Die Verletzung

Van sagte traurig: „Kümmere dich um Takuya, Tamara." Doch dann klingelte das Telefon. Es war Hitomi. Sie meinte: „ Heute Abend geht mein Flug. Ich bin morgen früh um neun in Frankfurt. Holt mich bitte dort ab. Wie geht es Van und Takuya?" Ich erwiderte: „Machen wir. Na ja es gab einige Probleme aber das kann ich dir am Handy jetzt nicht sagen. Wir sehen uns morgen. Bis dann, Hitomi." Die Zwillinge schauten mich erstaunt an. Van fragte: „War das eben Hitomi?" Ich erwiderte: „Ja. Sie hat nach Takuya und dir gefragt. Doch ich kann ihr das nicht sagen, wenn sie mich vom Handy aus anruft. Ist doch klar." Als ich am nächsten Morgen in das kleine Haus in den Bergen fahren wollte, erschien ein großer Schatten am Himmel über dem Wohnhaus und ich identifizierte es als Gaimelef. Ich rannte zurück zu den Jungs und meinte: „Van! Takuya! Eben ist ein Gaimelef über die Stadt geflogen. Ich habe Angst! Kommt raus ihr beiden!" Takuya und Van nahmen mich schützend in ihre Arme und dann sagte Van: „Tamara. Hab keine Angst. Wir werden dich mit aller Kraft beschützen. Man muss uns schon töten, um dich zu kriegen." Als sie gehen wollten, hielt ich sie fest und flehte: „Riskiert nicht euer Leben für mich. Takuya du hast nur noch diese Chance. Ich werde diesen Gaimelef endgültig beseitigen." Mein Amulett glühte und Tenshi erschien. Ich sprang auf ihren Rücken und flog davon. Takuya schrie: „Tamara. Komm zurück. Du kannst doch nicht einfach verschwinden." Er begann zu weinen. Van nahm seinen Bruder in den Arm und meinte: „Takuya...sie wird wieder kommen. Wir beide warten auf sie. Sie hat ja Recht. Du hast nur noch diese Chance und dann ist alles aus, wenn du noch einmal stirbst. Der Drachengott hat dir drei Leben geschenkt, weil er weiß, dass du von Tamara gebraucht wirst." Ich flog dem Gaimelef nach und stellte mich ihm im Luftkampf. Ich besiegte ihn und er verschwand spurlos. Dann flog ich zurück. Tenshi verschwand auch. Takuya nahm mich in den Arm. Doch dann gingen auf einmal die Sirenen in der Stadt an. Nicht schon wieder ein Gaimelef. Ich begab mich wieder in den Kampf. Doch diesmal ging alles nicht so gut. Ich wurde abgeschossen, doch dann erschien Escaflowne in der Drachenform und beendete den Kampf. Tenshi verschwand und ich wurde schwer verletzt gefunden. Ein Arzt im Krankenhaus rief bei Van und Takuya an. Sie kamen sofort ins Krankenhaus. Am selben Abend wurde ich nach Heidelberg in die Universitätsklinik verlegt. Meine Eltern sollten Hitomi abholen. Ich konnte ja nicht und die Zwillinge hatten ja keinen Führerschein. Die Zwillinge begleiteten mich gemeinsam mit meinen Eltern. Takuya saß die ganze Zeit weinend an meinem Bett. Ich hatte einen komplizierten Armbruch und einige gebrochene Rippen. Van musste sich beherrschen nicht zu weinen. Ich sagte zu ihm: „Weine ruhig, wenn es dir hilft, Van. Ich hab dich weinen gesehen, du musst dich nicht schämen vor uns." Takuya streichelte über meine Wange und sprach: „Wenn ich dich verliere, dann ist mein Leben ohne Sinn. Du gibst mir neue Kraft, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Dir kann ich vertrauen. Lass mich nicht im Stich." Ich sah ihn an und entgegnete: „Ich habe keine tödlichen Wunden zum Glück. Aber wenn der Armbruch nicht geheilt werden kann, dann werde ich nie mehr einen Gaimelef steuern können. Und dann ist es aus mit dem Kämpfen. Dann kann ich nur als Ärztin eure Wunden versorgen, wenn ihr verletzt werdet. Mein Gegner war erst ein Oreides und dann ein Alseides. Ich lege mich ungern mit diesen Gaimelefs an, das weißt du." Van sagte ernst: „Aber als Pilotin eines von den Isparno entwickelten Gaimelefs kannst du das, wenn du deinen Gaimelef beherrschst. Tenshi ist in deinem Besitz von Anfang an. Du tust es." Van hatte Recht. Ich beherrschte Tenshi schon seit Beginn und konnte mit ihr umgehen. Aber ich war nun eben nicht wie er.