Kapitel 2: Die Verschollenen Erinnerungen der Riddles

Vieles geschah damals unerwartet, merkwürdig, Angst erfüllend und traurig. Das Haus der Riddles war ein angesehenes Haus. Jeder kannte die Riddles als ein wohlhabendes, herzliches und hilfsbereites Stückchen Familie, die sowohl sehr angetan von der Muggel, als auch von der Magischen Welt war. In dieser Familie lebte einst ein kleiner Junge. Zehn Jahre alt und sehr liebevoll möchte man sagen. Sein Name war Tom.

Er hatte alles, was sich ein kleiner junge in seinem Alter nur wünschen konnte. Eine Familie, Freunde und das wichtigste von allen, Liebe. Tom konnte es kaum noch abwarten, endlich zu seinem elften Geburtstag auf die Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei zu kommen. Er hatte schon so viele schöne, aufregende Geschichten über die Schule von seiner Familie gehört, dass er seitdem immer den Traum hatte, irgendwann einmal dieselben wundersamen Abenteuer zu erleben. Doch am meisten lauschte er gespannt und aufgeregt den Geschichten einer Person zu, die ihm am nahsten stand, die seiner Schwester. Mit ihren stolzen 17 Jahren hatte sie ebenfalls sehr viele aufregende Geschichten für ihren kleinen Bruder parat. Sie liebte ihn so sehr, dass sie ihm sogar schwor, eines Tages mit ihm zusammen deren größtes Abenteuer zu erleben, denn gemeinsam konnten die beiden Berge Versetzen, wie kein Mensch zuvor.

Selina Ervolo Riddle war ein sehr hübsches, intelligentes und vor allem ein sehr fanatisches Mädchen was Auroren betraf. Sie wollte seit ihrem 15. Lebensjahr, nachdem sie sich mit einem Jungen angefreundet hatte, dessen Vater ein sehr bekannter Auror war, in diesen Beruf einsteigen. Da sie schon immer sehr gute Noten hatte, die nötigen Fächer belegte, die beste in ihrem Jahrgang war, und ebenfalls die nötigen Qualifikationen hatte, um ihren Traum zu meistern, gab es für sie kein Hindernis mehr. Sie verfolgte ebenfalls das Ziel der erste „weibliche Auror" zu werden, denn den nötigen Ehrgeiz brachte sie wohl von ihrem Vater mit. Die meisten Eigenschaften hat Selina wohl von ihrem Vater geerbt.

Victor Legorn Riddle, ein eigentlich etwas hochnäsiger Mann, ebenfalls ein liebenswerter Vater, arbeitete an der Seite des Zauberei Ministers „Sinister Morlano".

An der Seite des Zauberei Ministers, wurde Victor sehr schnell zu einem angesehenen Mann, der seine Arbeit sehr erfolgreich bewältigte. Seine Aufgabe war es das Leben zwischen der Muggel und der Zauberer Welt aufrecht und in Harmonie halten zu können. Allein diese Aufgabe zu meistern, zeigt einem, was für eine Energie in diesem Mann steckte und einem Zauberer zeigte es, wie Tapfer ein Muggel geborener sein konnte. Er galt als ein Diplomat zwischen beiden Welten und somit hatte er sich den nötigen Respekt verdient.

Doch letzten Endes galt all seine Mühe nur dem Wohle seiner Familie.

Den noch übrig gebliebenen „Zauber" der Familie, gab letzten Endes „Silvia Alia Riddle". Sie war liebevoll, hilfsbereit und vor allem eine liebevolle Mutter und Ehefrau. Das besondere an dieser Frau waren wohl ihre hellseherischen Fähigkeiten. Keiner konnte sich erklären, dass ein Mensch eine so hohe Art von hellseherischen Fähigkeiten aufweisen konnte. Sie benutzte nicht die üblichen Gegenstände wie Tarotkarten oder Seherkugeln oder gar die Sterne. Ihre Fähigkeiten kamen zum Vorschein in einer Art und Weise, die nicht üblich war für Seher. Sie sah Dinge, die in naher Zukunft geschehen würden, sie sah Geheimnisse die Menschen von ihr zu verbergen versuchten. Sie sah vieles. Mal waren es schöne Dinge, mal waren es schlimme, die sie sah, und das ganz allein durch die Kraft ihrer „Träume".

Die Ereignisse in ihren Träumen betrafen zumeist ihre Familie. Sie sah wie ihre Tochter Selina eine glückliche Zukunft mit Jemandem hatte, den sie sehr liebte; sie hatte eine kleine Tochter namens Doreen. Das war der Name ihrer Großmutter.

