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Acht Mächte in Einem Teil 4

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Ein markerschütternder Schrei hallt von den Steinwänden wieder, die sich durch die unterirdische Festung ziehen. Wohl auch die Person, die am anderen Ende des Komplexes ist, muss den Todesschrei vernommen haben. Ein kaltes, berechnendes Lachen folgt auf den Fuß. Es ist sichtlich unschwer zu erraten, wem es gehört. Dem dunklen Lord.

„My Lord!", flüstert eine, in Schwarz gekleidete Gestalt, untertänig.

„Was gedenkt ihr als nächstes zu tun?" Die Spannung ist fast schon greifbar und alle Anwesenden halten den Atem an. Rote Augen leuchten unter der Kapuze auf.

„Sucht die Verräter! Ich will sie lebend! Wenn ihr sie tötet, dann wird der Schuldige dafür sterben!", zischt die gebieterische Stimme durch den Saal. Schleunigst suchen die Todesser das Weite, bangen um ihr eigenes Leben.

„Leute! Leute, habt ihr schon das Neuste gehört!", aufgeregt kommt Tonks ins Hauptquartier des Phönixordens gestürzt. Die Versammelten schauen überrascht von ihren Tellern auf.

„Was ist denn so aufregendes passiert, dass du dafür deinen Posten verlassen hast?", möchte dann Molly Weasly wissen. Ertappt errötet die Hexe kurz, erzählt dann aber weiter.

„Die Malfoys!", brüllt sie regelrecht. Pure Verwirrung auf den Gesichtern der Ordensmitglieder.

Nun erhebt sich Professor Dumbledore und gebietet Ruhe.

„Nun, meine liebe Tonks, was ist mit den Malfoys?", erklingt seine väterliche Stimme. Angesprochene atmet tief durch, dann sprudelt sie weiter.

„Sie sind weg! Und die Todesser suchen sie überall! Aber bisher ohne Erfolg! Man munkelt, dass sich heraus gestellt hat, dass sie für jemanden spioniert haben!", beendet die lilahaarige Frau.

„Ist das dein Ernst? Die sollen Spione sein!"

Etwas entsetzt ob dieser Aussage, lehnt sich Arthur Weasly zurück.

„Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.. Nein..." Seine Frau legt eine Hand auf seine Schulter. Auch ihre Söhne, Bill und Charly, bleiben misstrauisch. Sie selbst haben schon Bekanntschaft mit Lucius Malfoy gemacht und da erwies er sich nicht sehr vertrauenserweckend.

„Doch! Ihr könnt es mir glauben, ich habe es von eine paar Todessern aufgeschnappt, die sich in einer Taverne unterhalten haben!"

Tumult bricht aus.

Und wieder ist es der Schulleiter, der für Ruhe sorgt.

„Wenn es stimmt, was du sagst, dann sollten wir versuchen, die Malfoys vor der anderen Seite zu finden und auszufragen. Möglicherweise können wir Informationen von ihnen bekommen, die wir brauchen, um Voldemort zu besiegen."

Wo vorher Lärm ausbrach, bleibt jetzt Schweigen.

Müde fällt der Mann in den Sessel.

„Es ist einfach unglaublich!", raunt er und fährt mit der linken Hand durch seine Haare.

„Was denn, Dad?" Ein Auge des Schwarzhaarigen öffnet sich.

„Hab noch ne Eule bekommen, bevor ich wieder her gekommen bin. Und rate mal, was mir der Alte geschrieben hat?" Achselzucken.

„Das die Malfoys verschwunden sind und wir von du – weißt – schon – was sie suchen sollen!"

„Ist das wahr? Weiß Dumbledore, wo meine Eltern sind?", mischt sich nun auch Draco ein. Beruhigend streicht ihm Harry über den Rücken und drückt den Kleineren wieder an sich.

„Nein, Drac, wissen sie nicht. Aber sie suchen sie auch! Also mach dir keine Sorgen."

Etwas widerwillig, bleibt der Blonde liegen.

„Und wenn sie sie gefunden haben, was passiert dann?", fragt er weiter. Dieses Mal antwortet ihm sein Pate.

„Man wird sie verhören und dann ins Ministerium bringen, wo sie vor Gericht gestellt werden."

Nun total blass, klammert sich der Jüngste an Harry. Der wiederum hat nun das Buch aus der Hand gelegt und auch seinen rechten Arm um den Jungen geschlungen.

„Ganz ruhig, ihnen wird nichts passieren. Unsere Leute suchen schon nach ihnen und werden sie auch zuerst finden. Sobald wir sie haben, werden Dad und ich benachrichtigt und deine Eltern in Sicherheit gebracht."

