A/N: Hallo, ihr Lieben! Eine kurze Frage in eigener Sache: Es gab eine Beschwerde, daß ich zu viele Rechtschreib- und Grammatikfehler mache. Es war für mich die erste dieser Art, aber es kann ja sein, daß ihr einfach nur noch nichts gesagt habt. Und ich hätte jetzt wirklich gerne ein paar ehrliche Antworten.
Sind es zu viele Fehler?
Stören sie euren Lesefluss?
Sind es so viele, daß es für euch unerträglich wird, meine Geschichten zu lesen?
Wie gesagt, ein paar ehrliche Antworten wären ganz nett, damit ich weiß, wie's euch geht und was los ist. Danke. I.
3. Kapitel: Psychosen und andere Probleme
Feierabend. Schichtende. Schluß für heute. Wie man es auch nannte, für Laney gab es kaum etwas, das besser klang. Noch vor allen anderen lief sie zu ihrem Spind in den Umkleideräumen, warf den weißen Kittel hinein, schlug die Tür krachend wieder zu und verließ umgehend das Gebäude. Und es war ihr vollkommen egal, ob das nach Flucht aussah oder nicht.
Die Sonne war gerade eben so aufgegangen und ihr rotgoldenes Licht warf noch lange Schatten. Laney atmete tief durch.
Was genau tat sie hier nochmal?
Sie hatte sich dazu entschlossen, in Amerika, statt in Deutschland oder Großbritannien zu studieren, um außer Reichweite ihrer jüngeren Schwester Ellie zu kommen.
Okay. Das war soweit klar.
Da sie nicht genau wußte, welche Fachrichtung sie einschlagen wollte, hatte sie mit Sprachen begonnen, dann aber ihre Vorliebe für Psychologie entdeckt.
Ja. Auch daran konnte sie sich genau erinnern.
Da viele Vorgänge im Gehirn und überhaupt im Körper fast immer mit Bio-Chemie zu tun hatten, mußte sie zu diesem Thema Nebenfächer belegen und war damit gut klar gekommen, auch wenn sie bei Gott keine große Leuchte darin gewesen war.
In Ordnung. Das konnte man nachvollziehen.
Es gab dann eigentlich nur noch ein Problem.
Was tat sie in Las Vegas, einer Stadt, die schlimmer war als Berlin, Frankfurt, London und Liverpool zusammen und hatte einen Job, von dem sie keine Ahnung hatte und den sie von Herzen haßte?
Wie, um alles in der Welt, war sie hierher gekommen?
Als promovierte Psychologin?
Sie dachte kurz darüber nach. Weil man hier – in Las Vegas und in Amerika überhaupt – einen absoluten Überschuss an Psychologen, Psychoanalytikern, Psychotherapeuten und Selbsthilfegurus hatte.
In einem Land, in dem bereits Kindergartenkinder mindestens einmal die Woche zur psychologischen Beratung mußten, gab es einfach mehr Angebot als Nachfrage.
Vielleicht sollte sie doch zurück nach Deutschland. Da gab es nicht halb so viele Psychologen wie hier und gute Leute wurden eigentlich immer gebraucht. Sie verzog das Gesicht. Was dachte sie denn da? Bei der momentanen Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt? Wahrscheinlich wurde sie langsam schon selbst verrückt!
Großbritannien. Hm...Besser. Sie konnte vielleicht bei Matty und Paul wohnen...War zumindest eine Überlegung wert.
Laney lächelte, fuhr sich mit den Fingern durch ihre fast taillenlangen Haare und schlüpfte aus ihren Flip-Flops. Der Asphalt war noch kühl. Die Sonne stand noch nicht hoch genug. In ein paar Stunden würde sie sich die Füße verbrennen, wenn sie dann immer noch barfuß lief, aber das würde sie nicht. In zwanzig Minuten würde sie zu Hause sein.
Erneut atmete sie tief ein und aus und machte sich dann auf den Heimweg.
xxx
Greg räumte noch ein bißchen auf. Okay, Simmons von der Tagschicht würde gleich kommen und sowieso alles wieder durcheinander bringen, aber trotzdem...
"Entschuldigen Sie?" Der britische Akzent war nicht zu überhören.
"Ja?"
Greg blickte auf und erstarrte. In der Tür des Labors stand die schönste Frau der Welt. Sie hatte glänzendes schwarzes Haar, das ihr glatt bis zur Taille fiel, grüne, katzenartige Augen und ihre Figur...
