Vielen Dank für eure lieben Kommis und hier dann nun endlich der zweite Teil!

2. Kapitel

Ron wachte im Krankenflügel auf. Um ihn herum saßen Hermione und Harry. „Na, wieder wach?", grinste letzterer ihn an.

„Was'n passiert?"

„Mimi hat dich verhext."

„Wers'n Mimi?"

„Die kleine, die dich Spinnen hat spucken lassen, du erinnerst dich?"

Ron verzog das Gesicht bevor er vor Entsetzten erbleichte, als er Mimi die Tür, von Snape gefolgt, aufstoßen sah. Das hieß, Snape trug sie auf dem Arm, da sie dir Tür sonst nicht aufbekommen hätte.

Mimi: „Ich hätte nicht gedacht das es klappt, mein Opi hat mir Bibi Blocksberg-Kassetten gegeben um mir zu zeigen wie blöd die Muggel sind, solche spastischen dummen Sprüche würden ja nie um Leben funktionieren. Ich glaub, wenn ich ihm das von gestern Abend erzähle, wird er ziemlich depri sein.

„Tante Poppi", sie drehte sich zur Krankenschwester um, „woher kommt eigentlich das ganze Zeug aus der Nase wenn ich sie putze?"

sweat drop

Stunden später

Mimi hatte mittlerweile ein Zimmer in Severus Büro bekommen, welches nur über sein eigenes Schlafzimmer zu erreichen war, zu ihrer Sicherheit.

Aber die kleine konnte nicht schlafen und krabbelte zu Sev ins Bett. Im Gegensatz zu Tag, wo er immer von oben bis unten zugeknöpft war, schlief er jedoch recht leicht bekleidet. Mimi Krabbelte auf ihn.

Nach einiger Zeit fand sie es recht lustig an der Haut des Potionmasters zu saugen. Aber irgendwann schlafen auch kleine Kinder ein…

Am nächsten Morgen spürte Severus ein leichtes Gewicht auf seinem Bauch. Als er herunter sah, erblickte er die kleine, welche halb auf ihm lag und total in die Bettdecke verheddert war. Er schälte sich ganz vorsichtig aus der Decke und kroch sanft unter dem Kind hervor, schließlich wollte er es ja nicht wecken.

Im Bad fing er an sich zu bekleiden als plötzlich: „Mimi!"

Ganz langsam, mit verschlafendem Dackelblick, trottete die kleine ins Bad und schaute ihm mit großen Augen an. „Onkel Sevi?"

„Was. Ist. Das!", Snape deutete auf seinen Bauch.

„Pünktchen, Pünktchen, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht!" rief das Mädchen begeistert. – Und so sah sein Bauch auch aus.

Oberhalb des Bauchnabels des Schwarzhaarigen befanden sich je rechts und links ein roter Knutschfleck als Augen, wobei sein geröteter Bauchnabel wohl die Nase, bzw. das Komma darstellen sollte. Unterhalb der „Nase" reihten sich viele kleine rote Flecke zu einem grinsenden Mund zusammen.

Bei ihren vor Freude glitzernden Augen vergaß er alles was ihm an Gemeinheiten durch den Kopf ging und zog sich seufzend weiter an.

Als er gerade fertig angezogen war, legte Mimi den Kopf auf die Seite. Plötzlich rannte sie auf die Badewanne zu, zog sich das Nachthemd über den Kopf, auch wenn sie mehrere Versuche dazu brauchte, kletterte sehr ungeschickt hinein, landete mit einem lauten Plumps auf dem Po und fragte: „Onkel Sevi, gehst du mit mir Baden?"

sweat drop

Angesichts der goldgelben Augen, die ihn erbarmungslos unschuldig anblickten, erklärte er sich sofort für geschlagen und zog sich, anstatt zum Unterricht zu gehen und Neville zu terrorisieren, Potter mit Malfoy zu quälen und ähnliche Gemeinheiten anzustellen, die gerade erst angezogenen Kleidungsstücke wieder aus.

Dieses kooperative Verhalten wurde auch sogleich mit einer peinlichen Frage quittiert: „Onkel Sevi? Was hast du da zwischen den Beinen baumeln?"

