Hi! Hier wieder ein neuer Teil von Acht Mächte.
Ich freu mich immer so über eure Kommis, deshalb an dieser Stelle: DANKE EUCH ALLEN!
Und natürlich auch Danke an meine Betaleserinnen! Was würde ich ohne euch tun?
Acht Mächte in Einem Teil 14
Das Wahrheitselixier oder Erste Runde
Aufmerksam und ruhig, lagern die Truppen des Weltenmagiers an den Grenzen des Schutzwalles, den der Feind errichtet hat. Jeden Moment würde ihr Anführer, das Götterkind, hier eintreffen und sie in die endgültige Schlacht führen.
Und so passiert es auch, dass eine verhüllte Person aus einer goldenen Wolke tritt.
Ehrerbietig verneigen sich die Krieger vor ihm. Einer aber kommt auf ihn zu und verbeugt sich tief.
„Herr Avicus! Ich bin erfreut, dass ihr endlich hier seid! Es hat sich nichts getan, aber sie werden wissen, dass wir da sind!", erläutert Estarol und führt seinen Herrn in ein edles Zelt.
Dort bleiben sie und erwarten den ersten Schritt des Gegners, denn dieser würde schnell ungeduldig werden.
Stunden später schlägt ein verschlafener Drache die Augen auf. Er schaut recht und dann links neben sich und muss erkennen, dass er alleine ist.
„Harry? Hey, wo bist du!", ruft er nach seinem Freund. Doch nur Stille antwortet ihm.
Die Tür wird aufgerissen und erschrocken dreht Draco sich um. Kein Harry.
„Guten Morgen, gut geschlafen?", erklingt die sanfte Stimme seines Paten. Langsam sinkt der Mann auf die Bettkante.
„Ja. Wo ist Harry?", will er dann aber lieber wissen. Severus seufzt.
„Er ist fort."
Schock. Das ist das Gefühl, das sich auf dem Gesicht des Jungen spiegelt.
„Aber... Warum denn?", kommen geflüsterte Worte über seine Lippen. Der Tod sitzt daneben und seufzt innerlich.
„Er kommt wieder, keine Angst. Er hat dir nichts gesagt, weil er nicht wollte, dass du dir Sorgen machst. Sobald der Feind besiegt ist, kommt er und holt dich.", versucht er den Jungen zu beruhigen.
Der jedoch starrt ihn mit glasigen und feuchten Augen an. Dann fließt auch schon die erste Träne. Der Gott kommt sich völlig überfordert vor...
Im Krankenflügel derweil, ist Dumbledore erschienen. Neben ihm geht die Hauslehrerin der Gryffindors, ihr Gesicht wirkt sehr ernst.
„Guten Morgen, die Herren.", begrüßt er die Jungen.
Diese jedoch scheinen zu spüren, dass etwas auf sie zukommt und schweigen.
„Ich wollte mich erkundigen, ob es ihnen schon besser geht?", spricht der alte Mann selenruhig weiter und lächelt dann.
Poppy kommt kurz darauf angelaufen, nickt einen Morgengruß herüber und verabreicht jedem der Jungen eine kleine Phiole, mit einem Trank. Dann verschwindet die Krankenschwester wieder, wobei sie dem Schulleiter einen grimmigen Blick zuwirft.
„Nun, wie schon einmal, möchte ich gern wissen, wo sie gewesen sind? Mr. Weasley?"
Den Rothaarigen überkommt ein merkwürdiges Gefühl und ihm schwant Böses. Sein Mund öffnet sich wie von selbst, unkontrollierbar.
„Im Reich der Toten´.", entwinden sich die Worte seiner Kehle.
Überraschtes Schweigen erfüllt den Raum, dann aber räuspert sich der Schulleiter und setzt erneut zum sprechen an.
„Was soll das heißen, im Reich der Toten? Was soll das für ein Ort sein?", richtet der Mann seine Fragen an alle vier.
Seamus versucht krampfhaft, sich gegen die Wirkung des Trankes zu wehren, verliert aber.
„Die Hölle...", flüstert er.
Wieder stockt allen der Atem. Kann das denn sein?
Ein ziemlich fertiger Snape, was man nicht alle Tage sieht, erscheint nun ebenfalls auf der Krankenstation.
„Was haben sie erfahren?", erkundigt er sich sogleich.
Die Lehrer wenden sich ihm zu und seufzen.
„Nun, Severus, nichts erfreuliches...", erwidert die Lehrerin.
Niemand bemerkt, wie der Hauslehrer von Slytherin einen warnenden Blick zu den vier Patienten schickt.
„Nun denn.. Kann uns auch jemand sagen, wer sie dort hin gebracht hat? So ohne weiteres werden sie ja nicht dort hin gelangt sein, oder?"
Erdrückende Stille.
Die Gryffindors wollen und können nicht reden. Die Lehrer warten angespannt.
„Wissen sie es nicht?", forscht der Direktor weiter.
Ein Blick zu McGonagall sagt ihm, dass sie ebenfalls verwundert ist. Sind die Schüler doch dazu in der Lage, der Wirkung des Elixiers zu widerstehen.