"Guten Morgen. Ich suche Laney Stevens. Man sagte mir, ich könnte sie hier finden."
Greg konnte sie nur anstarren. Es war unmöglich, nicht so auf sie zu reagieren. Der Engel hob anmutig eine Hand, um sie vor seinem Gesicht ein paar mal auf und ab zu bewegen.
"Äh...Hallo? Sind Sie wach? Sprechen Sie Englisch?"
"Ja."
Stille. Eine bemerkenswert intelligente Antwort in anbetracht der Situation, fand Greg. Anfangs hatte er auch bei Melissa Schwierigkeiten gehabt, die richtigen Worte zu finden, aber das hatte sich gelegt, als sie begriffen hatte, daß er nicht komplett bescheuert war, sondern sie einfach nur anbetete.
Melissa...
Unwilkürlich wich Greg vor der Fremden zurück. Grüne Augen hatten irgendwie etwas Bedrohliches, nicht wahr? Herrgott! Du bist in deinem Labor, Sanders! Du bist wach! Ein Schrei und hundert Leute kommen gerannt! Ganz ruhig! Sie ist nicht Melissa. Einatmen! Sie ist nicht Melissa. Ausatmen! Sie ist nicht...
"Nun?" Die Britin hob eine perfekt geschwungene Augenbraue. "Könne Sie mir sagen, wo sie ist?"
"Ich..." Greg versuchte, das Zittern seiner Hände in den Griff zu kriegen. "Nein, ich..." Er schluckte hart. "Ich glaube, sie ist schon weg. Die Schicht war vor zwanzig Minuten zu Ende. Sie...haben sie wohl knapp verpasst."
"Verdammt!" Die junge Frau trat gegen den Türrahmen und fuhr sich genervt mit einer Hand durch die langen Haare. "Und dabei wollte ich sie abholen. Ich wollte sie ins Kino entführen. Zur Entspannung, wissen Sie?"
Greg schaffte es, wieder einigermaßen logisch zu denken.
"Um acht Uhr morgens?"
"Durch die Nachtschicht geht es ja nicht anders. Und ich habe keine Lust, immer auf ihre freien Tage, oder mehr Nächte, zu warten. Ich habe auch nicht jeden Tag Zeit." Sie seufzte. "Na gut. Dann versuche ich es mal bei ihr zu Hause."
Greg nickte nur und vermied es, sie anzusehen.
"Probleme?"
Catherine betrat das Labor. Sie hatte von außen Greg's Gesicht gesehen und befürchtete nun das Schlimmste.
Greg zwang sich zu einem Lächeln.
"Nein. Alles in Ordnung, Cath. Miss...? Oh, ich kenne noch gar nicht Ihren Namen."
"Hunter. Kim Hunter."
"Also, Miss Hunter war nur auf der Suche nach Laney."
"Guten Tag", sagte Catherine. "Catherine Willows."
Sie betrachtete Kim eingehend. Eine wirklich schöne Frau. Jung, leicht gebräunte Haut, glänzendes Haar, schlank, rund an den richtigen Stellen...
"Model?"
Kim lächelte zum erstenmal, seit sie das Labor betreten hatte.
"Ja. Aber überwiegend in Europa."
"Großbritannien."
"Da wurde ich geboren, ja. Mein Akzent verrät mich wohl. Aber ich reise sehr viel."
"Und jetzt besuchen Sie Laney?"
"Ja. Ich bin ab und zu in Las Vegas, aber diesmal habe ich Laney nichts davon verraten. Es sollte eine Überraschung werden."
"Bestimmt ist sie zu Hause", sagte Greg.
Die unglaublich grünen Augen richteten sich wieder auf ihn.
"Bitte verzeihen Sie, ich habe Ihren Namen nicht mitbekommen."
"Ich hatte ihn nicht genannt. Greg Sanders."
"Oh." Ihre feinen Gesichtszüge wurden ernst. "Greg."
Er brauchte einen Moment, bis er begriff, wieso, aber dann wurde ihm die Sache klar. Das hier war eine Freundin von Laney.
"Ja. Greg. Laney redet nicht besonders gut von mir, hm?"
In Kim's Blick war fast sowas wie Mitleid.
"Im Gegenteil. Sie sagt nur Gutes über Sie. Daß...Sie angeschossen wurden, tut mir leid."
"Ich..."
"Ich muß jetzt los, wenn das mit dem Kino noch was werden soll. Bye! War nett, Sie beide kennengelernt zu haben."
