Acht Mächte in Einem Teil 8
Der Traum
Draco kann kalten Steinboden unter sich ertasten. Seine Augen sind noch immer geschlossen, er wagt es nicht, sich zu rühren. Neben sich hört er das Atmen einer Person.
„Draco?", vernimmt er dann eine Stimme. Sein Vater.
„Geht es dir gut, Draco?" Eine geflüsterte Frage, aber mit so viel Sorge, wie er sie noch nie gehört hat. Nicht aus dem Mund seiner Eltern.
„Ja, mir geht's gut? Und dir?", erkundigt er sich.
„Auch. Deine Mutter?" Der Atem des Blonden setzt kurz aus. Ja, was ist mir ihr?
„Mum?" Stille. Dann ein ganz leises Rascheln.
„Alles gut." Erleichtert der Antwort wegen, atmet Draco aus. Er musste den Atem angehalten haben, ohne es zu realisieren.
Nun können alle drei eine Stimme vernehmen. Das klingt wie Harry! Schießt der Gedanke durch den Kopf des Slytherin. Das Rascheln von Stoff macht ihm klar, dass sich jemand neben ihm bewegt hat. Da das Geräusch von links kommt, muss es sich um seinen Vater handeln. Benommen setzt sich Draco auf und fasst sich erst mal an den Kopf. Reist aber panisch die Hand wieder fort, als er etwas feuchtes spürt. Mit weit aufgerissenen Augen, starrt er auf seine Hand.
„ Blut..." Mehr kommt nicht über seine Lippen.
Lucius hat sich alarmiert zu seinem Sohn gedreht, als er das Wort vernommen hat. Ihm selber war nichts passiert. Was auch immer diese Bestie aufgehalten hat, es hatte eine verdammt gefährliche Wunde davongetragen. Das Blut, das auf dem Gesicht seines Sohnes verteilt ist, stammt nicht von selbigem. Er selber hat auch etwas abbekommen, was man ganz deutlich sehen kann. Sein Hemd war mal weiß.
„Draco, es ist alles in Ordnung, dass ist nicht dein Blut.", beruhigend streichelt er dem Jungen über den Rücken.
„Nicht?", fragt er und sieht verwundert zu seinem Vater.
„Nein , Draco. Wir beide sind auch damit bespritzt. Schau mal.." Draco wendet den Blick zu seiner Mutter, die gerade gesprochen hatte. Tatsächlich! Auch ihre Kleider sind blutig und auf ihrer Wange prangt ein riesengroßer Fleck. Es sieht beinahe so aus, als hätte sie versucht, rote Clownsfarbe aufzutragen und war dabei kläglich gescheitert.
„Wo ist eigentlich dieses Vieh hin?" Eine gute Frage, wie auch Narzissa und ihr Sohn bestätigen müssen.
„Keine Ahnung, aber ich habe gedacht, dass ist unsere letzte Stunde!" Erleichterung macht sich in der blonden Frau breit.
„Dieses Monster hatte ein gigantisches Maul! Und diese Zähne waren schärfer als Rasierklingen!" Mit einigem Gefuchtel versucht sie, ihren Worte noch mehr Ausdruck zu verleihen.
„Ja, da hast du recht, aber was hat es aufgehalten?" Mehr als beunruhigt über die Stille, die sich über diesen Ort ausgebreitet hat, mustert Draco, genauso wie sein Vater, den Hof. Und dann kann man sie wieder hören, diese Stimme.
„Harry!"
Lucius und Narzissa werfen sich kurze Blicke zu, dann stehen sie auf. Auf die Dauer wird der Steinboden doch sehr unbequem.
