Hlli hallo!Hier versuche ich mich jetzt mal mit meiner ersten Harry Potter Fic.
Über Kommis würde ich mich riesig fereuen!
Acht Mächte in Einem Teil 1
Fragen und Enthüllungen
Der Herbst hatte Einzug gehalten und die Blätter bunt gefärbt. Lauwarm schien die Sonne vom Himmel auf die drei Hogwarts- Schüler, die am See spazieren gingen. Zwei Jungen und ein Mädchen, um genau zu sein.
„Sag mal, Harry, was denkst du, was Du - weißt – schon – wer als nächstes plant?", hakt Ron nach, während er einen Blick mit Hermine tauscht. Gespannte Stille tritt ein. Dann, ganz plötzlich und mit unschuldiger Miene, antwortet der Angesprochene.
„Keine Ahnung!"
Es ist eine Lüge. Und das weiß Harry, aber warum seine Freunde noch mehr in Gefahr bringen, als sie es schon sind?
„Das ist nicht dein Ernst! Du weißt doch in letzter Zeit immer, was hier vor sich geht!" Das Mädchen betrachtet den Schwarzhaarigen entgeistert.
Harry war weiter gegangen, als seine Freundin begonnen hatte, zu schreien. Sie steht in einigen Metern Entfernung und Ron zwischen ihnen. Er hat keine Ahnung, zu wem er jetzt halten soll, immerhin sind beide seine Freunde. Einerseits hat Hermine ja recht, mit dem was sie sagt. Harry verheimlicht ihnen etwas und das passt ihnen nicht. Natürlich sagen sie nichts und warten, bis er zu ihnen kommt, um es ihnen zu erzählen. Aber wie lange sollen sie denn noch warten? Anderseits ist Harry sein erster und vor allem einziger, bester Freund, den er hat. Die Brüllerei der Gryffindor wird jedoch jäh unterbrochen, als Hagrids Stimme zu ihnen herüber getragen wird.
Der Halbriese scheint mit jemanden zu schimpfen, wenn man das so nennen kann. Er zieht mit einer ruckartigen Bewegung am Arm der Person und diese wird unsanft zu Boden gerissen. Zum Vorschein kommt Draco Malfoy. Ron und Hermine verziehen angewidert das Gesicht.
„Was macht das Frettchen denn hier!", mosert der Rothaarige und schaut fragend zu seinen Freunden.
„Ich wette, er hat uns belauscht und erzählt es dann seinem Papa!", höhnt Hermine und ergötzt sich an Malfoys ängstlichem Gesicht, dessen Grund wohl Hagrid ist. Der schleift ihn nämlich gerade ziemlich grob in ihre Richtung.
„Hallo!", grüßt er sie und sieht dann finster zu seiner Beute.
„Hab den DA gefunden!" Der Riese deutet auf ein Gebüsch in der Nähe.
„Er hat euch bestimmt belauscht!", verkündet er und sein, zuvor düsterer Blick, wandert zu Harry, um fest zu stellen, dass er wohl den Slytherin beobachtet. Der Blonde hat seine hoffnungslosen Befreiungsversuche aufgegeben und betrachtet nun den Boden. Nicht ahnend, was nun kommen würde.
„Bring´ ihn zu Dumbledore! Er soll ihn bestrafen, Snape würde es ihm nur wieder durch gehen lassen!"
Ron und Hermine grinsen schadenfroh zu Draco, Harry hingegen seufzt. Dieser ganze unnötige Stress!
Der Dunkelhaarige hat schon längst bemerkt, dass sich der junge Malfoy verändert hat, genau wie er selbst. Er sieht auch keinen Grund mehr, weshalb er sich mit ihm streiten sollte. Harry tritt an Hagrid und Draco heran und löst langsam die Pranke des Riesen vom Arm des anderen, was alle überrascht. „Lass ihn, Hagrid. Es gibt nichts, was er hätte hören können oder daheim erzählen, was seine Eltern nicht schon wüßten." Verwirrt folgen ihm vier Augenpaare, eines davon sturmgrau.
Harry steigt die Treppe zum Schloss empor und verschwindet dann im Inneren. Sich völlig im Klaren, was er angerichtet hat.
