An Seidenschnabel: Was soll ich dir denn antworten. Sprech mich bloß nicht auf ‚aktuelles' Thema an. Das ist zum heulen.

An CherryWhiskey: Ilidikó war richtig. Alle haben Mitleid mit Lily. Hihi… in ihrer Wohnung verbringt sie ja nicht so viel Zeit. Nachts natürlich aber sonst nicht. Jetzt ist sie ja auch noch mit der Arbeit beschäftigt und mit ihrem Freund (Ryan).

An ina: Ich musste James Selbstvertrauen doch wieder stärken. Deshalb ist er der Boss. g

An MyLoveIsYourLove: Ich geb mein bestes.

An Andrea Lupin: Schön, dass es dir gefällt.


Must get out!

„Hallo Lily. Lange nicht mehr gesehen." James grinste süffisant auf sie herab. Lily schauderte es. Wie sie ihn mal lieben konnte, war ihr ein absolutes Rätsel. Aber sie durfte ihm keine Beleidigungen an den Kopf schmeißen. Sie brauchte das Geld schließlich dringend. Reis dich zusammen Lily, dachte sie mit sich selbst ringend. Ein Teil ihres Kopfes befahl ihr ihm Beleidigungen an den Kopf zu werfen, während die andere Seite protestierte. Wie sie das hasste. Sie hasste diese inneren Monologe, die sie immer in solchen Situationen automatisch führte.

James stellte sich direkt vor sie und betrachte sie mit schief gelegtem Kopf. „Du hast dich nicht verändert." Habe ich doch, protestierte Lilys rechte Gehirnhälfte. Ich habe mich nicht verändert, kam es von der linken zurück. Ihre Selbstgespräche wurden von James unterbrochen, der eine ihrer Haarsträhnen in der Hand hielt und den Kopf über die Haare beugte. „Du riechst auch noch genauso." Stimmt nicht. Ich habe ein neues Shampoo, schaltete sich die rechte Gehirnhälfte wieder ein. Lily war kurz davor etwas zu sagen. Doch ihre linke Gehirnhälfte hielt sie mal wieder davon ab und so beobachte Lily weiter wie James Potter um sie herum schritt. Er lief hinter sie, doch sie wandte sich nicht um. Sie blieb regungslos stehen und starrte an die Wand.

Erst als eine kalte Hand sanft ihren Nacken herunterfuhr, drehte sie sich erschrocken rum. James begann zu lachen. „Du fühlst dich auch noch so an. Du hast dich wirklich nicht verändert. Du bist immer noch die kleine, zarte, unnahbare Klassenstreberin." Das war's. Das war genug. All das war sie nicht. Vielleicht hatte sie sich ja äußerlich nicht verändert, doch ansonsten würde er sie nicht wieder erkennen. „Ich habe mich verändert." „Ach ja? In wie fern?" „Ich habe ein neues Leben begonnen. Ein tolles Leben. Ein leben ohne dich." Er grinste sie süßlich an. „Ich nehme an dann habe ich dir dein Leben gerade ruiniert." „Du bist nur mein Boss. Damit kann ich leben. Ich brauche das Geld, ansonsten wäre ich schon wieder weg." „Du bist jung und brauchst das Geld." „Was?" „Nichts." Lily musste sich ein grinsen verkneifen. Ihre Diskussion erinnerte sie an die Zeit mit ihm. Jedes Gespräch war ungefähr so abgelaufen. ‚Was?' ‚Nichts' Doch sie durfte nicht lachen. Dann wusste er, dass sie noch an Hogwarts dachte.

„Am besten, ich gebe dir jetzt dein Passwort." Er setzte sich an seinen Schreibtisch, legte die Füße auf den Tisch und überlegte. „Willst du dich als Lilian Miranda Evans, oder als Lilian Evans anmelden?" „Ähm …" „Ok… Lilian Evans und das Passwort ist … ‚Schwarze Lilie'. Kannst du dir das merken oder soll ich es dir aufschreiben?" Lily blickte ihn nur böse an und knirschte mit den Zähnen. „Deine Arbeit beginnt jeden Tag um Punkt 8. Früher bist du natürlich auch schon erwünscht. Normalerweise hast du ab 20.00 Uhr frei. Es sei denn ein besonderer Einsatz liegt an. Wenn ein Notfall eintritt und du außerhalb deiner Dienstzeit deswegen gebraucht wirst, wirst du durch deinen Zauberstab benachrichtigt. Sobald es einen Notfall gibt wird er einen Knall von sich geben und leuchten. Du kannst nun wieder zu Annabel. Es sei denn du willst noch etwas Zeit mit mir verbringen." James sah sie mit einem unheimlichen Blick an. Er schein sie mit seinen Blicken ausziehen zu wollen. Lily wich einen Schritt zurück.

