Das verlorene Reich

Disclaimer: Die Scheibenwelt und alles, was damit zu tun hat, gehört Terry Pratchett und ich leihe sie mir nur aus. Auch habe ich in keiner Weise vor, damit Geld zu machen, sondern schreibe lediglich zu meinem eigenen Vergnügen.

Viele Menschen glauben, dass die Götter über ihr Schicksal bestimmen. Sie haben natürlich Recht.

Andere behaupten, das sei Unsinn.1) Sie glauben, dass sie ihr Schicksal selbst bestimmen. Sie haben ebenfalls Recht. Es ist lediglich eine Frage des Standpunktes.

Ob Götter oder Menschen, alle sind an gewisse Regeln gebunden. Und damit sind nicht nur allgemein bekannte Naturgesetze, wie die Schwerkraft gemeint. Gerade die Götter halten sich selten an diese Gesetze, zumindest die Mächtigeren von ihnen. Von ihrem Standpunkt aus ist das völlig in Ordnung und wer würde ihnen widersprechen?

Die Narrative Kausalität gilt für jeden, selbst für die Götter. Gerade für die Götter.

Dinge geschehen weil die Leute erwarten, dass sie geschehen. Irgendein Element namens Narrativum sorgt für die Narrativen Imperative und dafür, dass sie eingehalten werden.

Es liegt in der menschlichen Natur die Welt durch Geschichten zu erklären. Durch Geschichten werden Dinge begreifbarer, lebendiger. Menschen glauben an Geschichten und Glaube kann, wie es so schön heißt, Berge versetzen.

Geschichten haben Macht!


Diese spezielle Geschichte beginnt in einer rauen, stürmischen Nacht.2)

Ein von Fackelschein beleuchtetes Haus steht auf einem kleinen Hügel. Es ist ein sehr großes Haus, eigentlich schon ein kleines Schloss, was darauf schließen lässt, dass seine Bewohner sehr wohlhabend sind.

Oder besser waren...


Percival George Narrator, zehnter Lord des Hauses Narrator und wichtiges Mitglied der Sto Lefnischen Handelsföderation musste einige beunruhigende Veränderungen an sich feststellen. Seine Klinge sollte gewiss nicht einfach durch den Feind hindurch gehen! Und der Gegner sollte auch nicht einfach durch ihn hindurch gehen! Und wieso sah der Pfeil-Durchbohrte Kerl da am Boden eigentlich genauso aus, wie er?

Dann bemerkte er die große, schwarze Gestalt.

„Oh", sagte er, als es ihm endlich dämmerte. „Ich bin tot, nicht wahr?"

AUS IRGENDEINEM GRUND VERMUTEN DAS DIE MEISTEN LEUTE, WENN SIE MICH SEHEN. Tod trat neben den verstorbenen Lord. Keiner der kämpfenden Soldaten schien ihn zu bemerken, dennoch wichen sie alle instinktiv zur Seite.

„Woran das wohl liegen mag.", sagte Lord Narrator, doch es klang nicht so, wie es sollte. Sarkasmus verlor im Tod an Bedeutung.

JA. ES IST MIR AUCH UNBEGREIFLICH. DABEI SCHÄTZE ICH DIE LEBENDEN DURCHAUS UND LEGE SEHR VIEL WERT DARAUF...

„Hör mal", wurde Tod von Lord Narrator unterbrochen. „Ich weiß, was jetzt passiert! Du bringst mich zu dieser schwarzen Wüste, die ich durchqueren soll und dahinter erwartet mich... was auch immer. Aber könntest du damit vielleicht von ein bisschen warten?"

WARTEN? Tod schien verwirrt und auch etwas beleidigt, weil er unterbrochen worden war. WIESO WARTEN? ICH ERFÜLLE MEINE AUFGABE STETS GEWISSENHAFT UND BESUCHE JEDEN ZUR RICHTIGEN ZEIT. DEINE ZEIT IST GEKOMMEN, LORD NARRATOR!

„Ich will ja auch gar nicht, dass du mich hier lässt.", sagte Lord Narrator hastig. „Ich möchte nur wissen, was passiert. Nur noch ein bisschen hier verweilen..."