„Nun gut, dann lassen wir sie sich jetzt ausruhen.", murmelte der Mann und verschwindet mit den anderen Lehrern.
An einem weit entfernten Ort, huscht eine Gestalt durch die Gänge. Vor einer Tür macht sie halt und klopft an. Kurz darauf wird geöffnet.
„Mr. Malfoy, sie und ihre Frau sollen das Schloss bitte nicht mehr verlassen! Befehl vom Herrn."
Lucius ist erst zu überrascht, als das er was sagen kann.
„Und von welchem?", erwidert er aber, nachdem er sich gefasst hat.
„Vom Gott des Todes, Sir.", verbeugt sich der Elf und verschwindet.
Der blonde Mann verschließt die Tür wieder und dreht sich um. Seine Frau erscheint hinter ihm und mustert ihn neugierig.
„Was war denn?", fragt sie.
Luc seufzt und schüttelt den Kopf.
„Severus will, dass wir das Schloss nicht mehr verlassen.", beantwortet er und plumpst unelegant in einen Sessel. Beruhigend legt Narzissa eine Hand auf seine Schulter.
„Warum? Ist was passiert?"
„Keine Ahnung. Aber vielleicht ist bereits Krieg ausgebrochen!"
Diese Aussage lässt beide in Alarmbereitschaft übergehen.
„Bei Merlin! Was ist, wenn unserem Sohn was passiert!", schrillt die Blonde und sie stolpert nervös zum Fenster. Doch es ist nichts zu erkennen, das auch nur annähernd mit der Menschenwelt zu vergleichen ist. Geschweige denn, mit der Zaubererwelt.
„Ihm geht es sicher gut. Harry und Sev werden nicht zulassen, dass ihm was geschieht."
Beruhigen sollen diese Worte, aber auch er hat Angst um sein einziges Kind.
Draco währenddessen sitzt im Wohnzimmer und starrt abwesend ins Feuer. Nicht, das dieses nötig ist, aber es weckt Erinnerungen.
„Harry... Bitte komm zurück.", flüstert der Junge. Er kann nicht verstehen, warum sein Freund ihm nicht ein Wort gesagt hat.
Er macht sich Sorgen, wie soll es auch anders sein! Ob er es vor einer Woche erfahren hätte, oder jetzt, er vergeht vor Angst.
Was, wenn Ihm etwas zustößt und er ihm nicht helfen kann?
Was, wenn er gefangen genommen wird und er ihn nicht befreien kann?
Was, wenn er umkommt und er ihn nicht im Arm halten kann?
Verzweifelt schauen graue Augen um sich, erwarten ein Zeichen, dass das alles nur ein böser Traum ist.
Aber nichts! Alles bleibt, wie es ist.
„Harry...", murmelt er erneut den Namen.
„Versprich mir, zurück zu kommen und ich will stark sein! Du wirst nicht wollen, dass ich so bin wie jetzt."
Ob nun Zufall, oder nicht, aber eine Kerze entzündet sich auf dem Kaminsims und leuchtet Draco warm entgegen.
„Danke.. Ich liebe dich und warte."
Mit einem Lächeln erhebt sich der Slytherin- Prinz, schnappt sich seinen Besen und macht sich auf den Weg zum Quidditchfeld. Ein paar Runden fliegen und er würde sich wohler fühlen.
Ein liebevolles Lächeln ziert das Gesicht des Gottes, als er den Worten seines Geliebten lauscht. Er leidet, aber das würde sich schnell legen.
Die Kerze hat ihm Kraft gegeben und nun wird er nicht mehr Trübsal blasen.
„Mein Drache, ich bin bald zurück..."
Avicus steht auf und verlässt sein Zelt. Es ist an der Zeit, seine Truppen aufzustellen, der Feind muss gleich in Hörweite kommen.
„Achtung!", ruft er über die Köpfe hinweg.
Augenblicklich stehen die Soldaten kerzengrade vor ihm.
„Voldemorts Todesser sind auf dem Weg hier her und treffen bald ein! Nehmt Stellung und schlagt sie nieder, ohne Erbarmen!"
Unterstützt durch die verschiedenen Fähigkeiten, die die Krieger besitzen, brauchen sie nicht lange, um ihre Plätze einzunehmen.
Der leichte Nebel, der seit zwei Stunden über der Umgebung liegt, behindert die Sicht der Todesser, dient aber auch hervorragend als Schutz vor ihnen.
Leise, ohne jegliches Geräusch, liegen die Soldaten am Boden und erwarten das Angriffssignal.
Und dann erklingt ein Ton, der für einen Menschen unhörbar ist. Augenblicklich stürmen sie los, reißen einem Orkan gleich, eine Schneise in die Reihen der Gegner.
Blutgeruch hängt in der Luft, vermischt mit Schweiß und Angst der Todesser, die sich stetig zu währen suchen. Vergebens. Nach einer halben Stunde ist es still auf dem Schlachtfeld. Die erst Runde ist zu Gunsten des Götterkindes ausgegangen.
