Ein kleines Wunder

Das konnte nicht das Ende unserer Liebe sein. Dann erschien ein riesiger goldener Drache vor uns. Auf seinem Rücken war ein Thron. Dort saß ein Engel. Es war...der Drachengott. Er sprach: „Tamara Farnel. Du hast gekämpft um dich zu schützen. Es war eine alte Prophezeiung. Aber darin stand, dass du sterben wirst. Takuyas Kräfte schwanden zwar ein wenig durch die Zeit, in der deine Seele in seiner Brust ruhte. Aber er wird sich erholen. Du wirst wieder leben. Kehrt zurück nach Farnelia. Der Krieg ist vorbei. Jetzt endgültig für immer!" Dann auf einmal war da ein Licht und ich sah unser Gemach im Schloss von Farnelia. Ich war wieder in meinem eigenen Körper und sah Takuya, der neben mir kniete. Er weinte so bitterlich. Ich flüsterte: „Oh Takuya, es tut mir leid..." Takuya strich mit den Fingern durch mein kurzes schwarzes Haar und sagte: „Tamara, mein Engel. Ich dachte, dass ich für immer allein sein muss. Oh, mein Schatz, lass mich nie mehr allein. Ich brauche dich. Mir geht es nicht gut. Bleib bei mir." Ich sprach in Gedanken zu ihm: „Takuya. Ich wollte das nicht. Diese Prophezeiung war der Grund. Der Krieg ist für immer beendet. Du bist mir sehr, sehr wichtig. Ich lass dich nie mehr allein." Dann steckte er mir einen Ring an die Hand und erwiderte: „Du doch auch...Du bist mir sehr wichtig geworden. Nimm diesen Ring. Ich verdiene deine Liebe nicht, wenn ich dich in Gefahr bringe. Tamara, ich liebe dich noch immer. Aber mir brechen diese Gedanken das Herz." „Sch...Takuya! Du verdienst meine Liebe wie sonst auch. Dieser Ring war unser Verlobungsring. Behalte ihn. Takuya, hör auf zu weinen. Es ist doch alles gut!", meinte ich leise. Er legte sich zu mir und streichelte über mein Gesicht. Dann auf einmal legte er seine Stirn an meine und küsste mich. Zaghaft erwiderte ich seinen Kuss, weil ich nicht stark genug war. Seine Hände waren kalt und zitterten. Ich fühlte alles. Er litt unter großen Schmerzen. Takuya sagte: „Ich habe Schmerzen, Tamara. Große Schmerzen. Seit du gestorben bist. Und ich fühle mich sehr schwach. Hilf mir. Lass nicht zu, dass ich vielleicht sterben muss. Lindere meinen Schmerz, bitte. Autsch!" Dann fiel er in meine Arme. In Gedanken schrie ich um Hilfe und dann rannten Hitomi und Merle in unser Zimmer. Hitomi fragte: „Was ist los?" Ich antwortete telepathisch: „Takuya hat große Schmerzen. Er leidet so sehr, Hitomi. Hilf ihm bitte. Er hat Angst." Dann schlief ich ein. Als ich erwachte, lag Takuya bei mir auf dem Bett und schlief. Hatte ich das geträumt? Nein es war kein Traum. Ich erinnerte mich an alles. Ich hatte einen blutigen Geschmack im Mund. Aber das konnte nicht sein. Da klebte Blut an seinen Lippen. Ich entschied ihn zur Erde zu bringen. Unsere Ärzte könnten ihm helfen. Ich brachte Takuya nach Deutschland zurück und dann in die Heidelberger Uniklinik. Dort konnten sich Fachärzte um ihn kümmern. Doch als die Ärzte mich in diesem Zustand sahen, sagten sie es sei besser mich auch untersuchen zu lassen. Nach zahlreichen Routinechecks wurde mir gesagt, dass ich gesund sei. Doch sie sagten auch, dass Takuya nicht sehr gesund sei. Ich durfte zu ihm. Ich sah, dass er sehr blass war. Da war doch was an seinem rechten Arm. Mitten in der Nacht, wachte er auf und fragte, wie es mir geht. Ich meinte: „Mir geht es gut. Doch du bist sehr krank geworden. Takuya. Ich will dich nicht verlieren. Kämpfe gegen das an." Takuya flüsterte: „Mir geht es besser, weil du da bist. Deine Anwesenheit ist, was mir wieder Kraft gibt." Ich fragte: „Takuya, wie kann ich dir helfen?" Er erwiderte leise: „Indem du bei mir bleibst, Tamara. Du gibst mir wieder Kraft und Zuversicht. Mein Schatz. Bitte verzeih mir, was ich sagte. Die Ärzte sagten, es müsse ein Wunder geschehen. Das Wunder wird geschehen." Takuya schien sich in meiner Nähe zu entspannen und sein Körper war nicht mehr von solchen Krämpfen geplagt. Beruhigend streichelte ich über Takuyas Wange und sagte: „Du scheinst dich in meiner Nähe zu entspannen. Das ist gut so. Du brauchst einfach Ruhe. Ich lasse dich nicht allein. Wir gehören zusammen und ich bin bei dir."