Tod zog diese Möglichkeit in Betracht. HMM... DAS WÜRDE MEINEN GANZEN TERMINKALENDER DURCHEINANDER WERFEN.

„Aber du bist TOD! Es heißt, Zeit spielt keine Rolle für dich. Bitte. Ich möchte lediglich wissen, was aus meinem kleinen Sohn wird!"

Tod seufzte, oder zumindest hätte er geseufzt, wenn er dazu fähig gewesen wäre. Es geschah öfters, dass gerade Verstorbene wissen wollten, was aus ihren Verwandten wurde, besonders natürlich, wenn es sich um die eigenen Nachkommen handelte.

Er holte eine Sanduhr heraus: George Percival Narrator.

Er starrte darauf.

Er starrte noch intensiver.

Er starrte so intensiv, dass er die molekulare Struktur der Sanduhr betrachten konnte.

Ah, da war es! Das versprach interessant zu werden...

ICH GLAUBE, IN DIESEM FALL KANN ICH MAL EINE AUSNAHME MACHEN.

„Vielen Dank."

Beide wandten sich dem Geschehen in der Welt der Lebenden zu. Lord Narrators Männer waren den Angreifern klar unterlegen und nachdem ihr Herr gefallen war, ließ ihr Widerstand sichtlich nach. Sie waren bald überwältigt.

„Niemand von uns hat mit diesem Angriff gerechnet.", rechtfertigte Lord Narrator die Situation. „Dieses Mal ist Dotgoon zu weit gegangen! Es gab nicht einmal eine Kriegserklärung!" Selbst im Tode war er noch empört. „Das hier ist ein heimtückischer Überfall! Meine Spione haben nichts dergleichen gemeldet! Ich habe mit ein paar bezahlten Assassinen gerechnet..."3)

Tod schwieg und beobachtete, wie die Überlebenden gefangen genommen wurden.

Drei weitere Gestalten betraten die Szene.

Einer war ein fein gekleideter Herr mit Hut und Handschuhen und einem Schnurrbart, für den er vermutlich einen eigenen Friseur benötigte. Zwar hatte er ein Schwert, doch sah es nicht so aus, als habe er es je benutzt. Er hielt sich ein Seidentaschentuch vor die Nase.

„Diese feige Ratte!", zischte Lord Narrator bei seinem Anblick. „Erst dieser hinterhältige Raubzug und dann versteckt er sich auch noch hinter seinen Männern, anstatt zu kämpfen! Wenn ich nur die Gelegenheit gehabt hätte, mich mit ihm zu duellieren..."

An Lord Dotgoons Seite befand sich ein großes, dunkles Ungetüm von einem Hund. Als er das erst kürzlich vergossene Blut witterte, begann er zu sabbern und zu knurren.

Lord Dotgoon schien einige Mühe zu haben, ihn zu bändigen. „Nein, mach Sitz, Cropolo! Aus!"

Widerstrebend gehorchte Cropolo, eigentlich Necropolo, schließlich. Seine gelben Augen bewegten sich gierig funkelnd hin und her und die Zunge hing ihm aus dem großen Maul, das nur aus Zähnen zu bestehen schien und von welchem klebriger, gelblicher Speichel auf den Boden tropfte.

„Die schönen Teppiche.", murmelte Lord Narrator.

In Dotgoons Schatten stand die dritte Gestalt. Es war unmöglich zu sagen, wer sie war, denn sie trug eine unscheinbare Kutte mit Kapuze und war somit vollständig vermummt. Bei einem flüchtigen Blick hätte man sie leicht übersehen können.

Vor Lord Narrators Leiche blieb Dotgoon stehen. Ausdruckslos starrte er auf ihn herab. Sein Blick glitt über die übrigen leblosen Körper, über die er die Nase rümpfte und auf Lord Narrators gefangene Männer.

„Gute Arbeit, Dickson!", sagte er zu einem Hauptmann, der nun salutierte und Haltung annahm. „Wo ist das Kind?"

„Wir vermuten, dass es sich in einem der oberen Stockwerke befindet, Herr."

„Ich werde mich selbst darum kümmern. Begleite mich mit ein paar von deinen Leuten, Hauptmann!"