Sie sah wie ihr Mann der neue Zaubereiminister wurde. Er hatte es geschafft, dass die Zauberer den nötigen, ersten Schritt taten, um mit den Muggeln ein friedfertiges und gemeinsames Leben ohne Geheimnisse zu führen.

Sie sah Tom, der……

Sie sah Tom, der alles Mögliche versuchte, um zu überleben. Sie sah ihn zwischen Trümmern von Steinbauten, angsterfüllt und schreiend, leidend. Die Träume um Tom wurden zwar in letzter Zeit immer häufiger, doch dann passierte etwas Unerwartetes. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, was sie träumte. Sie dachte, dass es bald vorbei sein würde, doch zwei Wochen vergingen, zwei Monate vergingen und immer noch konnte sie sich Nacht für Nacht nicht mehr an ihre Träume erinnern. Doch sie nahm die ganze Sache nach einer Weile nicht mehr so ernst, denn das Wichtigste war für sie ihre Familie. Sie dachte zwar einige Male daran, wie sie Tom in ihren Träumen sah, doch auch dies verblasste nach der Zeit.

Die Familie lebte weiterhin glücklich bis diese eine Nacht kam, diese eine Nacht, wo die Menschheit sich zu fürchten begann. Diese einsame schwarze Nacht, die das Leben von Tom Vorlost Riddle Vernichtete.

Die Zeit verging, stolze zwei Monate noch, bis die Schule der Magischen Welt anfing. Sein Geburtstag stand vor der Tür. In einem großen Zimmer saß der kleine Tom und starrte aus dem Fenster hinaus. Einen Sonnenuntergang sah er, den er nie mehr wieder in dieser Pracht erleben und fühlen würde. „Nun ist es soweit, ich bin elf Jahre alt und endlich erwachsen" murmelte er vor sich hin. „Hm, wo bleibt nur meine Schwester? Sie hatte mir versprochen, dass wir zum Triangel Fest gehen würden."

(Das Triangel Fest war eine Jährliche Veranstaltung von Zauberern, wo es nur darum ging sich zu amüsieren. Es gab Karusselle mit verzauberten Drachen und Einhörnern, die mit dir hoch in die Luft flogen. Es gab Gruselkabinette, wo Skelette dir vor deinen Augen das Ganze Butterbier austranken. Es gab Scherzartikelläden, die immer wieder die neuesten Scherze parat hatten, wie z.B. dem Kreischenden Stifte Peliknas, die immer anfingen einen mit Tinte voll zu kleckern, wenn man was schreiben wollte oder die Federtintenfässer, die nur bei Lehrern die Sätze so umdrehten, das da was beleidigendes drinstand wie: „Du hast sehr viele Fehler bei deiner Arbeit und musst Nachsitzen"…..swisch… daraus wurde: „Lehrer sind ein Fehler für die Schüler und Stinken nach Pferden". Das Triangel Fest war wirklich ein tolles Erlebnis für viele.)

Tom wurde es allmählich etwas langweilig. Er öffnete seine Türe und ging in die Küche. Als er unten ankam, sah er seine Mutter „sein" Lieblingsessen kochen. Er fragte sie: „Mama, wo bleiben eigentlich Papa und Seli?"

„Sie müssten gleich da sein. Der Hogwarts-Express hatte unterwegs eine kleine Panne und ist etwas verspätet angekommen" antwortete die Mutter.

Kaum 5 Minuten später ging die Haustüre auf und die beiden kamen nach hause. Tom lief zu seiner Schwester und sprang ihr in die Arme.

„Boah…bist du groß geworden! Bald muss du ja zu mir runterkucken" sagte sie zu Tom mit einem Lächeln. Tom gab ihr einen Kuss an die Wange und sagte zu ihr: „Hab dich vermisst Seli…" „Ich dich auch mein kleiner großer Bruder" antwortete sie.

30 Minuten vergingen und das Essen war bereit. Alle halfen den Tisch zu decken auf die klassische Muggelart, mit der Hand, ohne den Zauberstab. Das war eine kleine Tradition der Riddles. Nach dem großen Essen kam der Geburtstagskuchen. Auf dem Kuchen stand mit Schokolade geschrieben: Herzlichen Glückwunsch Tom!

Als Geschenk kam von der Mutter ein Besen von der „Schattenfell" Klasse. ‚Sehr robust, wendig und leicht wie eine Feder für jeden zukünftigen Quidditch-Spieler' stand auf dem Etikett. Er war schlichtweg begeistert und wollte sobald es Tag wurde eine Runde darauf drehen. Da Tom schon mit acht Jahren das Fliegen auf dem Besen erlernt hatte, war es für seine Eltern kein Problem, dass er Fliegen durfte, doch seine Schwester musste immer dabei sein und aufpassen.