„Was war denn das jetzt? Die wissen schon alles! Woher und von wem!", aufgebracht und total ratlos, philosophieren die beiden weiter. Hagrid und Malfoy nicht beachtend.
„Wer soll ihnen das denn gesagt haben? Ich meine, dass die Malfoys Todesser sind, ist doch bekannt! Wer also sollte ihnen gesagt haben, was hier vor sich geht!" Ron neben ihr, kann bloß nicken.
„Du hast recht! Keiner hier würde denen was sagen! Schon gar nicht Harry!", platzt es dann doch aus ihm heraus. Durch ein leises Lachen, fahren die beiden zusammen.
„So sicher, Weasly?", vernehmen sie die schmierige Stimme hinter sich. Snape. Das Gesicht des Professors wird von einem wissenden Lächeln geziert. Es scheint, als wolle er ihnen gerade zu zeigen, dass er weiß, was sie nicht wissen. Das Grinsen des Zaubertränkelehrers verschwindet wieder. Er blafft Hagrid an.
„Verschwinde!" Mit einer Kopfbewegung deutet er Draco, das Gleiche zu tun. Der Halbriese hebt die Fäuste.
„Wenn du den beiden was tust!" Und damit stapft er von dannen. Die beiden übrig gebliebenen, stehen nun alleine vor dem Lehrer.
„Mit kommen!", faucht dieser und schreitet voran. Sie folgen ihm in sein Büro, wo er die schwere Holztür ins Schloss schmeißt.
Nun sind Fetzen wütender Sätze zu hören, die unverkennlich von Snape kommen. Draco lehnt an der Tür und presst ein Ohr an das Holz. Er kann nicht viel verstehen, aber das, was er mit bekommt, reicht ihm völlig. Haltet Draco da raus.. , und dann noch ... kommt noch genug auf ihn zu! Das Gespräch scheint um ihn zu gehen. Es ist schon merkwürdig, alle scheinen ein Geheimnis zu haben. Selbst seine Eltern verheimlichen etwas vor ihm. Allerdings werden seine Gedanken unterbrochen, als ihn etwas an der Schulter berührt. Er dreht sich um und steht einem lächelnden Harry Potter gegenüber.
Harry lächelt verständnisvoll, er kann es sich gut vorstellen, wie es in dem Blonden arbeitet. Er hat das, was durch die Tür zu hören gewesen war, auch mit bekommen. Der Slytherin muss sich zwangsläufig fragen, was er, Harry, mit seinen Eltern zu tun hat. Jedoch hat das alles noch Zeit, jetzt gilt es etwas anderes zu erledigen.
„Würdest du mich vorbei lassen? Ich muss meinen Freunden aus der Patsche helfen!" Er schiebt den anderen zur Seite. In den Schatten, wohl gemerkt, dass man ihn nicht mehr sehen kann. Das scheint dem Blonden jedoch nicht auf zu fallen. Harry öffnet die Tür.
Snape verstummt augenblicklich, als die Tür auf geht. Hinter sich schließt der Schwarzhaarige die Tür wieder. Nun steht Draco alleine auf dem Gang. Er versucht noch einmal, etwas durch die Tür mit zu bekommen. Doch dieses mal scheint es nicht zu gelingen. Man hat den Raum wohl verhext, damit niemand mithören kann. Beleidigt schleicht der Junge davon.
„Harry, da bist du ja! Sag ihm, dass wir dem Frettchen nichts getan haben und ihm auch nichts gesagt haben!", legt sein bester Freund los, Hermine nickend neben sich. Snape folgt dem Gespräch wortlos. Es ist ihm egal, ob die beiden nun etwas getan haben, oder nicht. Harry allerdings scheint es nicht so zu gehen. Er wendet sich dem Lehrer zu und grinst.
„Heute spinnen echt alle! Sie hätten doch nichts erzählen können, wenn sie nichts wissen! Ich bringe sie jetzt in den Turm!" Der Tränkemeister mustert ihn skeptisch an.
„Meinst du, wir können das riskieren?", hakt er dann nach.