Damit wandte sie sich um und lief davon. Catherine sah zu Greg.
"Was war hier gerade los?"
"Das hast du doch selbst gehört. Eine Freundin von Laney hat sie gesucht."
"Das meine ich nicht, Greg, und das weißt du ganz genau."
Ihr Blick war durchdringend. Das konnte sie gut. Greg schloß seine noch immer zitternden Finger fest um die Platte seines Arbeitstisches.
Nichts, wollte er sagen. Gar nichts. Mir geht's super. – Aber ihm war klar, daß Cath ihm nicht geglaubt hätte. Dafür kannten sie sich schon zu lange. Und zu gut.
Seltsam. Nach der Sache mit dem explodierten Labor und der Kugel im Kopf, hatte Greg festgestellt, daß es doch mehr Freunde gab als er gedacht hatte. Vor diesen Ereignissen war er einfach nur "Greg Sanders, Laborratte" gewesen. Niemand, von Nick mal abgesehen, hatte sich groß um ihn gekümmert. Inzwischen schien sich das ganze CSI Gebäude Sorgen um ihn zu machen. Kaum eine Schicht verging, in der nicht mindestens zwanzig – sogar ihm wildfremde – Leute danach fragten, wie es ihm ging.
Er wußte nicht, was schlimmer war. Sein vorheriges Leben, in dem kaum einer Notiz von ihm genommen und ihn für "selbstverständlich" gehalten hatte, oder dieses ewige unter ängstlicher Beobachtung stehen und alle fünf Minuten ausgefragt und zugelabert zu werden.
"Ich hatte ein kleines Problem", beantwortete er nun endlich Catherine's Frage. "Aber ich hab's im Griff." Das war nicht wirklich gelogen. Er hatte nur nicht alles gesagt. "Ich denke, ich gehe jetzt lieber nach Hause. War ein langer Tag."
"Ja", sagte Cath langsam und sah ihn nachdenklich an.
Greg haßte diesen Blick. Es war immer als könnte sie auf den Grund seiner Seele blicken. Aber er wollte nicht, daß sie sah, was in ihm vorging. Das war nicht ihr Problem. Das ging niemanden etwas an. Niemanden außer ihn.
"Gute Nacht, Cath."
Sie sah ein, daß er wohl nichts "Wichtiges" mehr sagen würde und seufzte.
"Gute Nacht, Greg."
xxx
Laney erreichte das Haus, das sie sich mit noch acht Mietparteien teilte, und blickte an der trostlosen Fassade hinauf. Weit abseits vom Strip, in einer schmalen Straßenschlucht verborgen, konnte es fast mit den alten, baufälligen Häusern im ehemaligen Ost-Teil Berlins konkurrieren, an denen schon der Putz abbröckelte und die billig zu haben waren, weil sie von Grund auf renoviert werden mußten, bevor man auch nur ansatzweise darin wohnen konnte.
Und das war auch hier genau der Punkt. Die Wohnungen waren billig zu haben. Während ihres Studiums hatte sie sich mit Nebenjobs über Wasser gehalten und ihr älterer Bruder Matthew hatte sie geringfügig unterstützt, obwohl ihr das gar nicht so recht gewesen war. Diese Wohnung hatte sie sich leisten können und jetzt, wo sie ein geregeltes Einkommen hatte, war sie einfach noch nicht dazu gekommen, sich etwas anderes zu suchen.
Außerdem mochte sie das Haus irgendwie. Es war so schön anonym. Kein Mensch achtete hier auf den anderen. Klar, das konnte im Notfall auch ein echter Nachteil sein, aber Laney hatte es lieber so, als daß alle möglichen Nachbarn genau Buch darüber führten, wann sie kam und wann sie ging oder wer sie wann, wie lange besuchte.
Vier Stufen führten hinauf zum Hauseingang, und auf genau diesen Stufen saß Samantha Dean und blickte Laney erwartungsvoll entgegen.
Sie mochte das Mädchen. Sam wohnte mit ihren voll berufstätigen Eltern im Nachbarhaus und war schon sehr erwachsen für ihre elf Jahre. Ihre Eltern waren einfache Leute aus einfachen Verhältnissen und hatten alle Hände voll zu tun, um Geld für die Miete, das Essen und die Schule zu verdienen, und so hatte Sam früh gelernt, überwiegend alleine zurecht zu kommen.