„Jaherr!" Hauptmann Dickson winkte fünf Soldaten zu sich und sie folgten Lord Dotgoon, seinem Köter und seinem unscheinbaren Begleiter die Treppe hinauf.

„Dieser miese, feige Hund!", zischte Lord Narrator. „Er wird doch nicht... Wird er?", fragte er Tod beunruhigt.

DIE ZUKUNFT IST UNGEWISS.

„Ja, aber du musst doch wissen..."

DIE ZUKUNFT IST UNGEWISS., wiederholte Tod.

„Oh. Na schön, wenn du es sagst."

JA. ES HAT IRGENDWAS MIT QUANTEN ZU TUN.

Die Beiden betraten das Schlafzimmer des kleinen George. Sie machten sich nicht die Mühe, dafür die Tür zu suchen, im Gegensatz zu Lord Dotgoon, der eine ziemlich große Auswahl an Türen hatte. Das Haus der Narrators war nicht gerade klein.

Lord Narrators durchsichtiges Gesicht wurde weich, als er seinen schlafenden Sohn betrachtete. Der Einjährige schlummerte friedlich und ohne zu wissen, in welcher Gefahr er sich befand.

„Es tut mir leid, dass es dazu gekommen ist.", sagte Lord Narrator zu dem Jungen, der ihn natürlich nicht hören konnte. „All das hätte eines Tages dir gehört."

Der verstorbene Lord betrachtete bedauernd die teure Einrichtung des Zimmers, aber er bezog sich nicht nur auf das Zimmer, das selbst schon einer Wohnung glich. Es hatte auch noch mehrere Türen, die zu anderen Bereichen des Hauses führten. Die Familie Narrator war sehr wohlhabend und besaß zahlreiche Ländereien und Wertgegenstände.

„Als meinem einzigen Erben hätte es dir zugestanden.", fuhr Lord Narrator fort. „Jetzt fällt wahrscheinlich alles and diesen... Mistkerl!" Er bedauerte einen Moment lang, adeliger Herkunft zu sein und somit keine geeigneteren (wenn auch unfeineren) Worte zu kennen, mit denen er Dotgoon gerecht werden konnte.

Tod betrachtete ebenfalls das Kind. EIN HÜBSCHER JUNGE., sagte er. WAS IST MIT SEINER MUTTER?

„Das müsstest du eigentlich wissen."

Schweigen. Tod hatte gelernt auf die Gefühle von Menschen hinsichtlich verstorbener Angehöriger Rücksicht zu nehmen, sogar wenn diese selbst tot waren.

JA. ICH ERINNERE MICH. EINE HÜBSCHE JUNGE FRAU, NICHT WAHR. MIT ERSTAUNLICH BLAUEN AUGEN.

„Ja."

Wieder Schweigen.

ES WAR EINE SEHR SCHWERE GEBURT., sagte Tod schließlich.

„Ja."

Eine Tür des Zimmers wurde geöffnet und ein Soldat spähte hinein. „Herr! Ich glaube, ich habe es gefunden!"

Tod und Lord Narrator beobachteten, wie die Männer das Zimmer betraten.

„Hervorragend!", sagte Dotgoon beim Anblick des Bettchens. „Du!" Er deutete auf einen Soldaten. „Erledige das Kind!"

„Ich?" Der Soldat warf einen hilflosen und entsetzten Blick auf seinen Vorgesetzten. Bewaffnete Männer im Kampf zu töten war eine Sache, unschuldige Kinder in ihren Betten zu ermorden eine ganz Andere. Dafür war er nicht ausgebildet worden!

„Ja, du!", bellte Lord Dotgoon ungeduldig. „Worauf wartest du noch?"

Langsam und nervös ging der Soldat auf das Bett zu.

Tod zog erneut die Sanduhr hervor. Lord Narrator versuchte vergeblich einen Blick darauf zu erhaschen. Er sah zurück zu den Männern, die im Eingangsbereich des Zimmers standen. Sie blickten alle wie gebannt auf den Mann und das Bett. Bis auf einen...

Obwohl es wegen der Kapuze schwer festzustellen war, schien der vermummte Fremde hinter Dotgoon direkt auf Tod zu starren. Seltsam.