Wie kann er so ruhig bleiben in der Gegenwart dieses Idioten! Ron kocht vor Wut, nicht auf Harry, nein , eher wegen seiner Unwissenheit. Und dem Mädchen neben sich, muss es genau so gehen, wie er mit einem Seitenblick fest stellt.
„Komm, lass sie jetzt gehen. Du hast noch was zu erledigen. Oder hast du das vergessen?"
Der Grünäugige deutet seinen Freunden, ihm nach zu kommen und so verlassen sie den Kerker.
Als sie jedoch außer Hörweite sind, beginnen sie zu Fluchen, was das Zeug hält. Und dann kommt das, was kommen musste. „Was hast du eigentlich mit Snape zu tun, dass du ihn schon mit DU ansprichst?", will nun die Braunhaarige wissen. Harry lächelt wissend, gibt jedoch keine Antwort, was die anderen anspornt weiter zu fragen. Erfolglos! Endlich im Gemeinschaftsraum, verabschiedet sich Harry mit den Worten, dass er noch was zu erledigen habe.
Hastig spurtet er die Gänge entlang, zur buckligen Hexe hin. Im Geheimgang verschwindet er dann, um kurze Zeit später aus dem Honigtopf zu treten. Vor sich, auf der Straße erblickt er die Person, mit der er hier verabredet ist. Der schwarzhaarige Mann steht da und scheint die Gegend ab zu suchen. Leise stellt er sich hinter die Person.
„Suchst du jemanden?", fragt er mit unschuldiger Stimme. Severus dreht sich um, ein amüsiertes Lächeln huscht über seine Züge, etwas das man nicht oft bestaunen kann. Und schon gar nicht jeder, denn es ist ein ehrliches Lächeln. „Jetzt nicht mehr. Komm wir gehen!" Er zerrt den Jungen mit sich an einen weniger belebten Ort. „Da wir nur noch wenig Zeit haben, werden wir apparieren! Aber komm nicht auf die Idee, den anderen zu sagen, dass du das kannst!" So verschwinden sie.
In einem kleinen Londoner Hinterhof, tauchen sie wieder auf. Durch eine Hintertür betreten sie einen Pub und kaum hat sie der Wirt entdeckt, kommt er auf sie zu geeilt. Tom begrüßt die Neuankömmlinge und führt sie in einen abgetrennten Raum, in dem ein Tisch steht und vier Stühle darum. Zwei davon sind schon besetzt. Harry bestellt zwei Butterbier und lässt sich dann zwischen Severus und einer der verhüllten Gestalten nieder.
Unterdessen rätseln Ron und Hermine über das seltsame Verhalten ihres besten Freundes.
„Er verheimlicht uns etwas! In letzter Zeit verschwindet er ständig, um dann einfach wieder auf zu tauchen!", energisch schüttelt sie den Kopf. „ Und dazu kommt noch das seltsame Verhalten von Professor Snape! Unser Lieblingsleherer verschwindet auch immer dann, wenn Harry weg ist!"
Den letzten Teil des Satzes hatte der Rothaarige geflüstert. Nun starrten sich die beiden an.
„Ron, du meinst doch nicht, dass die was miteinander haben... oder?", entgeistert schaut Hermine den anderen an.
„Nein! Aber sie haben ein gemeinsames Geheimnis. Und ist dir schon mal auf gefallen, dass die Gryffindors weniger Punkte von ihm abgezogen bekommen?", nachdenklich sitzen die Freunde da und starren in die Flammen.
Die Zeit fliegt nur so dahin und die Uhr zeigt bereits an, dass es schon 00.30 Uhr ist. „Er ist immer noch weg! Glaubst du, ihm ist was zugestoßen?" Hermine blickt etwas verängstigt.
„Bestimmt nicht!", winkt Ron ab und man kann einfach nicht überhören, dass etwas Unsicherheit in seiner Stimme mit schwingt.
Plötzlich herrscht Stille, sie hatten das Portraitloch aufgehen hören. Aufmerksam lauschen sie in die Dunkelheit, bis sie Schritte vernehmen. Ihre Blicke liegen auf dem dunklen Durchgang, aus deren Schwärze sich nun eine Gestalt kristallisiert. Und da ist er, Harry.
Etwas überrascht bleibt er stehen und sieht seine beiden Freunde an.