Etwas unsicher schaut Draco nach Oben. Harry hingegen hat seinen Blick auf seinen Vater gerichtet.

„Was hast du?", fragt er dann.

„Hm? Nichts. Ich hoffe bloß, dass die beiden da sind, wo sie sein sollten, wenn es mal zu so einem Problem kommt.", verrät der Lehrer seine Gedanken. Der dunkelhaarige Jung zieht eine Braue hoch.

„Gibt es da etwas, was ich nicht weiß?" Ein schelmisches Grinsen liegt auf den Zügen seines Vaters.

„Na, wenn du so fragst. Vor langer Zeit habe ich.."

„Was du unter ´langer Zeit´ verstehst, weiß ich, aber wie lange ist das ´hier´ ?", unterbricht der Gryffindor.

Snape schüttelt den Kopf.

„Wie ´sie´, echt! Nun ja, das war noch vor Dracos Geburt. Sie waren ja schließlich schon damals Todesser. Jedenfalls habe ich ihnen einen Ort gezeigt, an dem sie völlig sicher sind. Nicht einmal Voldemort kann diesen Platz finden. Nur jemand, der von ´uns´ dort hin gebracht worden ist. Oder halt ´wir´ selbst.", verstehend nickt Harry. Draco, der das Gespräch verfolgt, kann sich nichts abgewinnen. Er weiß genauso viel wie vorher.

„Also habt ihr eine Ahnung, wo sie sind?", fragt er jetzt direkt an seinen Paten gerichtet.

Severus nickt.

„Aber es ist nicht sicher, dass sie wirklich dort sind. Ich wollte zwar heute noch da hin, konnte aber nicht."

Der Blonde kuschelt sich wieder etwas näher an den anderen Jungen und schließt entspannt die Augen. Sanft lächelnd, streichelt Harry ihm durch die Haare.

Severus beobachtet diese Szene.

„So kenn´ ich dich gar nicht! Pass nur auf, dass du nicht vergisst, warum wir wirklich hier sind!" Und mit diesen Worten erhebt sich der Mann und verschwindet in einer schwarzen Wolke.

„Ich vergesse nicht, Dad, dass solltest du eigentlich wissen.", flüstert Harry noch leise, nicht bemerkend, dass Draco nicht schläft.

Langsam, aber sicher wird das Rätsel um Harry Potter immer komplizierter. Und es ist fraglich, ob die Teile so einfach zusammen zu setzen sind. Und dann noch sein Pate?

Was hat er mit dem Ganzen zu tun? Zwar ist er der Vater von Harry, aber die beiden haben ein gemeinsames Geheimnis. Und wie es aussieht, weiß nicht einmal Dumbledore etwas davon, was hier vor sich geht!

Der Blonde dreht den Kopf in die andere Richtung und erschreckt so Harry, der bis dahin noch über seinen Rücken gestreichelt hat.

„Hey, was ist?", fragt er sanft und schiebt eine störende Strähne aus dem blassen Gesicht. Draco schlägt die Augen auf und schaut hoch.

„Nichts.", antwortet er. Kommt aber nicht drum herum, doch noch etwas zu sagen.

„Ich weiß nicht, was ich von all dem halten soll! Natürlich bin ich froh, dass du und Onkel Sev mich aufgenommen habt! Aber ich spüre, dass hier noch was vor sich geht und ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll."

Mit angehaltenem Atem wartet Draco auf eine Antwort.

Der schwarzhaarige Junge lächelt verstehend.

„Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf. Du hast Recht, es gehen Dinge vor sich, von denen nicht mal Dumbledore etwas ahnt, aber das braucht dich nicht zu belasten.", zärtlich streicht er einmal durch das seidige Haar des anderen und steht dann auf.

„Ich werde jetzt kurz mal verschwinden. In so ein bis zwei Stunden bin ich wieder zurück. Falls Dad vor mir da ist, sag ihm, dass ich mich um das kümmern muss, was er heute nicht geschafft hat!" Nur noch das goldene Glitzern beweist, dass Harry noch vor weinigen Augenblicken hier gewesen ist.

Ende Teil 4

Ja, ich weiß, elend lahme Entwicklung! Meuchelt mich, wenn ihr wollt. Aber mehr hab ich dieses Mal echt nicht zu Stande gebracht.

Hoffe, dass es dennoch leserlich war und noch mehr Fragen aufwirft. Ich hab's gern´ wenn ihr im Dunkeln tappt!

Bye, Mitani

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