„Unmöglich!", brüllt ein vor Wutkochender dunkler Lord. Sein engster Kreis ist um ihn versammelt und zieht den Kopf ein. Ein Wutausbruch ist kein gutes Zeichen..
„Eine halbe Stunde! Und wie viele von denen sind gefallen?", schreit er weiter.
Seine roten Augen spähen unter seiner Kapuze hervor und suchen einen Schuldigen.
„Antwortet!"
Keiner wagt es, die Stimme zu erheben. Demütig fallen sie auf die Knie und warten. Warten auf den Crucio, der sie sicher gleich treffen wird.
„Sammelt alle Todesser, die wir haben und dann werde ich persönlich die Führung übernehmen. Geht!"
Übereilt stolpern die Leute über ihre eigenen Umhänge. Raffen sich schnell wieder auf und verschwinden, den Befehl ausführend.
In vielen Städten stehen Muggel auf der Straße und betrachten das Phänomen, das sich am Himmel abspielt. Der Himmel hat sich schlagartig schwarz gefärbt und die Luft ist erfüllt von einer Spannung, die unbegreiflich ist. Woher kommt das?
Auf der ganzen Welt, in allen Städten – Paris, Shanghai, Liverpool, Hongkong, Tokio, Los Angeles, New York - , und auch in London, stehen Familien verängstigt in ihren Häusern.
So auch im Ligusterweg 4, in einem Stadtteil von London. Die Dursleys stehen aneinander gequetscht da und bangen um ihr Leben.
„Vernon, was ist das?", quietscht Petunia. Doch auch ihr fetter Mann hat keine Ahnung und grunzt nur.
Dudley klammert sich an seiner Mutter fest, die ihn ebenfalls umarmt. Wobei sie mehr Fett festhält, als was anderes.
Blitze zucken durch die Dunkelheit, sorgen für Aufschreie und Gekreische.
„Vernon, so tu doch was!"
In Hogwarts sind die Schüler in der großen Halle versammelt, als sich der Himmel so plötzlich verdunkelt. Panik breitet sich unter den Jungendlichen aus. Verängstigte Blicke wechseln sich und keiner weiß, was da draußen geschieht.
„Meine lieben Schüler, bitte beruhigt euch. Wir sind hier in der Schule sicher! Wir dürfen keine Panik bekommen! Bitte bewahrt Ruhe!"
Die Worte Dumbledores sind ruhig und sanft, verklingen gehört in der Halle.
Die Flügeltüren werden geöffnet und Madam Pomfrey erscheint in der Tür. Neben ihr die vier Gryffindors, die ziemlich fertig aussehen.
„Die Schüler meinten, dass sie nicht oben bleiben wollten.", erklärt die Krankenschwester das Auftauchen und marschiert voran.
Die Blicke der Schüler liegen auf den vier Jungen. Wobei Draco sie verachtend und angeekelt ansieht.
„Nun gut, ich denke, dass wir alle in der Halle bleiben. Auch über die Nacht, dann ist keiner alleine und im Falle können wir sie auch besser schützen.", verkündet der Schulleiter und eröffnet das Essen.
Jedoch kommt der Mann gar nicht zum essen, denn Ron, Seamus und die beiden anderen, stehen vorm Lehrertisch.
„Professor, es war Harry.", sagt der Rothaarige dann leise.
Die Lehrer stocken mitten in der Bewegung. Ungläubig sehen sie die vier an.
„Mr. Waesley, sie sollten nicht solche verrückten Dinge erzählen! Zehn Punkte Abzug!", meint Snape und wendet sich wieder seinem Teller zu.
Seamus Gesicht entgleißt kurz, dann aber zeigt er auf den Mann.
„Sie waren auch dabei! Sie haben uns noch gedroht!", schreit der Junge und sinkt auf die Knie.
Der Direktor mustert kurz den Tränkelehrer, dann die Schüler.
„Sind sie sich da sicher, Mr. Finnigan?", hakt er nach. Nicht nur Angesprochener nickt.
„Severus, was sagst du dazu?", fragt er nun den schwarzhaarigen Mann. Der schaut einmal zu den jämmerlichen Gestalten und dann zu dem alten Mann.
„Ja, warum?", erwidert er ungerührt.
McGonagall schnappt empört nach Luft, dann aber setzt sie zu Reden an.
„Snape, das ist nicht ihr ernst! Sie haben zugelassen, dass Potter so was tut! Sonst bestrafen sie ihn für jeden Fehler, egal wie klein!"
Ihr Gesicht ist rot vor Wut.
„Nun, Minerva, wie du sicher mitbekommen hast, ist Harry in meinem Haus. Außerdem wohnt er mit Draco seit den Weihnachtferien bei mir. Und im übrigen sollte auch jedem aufgefallen sein, dass wir uns blendend verstehen!", beantwortet er.
Schüler und Lehrer schweigen, denn da muss noch was kommen.
„Und damit es keine falschen Vermutungen gibt, folgendes:
Harry ist mein Sohn!"
So, Ende!
Bye, Psycho - Puma