Er musste doch wütend auf sie sein. Sie hatte ihn mehr oder weniger betrogen. Nicht er sie. Doch irgendwie schien er ein Verlangen nach ihr zu haben, welches Lily einen kalten Schauer über den Rücken laufen lies. Sie wusste nicht was genau er sich dachte, doch eins wusste sie. Hier war kein Funken Liebe im Spiel. Seine Liebe zu ihr war schon lange verstrichen, da war sie sich sicher.

Die Tür hinter Lily öffnete sich und Annabel trat herein. „Bossli? Ich brauche Lily für unsere gemeinsame Arbeit." „Gut. Ich denke wir haben alles geklärt. Oder ist noch etwas, LILY?" „Miss Evans, wenn ich bitten darf." „Auf Wiedersehen, Lily." Er grinste sie siegestrunken an, während Lily sich wütend umdrehte und erhobenen Hauptes aus dem Büro stolzierte.

Nach dem Annabel die Tür vorsichtig hinter sich geschlossen hatte blickte sie Lily schief an. „Ihr kennt euch?" Lily ging wortlos in ihr Büro und lies sich in den Stuhl, an dem Schreibtisch mit dem Schild: ‚Lilian Evans', sinken. Annabel blieb in der Tür stehen und betrachtete sie nachdenklich. „Er sieht gut aus. Nicht war? James meine ich." Lily zuckte mit den Schultern während sie ihre Schubladen interessiert erkundete. „Was frag ich noch. Natürlich sieht er gut aus. Das ist ja noch untertrieben. Echt zum anbeißen der Kerl. Was sagst du dazu?" Lily setzte sich kerzengerade hin und blickte verbissen zu ihrer Kollegin. „Ich will nicht über ihn reden." „Warum nicht? Gefällt er dir nicht?" „Annabel! Bitte! Er ist an meiner miesen Lage Schuld. Er ist Schuld, dass ich in einem winzigem, dreckigem, Rattenverseuchtem Apartment wohne … wobei Apartment noch übertrieben ist. Er ist Schuld, dass ich jahrelang arbeitslos war. Er ist Schuld, dass ich mein leben nicht gelebt habe! Er hat ein wertvolles Jahr meines Lebens auf dem Gewissen." Annabel sah sie mit einem ängstlichen und beunruhigten Blick an. „Tut mir leid. Das wusste ich nicht." Lily schüttelte wütend den Kopf. „Nein. Ich habe überreagiert. Entschuldige." „Nein,… schon OK. Wes ist nur … Ich finde ihn so atemberaubend. Diese tollen Haare. Diese wundervollen Augen. Und … hach … einfach alles an ihn ist perfekt." Lily lachte leise auf. „Glaub mir. Nicht alles. Ich kenn dich jetzt noch nicht mal seit 24-Stunden … aber trotzdem mag ich dich und deshalb werde ich nicht zulassen dass er dich hinters Licht führt. Annabel. Er sieht zwar toll aus aber er ist es nicht!" „Ich will aber doch auch eine seiner überglücklichen Freundinnen sein!" „Wenn du dich auf ihn einlässt wirst du eins seiner zerstörten Flittchen sein. Und das werde ich nicht zulassen!"