Von seinem Vater bekam er ein Buch mit dem Titel „Magische Geschöpfe und ihre Elemente" von Miranda Briggels. Auf der Rückseite stand ein kurzer Text zum Inhalt

------ Willkommen in der Welt der Magischen Geschöpfe. Mit diesem Buch bringen wir Sie in die geheimnisvolle Welt der wundersamen Geschöpfe unserer Zeit ein Stückchen näher. Wissen Sie, was Einhörner sind und deren Fähigkeiten? Wussten Sie schon, dass Dorckse durch direkten Augenkontakt einen Menschen lähmen können? Was sind Dementoren? Warum sind Elfen Schweifzauberer? Fragen über Fragen und zu den Hunderten Fragen auch die zauberhaften Antworten von unserer Neuzeit-Autorin Miranda Briggels, auch bekannt durch die Bestseller „Die Elfenschlacht" und „Der mit dem Muggel tanzt". Viel Spaß wünschen wir ihnen beim lesen-----

Tom war fasziniert und freute sich und dankte seinem Vater mit einer dicken Umarmung.

Kaum setzte er sich hin, da zückte Selina schon ihr Geschenk raus und schob es ihm entgegen. Er packte ein in buntem Papier gerolltes Päckchen aus und konnte vor Staunen nicht mehr seinen Mund schließen. Tom bekam von ihr eine kleine Kiste mit der Aufschrift „Deine Welt".

Tom wusste sofort, was das war. Es war eine verzauberte Kiste. Man konnte in diese Kiste unendlich viele Sachen rein tun ohne, das es eng wurde, vorausgesetzt, die Sachen passten durch die Öffnung. Diese kleine Kiste gehörte Selina und Tom wollte schon immer so eine Kiste haben. Tom lief um den Tisch und gab seiner Schwester nochmals einen dicken Schmatzer an die Wange. Tom fühlte sich glücklicher, als nie zuvor an diesem Abend.

„Huch, was ist denn das?" fragte Selina verwundert und schaute etwas Silbriges an, was sie in ihrer Hand hielt. „Das habe ich gerade aus der Tasche gezogen. Schaut mal, da klebt ein Zettel dran und da steht was drauf."

An einem kleinen Zettel stand mit einer klaren Schrift: ‚Für Tom Vorlost Riddle, in Ehren unserem Dunklen Lords.'

Alle schauten still auf diesen Zettel und dann zu Selina.

Die Mutter fragte sie, woher sie das habe?

„Ich weiß es nicht, ich habe es noch nie zuvor gesehen. Das muss mir einer im Hogwarts-Express hinein geschoben haben" antwortete Selina.

Doch dann sprach der Vater mit einem hohen Ton: „SELINA – du musst mir die Wahrheit sagen: Hast du in letzter Zeit mit jemand Fremden gesprochen, der dir etwas mitgeben wollte?" Seine Stimme klang verängstigt. Tom schaute zu seiner Mutter und sah, dass auch sie Angst vor etwas hatte.

Selina antwortete: „Naja, da war dieser kleine Mann vor zwei Monaten, der mir unbedingt was verkaufen wollte. Ich sagte, dass ich kein Interesse habe. Letzte Woche war da eine komische Hexe die ebenfalls versuchte, mir etwas zu verkaufen. Die war zwar etwas freundlicher, aber auch sehr aufdringlich. Sie sagte, dass es für die Zukunft der Zaubererwelt von Nöten sei, dass ich diesen Gegenstand mitnehme. Naja, ich bekam etwas Angst, drehte mich um und ging. Sonst war da nichts."

Während die Eltern weiterhin mit Selina sprachen, nahm Tom das kleine silbrige Objekt in die Hand und schaute ab und an seine Eltern an.

„Sagt mal, was ist denn mit euch los? Das ist doch nur ein kleines, komisches, silbriges Ding?!" sagte Tom. Die Eltern schauten ihn an und sagten abwechselnd zu Tom: „Leg es weg Junge. Sofort!"

Doch dann ging das Licht aus. Alle wurden still. Das kleine silbrige Ding in Toms Hand begann zu Leuchten. Tom legte es auf den Tisch und ging davon weg. Das Gleiche taten die Eltern. Alle vier schauten auf die Quelle. Selina schrie: „Was ist hier Los?" Silvia und Victor schauten sich in die Augen und man sah, dass sie entsetzt waren. Silvia sagte mit zitternder Stimme: „Sie haben es geschafft. Sie haben seine Seele in unser Haus hineingebracht. Aber das kann nicht sein, Voldemort kann nicht in dieses Haus."