„Ihr seid noch wach?", staunt er und fällt in einen der Sessel.
„Wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht!", schimpft Hermine. Müde betrachtet er erst ein Gesicht und dann das andere. „Aber mir geht's doch gut, oder?", erwidert er und trabt in sein Bett. Die Zurückgebliebenen tun es ihm gleich.
Der folgende Morgen ist ein Samstag, was heißt, dass die Schüler ausschlafen dürfen. Sprich, das, was Harry macht. Die letzte Nacht war anstrengend und vor allem, lang, gewesen. Severus hatte sich nicht davon abbringen lassen, seine Diskussion zu beenden.
Letztlich war er dennoch als Verlierer gegangen, was ihm nicht gepasst hatte. Jedenfalls hatte Harry nicht vor, zum Frühstück zu erscheinen. Da würde er nur wieder von unangenehmen Fragen gelöchert werden und darauf konnte er getrost verzichten.
Unterdessen sitzt ein Slytherin an seinem Tisch, um zu essen. Sein Blick jedoch schweift unaufhörlich durch die Halle, auf der Suche nach einer Person. Doch die kommt nicht. Vielleicht hat er ihn verpasst? Wäre kein Wunder, da Pansy Parkinson neben ihm sitzt und ihn zu schwallt. Selbst, als das Wiesel und das Schlammblut auf tauchen, ist er nicht dabei. Ob es ihm nicht gut geht?
Aus seinem Haus hat niemand die Veränderung des Blonden mit bekommen. Immerhin versteckt er es auch gut. Hinter einer kalten und gefühllosen Maske. Er ist ein Malfoy und hat somit keine Gefühle!
Falsch! Er hat welche und das schlimmste daran ist, dass er sie, so sehr er es auch versucht, nicht unterdrücken kann. Er hat sich verliebt, auch wenn er es sich nicht eingestehen will. Außerdem würde der andere sich eh nie darauf einlassen, immerhin sind sie ja Feinde! Und wenn er ihm seine Gefühle gestehen würde, dann wäre er am Abend gewiss Gesprächsthema Nummer 1 in der Schule. Und darauf hatte er nun wirklich keine Lust.
Die Stunden vergingen viel zu schnell und es war Zeit zum Mittagessen. Nun steht auch der dunkelhaarige Gryffindor auf. Nach dem er sich im Bad frisch gemacht und angezogen hat, trottet er gemütlich in die große Halle. Viel essen kann er nicht und der Blick, der auf ihm ruht, änderte nichts daran. Kurz schaut Harry auf und in die Augen des Tränkeleherers, der einen Blick drauf hat, der heißen soll: Ess gefälligst was! Ron und Hermine, die neben ihm sitzen, lassen es sich nicht nehmen, ihn aus zu horchen. Wiederholt erfolglos!
Als sich der Schwarzhaarige dann erhebt, folgt ihm ein graues Augenpaar. Draco hatte Harry sofort entdeckt, als er die Halle betreten hatte. Es ging ihm also gut!
Aber ich verstehe trotzdem nicht, warum ihm Onkel Sev nichts getan hat, gestern!
Von seinen Gedanken abgelenkt, hat er den anderen aus den Augen verloren. Mist!
Die darauf folgenden Tage verlaufen alle fast gleich. Harry verschwindet und mit ihm Snape. Niemand kann sagen, wo sie sich aufhalten, dann tauchen sie wieder auf und es ist so, als ob sie nie weg gewesen wären.
Das verrückte jedoch ist, dass sich Snape und Harry auf einmal glänzend verstehen. Gryffindor ist ohne die ständigen Punktabzüge, die Ihnen Snape immer gegeben hatte, das führende Haus. Ron wird es allmählich Leid, seine Fragen nicht beantwortet zu bekommen.
„Jetzt red doch endlich! Was hast du mit diesem Typ zu tun!"
Er ist außer sich vor Zorn, es geht schon so weit, dass er Harry grob am Arm packt und zu sich herum reißt. Die Situation scheint zu eskalieren und selbst Hermine kann nichts ausrichten. Harry steht seelenruhig da und tut desinteressiert gegenüber Ron.