Ihre Eltern wollten – wie die meisten Eltern – daß es ihre Tochter später einmal besser hatte und sparten viel, damit Sam später mal auf's College gehen konnte und diese dankte es ihnen mit Spitzennoten und damit, daß sie in der Schule nie negativ auffiel.
"Guten Morgen."
"Guten Morgen, Sam. Mußt du nicht zur Schule?"
"Doch, natürlich. Aber einen Moment habe ich noch." Das Mädchen lächelte. "Kriege ich einen Tee?"
Laney lächelte. Sie hätte nie jemandem eine vernünftige Tasse Tee verweigert. Und dabei war sie nur Halb-Britin.
"Klar, komm mit hoch!"
Gemeinsam liefen sie das dunkle Treppenhaus hinauf. Das Haus mochte alt und ein wenig baufällig sein, aber es hatte auch unbestreitbare Vorteile: Es stand in einer dicht bebauten Seitengasse. Die gnadenlose Sonne von Nevada brannte zwar auf das Dach, aber die Fassade blieb davon überwiegend verschont, sodaß die Wohnungen auch tagsüber nicht zu heiß wurden. – Bei den Dachwohnungen sah das natürlich anders aus, aber Laney hatte ja keine.
Sie schloss die Tür auf und ließ Sam zuerst eintreten. Wie fast immer, zog das Mädchen sich die dünne Jacke aus und lief zuerst zu dem riesigen DVD-Regal, um es auf Neuerwerbungen zu kontrollieren.
"Hey, Troja! Ist der gut?"
"Für dich noch ein bißchen zu früh", antwortete Laney aus der Küche. "Warte noch ein paar Jahre!"
"Das war jetzt aber keine Antwort auf meine Frage, oder?"
Laney lachte leise.
"Ich fand ihn nicht überwältigend, aber auch nicht schlecht. Er ist okay. Von der Handlung her ein Männerfilm, von der Optik her ein Frauenfilm. Lauter hübsche Jungs, die fast nichts an haben."
Sam lachte. Dann herrschte wieder einen Moment Stille. Sam las die Titel. Laney hatte Teewasser aufgesetzt und die Tassen vorbereitet und lief zurück in ihr kombiniertes Wohn-Schlafzimmer.
"Wen mochtest du bei Troja am liebsten?"
"Nicht Brad Pitt."
"Ich habe nicht gefragt, wen du nicht mochtest, sondern wen du mochtest."
Laney grinste und wandte sich wieder zu Sam um, nachdem sie sich ein anderes T-Shirt aus dem Schrank geholt hatte. Sie wollte gerade antworten, als ihr Blick auf Sam's Oberarm fiel. Laney wurde ernst.
"Wieder Ärger in der Schule?"
Einen Augenblick lang schien Sam verwirrt, dann sah sie auf die dunkel verfärbten Druckstellen auf ihrem Arm und meinte: "Oh! Ach so! Äh...ja. Ja, das...kommt immer mal wieder vor, weißt du? Du kennst das doch sicher auch."
Und wie Laney das kannte. Ihre eigene Schulzeit war ganz bestimmt kein Zuckerschlecken gewesen, aber sie konnte sich nicht daran erinner, jemals körperlich angegriffen worden zu sein. Außer dem einen verhängnisvollen mal im Garten von einem ehemaligen, sogenannten "Klassenkameraden" namens Johannes. Aber das konnte man wohl kaum vergleichen. Deutschland war nicht Amerika.
Dennoch...Samantha war nervös. Sie war...hibbelig. Und sie erzählte ihr jetzt zum achtenmal in vier Wochen dieselbe Story.
"Sam?"
"Hm?"
Das Mädchen sah beinahe erschrocken auf.
"War das dein Vater?"
Sam's Blick verwandelte sich in pure Empörung.
"Nein! Wie kommst du nur darauf? Mein Vater würde mir nie etwas tun. Niemals!"
Laney glaubte ihr. Sam's Empörung war echt. Und auch sie, Laney, glaubte nicht, daß ein Mann wie Nathaniel Dean wirklich jemals Hand an seine eigene Tochter legen würde. Es war nur so ein Gefühl, aber Laney hatte gelernt, sich auf ihren Instinkt zu verlassen.
"Wer war es dann?" fragte Laney so sanft wie möglich. "Sam, das muß aufhören. Ich könnte mit demjenigen reden, aber nur, wenn ich weiß, wer es ist."
"Einer von den älteren Jungs. Keine Ahnung, wie der heißt. Ist doch auch völlig egal! Denen macht es eben Spaß, uns zu ärgern. Das gehört eben dazu."