„Bist du sicher, Draco?", haken seine Eltern nach. Ein Nicken des Jungen. Nachdem auch der Blonde sich aufgerafft hat, suchen die drei einen Weg hier raus. Immerhin kann jeden Moment noch einmal so ein Tier hier auftauchen und dann wollen die Malfoys sicher nicht mehr hier sein. Als sie gerade auf die Tür zugehen wollen, die ihnen Freiheit verspricht, erklingen Schritte hinter ihnen. Wie versteinert verharren die drei in der Bewegung. Langsam, sehr langsam, drehen sie sich um. Und entdecken Harry Potter.
Beim Anblick des Jungen, fällt die Frau in Ohnmacht. Gerade so kann ihr Mann sie noch auffangen. Auch Draco geht es nicht anders, er muss sich stark zusammen nehmen, um nicht abzutrifften. Wobei ihm, ganz ehrlich gesagt, die Ohnmacht lieber wäre, als dieses Bild, dass sich ihm hier bietet. Narzissa ist wieder zu sich gekommen und geht nun schwankend auf den Schwarzhaarigen zu.
„Harry?", spricht sie ihn leise an.
Lucius und Draco hinter ihr, haben die Luft angehalten, sie rechnen damit, dass der andere jeden Augenblick zusammen brechen wird. Ziss hat den Slytherin nun erreicht.
„Harry?", wiederholt sie. Eine ihrer Hände berührt seine Wange, die mit Blut verschmiert ist. Dann wandert ihr Blick zu seiner rechten Schulter. Einen einfachen Biss, oder eine Fleischwunde kann man das nicht mehr nennen. Knochen ragen heraus und es scheint, als wäre der Arm halb abgerissen worden. Die Krallen des Ungeheuers haben tiefe Verletzungen auf seiner linken Schulter und seiner Brust hinterlassen. Blutdurchtränkt sind die Fetzen von Kleidung, die ihm das Wesen noch gelassen hat.
„...sa! ...zissa! NARZISSA!" Verwirrt schüttelt die Blonde den Kopf.
„Alles in Ordnung?", fragt eine Stimme vor ihr. Sie schaut auf und abermals stockt ihr der Atem.
„Du fragst, ob es mir..? Spinnst du? Schau dich mal an!", schreit sie dann los und Tränen der Verzweiflung rollen über ihre blasse Haut. Der Rest ihrer Familie ist nun auch heran getreten und mustert Harry. Draco wäre ihm ja sofort um den Hals gefallen, aber bei diesen Verletzungen unterlässt er es lieber.
Ein leichtes Lachen bringt die drei Personen durcheinander. Weshalb lacht dieser Idiot von einem Ex- Gryffindor denn nun?
„Mir geht es gut. Aber was macht ihr um Himmelswillen hier?", will Harry nun wissen. Ratlos sehen die anderen sich an, schrecken dann aber auf, als sie ein leises Jaulen hören. Auch Harry scheint das nicht entgangen zu sein. Allerdings scheint er sich keine Sorgen zu machen, was doch das Fass zum überlaufen bringt. Das war doch eindeutig zu viel für einen Tag!
Aus der Dunkelheit hinter Harry, taucht nun das Biest auf, dass sie zuvor angegriffen hat. Automatisch weichen zwei Malfoys, einige Schritte zurück.
„Das..!" Mehr bringt Narzissa nicht zustande. Schützend nimmt Lucius sie in seine Arme. Dann bemerkt er das Fehlen seines Sohnes, denn dieser steht noch immer an Ort und Stelle.
„Draco!", ruft ihm sein Vater zu. Doch der Blick des Blonden heftet an Harry, was der Schwarzhaarige auch gesehen hat.
„Komm her, er wird dir nichts tun.", langsam folgt Draco dem, was der andere gesagt hat. Als er bei Harry ankommt, legt der den linken Arm um den Kleineren.
„Keine Angst.", flüstert der Größere und schaut dann wieder geradeaus, wo das Ungeheuer steht und mit gesenktem Kopf wartet. Lucius atmet zischend ein und Narzissa wendet den Blick ab.