„Red schon, oder hast du Angst, dass Snape dir was tut!", kommt es von dem rothaarigen Jungen.
Draco, gefolgt von seinen Gorillas, stößt zu ihnen. Der Blonde traut seinen Augen nicht. Was macht das Wiesel denn da? Er bedroht Harry! SEINEN Harry! Ok. Selbstbeherrschung, niemand darf das erfahren! Außerdem bin ich nicht schwul! Erhobenen Hauptes geht der Slytherin auf die Gruppe zu.
„Hey Wiesel! Kannst du dich nicht mit jemandem streiten, der genauso dumm ist wie du!"Ups! Falscher Satz! Außerdem hatte er eben Potter verteidigt, auch wenn es nur indirekt war. Der Satz jedoch scheint den anderen nur noch mehr an zu stacheln. Draco würde ja selber mit mischen, aber er will noch etwas leben, denn Ron ist größer und stärker, als er selbst, was bedeutet, dass er keine Chance hat. Er hatte es vermasselt, wenn das Wiesel Harry zu Brei verarbeiten würde, konnte er sich auf was freuen. Harry würde es ihm sicher heim zahlen!
„Was will unser Oberfrettchen denn hier? Willst du dich auch mit mir anlegen!", brüllt Ron, der noch immer Harry fest hält, jedoch Malfoy anvisiert. Etwas erschrocken über den Ausbruch, weicht der Blonde zurück. Gerade, als Ron erneut an Harry gewandt, weiter schreien kann, werden sie unterbrochen.
„Auseinander!"
Stille. Selbst die Schaulustigen um sie herum, sind verstummt. Dumbledore war erschienen, mit ihm Snape. Dieser ist es auch gewesen, der die Stimme erhoben hatte. Mit finsterem Blick mustert er einen nach dem anderen. Dann bleibt sein Blick an Harry kleben, wandert zu seinem Arm und von dort zu Ron. Mit wenigen Schritten steht der Lehrer bei den beiden und entfernt die Hand des Rothaarigen vom Arm seines Opfers.
„Was sollte das, Weasly?", zischt er mit bedrohlichem Ton. Der Gryffindor wird ganz klein, bevor er antwortet.
„Nichts!"
Snapes Augen huschen zu Draco, der noch immer wie angewurzelt da steht. „Mr. Malfoy, was ist hier passiert?" Draco wirkt überrumpelt, antwortet dann aber.
„Das Wiesel wollte Harry schlagen!" Kurz und bündig.
„Gar nicht wahr!", verteidigt Ron sich. Hermine hält ihn fest, denn sie kennt den Jungen gut genug, um zu wissen, dass er sich auf den Slytherin stürzen würde.
„Warum glauben sie ihm immer alles! Der erzählt bloß Lügen!", schreit Ron hysterisch, dass es in den Gängen echot. Es herrscht eine geladene Atmosphäre, fast schon greifbar. Man kann gerade zu hören, wie es knistert. Dann unterbricht Harry das Ganze.
„Er regt sich darüber auf, dass ich nichts erzähle, Severus." Er ignoriert die großen, fragenden Augen der Umherstehenden, geflissentlich.
„Ich wäre übrigens auch ohne deine Hilfe zurecht gekommen. Aber Danke! Dir übrigens auch Danke, DRACO!"
Angesprochener stutzt. Dann fällt es ihm siedendheiß wieder ein. Er hat es bemerkt, scheiße!
Und so verlässt Harry den Ort und verschwindet um eine Ecke, in den nächsten Gang. Snape beordert Ron in sein Büro, um sich eine Strafarbeit ab zu holen. Und der Rest, der Umherstehenden, verzieht sich in die Gemeinschaftsräume. Niemand hat Interesse daran, eine Strafarbeit von dem Zaubertränkeleherer zu bekommen.
Nur der blonde Slytherin steht noch an Ort und Stelle. Harry hatte ihn beim Namen genannt. Und das aller Beste war, bei seinem Vornamen und in freundlichem Tonfall! Innerlich jubilierend, dreht er sich nun auch um und läuft voran. Die anderen beiden würden ihm Komentarlos folgen.
