Endlich hab ich es geschafft! Das lang ersehnte Kapitel geht online!

seufz Was aber nicht heißt, dass das nächste Kapitel gleich folgen wird! Im Moment hab ich grad wieder viel Stress in der Schule(Schulaufgaben, Stegreifaufgaben, Referat, etc.) und außerdem zieht unser Geschäft noch um und vorher muss das noch alles hergerichtet werden(streichen,... usw.)

Nächstes Wochenende(17.6-19.6.) bin ich in Horb bei einem historischem Fest, genau so wie noch zwei im Juli anstehen! Nicht zu vergessen hab ich mir die Hand geprellt, hoff ich zumindest den so wie die weh tut könnte die auch gebrochen sein!

Deswegen für alle die auch meine anderen Geschichten lesen:

Es herrscht vorrübergehender Schreibstop, außer bei Geschichten bei denen Kapitel schon vorgeschrieben sind(Lied der Illumina) oder bei der Coproduktion: Weltenspiegel

Na, dann lass ich euch mal lesen!

Nachtengel


Schweigend folgte ich der Person. Gemeinsam schlichen wir uns aus Kairo, bis wir ein wenig außerhalb der Stadt auf Ruinen stießen. „Meine Göttin wir müssen in den Brunnen dort springen. Habt keine Sorge dort unten ist eine weiche Unterlage, es wird euch nichts geschehen!", mit diesen Worten wies sie, von der Stimme her konnte ich erkennen das sich es sich um eine Frau handelte, auf den verkommenen Brunnen. Seufzend sah ich hinein, gähnende Dunkelheit sah zurück. Am liebsten hätte ich mich umgedreht und wäre zurück gerannt, aber dazu war es zu spät.

Schnell verbannte ich die letzten Zweifel aus meinen Gedanken und sprang. Wie erwartet landete ich weich. „Seit ihr in Ordnung?", fragte jemand neben mir. „Ahh, erschreckt mich nicht so!", schrie ich ihn an. „Verzeiht meine Herrin das wollte ich nicht!", „Schon okay, aber nur wenn ihr wie viele ihr auch immer seit mich Amy nennt!", „Wie ihr wünscht Amy!", antwortete die Person demütig und zündete eine Fackel an. Das Licht der Flamme breitete sich aus und erhellte den Raum. Raum? Nein, das war ein riesiger Saal. Die Lotussäulen stützen das alte Gemäuer, aber die Farbe auf den Säulen blätterte schon leicht ab. Ein Zeichen dafür das nichts ewig währt – nicht einmal die Götter.

Still bewegten wir uns fort,

bis wir einen Tunnel erreichten, der dann in einen kleineren Raum mündete von dort zweigten noch andere Gänge ab. „Dies ist unser Versammlungsraum Amy!", berichtete der Führer. „Der linke Tunnel führt in euere Gemächer, der rechte in unsere Räume und der gerade aus führt in den Tempel!", „Wer seit ihr?", lenkte ich vom Thema ab. „Wir sind der Orden der allmächtigen Amaunet!", „Und du? Wer bist du?", „Mein Name ist Selina!", „Hört sich nicht sehr ägyptisch an!", „Nun das liegt daran das ich nicht aus Ägypten stamme! Mein Ursprung liegt in Amerika, dort bin ich in der US Air Force. Ich sammle Informationen und bringe sie dann hierher, eine Agentin also!", „Hm, ... kennst du einen Dr. Daniel Jackson?", „Wer kennt den nicht? Er ist ein Genie und hat dazu noch das Stargate entschlüsselt!", „Stargate?", „Oh, verzeiht Herrin! Ich vergaß das ihr euch an nichts mehr erinnert! Das Stargate ist ein Tor mit dem man in Sekunden riesige Entfernungen überwinden kann, z. B. zu anderen Planeten und Galaxien!", „Ahja ... klingt sehr unwahrscheinlich!", „Da habt ihr recht, aber es ist wahr! Bald werdet ihr mit eueren Kräften umgehen können und dann werdet ihr viel mehr über das Sternentor wissen als wir alle zusammen!", „Vielleicht ..."

Ein wenig traurig lächelte ich, aber Selina strahlte eine ungewöhnliche Ruhe aus. Ihre grünen Augen leuchteten in diesem Entdeckerglanz. Sterbliche eben! Hab ich das grad wirklich gedacht? Vielleicht ist es doch nicht so schlecht unsterblich und allmächtig zu sein, aber macht das nicht übermütig? Schweigend versank ich in meine Gedanken ohne weiter darauf zu achten das mich Selina beobachtete. Es ist alles so neu, so ungewöhnlich. Jetzt hab ich alle Zeit der Welt, nichts wird unmöglich sein. Selbst der Tod ist kein Hindernis mehr. Ein lächeln spiegelte sich auf meinen Lippen wieder.