Annabel schüttelte den Kopf abwehrend. „Annabel. Er kennt keine Gefühle. Er benutzt Frauen nur. Er kennt das Wort Liebe gar nicht! Er hat noch nie eine geliebt!" „Doch hat er." Sowohl Lily als auch Annabel schnellten herum und sahen Sirius lässig gegen die Tür gelehnt. Lily ballte die Hände zu Fäusten. Würde er nun das von James und ihr erzählen? „Er hat eine geliebt. Er hat sie verehrt. Aber ich habe es zerstört. Nur deshalb hat es zwischen ihnen nicht gehalten. Das weißt du Lily. Verbreite keine Lügen über meinen besten Freund Lil'" Lily warf Sirius mörderische Blicke zu und fauchte ihn an. „Er hat sie allerdings viel zu schnell aufgegeben. Er hat sie enttäuscht! Er hat ihr Leben ruiniert." „So viel ich dass mitgekriegt habe hat sie ihn betrogen. Nicht umgekehrt. Sie wäre doch bestimmt auch wütend gewesen wenn es umgekehrt gewesen wäre." „Nicht wenn er die selben Gründe wie sie gehabt hätte!" „Hallo? Kann mich mal jemand einweihen? Wer ist Sie? Von wem redet ihr?" Annabel stand, äußerst verwirrt aus der Wäsche schauend, neben Lily und sah von dieser zu Sirius und wieder zurück. „Hör zu Lily. Verbreite keine Lügen über James. Halt dich aus seinem Leben raus. Er ist ein erwachsener Mann und sie ist eine erwachsene Frau!" Er nickte kurz zu Annabel. „Nur weil du so einen Eindruck von ihm hast musst du ihm nicht das Leben versauen." Sirius drehte sich um und verlies den Raum. „ER HATTE ES MIR VERSPROCHEN! ER HATTE MIR VERSPROCHEN SICH ZU MELDEN!!" Lily schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. Fettnäpfchen. „Wer ist ‚Sie'? Nicht zufällig du oder?" „Doch. Ich … ich war in Hogwarts mit ihm zusammen. …" Lily erzählte Annabel alles wobei sie immer wieder ängstlich zur Tür blickte. „lass dich nicht auf ihn ein. Bitte." Lily sah ihre neu gewonnene Freundin flehend an. „Ich versuche es."

Annabel und Lily arbeiteten hart, doch trotzdem waren sie um 20.00Uhr noch nicht fertig. Lily beschloss Überstunden zu machen, während Annabel mit schlechtem Gewissen verschwand. Lily störte es nicht alleine zu sein. Sie wollte nur noch etwas bleiben. Sie war überall lieber als in ihrer Wohnung. Allerdings hätte sie auch Ryan anrufen können. Das würde sie später sicher noch tun. Doch nun musste sie sich erst mal mit ihrer Arbeit beschäftigen. Lily biss sich konzentriert auf die Lippe. Ryan war so liebevoll und … Lily schlug sich hart gegen den Kopf. Sie musste bei der Sache bleiben. Sie durfte sich nicht selbst ablenken. Sie stürzte sich stöhnend auf ihre Hände und las konzentriert die Akten. Dieser Todesser war … war … Mit einem leisen Rumsen fiel Lilys Kopf auf die Unterlagen.

Lily schreckte hoch. Sie lag in ihrem Büro auf der kleinen Couch und sah sich verwirrt um. Sie musste eingeschlafen sein. Was mussten diese Akten auch so langweilig sein? Eins wusste Lily genau. Sie würde jetzt nicht mehr weiterarbeiten. Nicht mehr heute. Sie war viel zu ausgepowert. Außerdem hatte sie das Gefühl zur Falschen Zeit am Falschen Ort zu sein und mit einem Blick auf die Uhr wurde ihr das bestätigt. Es war 3.00Uhr morgens. Sie sollte lange nicht mehr hier sein. Sie sollte Zuhause sein oder bei Ryan. Ryan, dachte sie. Sie hatte ihre Verabredung mit ihm verschlafen. Ob er ihr glauben würde, wenn sie sagen würde ‚Ich bin eingeschlafen.'? Bestimmt. Ryan hatte immer Verständnis. Er war einfach das Beste was ihr passieren konnte.