Vor dem Bett blieb der Soldat stehen und sah auf das Kind herab. Erneut blickte er zurück, so als hoffte er, dass der Befehl in letzter Sekunde doch noch geändert würde. Sein Instinkt schien ihn vor der Ausführung dieses Befehls zu warnen.

Zurecht, wie sich herausstellte.

Als der Soldat das Schwert hob, flog plötzlich eine der anderen Türen auf und ein riesiger, dunkler Krieger stürzte mit einem wilden Kriegsschrei herein und köpfte ihn mit einer einzigen, fließenden Bewegung seines Krummsäbels.

Einen Moment lang waren die Männer an der Tür völlig überrumpelt. Dann aber brüllte Lord Dotgoon lautstark seine Befehle, während er selbst ein gutes Stück hinter seine Männer zurückwich.

Noch vier weitere Männer fielen jedoch unter der Klinge des Kriegers, bevor es einem der übrigen, heraufgestürzten Soldaten gelang, ihn mit einem gut gezielten Armbrustbolzen außer Gefecht zu setzen.

„Schade.", murmelte Lord Narrator. „Der Leibwächter stammte aus Klatsch und hat mich ein Vermögen gekostet. Aber für meinen Sohn wollte ich eben nur das Beste..."

NUN, FÜR DEN MOMENT HAT ER SEINEN ZWECK ERFÜLLT.

„Dotgoon wird sich davon gewiss nicht abbringen lassen.", antwortete Lord Narrator. Dann fiel ihm etwas auf. „Wie kommt es, dass du nicht bei diesen Männern da drüben bist, sondern hier? Musst du dich nicht um jeden von ihnen kümmern?"

DAS TUE ICH. ICH STEHE HIER UND BIN GLEICHZEITIG DORT DRÜBEN. WIE DU VORHIN SCHON BEMERKT HAST SPIELT ZEIT FÜR MICH KEINE ROLLE.

„Wie bitte? Du bist an mehreren Orten gleichzeitig?"

Tod zögerte. VERMUTLICH HAT ES WIEDER IRGENDETWAS MIT QUANTEN ZU TUN. ALLES HAT IN LETZTER ZEIT IRGENDETWAS MIT QUANTEN ZU TUN. Dieser Umstand schien ihn zu verdrießen.

Inzwischen hatte Lord Dotgoon sich wieder vorgewagt und befahl nun einem anderen Soldaten das zu tun, woran der Erste gescheitert war. Kaum hatte er diesen Befehl ausgesprochen, kam schon wieder jemand in das Zimmer gestürzt. Diesmal war es das Kindermädchen Polly, das verzweifelt klagte und bat, das Kind zu verschonen. Dotgoons Männer hatten Mühe, sie hinaus zu schaffen.

Verärgert schickte Lord Dotgoon erneut einen Soldaten zum Bett. Er hatte erst ein paar Schritte getan, als sich plötzlich ohne Vorwarnung ein schwerer Kronleuchter von der Decke löste und den Mann unter sich begrub.

Die vermummte Gestalt hatte das ganze Geschehen bisher schweigend verfolgt und ihre Schlüsse daraus gezogen. Sie verfügte über einige erstaunliche Fähigkeiten und über Wissen, das andere Menschen erschreckt hätte.4) Aber sie wusste über Geschichten Bescheid.

Deshalb wusste sie auch, dass jeder Versuch das Kind zu töten inzwischen sinnlos war. Es war bereits Teil einer Geschichte. Sie konnten den Jungen nicht töten, da die Geschichte das nicht zulassen würde. Bereits drei mal war sein Tod durch den Narrativen Imperativ verhindert worden und nun war es beinahe unverwundbar. Im letzten Moment würde jemand auftauchen, um es zu retten, ein möglicher Fluch würde auf seinen Urheber zurückfallen, oder ein Tor zu einer anderen Dimension würde sich plötzlich auftun, um das Kind mitzunehmen...

Wenn Narrativum im Spiel war gab es nahezu endlos viele Möglichkeiten.

Tod wusste das auch, erkannte die Gestalt. Er wirkte wie ein Zuschauer, der ein interessantes, aber schon bekanntes Theaterstück ansieht und bereits weiß, wie es ausgeht.