Schleichend kommt das Wesen näher. Draco beginnt zu zittern und drückt sich nur noch mehr an den Jungen neben sich. Nun trennen sie nur noch zwei Schritte von dem Tier, als es aber mit den Hinterläufen nach unten geht, bekommt es Draco doch zu sehr mit der Angst zu tun und will weglaufen. Harry verhindert das.
„Schau hin!", befiehlt er stattdessen und zwingt Draco das Wesen anzusehen. Und zur Überraschung der Malfoys, hat sich das Tier auf den Boden gelegt und schaut aus schuldbewussten Augen hoch.
„Brav, Hell!", schneidet nun eine autoritäre Stimme durch den Zwinger. Das die Stimme zu Harry gehört, hätte keiner der Anwesenden gedacht, ist aber so.
„Ich hoffe für dich, dass du so was nie wieder machst! Ansonsten kannst du dich darauf freuen, dahin zurück zu kehren, von wo ich dich hergeholt habe!"
Eiseskälte liegt in dem Tonfall und keiner würde an dieser Aussage zweifeln, wenn sie ihm gelten würde. Mit einem letzten ehrfürchtigen Jaulen verschwindet das Biest in der Dunkelheit des Zwingers.
„Nun lasst uns rein gehen! Ich bin mir sicher, ihr könntet etwas zu Essen gebrauchen!" Und schon schleift er Draco hinter sich her, öffnet die Tür und verschwindet dahinter, woraufhin ihm die anderen beiden schnell folgen.
Während die vier Gestalten einen Korridor entlag gehen, schnippst Harry mit der linken Hand. Und schon kurz darauf erscheint der Elf, den Draco am Morgen schon einmal gesehen hatte. Und er kann erkennen, dass er kurz die Augen weitet, als er den Anblick seines Herren bemerkt.
„Bringst du bitte die drei in die Räume zurück? Und geleite sie doch nachher ach zum Mittagessen, ja?" Damit ist das Gespräch beendet und Harry verschwindet durch eine versteckte Tür, auf der rechten Seite des Ganges.
Wie befohlen, geleitet der Elf die Malfoys zurück in die Zimmer, die Lucius und seine Frau bewohnen. Dort angekommen, verbeugt sich die Gestalt.
„Ich komme in einer Stunde wieder, um sie abzuholen." Der Elf ist fort. Draco betritt die Räume und schaut sich um. Er muss zugeben, dass es ihm hier fast schon besser gefällt, als in Malfoy Manor. Die Farben sind einfach viel freundlicher und nicht so dunkel und ungemütlich.
„Ich frage mich, warum wir nicht da runter sollten?", durchbricht Narzissa das Schweigen. Überrascht schauen ihr Sohn und Mann herüber.
„Wie meinst du das, Ziss?", möchte Lucius wissen.
„Na, Harry hat doch gefragt, was wir da zu suchen haben! Er war total entgeistert, uns dort zu sehen!" Jetzt, wo die beiden anderen darüber nachdenken, fällt es ihnen auch wieder ein.
„Stimmt. Wir können ihn ja nachher fragen." Damit widmet sich der Herr von Malfoy Manor, seiner neuen Kleidung. Das selbe gilt für Narzissa, nur Draco steht da und wirkt unentschlossen. Er hat ja keine neuen Kleider hier, die er anziehen könnte.
Nachdem seine Eltern umgezogen sind, erblickt Lucius seinen Sohn. Wie Schuppen, fällt es ihm von den Augen. Sein Sohn hat ja nichts zum Anziehen hier!
„Draco!", ruft er ihn also zu sich und reicht ihm ein paar von seinen Sachen.
„Was soll ich damit?", irritiert betrachtet er den Haufen Klamotten in seinen Armen.
„Na, was wohl! Anziehen!" Und damit schiebt er seinen Sohn ins Badezimmer. Die blonde Frau sitzt auf der Bettkante und schaut sich die Szene amüsiert an.
