Kapitel 3
Augenblicke
Ich folge Brass zur Tür, ohne weiter auf Hank zu achten. Grissom streckt mir seine Hand entgegen. Ich greife nach ihr und klettere aus dem Krankenwagen.
„Bis dann", sagt Brass, klopft mir auf die Schulter und steuert zu seinem Wagen.
"Wie geht es dir?", fragt Grissom und hält meine Hand weiter fest.
Sein Blick ruht auf mir. Ich kann Sorge in seinen Augen lesen. Am liebsten möchte ich in diesen Augen ertrinken. Noch immer haben sie diese Wirkung auf mich. Noch immer lösen sie in mir diese Sehnsucht aus, den Wunsch, von ihm in den Arm genommen zu werden, von ihm geliebt zu werden, endlich mit ihm zusammen zu sein. Verdammt, Sara, wann bist du endlich drüber weg?
"Geht schon", antworte ich.
Grissom lässt meine Hand los und augenblicklich breitet sich Leere in mir aus.
„Am besten, du ruhst dich heute aus. Wir setzen dich zuhause ab", lächelt er aufmunternd.
„Alles ist in Ordnung, ich brauch nicht nach Hause", sage ich und versuche, dabei souverän zu klingen.
Grissom schaut mich schief an und schweigt.
In der Haustür der Millers taucht Greg auf. Mit seinem Koffer in der Hand eilt er zu uns und legt seinen Arm um mich.
„Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist", sagt er und drückt mich.
Ich merke, wie Tränen in mir aufsteigen. Das muss der Schock sein. So ein Mist. Eine liebevolle Berührung und dann das. Ich steh echt neben mir.
„Danke", murmele ich und senke schnell den Kopf.
„Lasst uns gehen", sagt Grissom.
Wir folgen ihm zum Wagen. Ich lehne mich beim Gehen in Gregs Umarmung. Meine Beine fühlen sich immer noch seltsam taub an.
Kurz bevor wir am Auto sind, fährt der Krankenwagen vorbei. Ich schaue auf, direkt in Hanks Augen.
„Hat DER dich etwa angefasst?", fragt Greg und öffnet mir die Beifahrertür.
Ich nicke. Greg verzieht den Mund.
„Wenn er dir noch mal zu nahe kommt, sag mir Bescheid."
TBC