Lily stand von der Couch auf und verlies müde gähnend das Büro. Lustlos schlurfte sie durch den Gang auf die Tür vom Ausgang zu. Heimat ich komme. Dachte Lily müde. Sie drückte die Türklinke herunter und drückte gegen die Tür. Nicht geschah. Lily schüttelte lachend den Kopf und zog an der Tür. Nichts geschah. Lilys Augen weiteten sich und sie begann wie wild an der Tür zu ziehen. Das durfte nicht wahr sein. Man hatte sie eingesperrt. Sie hatten Lily vergessen! Wie sollte sie hier rauskommen? Sie wollte nicht die Nacht hier verbringen. Disapparieren konnte Lily nicht. Man konnte nur in der Aula des Ministeriums Apparieren und Disapperieren. In den anderen Teilen des Gebäudes nicht. Flohpulver. Lily stürmte in ihr Büro. Hier war noch nicht einmal ein Kamin. Der Plan war also auch dahin.

Lily rannte panisch im Gang herum. Sie war hier alleine. Alleine im Dunkeln weit unter der Erde. Lily begann abermals an der Tür zu rütteln. Geh auf, dachte sie, Geh doch bitte auf! „So spät noch da?" Lily wirbelte herum. Hinter ihr stand ihr Boss James Potter und grinste sein gehässiges Grinsen. „Duuu! Du hast den Schlüssel! Schließ auf, Potter!" „Ich weiß nicht wovon du redest. Es gibt keinen Schlüssel für die Tür. Sie verriegelt sich um 2.00Uhr automatisch und öffnet sich erst um 6.00Uhr wieder. Der einzige Weg hier raus ist Flohpulver." „Hier gibt es gar keine Kamine du …. Du hast einen!" Lily wartete erst gar nicht auf eine Antwort. Eilig stürzte sie an ihm vorbei in sein Büro und sah sich. Da war der Kamin, doch wo war das Flohpulver. Wo war es? Sie brauchte es doch!"

Suchst du das hier?" James hielt ein kleines Päckchen hoch und lehnte dabei lässig an der Tür. „Gib das her!" „Nana… ICH bin DEIN Boss. Nicht umgekehrt. Es muss für dich schrecklich sein dich unterzuordnen. Es muss ein furchtbares Gefühl sein mal nicht der Boss zu sein. Oder?" Lily biss sich vor Wut auf die Zunge. Dieser miese Idiot. Er freute sich über ihr Leiden. Er freute sich darüber sie zu quälen. Er wusste genau wie sehr sie es hasste jemandem gehorchen zu müssen. Er wusste dass er etwas gegen sie in der Hand hatte. „Bitte. Gib es mir." Es hatte sie sehr viel Überwindung gekostet ihn darum zu Bitten, doch das hätte sie sich auch schenken können. „Nein. Eine kleine Gegenleistung …" Lily sah ihren Vorgesetzten verwirt an. „Was willst du?" James lachte und schritt auf sie zu. Langsam zog er sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. „Dich." „Nein." „Du willst hier raus … oder etwa nicht?" „Doch." James grinste schadenfroh und küsste sie wieder, während er sie mit geschlossenen Augen zu der großen Couch führte. Dass er den Weg sogar mit geschlossenen Augen fand beunruhigte Lily etwas doch sie sagte nichts.

Eine halbe Stunde später lagen die beiden sehr leicht bekleidet auf der Couch und er küsste sie immer noch. Lily starrte nur zur Decke. Wie weit war sie gesunken. Auf was hatte sie sich eingelassen? Sie war doch immer die vernünftige gewesen. Sie hatte sich nie auf etwas eingelassen. Warum war sie gerade bei ihm schwach geworden. Lily hörte Schritte und wenig später hörte sie, dass sich die Tür öffnete, doch realisierte sie all dies nicht. Sie sah weiterhin stur zur Decke, während James ihren Hals küsste. „Nein! Lily!" Lily wandte den Kopf und was sie sah brachte ihr Herz zum Stillstand. In der Tür des Büros stand ihr Freund Ryan und sah sie ungläubig an. „Ryan!" „Das hätte ich nicht von dir gedacht, Lily! Nicht von dir!" Er drehte sich um und rannte raus. „Nein! Ryan warte!" Lily sprang auf sammelte ihre Kleider auf und zog sich so schnell sie konnte an. Hektisch rannte sie auf den Flur und Ryan hinterher. Sie sah ihn genau. Dort war er. Nur einige Schritte von ihr entfernt. Doch was war das? Sie rannte und rannte so schnell sie konnte, doch vorwärts kam sie nicht. Sie bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle, während Ryan langsam aber sich im Dunkeln des viel zu langem Ganges verschwand. „Nein Ryan! Bleib stehen! Bitte!"