Mittlerweile sind zwei Monate vergangen und die Weihnachtsferien stehen an. Wie üblich packen alle ihre Koffer, bis auf Harry. Er wird wie jedes Jahr, hier in Hogwarts bleiben.
„Und du willst wirklich nicht mit zu uns, Harry?", versucht es Hermine ein letztes Mal, den Dunkelhaarigen zu überzeugen.
„Nein! Ich werde hier bleiben. Aber danke, dass du fragst.", lächelt er sie an und widmet sich dann wieder seinem Buch. Nebenbei wirft er einen Blick zu Ron, der bei seinen Brüdern sitzt. Seit der Auseinandersetzung auf dem Flur, spricht er kein Wort mehr mit Harry. Was ihn natürlich etwas betrübt, er sich aber nicht anmerken lässt. Besser, der Sturkopf hält sich von ihm fern und ist in Sicherheit.
Der Zug ist gerade hinter der Kurve verschwunden, als eine dunkle Gestalt hinter Harry tritt. „Und, was machen wir jetzt? Immerhin haben wir das ganze Schloß für uns."
Harry dreht sich um. „Nun, wir könnten etwas verbotenes tun, wie in den Wald gehen und uns amüsieren!" Ein breites Grinsen hat sich auf das, sonst erwachsene, Gesicht gelegt.
„Harry, vielleicht wäre es besser, wenn wir etwas trainieren würden? Der Kampf ist nicht mehr weit. Und außerdem wird Voldemort auch nicht untätig herumsitzen." Der Angesprochene macht kehrt und läuft ins Schloß zurück.
„Ich weiß, Dad! Übrigens bin ich am Wochenende bei Lucius und Narzissa. Sie haben mich eingeladen." Die Gestalt wendet sich dem Jungen zu. „Und mich nicht? So was!" Harry lächelt.
„Ein bisschen auffällig, wenn du zu oft bei ihnen bist, Dad. Außerdem werde ich ja nicht über Nacht bleiben, nur zum Essen. Sie wollten mir etwas mitteilen und es hörte sich sehr wichtig an!"
Es ist Samstag und eine Frau sitzt vor dem Kamin im Wohnzimmer. Ihr Sohn kommt im Laufschritt herein und baut sich vor ihr auf.
„Warum darf ich heute abend nicht mit essen, Mum? Ich finde das nicht fair, wenn ihr mir nicht mal den Grund nennt!", empört sich der Junge. Narzissa Malfoy blickt ihren Sohn an, dann antwortet sie. „Nun, es handelt sich um ein Geschäftsessen. Es ist eine sehr wichtige Besprechung, an der Kinder nichts zu suchen haben." Draco schnauft sauer.
„Ich bin 16! Und kein Kind mehr! Also lasst euch etwas besseres einfallen!", schreit der Blonde nun.
„Draco!", donnert eine weitere Stimme durch den Raum. Stille. Angesprochener dreht sich um. „Dad!" Lucius macht einige Schritte auf seinen Sohn zu, bevor er stehen bleibt.
„Du tust, was wir sagen! Ab in dein Zimmer und keine Widerworte!", murrend fügt sich Draco seinem Vater. Sicher wieder einer seiner Todesser- Freunde!
Um 19 Uhr klingelt es dann an der Tür. Narzissa geht öffnen, um die erwartete Person zu entdecken. „Wenn du alleine kommst, bist du immer pünktlich, woran liegt das?", begrüßt sie den Jungen amüsiert. „An Dad?", entgegnet er und grüßt Lucius.
„Hunger?", fragt dieser und der Dunkelhaarige nickt. „Dann lass uns beim Essen weiter reden." Zu dritt begeben sie sich in den Speisesaal.´
Der Blonde hatte die Haustür gehört und neugierig, wie er ist, war er nicht in seinem Zimmer geblieben. Er wollte nicht mehr nur ausgeschlossen werden. Vom oberen Treppenabsatz hatte er beobachtet, wie seine Mutter die Tür öffnete. Leider blieb ihm der unbekannte Besucher verborgen. Auch war ihm nicht vergönnt, die Stimme richtig zu hören.
„Nun, ich muss sagen, das Essen ist mal wieder unübertrefflich!", lobt der Gryffindor und lächelt Nazissa an.
