The Hero Within

Mein Onkel antwortete: „Tamara, ich komme sobald ich hier fertig bin zu euch. Wo seid ihr denn?" Ich entgegnete: „Im Ferienhaus meiner Eltern nicht weit von zuhause. Wo das Gewächshaus ist. Dort sind wir vier. Bitte beeil dich. Ich glaube, ihm geht es nicht so gut." Van schlief so unruhig. Wachend saß ich an seinem Bett und warte, dass es unten klopfte. Auf einmal rief Hitomi: „Tamara, dein Onkel ist hier. Er kommt hoch." Mein Onkel kam hoch und ging ans Bett. Dann sah er mich an und meinte: „Tamara, mach dir keine Sorgen. Ich kann Van helfen. Du hast gute Arbeit geleistet, liebe Nichte. Du wirst einmal eine gute Ärztin." Dann verließ ich mit Hitomi den Raum. Takuya war traurig. Er war im Zimmer und weinte. Nach zwei Stunden kam mein Onkel zu mir und sprach: „Van hatte einen Schutzengel. Eine der rechten Rippen ist angeknackst und sein Arm gebrochen. Er hat einige Prellungen am Rücken, an den Armen und Beinen, sowie an der Brust ein paar blaue Flecken. Wenn du seine Verletzungen gut versorgst, dann wird alles wieder gut. Gut, dass du ihn da rausgeholt hast. Takuya hat mir alles gesagt." Ich nickte. Er sagte mir, wie ich mich um alles kümmern muss und ging dann. Van war wach. Er ließ mir von Hitomi sagen, dass ich zu ihm kommen soll. Dann als ich den Raum betrat, sagte er: „Danke, Tamara. Du hast mich gerettet. Dein Onkel sagte, mir geht es bald wieder besser und ich darf dann aufstehen. Ich darf nicht trainieren. Aber du kannst mir helfen, meine mentalen Kräfte wieder zu verbessern. Hitomi und du könnt doch mit mir trainieren. Oder!" Wir gingen schlafen. Hitomi kümmerte sich um Van und ich munterte Takuya wieder auf. Am nächsten Morgen war Van verschwunden. Aber er hatte keine Nachricht hinterlassen. Hitomi machte sich daran, ihn zu finden. Besorgt wandte sich Hitomi an mich und meinte traurig: „Ich habe Angst, Tamara. Was ist, wenn ihm was zustößt?" Ich antwortete: „Das darfst du nicht denken. Versuch bitte, Van zu finden. Ich versuche ihn zu überreden, nach Hause zu kommen." Sie fand ihn. Dann flogen wir zu ihm und erschraken. Er kniete am Boden. Aufgelöst, zitternd und völlig atemlos. Ich ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. Er zitterte so sehr. Als ich ihn ansah, sagte Van: „Lass mich bitte los, Tamara. Ich will euch nicht in Schwierigkeiten bringen. Ich habe keine Kraft mehr. Ich kann nicht kämpfen. Ich will doch nur meinen Frieden finden." Hitomi klammerte sich an ihn und hielt ihn fest. Dann riss er sich los und sah ihr in die Augen. Traurig meinte er: „Hitomi! Ich bin einfach zu schwach. Lass mich gehen. Ich bin nicht mehr der Mensch, den du einst kanntest. Mein Herz ist gebrochen und meine Seele leer. Kein Funke Hoffnung steckt in mir. Ich bin an diesen Körper gebunden. Aber ich habe fast keinen Lebenswillen mehr." Mit einem Seufzen ließ er sich zu Boden fallen und blieb reglos liegen. Sanft streichelte ich über sein Gesicht und nahm ihn in meine Arme. Sein Herz schlug nicht so wie immer und das machte mir Angst. Plötzlich begann mein Drachenenergisten-Amulett zu leuchten. Meine Schwingen wuchsen und wurden stärker. Ich sprach: „Van! Leb weiter, um dein Schicksal zu ändern. Du bist stark und klug. Du kannst es schaffen. Ich glaube an dich. Wir alle glauben an dich. Der Glaube an dich hat mich verändert. Ich bin ein Engel geworden wie du und habe gelernt, dass in allem etwas Gutes steckt." Van lächelte und erwiderte: „Schön gesagt. Aber du verstehst meine Lage nicht. Ich wurde meiner gesamten Kräfte beraubt. Ich kann nicht mehr fliegen, nicht mehr kämpfen und bin zu schwach, um zu leben. Meine Kräfte schwinden immer mehr. Vielleicht sollte einer von uns Zwillingen niemals geboren werden. Aber dann wäre auch nie ein Held geboren." Ja, ein Held steckte tief in seiner Brust und diesen Helden musste er wieder zum Leben erwecken. Ich wusste nun, dass dieser Held gebraucht wurde. Der Held in ihm musste wieder erwachen.