So das 2. Kapitel bzw. 1. Kapitel natürlich auch überarbeitet!

Einen ganz liebes Dankeschön an Mohnblume!

Have Fun, Nachtengel


„Paps wie lang den noch?", fragte ich ungeduldig. Genervt sah mein Vater auf das NAVI und wandte sich dann mir zu. „458 km! Das sind noch gute 6 Stunden! Aber bei diesem Wetter könnte das noch länger dauern!" Seufzend sah ich nach draußen. Der Regen prasselte schwer auf die Scheibe und rann dann schnell nach hinten. In dieser dunklen Nacht kam es selten vor, dass wir ein anderes Auto sehen konnten. Mein kleiner Bruder Mihos quengelte mal wieder und fing an zu weinen als mein älterer Bruder, Aton, ihm seinen Gameboy wegnahm. Ich verdrehte die Augen und blickte wieder nach draußen, die beiden konnten auch nur streiten.

Sicher fragt ihr euch warum mein großer Bruder Aton heißt und mein kleiner Mihos. Das liegt daran das meine Eltern bedeutende Wissenschaftler sind und eine Schwäche für ägyptische Geschichte besitzen und uns solche Namen verpasst haben. Ja, verpasst! Es ist eine Qual anders zu heißen! Wie gerne würde ich Theresa, Amanda oder Nina heißen, einfach normal! Aber nicht so ... Die Namen waren oft Anlass für irgendwelche Gemeinheiten unserer Mitschüler, aber ich bin nicht hier um euch von meinem Schulleben zu berichten, sondern über einen Fluch und über einen Segen.

Meine Mutter befahl Aton er solle Mihos den Gameboy zurück geben. Doch Aton spielte stur weiter. Nach ungefähr zehn Minuten drehte sich ein sehr zorniger Vater um. „ATON!", schrie er voller Zorn, „Gibt Mihos sein Zeug zurück!". Mein Dad war so wütend das er nicht merkte wie er das Lenkrad herum riss und die Spur wechselte. Auch merkte er nicht das neben uns ein schwarzer Mercedes fuhr. Der Mercedesfahrer wich aus und knallte in die Leitplanke. Mein Vater verlor die Kontrolle und wir fuhren quietschend in den Straßengraben rechts. Die letzten Sekunden waren die schlimmsten.

Ich schrie.

Mein kleiner Bruder schrie und weinte.

Mein Vater brüllte irgendetwas.

Ich weiß nicht. Diese Bilder brannten sich in mein Gedächtnis, niemals würde ich sie je vergessen. Das Auto überschlug sich mehrmals. Völlig desorientiert und von Schmerzen gepeinigt hörte ich auf zu schreien und gab mich meinem Schicksal hin. Ein klirren sagte mir das einige Scheiben zersprungen sind. Ein weißer Schleier bildete sich um mein Bewusstsein.

Dann herrschte Stille.

Eine gewaltige Explosion lies mich aufwachen. Kerzengerade und hellwach saß ich im feuchten Gras und sah wie sich unser Auto in Flammen auflöste. Meine Augen weiteten sich und voller Panik starrte ich weiter in die Flammen. Körperliche Wunden oder Bedürfnisse verdrängte ich und nun rannte mein Körper zu der Flammenhölle, unterwegs viel ich über etwas um genau zu sein über jemanden. Eigentlich hatte ich vor laut zu schreien doch meine Stimme versagte als ich in das blasse Gesicht meiner Mutter blickte. Sie ist Tod, war mein erster Gedanke. Vorsichtig berührte ich ihre Stirn, sie war noch warm. Doch fühlte sie sich kälter als normal an. Blut klebte an ihrer Wange, auch die Kleidung war getränkt von der roten Flüssigkeit. „Mum ..", flüsterte ich ganz behutsam, „Mum ... bitte wach auf! Bitte!". Doch nichts tat sich. Ihre Augen blieben geschlossen. Ich rüttelte an ihrem Arm. „MUM!", schrie ich, „BITTE WACH AUF!". Tränen suchten ihren weg über meine Wangen und vermischten sich mit meinem Blut das auf der Haut klebte. Ich schüttelte sie weiter und weiter. Völlig verzweifelt schrie ich sie an sie solle aufwachen, doch sie blieb stumm.

Wie jeder Tote.

Irgendwann gingen meine schreie ins schluchzen über, mein rütteln an ihrem Arm wurde zu einem leichten stupsen. Wippend starrte ich ins Leere und summte eine Melodie vor mich ihn. Einfach nur so. Um die Stille beiseite zu schieben um die Gedanken zu verdrängen das meine Mutter Tod war und wahrscheinlich auch der Rest meiner Familie.

Nach einiger Zeit trafen Krankenwagen und die Feuerwehr ein. Einer der Notärzte zog mich mit sanfter Gewalt von dem leblosen Körper meiner Mutter weg und der Rest ging im Nichts unter.

Die Feuerwehrmänner machten sie gleich daran den Brand zu löschen, Sanitäter suchten nach weiteren Überlebenden, doch sie fanden nichts weiter als Menschen die für immer schweigen würden. Einem der Ärzte fiel eine Gestalt auf. Sie war in einem langen schwarzen Mantel gehüllt und sein Gesicht würde von einer Kapuze verdeckt. Er stand mitten auf der Wiese und starrte, ja er schaute auf das ohnmächtige Mädchen das gerade auf einer Trage zu dem Krankenwagen brachten. Die Wind brachte die Blätter in den Bäumen zum rauschen und es hörte sich fast wie ein flüstern an. Jedoch bewegte sich die Robe des Mannes überhaupt nicht. Von ihm ging ein etwas unheimliches aus, er hatte eine Ausstrahlung von ungeheurer Macht. Der Notarzt hatte das Gefühl das er sich vor dieser Person auf die Knie werfen sollte oder müsse. Irgend etwas Zwang ihn dazu, doch er gab nicht nach und schaute unnachgiebig diese Person an. Ein leichtes dunkelblaues, kaum wahrzunehmendes, Leuchten umgab ihn. Der Arzt wandte sich um und sah gerade noch wie der Krankenwagen mit dem verletzten Mädchen davon rauschte, als er jedoch wieder zu der vermummten Gestalt sah, war diese verschwunden.

Vorsichtig lief er in die Richtung, der Stelle an der diese merkwürdige Person gestanden hatte. Der Boden hatte noch ein leichtes Restleuchten, ganz langsam berührte der Notarzt die Erde. Als er sie anfasste schreckte er zurück. Sie war warm. Der Boden war warm und das Ende Oktober, um genau zu sein am 31. Oktober.

Samhain.

Gell, hat wenig mit Stargate zu tun, nich? Ja, find ich auch! Aber das kommt ja noch alles! Was es mit Samhain auf sich hat? Gehört nicht mal zur ägyptischen Kultur sondern nach Irland! Hmmmm, wieso ist des dieser Tag sooo wichtig?

Selber lesen! Keine Sorge, es hat schon einen Grund das ich Halloween erwähne.

Bis zum dritten Kapitel!