„Hab Dank, Selina! Ich werde mich jetzt zurück ziehen!", mit diesen Worten ging ich in meine Gemächer. „Gute Nacht!", rief die Agentin mir noch hinterher. Meine Räume zeigten sich als äußerst großzügig. Die Wände waren mit karmesinroten bis weinroten seidenen Tüchern behängen. In einer Ecke war der Boden mit roten Tuche ausgelegt und dort lagen auch überall Kissen große wie kleine. Eine Doppelbett, auch in wärmeren Farben gehalten, stand in der Mitte des Raumes. Verschiedene Teppiche so wie Kommoden und Schränken standen auch noch rum. Auch eine riesige goldene Statue mit Amaunets Abbild, nahm ich an, da es ziemlich viel Ähnlichkeit mit mir hatte. Nein, es hatte nicht viel Ähnlichkeit mir mir, das war ich!

Eine Göttin! Nicht zu fassen! Allmächtig, schön und unsterblich.

Nach einer Weile riss ich mich von dem Anblick los und ging gähnend in Richtung Bett. Meine Schuhe landeten irgendwo, genau wie die Tasche und Jacke. Müde schlüpfte ich unter die Decke, kuschelte mich ein und schlief auch gleich.

Vorsichtig schüttelte mich Selina wach. „Amy! Wacht auf!", flüsterte sie mir zu. Schlaftrunken öffnete ich die Augen und sah sie an. „Was ist los?", nuschelte ich. „Die ehrwürdige Bastet erwartet euch!", „Bastet?". Sofort verschwand jede Müdigkeit. „Ja, sie wird euch helfen!", „Bei was?", „Bei dem Ritual des Erwachens! Beeilt euch!", mit diesen Worten zog sie mir die Bettdecke weg. „Zieht euch aus!", befahl sie. „Was?", „Bitte! Mit dieser Kleidung könnt ihr nicht an ihr Teilnehmen!", „Aber ganz sicher auch nicht nackt!", „Natürlich nicht! Ihr werdet etwas anderes bekommen!".

Zögernd streifte ich meine Kleider ab, eine Dienerin, die ich erst gar nicht bemerkte, nahm sie an sich und trug sie fort. Stattdessen bekam ich ein schlichtes Kleid aus weißen Leinen, wie es im alten Ägypten üblich war. Nicht einmal Schuhe erhielt ich. Streng musterte mich die Agentin, nickte anschließend und deutete mir ihr zu folgen. Ängstlich lief ich ihr hinter her. Bastet und ihre Gefolgschaft erwartete uns bereits im Versammlungsraum. Lächelnd empfing sie mich: „Es freut mich das es dir gut geht meine alte Freundin! Auch wenn du mich jetzt nicht erkennst, so wirst du spätestens morgen wenn Ra den Morgen ankündigt wieder im vollen Besitz deiner Erinnerungen sein!". Zaghaft nickte ich. „Du brauchst dich nicht vor mir fürchten!", „Das tue ich nicht, aber ich weiß nicht was ich sagen soll! Heißt das jetzt ‚Schön dich kennen zu lernen' oder ‚Schön dich wieder zu sehen'?".

„Hm das ist verwirrend für dich nicht wahr?", „Ja, das stimmt!", „Bevor wir noch mehr große Worte darüber verlieren sollten wir wohl dafür sorgen das du dich für eine Antwort entscheiden kannst!", gütig lächelte sie mich an. Ihre dunkelbraunen Augen strahlten unendliche Weisheit aus. Ihr Körper wurde von einem schwarzen Mantel bedeckt nur ihr Gesicht nicht. Umrandet wurden die Augen von dem typischen Kohle zum Schutz vor der Sonne. Lange schwarze Haare umrahmten ihre sanften Gesichtszüge und gaben ihr etwas mütterliches. Mit ihrer rechten Hand wies sie auf den mittleren Gange – dem Tempelgang.

Schweigend folgte ich ihrer Anweisung. Fackeln erleuchteten unseren Weg. Während Bastet neben mir lief, befanden sich unsere Anhänger einige Meter hinter uns.

Nach einer Ewigkeit so schien es erreichten wir unser Ziel. Hier brannten nur vereinzelt Kerzen, die auch nur spärlich Licht spendeten. Atemberaubende Zeichnungen an den Wänden und Lotussäulen erzählten von der Vergangenheit. In der Mitte des Raumes befand sich ein Wasserbecken. Fragend drehte ich mich um und wollte Selina fragen was jetzt passieren würde, doch diese trat nicht in den Raum ein sondern wartete mit einer Lotuspflanze in der Hand auf mich. Aufmunternd nickte sie mir zu.

„Amaunet?", fragte Bastet neben mir. „Bitte sieh ins Wasser und egal was geschieht wende deine Blick noch von der Wasseroberfläche ab!", bat sie. „Was werde ich sehen?", „Das weiß niemand nur du selbst!"

