Die Semesterprüfungen

Takuya sah mich traurig an und streichelte über meine Wange. Seine schönen haselnussbraunen Augen waren leicht getrübt und hatten solchen einen traurigen Ausdruck. Ich küsste ihn liebevoll und zärtlich. Hitomi sprach: „Tamaras Blut ermöglicht es dir, wieder gesund zu werden. Sie hat den Blutspakt mit dir geschlossen, weil sie dich liebt und dir vertraut. Tamara hat Recht. Es war euer gemeinsamer Fehler. Sprich mit ihr, wenn du dich nicht wohlfühlst oder traurig bist." Ich erinnerte mich an den Tag, als ich am Schrein in den Bergen betete und an die Begegnung mit Takuya. Er sagte zu mir in den Bergen: „ Wer bist du und warum trägt dein Umhang das Wappen von Farnelia? Du stammst doch nicht aus Farnelia!" Ich sprach damals: „Ich gehöre zur ersten Gaimelef-Division. Ich bin die Adoptivschwester des Königs von Farnelia." Takuya starrte mich damals ungläubig an. Aber zurück zum Hier und Jetzt! Ich sah Hitomi an und meinte: „ Kümmere dich um Van. Ruf mich wenn was ist." Tage vergingen...

Takuya erholte sich langsam aber stetig von seinen Wunden. Mein Blut half ihm dabei. Seufzend saß ich am Fenster und schaute dabei mir die Erde an. Mein Heimatplanet leuchtete in einem zarten Blau am nächtlichen Himmel über den Bergen des Königreichs Farnelia. Langsam wanderte mein Blick zum Tal. Mein Blick fixierte die Hauptstadt des Königreiches. Unterdessen musste ich an meinen Schwager denken, der nebenan schlief und sich ausruhte. Ich schlich mich zu ihm. Als ich ihn auf die Stirn küsste, öffnete er seine Augen und lächelte mich an. Er sagte: „Takuya erholt sich dank dir Stück für Stück von seinen Wunden. Mir hilfst du damit, mich von diesem Schwächeanfall zu erholen. Tamara! Ich hab großen Durst." Ich gab ihm Wasser zu trinken und schnitt dann eine gelbe Saftquitte auf. Ich wusste, dass Van den Saft dieser Frucht sehr gerne trank. Ich goss den Saft in zwei Becher. Einen gab ich Takuya und den anderen gab ich Van. Hitomi rief mich zu Takuya zurück und meinte: „Takuya will mit dir reden." Ich ging zu ihm und fragte: „Was ist denn, mein Engel?" Er erwiderte: „Ich wollte einfach nur in deiner Nähe sein. Es ist so herrlich schön, bei dir zu sein. Du hast mir gefehlt, Tamara." Ich setzte mich auf die Bettkante und streichelte über Takuyas Wange. Er lächelte mich an. Dann kuschelte er sich an mich. Ich strich durch sein pechrabenschwarzes Haar und streichelte zärtlich über sein hübsches Gesicht. Dann kitzelte ich ihn am Bauch. Takuya fing an zu lachen, nahm mich zärtlich in den Arm und sagte liebevoll: „Du bist wunderschön! Ich liebe dich, Tamara!"

Monate vergingen...

Wir waren auf der Erde. Die großen Semesterprüfungen lagen vor uns. Van und ich befanden uns in der Simulatorhalle. Van trainierte fast täglich dort. Seine Kondition war bemerkenswert. Takuya trainierte in Vans Identität im Simulator. Der bessere der Zwillinge würde die Prüfung machen. Eines Nachmittags kam ich in die Simulatorhalle und fand Van auf der Liege. Er atmete schnell und zitterte. Ich sagte: „Ruhig! Beruhige dich, Van. Hol tief Luft. Dir geht's gleich wieder besser." Nach wenigen schweren, aber kräftigen und tiefen Atemzügen wurde sein Atem gleichmäßiger und er beruhigte sich.

Tage später...

Takuya ging für Van in die Prüfung. Als Medizinstudentin überwachte ich alles und machte die Prüfung ebenfalls.