Argh halben Heul/Schreikrampf krieg

Um sich vor dieser unangenehmen Antwort drücken zu können, füllte er die Badewanne mit einem Zauberstabschlenker und setzte sich neben klein Mimi in die Wanne. Doch anstatt sich darüber zu freuen, das sie mit Sevi baden durfte (neidisch sei), terrorisierte sie ihn weiter: „Seviw.a.si.s.t.d.a.a.s?", die Tonlage einige Oktaven ansteigend lassen: „Waaaassss iiiiiisstt daaaaaas?"

Diese nervige Fragerei hält Sev gerademal 30 Sekunden aus, danach konnte er seine Gedanken kaum noch bei sich behalten. »Aber darauf antworten, wie denn? Ihre Elter würden mich umbringen!«

In letzter ihm noch bleibenden Macht ließ er dutzende exotische Flaschen erscheinen. „Öffne sie doch mal", forderte er die kleine hoffnungsvoll auf.

Aus der ersten Flasche stieg ein silberner Nebel auf, der sich auf das Wasser senkte, welches dadurch eine grüne Farbe einnahm und anfing zu blubbeln. Kleinmimi versuchte auch gleich die Blasen in die Hand zu nehmen. Ein erfreutes Kinderlachen schallte durch die Kerker von Hogwarts.

Nach einer Weile öffnete sie die zweite Flasche, die eine vogelähnliche Form hatte. Heraus stiegen etwa fünf Minniflamengos, die auch gleich im Wasser zu schwimmen anfingen. Während Mimi den Minnivöglen zuschaute, fing Sev an sich wieder zu entspannen und er war auch schon fast eingenickt, als die kleine auch schon die dritte Flasche öffnete. Daraus flog eine uns allen bekannte Hexe: „Bibi Blocksberg, du kleine Hexe!" Erschrocken schreckte (doppelt gemoppelt hält besser) der Potionmaster hoch, „Kann so manches, wovon ihr träumt, und sie wird euch immer helfen, denn sie ist euer bester Freund. Bibi Blocksberg, du kleine Hexe, komm und zeig uns was du kannst. Wir lieben deine Streiche, wie du hext, wie du lachst wie du tanzt!" (A/N: Wir wissen leider nicht, ob das Lied so stimmt, meine Wenigkeit (LA) hat das Lied zum Letzten mal vor fünf Jahren gehört…)

Die Miniaturausgabe von Bibi Blocksberg flog Severus um den Kopf herum.

Und so ging es weiter. Es folgten rote Gänseblümchen, kleine geflügelte Drachen, singende Totenköpfe, Schlangen, die sich ineinander verknoteten, lachende Engelchen, bunte Schmetterlinge, Minieinhörner, die auf dem Wasser galoppierten, glitzernder Staub, Teddybären, Glühwürmchen, kleine Teelichter, durch die Luft schwebende Fische und fast zu Guterletzt gelbe Quitscheentchen.

Was für ein einfallsreiches Gehirn Severus doch haben kann, wenn er in Not ist. – und woher, verflixt noch mal, kennt er eigentlich Quitscheentchen!

Severus entspannte sich erneut während die kleine ihren Spaß an den verschiedenen „Flaschengeistern" hatte.

Anscheinend hatte der Zaubertränkemeister beim Auswählen der Flaschen doch nicht besonders gut aufgepasste und er hatte die Flasche für „besondere Stunden" erwischt, denn als das Mädchen die letzte Flasche öffnete rief sie erstaunt: „Ach dazu ist das Ding zwischen den Beinen da. Kannst du deins auch stehen lassen, Onkel Sevi?"

Erschrocken schlug Severus die Augen auf, sah interessierte Auge und zwei „Argh!" Elfen, welche voll in ihren Paarungsakt vertieft waren. »Aaaah! Ihre Eltern werden mich umbringen! Sie werden mich foltern, cruxen und in rosa Kleidern aufhängen! Oh Merlin, Hilfe!« In Ohnmacht fallend sank Snape immer tiefer ins Wasser.

Verdutzte Dackelaugen sahen ihn an. „Papi?" Sofort war er wieder wach: „Was?"

„Onkel Sev, da ist was!", ihr kleiner Finger deutete zur Tür, in der der Schulleiter stand.

Irritiert wand Severus seinen kopf in Richtung Tür. „Albus!", rief er entsetzt, doch in einem Bruchteil einer Sekunde hatte er sich wieder gefangen und fragte teilnahmslos: „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?"