„Wie groß er schon geworden ist, nicht? Ich weiß noch genau, wie er das erste Mal auf seinem Besen gesessen ist. Da war er gerade vier."
Auch in Lucius´ Gesicht spiegelt sich ein Lächeln wieder. „Ja."
Die Badtür öffnet sich und heraus tritt ein blonder Junge, dem die Kleidung, die er trägt, etliche Nummern zu groß sind. Seine Mutter bricht in Gelächter aus und auch sein Vater kann es sich nicht verkneifen.
„Sehr witzig!", blafft er die beiden an.
„Entschuldige, aber das sieht einfach zu komisch aus!" Die Eltern des Blondhaarigen haben sich wieder beruhigt.
„Na also, dann richten wir dich jetzt mal her." Und Mr. Malfoy zückt seinen Zauberstab. Skeptisch zieht Draco eine Braue hoch.
„Was..?" Weiter kommt er nicht, denn schon hat Lucius einen Spruch gesagt und die Kleider beginnen zu schrumpfen. Solange, bis sie perfekt an seinem schlanken Körper sitzen.
„So kannst du dich blicken lassen." Zufrieden mustert der Vater seinen Sohn.
„Gut, dass es nur für heute ist. Wenn ich immer in solchen Fummeln.." Und dann flüchtet er mit einem lauten Schrei, bevor sein Vater ihn erreichen kann.
„Ich trage keine Fummel!"
Die spielerische Zankerei wird jäh unterbrochen, als es an der Tür klopft.
„Herein!" Die Tür offenbart die dahinter stehende Gestalt. Es handelt sich um den Elf, der sie zum Mittagessen holen soll.
„Wenn sie mir bitte folgen." Nach einer kleinen Verbeugung wendet sich die Person zum Gehen und die Malfoys folgen ihm.
Nach einer kleinen Ewigkeit haben sie einen großen Saal erreicht, der durch die Sonne erhellt wird, die durch die große Fensterfront scheint. Der Tisch, der in der Mitte des Saal steht, scheint etwas mickrig zu sein, im Verhältnis zum Ganzen. Allerdings scheint er schon Unmengen von Köstlichkeiten zu beherbergen. Und wie auf Kommando knurrt der Magen des jungen Slytherin.
„Wo ist denn Harry?", richtet Draco seine Frage an den Elf.
„Der Herr wird jeden Moment erscheinen. Nehmen sie Platz." Der Anweisung folgend, platzieren sich die drei Personen an dem Tisch und warten auf ihren Gastgeber, denn das ist Harry ja.
Draco wirft einen prüfenden Blick über den Tisch und ihm läuft das Wasser im Mund zusammen. Hier gibt es Dinge, die er noch nie gesehen hat, aber unverschämt gut duften. Und dann vernehmen sie das Öffnen der Tür. Mit erwartungsvollem Blick sehen sie in eben diese Richtung und ihnen bleibt der Mund offen stehen. Zum zweiten Mal, an diesem Tag.
Vor ihnen steht Harry, gekleidet, wie sie es noch nie gesehen haben. Er trägt eine schwarze Lederhose, zu der, in einem schönen rot, ein Seiendenhemd im Mittelalterlichen Stil, den Kontrast bildet. Es existieren nur vier oder fünf Knöpfe, die unten anfangen und bis ungefähr in die Mitte des Hemdes reichen. Der Rest bleibt offen, was die muskulöse Brust des Schwarzhaarigen zur Geltung bringt. Und sind schon die schwarzen Drachenlederstiefel erwähnt worden, die bis zu den Knien reichen? Und dann ist da noch der Umhang, der fröhlich in einer unbekannten Farbe vor sich hin schillert. Gehalten wird der seltsame Stoff von einer Schnalle, die an der linken Schulter einen eingefassten, glassichtigen Stein und an der Rechten, einen Drachenkopf vorweist. Eine goldene, mit Schnörkeln versehene Verbindung zwischen dem Drachenkopf und dem Stein, hält den Umhang, wo er ist.