Victor schaute zu Tom rüber und sagte: „Tom, lauf weg! Los!! Doch Tom reagierte nicht. Etwas passierte mit ihm. Eine merkwürdige Wärme durchfloss seinen Körper. Diese Lichtquelle zog ihn an. Die Eltern versuchten etwas dagegen zu tun, doch drei Blitze schossen aus dem hellen Gegenstand und drückten Toms Familie an die Wand. Sie konnten sich nicht mehr Bewegen.

Dann sprach eine tiefe Stimme zu Tom: „Es ist Zeit, Zeit um alles Leben auf dieser jämmerlichen kleinen Welt zu unterwerfen. Erst werde ich meinen Körper zurückbekommen und dann werde ich erwachen und Zerstörung über all diejenigen bringen, die sich mir nicht anschließen wollen. ES IST ZEIT!"

Gigantische strahlen schossen aus dem Licht, formierten sich zu Schlangen und schossen blitzschnell auf Tom zu. Tom war umgeben mit einem grellen, grünen Licht. Nach ca. zwei Minuten verschwanden alle Lichter in seinem Körper und er viel zu Boden.

Seine Schwester, seine Mutter und sein Vater konnten sich zwar wieder bewegen, aber machten trotzdem keinen Schritt.

Die Mutter bewegte sich auf Tom zu und blieb bei halbem Weg stehen. Sie sagte leise und mit einer Zitternden Stimme: „Tom, mein Sohn, kannst du mich hören?"

Von der linken Seite kam der Vater und blieb neben der Mutter stehen und sagte leise: „Sag was, mein Junge!"

Seine Schwester schritt näher und fragte ebenfalls mit einer leisen Zittrigen Stimme: „Bruderherz, geht es dir gut?"

Tom machte eine Bewegung. Er stand langsam auf, und stand reglos da. Sein Kopf war nach unten gerichtet, seine Augen geschlossen.

„Tom, mein Sohn…..sprich zu mir…..Tom?"

Er öffnete seine Augen und giftgrüne Lichter schossen auf seine Familie. Die Familie schrie laut und dann war Stille eingetreten. Tom fiel zu Boden und lag reglos da. Als er aufwachte sah er sich in einem Krankenbett wieder. Schräg gegenüber sah er sich im Spiegel und fing an zu grinsen.

Ein Blitz erhellte den Raum und Voldemort kam wieder zu sich.

Was hast du getan, Potter?

Nun stand er da, zwischen den Trümmern der ehemaligen Hogwarts Schule. Entsetzt und mit Angst erfüllt. Die Schweife um Voldemorts Körper begannen die Struktur zu ändern. Sie wurden allesamt zu gigantischen Schlangen. Voldemort schaut auf Harry hinüber.

Er zückt seinen Zauberstab und schreit laut: „AVAADAAA…." Doch dann blieb er stumm. Voldemort schaut verwundert, ohne etwas zu begreifen auf das, was gerade mit Harry geschieht. Harrys Narbe fängt an in einem feuerrot zu leuchten. Kleine, feurige Schweife drängen aus ihr heraus und beginnen, ihn zu umkreisen. Harry kommt langsam wieder zu sich und bemerkt, dass seine Narbe nicht mehr wehtut. Er fühlt sich stark, entschlossen und bereit dafür Voldemort zu vernichten.

Die Schweife um ihn werden immer greller und wechseln di Farbe in ein grelles Himmelblau. Dann bemerkt Harry, dass er sich nicht mehr länger auf dem Boden befindet, sondern in der Luft schwebt. Die Schweife umkreisen ihn nun in einem schnelleren Rhythmus.

Unerwartet kommen in Voldemort noch stärkere Hassgefühle zum Vorschein. Er schaut Harry an und seine Schweife beginnen ebenfalls in einem schnelleren Rhythmus ihn zu umkreisen. Er stößt sich vom Boden ab und hebt sich ca. zehn Meter von Harry entfernt in die Luft. Nun schweben sie da. Harry Potter und Lord Voldemort.

„Es ist Zeit, Tom" sagt Harry mit einem Grinsen in seinem Gesicht. Deine Vernichtung ist nahe.

Voldemort antwortet klar und deutlich zurück: „Nun wird sich zeigen, was damals prophezeit wurde, Harry Potter."

Der letzte Kampf hat begonnen ….