„Danke, lieb von dir."
Schweigend wird das Besteck nieder gelegt.
„Also, was gibt es denn Wichtiges, dass ihr mich her bestellt?", erkundigt Harry sich und betrachtet seine Gastgeber.
„Ja, es ist so, dass der Lord uns gegenüber misstrauisch wird. Wir haben leider keine Ahnung weshalb, aber er hat vor ein paar Tagen alle zu sich gerufen.", beginnt Lucius. „Verstehe. Und weiter?" Narzissa seufzt.
„Nun, er hat es uns nicht direkt gesagt, aber..." „ .. Sie will sagen, dass er es in die Runde gesagt hat, aber uns damit gemeint hat, beziehungsweise, drohen wollte.", beendet Mr. Malfoy für seine Frau. Harry nickt, schaut einen Moment lang die Gesichter der beiden an.
„Mit was hat er euch gedroht?" Nun kann die Frau sich nicht länger zurück halten, sie schluchzt auf.
„Er hat.. hat gesagt, dass er das wichtigste im Leben desjenigen zerstören wird, dass... dass derjenige hat." Lucius Augen sind ebenfalls betrübt. „Man kann das Ganze auch so verstehen: Wenn ihr mich hintergeht, stirbt Draco."
Der Malfoy - Erbe hatte sich leise die Treppe herunter geschlichen, als die Esszimmertür geschlossen war und hatte an der Flügeltür gelauscht. Nach dem, was er gehört hat, wäre es ihm lieber, das nicht getan zu haben. Doch nun erklingt von Drinnen wieder eine Stimme. Mit angehaltenem Atem lauscht er angespannt weiter.
Harry hat den anderen einige Minuten gegeben, um sich zu beruhigen. Nun steht er auf und stellt sich ans Fenster. „Und wie ich euch kenne, weiß Draco auch nicht, dass ihr als Spione für Dumbledore, oder eher für mich, arbeitet?"
Durch die Spiegelung der Fensterscheibe, kann er ein deutliches kopfschütteln, seines Freundes, sehen. „Hm. Warum habt ihr ihm nichts gesagt? Ich meine, euch hätte klar sein müssen, dass so etwas passieren kann. Und das Voldemort Draco dann als Druckmittel benutzen wird, war voraus zu sehen!", endet er, seine Stimme ist nicht vorwurfsvoll, eher in einem nachdenklichem Tonfall.,
Draco vor der Tür ist übel. Voldemort wollte ihn töten! Warum? Und weshalb hatten seine Eltern ihm das alles nicht erzählt? Er hatte ein Gott verdammtes Recht darauf, es zu erfahren! Immerhin war er nun wirklich kein so kleines Kind mehr, für das ihn seine Eltern hin und wieder noch hielten. Wohl auch in diesem Fall. Nun erhebt sein Vater wieder die Stimme.
„Es ist so, dass wir unseren Sohn von allem, was mit dem Lord zu tun hat, so weit wie möglich fern halten wollen. Er soll so wenig wie möglich damit in Berührung kommen! Wir sind seine Eltern und hielten es für das Beste."
Es ist eine, wie soll man sagen, nicht ausreichende Begründung, dass wissen die Malfoys. Aber für sie ist das die richtige Entscheidung gewesen.
Harry sagt nichts dazu, es ist ihm klar, dass die beiden den Jungen schützen wollen.
„Ich verstehe euch ja, aber ihr könnt ihn nicht von allem fern halten. Ich weiß nicht, wie ich es am Besten ausdrücken soll, aber durch eure kalte und abweisende Art, die ihr ihm gegenüber an den Tag legt... eure Behandlung ihm gegenüber, nun,... sie färbt ab."
Narzissa und Lucius schauen ihn etwas verwirrt an. „Wie sollen wir das verstehen?"
Harry lächelt müde.
„Er ist anderen Menschen gegenüber so, wie ihr zu ihm seit. Er weiß es nicht besser, er kennt von zu Hause nichts anderes, er hat es so gelernt. Es ist die falsche Weise, ihn schützen zu wollen. Ihn auf diese Weise abzustumpfen, dass er nicht verletzt wird, bringt gar nichts. Das bereitet ihm über die Dauer nur Kummer und Schmerz. Ihr müsst ihn damit konfrontieren, was vor sich geht!