Lily wachte schlagartig auf, doch die Augen hielt sie geschlossen. Schwer atmend durchdachte sie das eben gesehene. Sie hatte Ryan betrogen? Mit James? Ein Traum. Eindeutig und Gott sei Dank ein Traum. So etwas würde sie in Wirklichkeit nie tun. Sie würde Ryan nie betrügen. Und schon gar nicht mit Potter! Alleine bei dem Gedanken daran verspürte sie schon den Drang laut loszulachen. Doch irgendetwas hielt sie davon ab es genau in diesem Monet zu tun. Sie wollte eigentlich lachen doch irgendwie hielt sie etwas zurück. Erst jetzt spürte Lily etwas Eigenartiges. Ein Gefühl, das sie schon sehr lange nicht mehr gehabt hatte. Das Gefühl, das sie immer während einem Examen in Hogwarts gehabt hatte. Das Gefühl beobachtet zu werden. Lily war sich sicher, dass sie beobachtet wurde.

Zögernd öffnete sie die Augen und hob langsam den Kopf. Sie saß auf dem Stuhl, vor ihrem Schreibtisch im Büro. Suchend sah sie sich im Zimmer um und entdeckte den Übeltäter auf der Couch neben der Tür. Erschrocken schrie sie auf und saß mit einem Mal kerzengrade auf ihrem Stuhl. James Potter lag auf der Couch, als gehöre ihm die Welt und sah sie mit einem undeutbarem, unheimlichen Grinsen an. „Gut geschlafen?" Lily strich sich hektisch eine Strähne aus dem Gesicht und sah auf die Uhr. Es war genau wie in ihrem Traum 3.00Uhr. Sie sollte jetzt besser gehen. Sie stand gequält auf und ging einige Schritte vor, blieb in der Tür allerdings Ruckartig stehen. Es war 3.00Uhr. Was machte James um die Uhrzeit noch hier?

Zögernd ging sie einige Schritte zurück und sah James schief an. „Was machst du noch hier?" „Arbeiten." Lily zog eine Augenbraue hoch. „Was den?" „Gedankliche Arbeit." „Wie darf ich das verstehen?" „Ich hatte mir vorgestellt wie du wohl im Bett bist. Ich hatte in Hogwarts ja nicht das Vergnügen." Er grinste sein Du-kannst-mir-nicht-wiederstehen-das-weißt-du-Baby-Grinsen und fuhr sich lässig mit der Hand durch, dass rabenschwarze Haar. „Da kannst du noch Stunden hier sitzen. Das wirst DU nie herausfinden." „Wenn du das sagst." Lily schüttelte den Kopf um die Wut loszuwerden und schritt erhobenen Hauptes aus dem Büro. „Es muss schrecklich für dich sein, oder?" Lily blieb vor der Tür wie angewurzelt stehen. „Es muss für Miss Lilian Miranda Evans, die ewige Königin der Schule, grauenvoll sein von jemandem Abhängig zu sein. Es muss schrecklich für dich sein alles zu tun was ich will. Denn ich habe was gegen dich in der Hand. Und ich muss zugeben ich genieße es, Kleines." Lily stand wie gelähmt da und starrte gegen die gegenüberliegende Wand. Er sprach genau das aus, was sie in ihrem Traum gedacht hatte. Nun ja… nicht wort-wörtlich, doch im Prinzip war es dasselbe. Wusste er etwa was sie gedacht hatte? Hatte sie im schlaf gesprochen?

„Geh nach Hause. Dein Freund, Ryan wartet sicher auf dich." Das war zu viel. Woher wusste er von Ryan? Panisch vor Angst stürzte Lily auf den Ausgang zu und betete, dass er nicht wie in ihrem Traum verschlossen war. Er war es nicht. Die Tür lies sich problemlos öffnen und Lily stürzte hindurch und in den Aufzug. Dort sank sie völlig fertig an der Wand nieder und schloss die Arme ängstlich um sich selbst. Ihr erster Tag hier und schon war es ihr unheimlich. Ihr erster Tag hier und schon wollte, nein musste sie hier raus. Wenn auch nur für einige Stunden. Sie musste hier raus.