken Sie ist eine besondere junge Frau. Sie mag die roten Saftquitten und hat sogar gelacht, als sie ihr Gesicht so komisch verzog. Sie kann schon wirklich eine komische junge Frau sein. Aber sie hat mich aufgemuntert und beschützt. Ich danke dir, Tamara! Momentan Ich holte einen Teller in der Küche und nahm meinen Dolch. Dann schnitt ich die Orangen auf und entkernte die Kirschen. Dann entfernte ich das Grünzeug von den Erdbeeren und legte diese auf den Teller. Ich sagte mit einem Lächeln: „Van! Willst du auch davon essen? Diese Früchte haben viele Vitamine und sind gut für deinen Körper. Weißt du? Unser Körper braucht diese Stoffe, um sich gegen Krankheiten und Infektionen zu wehren." Van antwortete lachend: „Ja klar. Ich möchte gerne mal davon probieren." Wir hatten einen gemütlichen Nachmittag. Auf der Erde war es noch Freitag und erst Freitag Abend.