Hallo, er ist 16 und kein Kleinkind, dass sich nicht wehren kann! Draco ist äußerst talentiert und er kann schnell lernen. Aber dazu muss man ihm vertrauen und ihm etwas beibringen. Versteht ihr, was ich sagen will? Ich habe Draco über die Jahre hin gut kennen gelernt und ich kann euch wohl Dinge über ihn sagen, die weder er, noch ihr über ihn wisst. Und genau das ist der Fehler! Diese Dinge müsstet ihr mir sagen können. Draco ist in Wirklichkeit auf euch angewiesen und braucht euch. Er leidet unter eurer Behandlung! Er mag eine perfekte Maske tragen, aber die beginnt langsam zu bröckeln. Wenn ihr so weiter macht, dann zerbricht seine Seele an Einsamkeit und Verzweiflung!"
Harry hat sich während dieser Rede wieder auf seinen Stuhl nieder gelassen und mustert nun die Gesichter seiner Gegenüber. Sie hatten ihm schweigend zu gehört.
„Aber er hat doch immer gesagt, er hätte Freunde.", meint dann Narzissa leise.
Der schwarzhaarige Junge lächelt abermals.
„Aber was sind das für Freunde, die ihm nur folgen, weil er aus einer reichen und einflussreichen Familie kommt? Es interessiert sie nur die Machtposition, an die sie kommen, wenn sie sich mit ihm zeigen. Keiner will wissen, wie es ihm geht. Draco ist meistens alleine und ich sehe ihm an, dass er traurig ist.
Aber jeder Annäherungsversuch, den ich gemacht habe, wurde von ihm abgeblockt. Ihr habt ihm bei gebracht, mich zu hassen. Sicher, es ist von vorne herein klar, dass man, wenn man mit mir befreundet ist, automatisch in Gefahr kommen kann. Ich mache euch auch gar keinen Vorwurf daraus, allerdings war er vom Tag seiner Geburt an, immer in Gefahr."
Stumme Tränen benetzen das Gesicht Dracos. Wie konnte diese Person so viel über ihn wissen? Wer war das? Und war das alles wirklich der Grund, weshalb seine Eltern ihn so behandelt hatten? Nur um ihn zu beschützen?
„Lucius, Narzissa. Ich denke, es ist an der Zeit, euch noch was zu sagen."
Die Blicke der beiden heben sich. Tauschen sich kurz aus und dann sehen sie zu ihrem Gast. Was wohl nun kommen würde? Gerade, als der blonde Mann etwas sagen will, legt Harry einen Finger an die Lippen. Neugierig folgen sie ihm mit den Augen, als er sich erhebt und zur Tür läuft. Dann, leise, wie alle seine Bewegungen, öffnet er.
Die Augen der beiden Erwachsenen weiten sich entsetzt, als sie den blonden Jungen am Boden liegen sehen. Der überrascht nach hinten um gekippt war. Langsam öffnet er wieder die Augen und schaut auf ein schwarzes paar Schuhe, die unter einer ebenfalls schwarzen Hose, heraus schauen.
„Draco!" Schon ist seine Mutter bei ihm.
„Ist alles in Ordnung? Hast du dir was getan!" Fast schon panisch untersucht Narzissa ihren Sohn. Ein amüsiertes Lachen, unterbricht ihre Tätigkeit. Neben Draco erklingt plötzlich eine, ihm sehr bekannte, Stimme.
Als er den Kopf in eben diese Richtung dreht, entdeckt er niemand anders, als Harry Potter!
Und er lächelt.
„Narzissa, ich sagte zwar mehr Zuwendung, aber aus Glas ist unser Dickschädel hier auch nicht!" Damit wuschelt er einmal durch die Haare des Slytherin.
Ende Teil 1So, dass war es auch schon fürs erste. Wie findet ihr es?
Ich hoffe, dass Harrys Meinung in dem Gespräch so rüber gekommen ist wie ich wollte. Es ist verdammt schwer, die richtigen Worte zu finden! Würde mich über eure Meinung freuen!
Bye, Mitani