„Nun, ich wollte etwas bezüglich des Kindes mit dir besprechen und wollte dich dazu in den Kerkern besuchen, aber du warst nicht beim Unterricht und da habe ich mir Sorgen gemacht. Tut mir Leid das ich so… hineingeplatzt bin."

„Schon vergeben", knurrte Sevi, der sich langsam wieder entspannte, die Elfen vergaß und sich wieder dessen bewusst wurde, dass er meinte Mimi ‚Papa' gesagt gehört zu haben. Doch seine Gedankengänge wurden jäh unterbrochen als Albus ihm mit den Worten: „Ich wollte dir mitteilen, dass sich die Verbindung von unserem Kamin aus nicht zurückverfolgen lässt. Das ist höchst beunruhigend, extrem starke Zauber sind dazu nötig und die einzigen, die unseres Wissens dazu in der Lage sind sich nicht zurückverfolgen zu lassen, sind wie du weißt", er ging ein Paar Schritte zu Sev, beugte sich ihm entgegen sodass Severus seinen Atem im Nacken kitzeln spüren konnte und vollendete seinen Satz von Mimi ungehört in Severus' Ohr, „Voldemort und seine engsten Gefolgsleute. Sie könnte entweder entkommen sein, oder… eventuell extrem gefährlich sein." Er zog sich wieder zurück und verließ ohne ein Wort des Abschieds den Raum, nur um die Tür kurz darauf wieder zu öffnen und zu fragen: „Ähm, Severus… die Elfen…, ich weiß nicht, ob die als Badezusatz für Mimi ähm räusper schon so geeignet sind. Schönen Tag noch."

Dieses Mal ließ es sich nicht vermeiden, Albus hatte den Raum bereits verlassen und es bestand somit kein Grund zur Selbstbeherrschung mehr. Sevi wurde mega rot und versank zum wiederholten Male im Wasser. Und blieb da.

„Papi, Papi, Onkel Sevi!", Mimi standen die Tränen in den Augen, „Aufwachen, du nicht auch noch, NEIN!"

‚Papi-Sevi' schreckte hoch, hatte er vorhin also tatsächlich richtig gehört, sie nannte ihn Papi! Da sah er ihre Tränen und ihr vor Sorge und Angst verzerrtes Gesicht… Warum?... Wegen ihm?

Kleinmimi fing fürchterlich an zu schluchzen und Severus nahm sie erst einmal sanft in den Arm und ließ das sonst so fröhliche Kind weinen.

Nachdem sich die kleine einigermaßen beruhigt hatte fragte er sie vorsichtig, was sie mit „nicht auch noch" gemeint hatte. Jedoch fing sie sofort wieder an jämmerlich zu weinen.

Da saß er nun im Kerker, in der Badewanne im kalten Wasser mit einem kleinen weinenden dreijährigen Mädchen im Arm. Er fühlte sich völlig überfordert - schließlich war er nicht umsonst als fieser Zaubertränkemeister bekannt - , nun wusste er wie sich Lucius damals gefühlt haben musste.

Severus packte Mimi und stieg mit dem immer noch weinenden Kind aus der Wanne, hüllte sie in warme Handtücher und zog sich an, was mit Mimi auf dem Arm allerdings recht schwierig war. Dann trug er sie zum Sofa, setzte sich hin und putzte ihr die Nase. Das Mädchen schlief in seinen Armen ein.

drei Stunden später

Mimi wachte auf und schaute direkt in zwei besorgt dreinblickende Obsidiane, für sie waren das natürlich Augen.

„Papi?", sie kuschelte sich an ihn und reflexartig drückt der Potionmaster sie fester an sich. Ganz vorsichtig fragte der angesprochene: „Wo sind denn deine Eltern?"

„Die schweben auf Zuckerwatte umher!", glänzende Augen sahen in extrem verwirrt aussehende: „Wie das denn?"

„Na ja, meine Mama… hat mich nicht überlebt und… und mein Papa meinen Opi nicht."

Severus schluckte, der Opa, dass ihre Mutter sie nicht überlebt hatte, bezog er einfach mal auf die Geburt.

Er blickte aus seinen Überlegungen hoch und bemerkte, das Mimi weg war.

Seufz

und jetzt nicht vergessen zu rew'n, unter fünf geht's nicht weiter.

Lady Armitage und Linea