Unglück im Freizeitpark

Ein Jahr später...

Van, Hitomi, Takuya und ich studieren noch immer an der Universität in Heidelberg. Wir leben in meiner Heimat, seit wir aus Farnelia gekommen sind. Während des Semesters wohnen wir im Studentenwohnheim, in den Semesterferien getrennt, aber nicht weit voneinander weg. Van und Hitomi haben inzwischen einen Sohn namens Kai. Takuya und ich haben eine Tochter namens Takako. Ich fand das Takako ein schöner Name ist. Es war morgens in den Semesterferien des zweiten Semesters. Während des Studiums waren Takako und Kai bei meinen Eltern. Sie waren wie Geschwister, obwohl sie Cousin und Cousine waren. Ich saß am Fenster und musste an Van und Hitomi denken. Sie fehlten mir. Doch dann auf einmal klingelte das Telefon. Hitomi war dran und meinte: „Hallo, Tamara. Seid ihr beiden zuhause? Van und ich wollen euch gemeinsam mit Kai besuchen. Ist doch okay?" Ich antwortete: „Klar ist das in Ordnung. Ich habe euch beide sehr vermisst. Takako möchte wieder gerne mit Kai spielen. Zuhause bei meinen Eltern können sie das immer während des Semesters. Wir sind ja nur am Wochenende zuhause und da verbringen wir alle Zeit mit den Kindern. Kommt doch einfach vorbei." Nicht lange danach standen sie bei uns vor der Tür. Die Zwillinge begrüßten sich freudig und dann meinte Van: „Schön, euch zu sehen. Wir wollten euch beide fragen, ob ihr nicht Lust habt, mit uns einen Ausflug zu machen. Takako und Kai könnten ein wenig Abwechslung vertragen. Ich glaube es wäre schön, wenn wir gemeinsam einen schönen Tag verbringen." Ich stimmte ihm zu und dann machten wir uns Gedanken über den Tag. Wir entschieden in einen Freizeitpark zu gehen. Meine Eltern wollten uns begleiten. Sie freuten sich auf ein Wiedersehen mit den Zwillingen und uns. Ich nahm die drei mit. Nun hatte ich auch ein anderes Auto, weil wir ja nun mehr Platz brauchten. Ich hatte einen Kleinbus wie meine Mutter. Meine Eltern fuhren mit dem Auto meiner Mutter und wir mit meinem Auto. Im Freizeitpark war es lustig. Doch dann auf einmal geschah etwas. Als wir oben im Riesenrad saßen, klinkte sich die eine Gondel aus, in der wir saßen. Takuya und Van deuteten an, dass wir uns verwandeln sollen. Wir verwandelten uns und dann flogen sie mit den Kindern raus. Ich blieb aber mit meiner Kleidung hängen und verfing mich im Metallgestänge der Gondel. Alle waren unten, nur ich nicht. Als Van die Gruppe durchzählte, merkte er, dass ich fehlte. Dann hörte er, wie ich schrie: „Van, Takuya! Helft mir! Ich hänge hier fest!" Die Zwillinge flogen zu mir und dann machten sie mich los. Ich hatte mich verletzt. Die Wunde an meinem Arm war schlimm und deswegen brachte mich Hitomi ins Krankenhaus. Es hieß ich hätte viel Blut verloren und man müsste einen geeigneten Spender finden. Dann suchten sie in der Familie und fanden bei den Zwillingen die richtigen. Takuya sagte: „Ich mach das. Ist schon gut, Van. Kümmere dich solange um Takako. Bitte, Bruderherz, mach es für mich." Sein Blut könnte mir helfen, dass meine Wunden wieder heilen. Als ich wieder erwachte, sah ich den Beutel mit dem Blut meines Bräutigams über mir. Ich hatte mitbekommen, dass Van und Takuya die einzigen waren, die in Frage kämen. Ich fand Takuya im Stuhl an meinem Bett und sah, dass er schlief. Auf der anderen Seite saßen Van und Hitomi mit Kai und Takako im Arm. Van sagte traurig: „Wir dachten schon, dass du dich schlimmer verletzt hast. Doch es ist nicht so schlimm, wie wir dachten. Gut, dass ich die Gruppe durchgezählt habe und merkte, dass du fehlst. Übrigens ist die Gondel abgestürzt. Wir hatten Glück, dass wir unsere Flügel haben. Niemand wurde verletzt. Aber du könntest tot sein, wenn ich dich nicht schreien gehört hätte." Ich nickte. Dann sah ich zur Seite und deutete fragend auf Takuya. Hitomi meinte: „Takuya ist sehr erschöpft in dein Zimmer zurückgekehrt. Er war atemlos und völlig aufgewühlt. Er wirkte so abwesend. Ihm machen die Geschehnisse im Freizeitpark so sehr zu schaffen, wie nur damals deine Verletzung im Wald. Er braucht dich, Tamara." Sie hatte Recht. Ich merkte, dass Takuya sehr unruhig war und auch nicht gerade ruhig schlief.