Mit einem charmanten Lächeln kommt er auf die drei zu und grüßt sie.
„Hallo!" Dann nimmt er am Kopfende platz. Er wirkt wie ein König in seinem Schloss! Denkt Draco und lächelt träumerisch.
„Wo hast du denn die Sachen her, Harry?", interessiert mustert Lucius noch einmal die edlen Kleider. Der Schwarzhaarige neigt seinem Kopf ein klein wenig zu seinem Freund.
„Ich habe leider nichts anderes von meinen Sachen hier gehabt. Also musste ich halt etwas von diesen anlegen... Tut mir leid, dass ich nur etwas einfaches angezogen habe, aber ich dachte, dass würde doch reichen.", erläutert er und wendet sich dann den Speisen zu, die den Tisch bedecken.
„Ich wünsche euch einen guten Appetit!" Und schon schaufelt sich der dunkelhaarige Junge etwas auf seinen Teller. Die schockierten Blicke ignorierend.
Müde schließt ein blonder Junge seine Augen. Der Tag war doch wirklich anstrengend gewesen. Einige Bilder ziehen vor seinem geistigen Auge vorbei. Wie zum Beispiel das Monster, dass sie angegriffen hatte. Dann die Szene mit seinem Vater. Das hatte ihm gut gefallen, denn das war das erste Mal, dass sein Vater so etwas mit ihm gemacht hatte. Er war zwar immerhin schon fast erwachsen, aber das war ihm in diesem Moment egal gewesen. Das Mittagessen war auch schön, wobei ihm am Besten der Anblick des Jungen gefallen hatte, der jetzt neben ihm liegt und ihn in seinen Armen hält. Ja, er hatte ausgesehen wie ein König, unantastbar. Nach dem Essen waren sie dann durch das ganze Schloss gegangen und hatten sich ausgiebig umgesehen. Der Park war riesengroß, wie die Malfoys festgestellt hatten und nicht mal die Hälfte war normal zugänglich. Aber wohl am aufschlussreichsten war das, was er ihnen über das Monster erzählt hatte.
Flashback
Sie sind gerade am Rand eines Sees angelangt, als Draco das Schweigen bricht.
„Was ist das eigentlich für ein Vieh gewesen, dass uns angegriffen hat?" Neugierig sind alle Augen auf ihn gerichtet.
„Nun, dass war ein Höllenhund!" Harry kann hören, wie die drei schwer schlucken.
„Ich hab ihn vor längerer Zeit gefunden und er ist mir auch treu ergeben. Allerdings nur mir, sonst keinem. Nicht mal Dad.", verschmitzt schaut er in die Gesichter seiner Freunde.
„Was habt ihr eigentlich da gemacht?" Er wartet, aber die Ratlosigkeit, die sich wiederspiegelt, lässt ihn sich umentscheiden.
„Wer hat euch da hin gebracht?" Der wird es bitter bereuen! Fügt er noch in Gedanken hinzu.
„Ein komisches, kleines Männchen. Wir haben so was noch nie gesehen.", erklärt der blonde Mann und wartet nun seinerseits auf eine Reaktion.
„So? Nun, ich verstehe." Mehr als das, wird nicht mehr über das Thema erwähnt. Die Frage, die Lucius gerade noch auf den Lippen brannte, ist wie fortgewischt. Er vermag es nicht, sich daran zu erinnern, weshalb Harry keine Verbände trägt und wo denn die Narben geblieben seien. Und das selbe gilt für Narzissa und Draco. Ein leichtes Lächeln liegt um die Mundwinkel des schwarzhaarigen Slytherins. Wer genauer hinschaut, bemerkt, dass es sich um ein trauriges Lächeln handelt. Besser, sie wissen nicht zu viel.