Laney's Augen verengten sich unwilkürlich. Sam log. Sie erfand etwas. Wenn man sich erinnerte, blickte man unwilkürlich nach links, weil dort im Gehirn das Zentrum unserer Erinnerung lag. Wenn man sich etwas ausdachte, wandte man sich unbewußt dem Kreativitätszentrum zu, und das saß rechts. Bei Linkshändern konnte es manchmal genau spiegelverkehrt sein, weil die Gehirnhälften genau andersherum lagen als bei Rechtshändern, aber Sam war keine Linkshänderin, das wußte Laney.
"War es ein Lehrer?"
"Ich muß jetzt wirklich los. Ist schon spät. Danke für den Tee."
Das Mädchen griff nach ihrem Rucksack und ihrer Jacke und rannte beinahe zur Tür.
"Sam...Sam, warte!"
Einen Moment lang hatte Laney Angst, Sam würde einfach davonlaufen, aber im letzten Augenblick blieb sie doch noch stehen. Mit hängenden Schultern und ohne sich umzudrehen, fragte sie: "Hm?"
"Wenn..." Laney war unsicher, wie sie es formulieren sollte. Egal, wie sie es drehte und wendete, es klang immer irgendwie plump. "Falls du es dir anders überlegst,...Ich bin immer für dich da, okay?" meinte sie schließlich.
Stille folgte ihren Worten. Eine ganze Weile standen sie so und als Laney klar wurde, daß Sam ihr nichts erwidern würde, seufzte sie leise.
"Eric Bana."
Jetzt sah Sam sie an. Erstaunt. Fragend.
"Troja", erklärte Laney. "Ich mochte Eric Bana am liebsten. Hector."
Sam lächelte.
"Bis dann, Laney!"
"Bis dann, Sam!"
Das Mädchen verließ die Wohnung. Laney seufzte. Sie hoffte wirklich, daß Sam ihre Meinung änderte, aber sie konnte sie kaum zwingen. Sam mußte von sich aus zu ihr kommen.
So. Und jetzt...Frühstück.
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Greg versuchte zu schlafen. Normalerweise fiel ihm das nicht mehr so schwer wie anfangs, als er gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden war, aber heute...
Diese Kim hatte ihn ganz schön durcheinander gebracht. Herrgott, ja! Sie hatte grüne Augen. Wie Melissa. Aber nicht jede Frau, die grüne Augen hatte, war Melissa! Oder wie Melissa! Das wurde ja langsam lächerlich!
Greg atmete tief durch und überlegte, ob er eine Schlaftablette nehmen sollte. Er entschied sich dagegen. Im Krankenhaus und im Zuge der Nachbehandlung hatte er so viele Medikamente bekommen, daß es wahrscheinlich noch für sein nächstes Leben reichte. Sein nächstes Leben...
Es hatte nicht mehr viel gefehlt und er hätte sein "nächstes Leben" schon begonnen. Oder vielleicht hatte er das ja auch...Vielleicht war er ja wie Helium oder "Catwoman" und hatte neun Leben...Und eines hatte er schon verbraucht...Vor fast einem Jahr, in der Gasse mit Melissa und Trey...
Greg schüttelte den Kopf, um die unerwünschten Gedanken zu verscheuchen. So wurde das nie was mit dem Einschlafen!
Helium maunzte leise und sprang zu ihm auf das breite Bett. Greg zog die rotgetigerte Katze an sich und streichelte sie sanft. Katzen waren seltsame Geschöpfe. Vor seinem...Unfall hatte es Zeiten gegeben, da hatte Helium nichtmal aufgesehen, wenn er den Raum betreten hatte. Sie hatten um jeden Millimeter heiler Möbelstücke und Vorhänge gekämpft und waren sehr oft gegensätzlicher Meinung, wenn es darum ging, ob man (bzw. tier) Zimmerpflanzen als Katzenklo mißbrauchen durfte. Seit er wieder zu Hause war, kam es ihm so vor als hätte jemand in seiner Abwesenheit seine Katze ausgewechselt!
"Du bist schon genau so schräg wie ich, H", murmelte er leise und küßte die Katze zwischen die Ohren. Dann drehte er sich auf den Rücken, wartete bis Helium sich laut schnurrend auf seiner Brust zusammengerollt hatte und schloß die Augen. Wenn er lange genug so liegen blieb, schlief er vielleicht doch irgendwann ein.
A/N: So. Das war's malwieder für heute. I.