Doch die Person unter der Kutte wollte gar nicht den Tod des Kindes. Ihr Ziel war weit größer und vielleicht konnte der Junge ihr dabei behilflich sein. Sie konnte sich zwar nicht gegen die Geschichte stellen, aber sie konnte sie beeinflussen, sie in eine andere Richtung lenken, die ihr passte und die ihr von Nutzem war. Selbst Dotgoon war nicht mehr als eine Figur, die dafür benutzt werden konnte.

Der Lord versuchte inzwischen vergeblich seine Männer dazu zu bewegen, seinen Befehl auszuführen. Die Soldaten waren einfache Männer und als solche wussten sie instinktiv über Narrative Imperative Bescheid.

Ja, die Gelegenheit war günstig; noch so eine Chance würde es möglicherweise nicht mehr geben.

„Herr, wenn du erlaubst, werde ich mich darum kümmern."

Lord Narrator sah die vermummte Gestalt durchdringend an. Noch immer war es unmöglich festzustellen, wer sich unter der Kutte verbarg, aber der Stimme nach handelte es sich eindeutig um eine männliche Person.

Dotgoon wandte sich überrascht um. „Oh. Ähem... bist du sicher?" Ein Blick auf die Gestalt genügte. „Oh. Ja, gut! Natürlich! Klar bist du sicher! Ähem... Schaff mir also diesen Balg aus den Augen!"

Der Unbekannte neigte leicht den Kopf und schritt dann langsam zum Bett. Einen Moment lang begegnete er dem Blick der für alle anderen unsichtbaren Beobachter, obwohl sein Gesicht weiterhin verborgen blieb. Es war ein wissender Blick.

Dann hob er das Kind aus seinem Bett und wickelte es sorgfältig in eine Decke, beides so vorsichtig, dass es nicht aufwachte. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer, auf dem Weg zu einem ihm allein bekannten Ziel.

Tod sah der Gestalt nach. ER WIRD DEINEM SOHN NICHTS ZULEIDE TUN., versicherte er dem Geist.

Verschwommen nahm Lord Narrator einen Moment noch wahr, wie Dotgoon seinen Männern neue Befehle gab, dann änderte sich seine Sicht: Schwarzer Sand bedeckte den Boden und reichte so weit er blicken konnte, bis über den Horizont.

Percival Narrator wusste, dass es Zeit war zu gehen.

Als er nur noch ein kleiner Punkt in der Ferne war, blickte Tod noch einmal auf die Sanduhr. Der obere Teil hätte eigentlich längst leer sein müssen; es befand sich praktisch kein Sand mehr darin. Aber wie aus dem Nichts entstand an der Spitze des Glases neuer Sand und suchte sich seinen Weg nach unten. Noch während Tod zusah wurde der Sand mehr und mehr, bis das Glas wieder voll war.

Auch Tod wusste um die Macht der Geschichten, aber es wäre ihm nicht eingefallen, sich einzumischen (meistens zumindest). Seiner Erfahrung nach war das sowieso sinnlos.

Er steckte die Sanduhr wieder ein und verließ die Wüste. Zahlreiche Geschöpfe warteten noch auf seinen Besuch.


1)Natürlich nur, wenn die Götter es nicht hören können oder gerade sehr beschäftigt sind.

2)Viele Geschichten beginnen so. Vermutlich steckt Narrativum dahinter.

3)Der Adel hat seine eigenen Vorstellungen von Ehre. Spione und Assassinen gehören eben dazu, wenn man zur Oberschicht gehört. Sie sind praktisch Teil der Einrichtung.

4)Das ist bei Wissen oft der Fall. Die meisten Menschen hängen zu sehr an ihren Illusionen und vermeiden daher echtes Wissen. Sie glauben lieber.

Author's Notes:

Leider bin ich nicht Pratchett, deshalb ist mein Schreibstil auch ein anderer, als der in den Scheibenweltbüchern. Ich hoffe, es hat bis hierhin trotzdem jemandem gefallen. Scheut euch nicht, mit Lob, Kritik oder Verbesserungsvorschlägen herauszurücken; eure Reviews sind immer erwünscht.

Fluffy