Flashback End
Endgültig in den Schlaf gesunken, bemerkt er nicht, wie der Grünäugige die Augen öffnet, sich über ihn beugt und einen Kuss auf die Stirn haucht.
„Gute Nacht, Dray." Dann legt auch er sich wieder zurück und taucht in einen Schlaf, der dem eines Menschen nicht gleicht. Denn kaum, dass er in Morpheus Armen ist, verändert sich das Bild und sieben Gestalten erscheinen vor ihm. Er selbst steht da und wartet, bis sie ihn erreicht haben.
Traum
Was denkst du dir dabei?
Erschallt eine Stimme neben ihm, eine Gestalt in weißen Gewändern.
„Was soll was? Ich bin alt genug, um zu entscheiden, was ich tue! Außerdem habe ich Vater Tod´ schon gesagt, dass ich meine Aufgabe nicht vergessen habe!", mosert Harry zurück.
Du darfst keinen Menschen lieben! Kommt es von der Gestalt in Grün.
„Das interessiert mich nicht mehr, Vater Schöpfung´!"
Empörung macht die Runde. Ein verächtliches Schnauben von seitens Harry.
„Ich dachte ihr liebt mich! Wenn das stimmt, dann solltet ihr meine Gefühle nicht so Verurteilen, sondern mir helfen!"
Unruhe macht sich breit. Eine Gestalt in goldgelber Robe kommt näher.
Du hast recht, Sohn. Wir sollten uns schämen!
Eine achte Person gesellt sich zu den anderen.
Bist du dir sicher? Nicht nur Draco, auch seine Eltern waren heute dem Tod nahe.
Das Gesicht wutverzehrt wendet sich der Slytherin um.
„Vater Tod´! War ja klar, dass du es dir nicht nehmen lässt.. Im übrigen war das dieser kleine Verräter von einem Knomerling! Es wäre ihnen nichts passiert, wenn der nicht gewesen wäre!" Stille.
Und was gedenkst du zu tun? Erklingt die Frage von der dunkelvioletten Gestallt.
„Ich werde euch jetzt aus meinem Kopf schmeißen und über Dracos Schlaf wachen! Um diesen Verräter habe ich mich schon gekümmert, der wird keinem Lebenden mehr was tun!" Ein sadistisches Lächeln huscht über sein Gesicht, dann verschwimmen die acht Personen und er bleibt alleine zurück.
Traum Ende
Mit einem Schnaufer schlägt Harry die Augen auf. Das die sich auch überall einmischen
müssen! Nach ein paar Minuten prüft der Schwarzhaarige, ob Draco auch schläft. Das tut er, tief und fest. Sanft streichelt er blonde Strähnen aus dem Gesicht. Dann wagt er es. Langsam beugt Harry sich vor und haucht einen Kuss auf die weichen Lippen des Blonden.
Verdammt! Das macht süchtig! Bemerkt der Slytherin. Lächelt und legt sich wieder zurück.
Ein Mann mit schwarzen Haaren steht an der Tür und hat das Ganze beobachtet.
„Wenn du dir nur nicht selber weh tust, mein Junge.", flüstert er und schließt leise die Tür.
Die Aufmerksamkeit seines Sohnes will er jetzt um gar keinen Preis erregen. Der Streit, den sie heute gehabt hatten, ist von Harry noch nicht verziehen worden. Und würde es wohl auch nicht so schnell.
Einige Stockwerke höher sitzt ein rothaariger Gryffindor in seinem Bett. Gerade eben ist ihm eine geniale Idee gekommen, wie er sich bei der Potter – Schlange rächen könnte. Ein fieses Grinsen legt sich auf seine Züge. Und er ist nicht der Einzige, der Rache will. Auch andere halten ihn für einen Verräter...
Ende Teil 8
Der Knomerling is übrigens das kleine Männchen, das die Malfoys in den Zwinger gebracht hat.
Also, bye, Psycho-Puma