Langsam schritt ich auf das Wasser zu, ganz behutsam. Die Zeit so kam es mir vor dehnte sich ins unendliche und erst jetzt begriff ich: Es gibt kein Zurück mehr. Vorsichtig kniete ich mich an den Beckenrand. Sollte ich das wirklich tun? Was wird dann passieren? Werde ich einfach so Rache nehmen können? Mit einem Fingerschnippen die Goa'Uld auslöschen? Mit geschlossen Augen beugte ich mich über das Wasser. Diese Unwissenheit von meiner Zukunft machte mich Wahnsinnig, aber wenn ich eine Antwort erhalten will so muss ich mich jetzt stellen! Entschlossen öffnete ich meine Augen und sah in das dunkelblaue Wasser.

Erst geschah nichts doch dann schlug die Oberfläche Wellen und dann wurde es schwarz. Wie ein Geist verfolgte ich meine Vergangenheit.

Die letzten Sonnenstrahlen das Tages erhellten noch den Himmel und die Spitze der Cheopspyramide brach das Licht in tausend von Farben. Rote bis rosane Wolken zogen mit dem Wind weiter. Unter mir befand sich der von der Sonne erwärmte Sand. Sanft passte er sich an meine Fussform an und massierte mich bei jedem Schritt. Der Rückenwind blies mir die lockigen Haare ins Gesicht und trieb mich weiter voran. Nicht einmal vor dem Ende der Felskante machte ich halt sondern lief einfach weiter. Erst ein riesiger Schatten am Himmel lies mich stoppen. Verwundert sah ich hinauf. Er war also wieder da.

Ra.

Der Goa'Uld der glaubte er könne unseren Platz einnehmen. Einen Moment so schien es als würde sich die Sonne verdunkeln. Der wahrhaftige Ra war wütend. Seine mächtige Gestalt formte sich aus einem goldenem Nebel neben mir. „Irgendwann wird er für diese Schmach büßen!", zürnte er. „Beruhige dich mein Freund!", beruhigend legte ich meine Hand auf seine Schulter. „Auch er wird sterben, wenn seine Zeit kommt!", „Am liebsten würde ich diese Zeit verkürzen!". Glockenhelles Gelächter schwang durch die Luft und außer den Tieren und Göttern vermag es niemand zu hören. „Du weißt du darfst dich nicht einmischen!", „Und wie ich das weiß!", knurrte er.

Das Spektakel verschwand in einem Farbwirbel und darauf folgte etwas anderes.

Nephtys! NEIN!", schrie meine Stimme verzweifelt. Die Göttin der Wüste lag leblos und bleich auf dem Boden. Der Goa'Uld Osiris lachte mich zufrieden an, auch Anubis schien zufrieden zu sein. Aber in meinen Augen spiegelte sich nur der Zorn. „Das werdet ihr noch bitter bereuen!", drohte ich ihnen. Osiris lachen erstarb. „Ach glaubst du? Du bist viel zu schwach! Eure Tage sind gezählt!", spottete der Goa'Uld und im gleichen Moment traf mich ein gleißender Blitz hinter mir.

Dann wurde es dunkel und kalt.

Rache.

Dieses einzigste Wort spukte mir durch den Kopf. Nicht nur für meine verlorenen Freunde oder Götterehre sondern auch für meine Familie. Die Goa'Uld sind daran Schuld das ich nun die Stelle von Amaunet einnehmen muss. Aber mir soll das nur recht sein.

Entschlossen öffnete ich meine dunkelbraunen fast schwarzen Augen öffneten sich und zeigte mir eine verschwommene blaue Umgebung. Die Kälte die ich fühlte ging vom Wasser aus und vermag meinen Hass zu lindern, vorerst, den in meinen Augen lodert der Zorn. Der schwarze Mantel, der dem Leinenkleid gewichen war, wurde vom Wasser nach oben getrieben, ich jedoch, sank. Schwarze Locken flogen um mich herum, goldene Ohringe in Form eines Anchs zierten meine Ohren und die dunklere Hautfarbe rundete das Bild ab. Vorsichtig tauchte ich aus dem Wasser auf und stieg hinaus. Das Wasser perlte an mir ab und somit war ich auch gleich trocken. Auch meine Körpergröße hatte sich erheblich verändert, aus dem vorher eher kleinem zierlichem Mädchen war nun eine erwachsene und große Frau geworden. Wie bei Bastet umrahmte schwarze Kohle meine Augen.

„Es ist schön dich wieder zu sehen meine alte Freundin!", lächelnd umarmte ich Bastet. „Und mich freut es das du deine Antwort nun endlich gefunden hast!", erwiderte die Katzengöttin.

Und wie war es? Ich hoffe doch mal nicht zu schlecht!