A/N: Hey Sunny, du hast Glück, es geht weiter, heute ist mein Schreibtag. :-)))
Das nächste Chappi ist schon da – und eins, zwei, drei, wer schaut vorbei?
kegel: Danke für Dein
Review! Und: Deine Fics kenne ich ja! Werde gleich mal Dein neues
Kapitel von Unforeseen and unnoticed schmökern. :-)
Kapitel 5
The Skank
Ich betrete den Pausenraum. Glücklicherweise ist niemand außer mir hier. In der Kaffeemaschine steht eine frische Kanne Blue Hawaii. An ihr klebt ein Post-it mit meinem Namen und einem Smiley. Greg ist ein Schatz.
Ich fülle mir eine Tasse ein und setze mich an den Tisch. Mein Nacken ist verspannt und meine Schultern schmerzen. Ich freue mich schon auf die heiße Dusche nachher.
Glücklicherweise ist dieser Fall bald abgeschlossen. Die Kugeln, mit denen die Millers getötet wurden, stammen aus der Waffe von Terence Doyle. Terence … Ein viel zu netter Name für dieses Schwein. Jetzt fehlt nur noch das Ergebnis der DNS-Analyse. Naja, aber wessen Hautpartikel sollten sonst unter den Fingernägeln von Mrs. Miller sein? Puh, und dann Feierabend.
„Ich dachte, du bist schon zuhause. Du änderst dich wohl nie."
Ich verschlucke mich und beginne zu husten.
Mit einem Satz ist Hank neben mir und klopft mir auf den Rücken.
„Was machst du hier?", räuspere ich mich, als sich der Husten einigermaßen gelegt hat.
Er setzt sich neben mich und lächelt.
„Ich hab mir Sorgen gemacht und war bei deinem Appartment. Und als du nicht aufgemacht hast und nur dein AB rangegangen ist, na ja, ich dachte, ich versuch's mal hier."
„Oh", sage ich, weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll.
Ich schaue in meinen Becher. Hank rückt näher an mich heran und berührt meinen Arm. Ich zucke zusammen und ziehe ihn unter seiner Hand weg.
„Wie geht's Elaine?", frage ich.
„Wir haben uns getrennt."
„Oh."
Wir schweigen.
Ich trinke einen Schluck und stelle die Tasse ab. Hank greift nach meiner Hand und lächelt mich an.
„Sara, es tut mir Leid, wie das damals gelaufen ist. Aber bitte glaub mir, ich wollte nicht mit dir spielen. Ich habe tiefe Gefühle für dich. Vielleicht … wenn du uns noch eine Chance gibst …"
Ich schüttele seine Hand ab und stehe auf.
„Nein, Hank, bitte geh jetzt."
Schlagartig verfinstert sich sein Gesicht.
„Weshalb, Sara? Hat dir das mit uns etwa nichts bedeutet?"
Er steht ebenfalls auf und stellt sich direkt vor mich. Ich suche nach Worten.
„Hank, es hat keinen Sinn, bitte …"
Er umfasst meine Handgelenke.
„Hast du einen Neuen? Etwa dieser Kleine mit den struppigen Haaren, wie heißt er noch? Sanders?"
Ich versuche, mich aus seinem Griff zu winden. Panik breitet sich in mir aus. Der Pistolenlauf an meiner Schläfe, die Küche, der Boden, Hände, die an meiner Hose zerren …
„Nein!", stoße ich hervor und versuche, mich loszureißen.
„Ha, also dann doch Grissom?"
Ich schnappe nach Luft. Schwindel steigt in mir auf.
„Oh man, ich wusste es! Hast du mich damals nur benutzt, Sara? Sag schon!"
„Hank, lass mich los, du tust mir weh!"
Er starrt mich wütend an und schüttelt den Kopf.
„Antworte!"
„Sie lassen sie jetzt sofort los oder ich vergesse mich!"
Hank gibt meine Arme frei und dreht sich zur Tür. Ich weiche von ihm zurück.
„Ah, sieh an, schon wieder der Retter in der Not. Immer zur rechten Zeit am rechten Ort, was, Captain?"
Brass kommt langsam auf Hank zu, ohne den Blickkontakt auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen, und baut sich vor ihm auf.
„Sie verschwinden auf der Stelle und lassen Sara in Zukunft ein für alle Mal in Ruhe, haben wir uns verstanden?"
Hank lacht auf.
„Und das bestimmen Sie?"
Brass' Blick wird noch kälter und seine Stimme leise und schneidend.
„Oh ja, Mr. Pedigrew. Und an Ihrer Stelle würde ich diese Anweisung sehr, sehr ernst nehmen."
Hank dreht sich kurz zu mir um. Seine Augen funkeln. Dann lacht er noch mal auf, geht mit einem Rempler an Brass vorbei hinaus und verschwindet über den Gang.
Brass schaut ihm nach und wieder zu mir.
„Mein Gott, Sie zittern ja", murmelt er und kommt auf mich zu.
Nun bemerke ich es auch, und dazu die Taubheit in meinen Beinen und meinen Armen. Ich schwanke und sehe durch einen Schleier, wie der Captain seine Arme ausbreitet, spüre, wie er mich auffängt und zur Couch schleppt.
„Ganz ruhig ein- und ausatmen, Sara."
Ich befolge seine Worte. Der Schwindel zieht sich zurück und mit ihm die Dunkelheit vor meinen Augen.
„Danke", flüstere ich und richte mich auf. „Ich weiß auch nicht, wieso ich schon wieder umgekippt bin, das ist mir so peinlich."
Er schüttelt den Kopf. Seine Augen sind voller Wärme.
„Peinlich braucht Ihnen das nicht zu sein. Sie stehen eindeutig noch unter Schock. Ich versteh auch nicht, dass Gil Sie nach solch einem Erlebnis noch arbeiten lässt."
„Ich wollte nicht nach Hause", sage ich.
„Weil Sie dort zu viel nachdenken würden?"
Ich schaue zur Seite und merke, dass ich rot werde. Wieso kann er mal wieder meine Gedanken lesen?
Brass lächelt.
„Wissen Sie was? Ich fahre Sie jetzt nach Hause, oh doch, Sie brauchen gar nicht so die Stirn zu runzeln, in Ihrem Zustand fahren Sie nicht selbst Auto, und auf dem Weg besorgen wir uns was zu essen und ein paar Filme und verhindern gemeinsam, dass Sie heute noch zu viel grübeln."
„Captain Brass, laden Sie sich gerade bei mir ein?", platzt es aus mir heraus, bevor ich mir auf die Zunge beißen kann.
Auf seinem Gesicht breitet sich ein Grinsen aus.
„Naja, wo Sie es so auf den Punkt bringen, ja, stimmt, das tue ich. Also: einverstanden?"
Ich kann nicht anders als sein Grinsen zu erwidern. Wir stehen auf und ich habe das Gefühl, als würde ein Teil der Anspannung von meinen Schultern fallen.
„Ich meld mich kurz bei Grissom ab", sage ich.
Er nickt.
"Okay, dann treffen wir uns an meinem Wagen."
TBC
