Die verschwundene Drachenprinzessin

Tröstend schloss ich Takuya in meine Arme und lächelte sanft. Ich sagte liebevoll: „Takuya, ich möchte, dass du weißt, dass ich mich immer um dich sorgen werde. Dein Leben ist so eng an meines gebunden, sodass ich vielleicht sterbe, wenn du nicht mehr zurückkehren würdest." Mit tränenerstickter Stimme erwiderte Takuya: „Ich habe die Aufgabe dich zu beschützen über die Bedeutung meines Lebens gestellt. Du bist mein Leben und meine Zukunft, das wichtigste, was ich habe. Nur bei dir bin ich glücklich." Seine Augen glitzerten leicht von den Tränen darin. Zärtlich wischte ich die Tränen von seinen Wangen. Er war so blass und sein Körper wirkte kraftlos gegen sonst. Die Kraft war aus seinem Körper großteils gewichen. Er unterdrückte einen schwachen Seufzer und lehnte sich in meine schützende Umarmung. Beruhigend streichelte ich über seinen Rücken. Ich brachte ihn zu seinem Bett und bat ihn, sich auszuruhen. Seine Augen waren kalt und leer.

Mitten in der Nacht erwachte ich aus einem Traum und sah, dass Takuya am Fußende meines Bettes saß. Ich machte das Licht auf meinem Nachttisch an und sah ihn an. Seine Augen waren grau und blank. Sie wirkten so leer, sodass er wie leblos wirkte. Mein Pendel wechselte von eisblau nach schwarz und umgekehrt. Verdammt. Ich kann Takuya nicht helfen. , dachte ich wütend. Er schien höllische Qualen zu leiden. Doch dann merkte ich, wie ein Funke des Lebens in seine Augen zurückkehrte und mein Pendel wieder eisblau war. Ich nahm es von meinem Hals und legte es ihm um. In diesem Moment geschah etwas. Seine Schwingen erschienen ohne sein Zutun und dann verschwanden sie explosionsartig wieder. Die Federn berührten Gegenstände und verschwanden. Doch eine Feder blieb liegen. Takuya sagte zu mir: „Diese Feder ist etwas besonderes. Sie beinhaltet alle Gefühle, die ich in den letzten Stunden fühlte. Du hast es mit mir durchgestanden, Tamara. Es war eine Prüfung, ob ich dir vertrauen kann, noch nach langer Zeit. Ich kann dir immer vertrauen. Du hast mir geholfen, die Prüfung zu schaffen. Danke." Seine Augen waren wieder voller Wärme. Takuya kuschelte sich an mich und gab mir einen Kuss. Ich wusste, dass wir es gemeinsam geschafft hatten. Ich verstand ihn nun sehr gut. Ich erwiderte seinen Kuss und sah ihm in die Augen. Dann auf einmal meinte Takako: „Mama, Papa! Onkel Van ist da. Er möchte mit euch reden." Ich antwortete: „Van komm rein, bitte!" Van betrat den Raum und sagte: „Hallo ihr beiden. Takuya was ist denn mit dir los? Sorry, dass ich mitten in der Nacht hier auftauche, aber da kann ich ruhig fliegen. Takuya, ich würde gerne Takako in Farnelia gemeinsam mit Kai ausbilden. Seit ihr beiden einverstanden?" Ich entgegnete: „Ich bin einverstanden. Du musst mir versprechen, sie zu schützen. Bitte, Van." Van nickte und versprach es mir. Er antwortete: „Ich werde Takako und Kai mit aller Kraft schützen. Ich schwöre es. Darf sie uns begleiten?" Wir nickten. Takako packte ihre Sachen und dann ging sie mit Van weg. Takuya sah mich fragend an. Ich sprach: „Sie ist bei Van sehr gut aufgehoben. Er beschützt sie sehr gut. Ich hab ihm unsere Tochter anvertraut, weil er dein Bruder ist und ich ihm vertrauen kann. Hab keine Angst!" Doch dann auf einmal in der nächsten Nacht hatte ich einen Traum, der einer Vision glich. Ich sah einen der Zwillinge in einem Verlies. Es musste aber auf einem alten Flugschiff sein. Dort an der Wand saß angekettet ein Mädchen mit langem schwarzen Haar. Ich bekam Angst. Ich schreckte in die Höhe und merkte, dass mein Pendel glühte. Takuya saß auf dem Bett und weinte. Ich meinte traurig: „Takuya, mein Großer. Warum weinst du? Was ist passiert?" Er erwiderte: „Oh, Tamara. Van hat mir eben mitgeteilt, dass Takako ausgeritten ist allein, obwohl er das nicht wollte und sie kam nicht mehr wieder. Er weint so bitterlich. Wir müssen sofort nach Farnelia. Van braucht uns." Wir reisten nach Farnelia und trafen uns im Schloss mit Van. Er weinte wirklich bitterlich, wie sein Bruder gesagt hatte. Die Drachenprinzessin Takako Alija de Farnel war verschwunden.