An alle!!!

1.)Seidenschnabel und ich haben gedacht wir könnten ja mal zusammen eine FF schreiben. Und wir haben nun auch das erste Kapitel online gestellt. Es würde uns sehr freuen wenn ihr die Geschichte auch mal lest. Diese spielt allerdings wieder in Hogwarts in James und Lilys 6. Schuljahr. Also, wenn ihr Lust habt könnt ihr die FF ja auch mal lesen. Sie heißt: ‚You never know where love will flow' Also… viel Spaß beim lesen.

2.)Tut mir sooo Leid, dass ich so lange gebraucht habe. Ich war in letzter Zeit etwas neben der Kapp und dann hatte ich an manchen Tagen so eine Wut, dass ich ein bisschen zu brutale Ansätze geschrieben habe, die ich gleich wieder weggemacht habe. … Tut mir auf jeden Fall Leid.


An Kissymouse: James legt Lily 100ig keine Rechenschaft ab. Muss er ja auch nicht. Könnte ja ein unangenehmes Gespräch für ihn werden wenn er es Lily sagt.

An Siria: Hehe… schön das jemand genauso denkt wie ich. Ich finde auch, dass mein Schreibstil sich verbessert hat. Ich habe mein bestes gegeben mit dem schnell schreiben.

An jas: Da haste aber einiges geschrieben. )Aber du weißt ja sicher dass ich dir nicht verrate. Wirst du ja alles noch in der FF erfahren. Muss dich aber leider etwas auf die Folter spannen, weil ich noch an einer anderen FF schreibe, ich in letzter Zeit einen furchtbaren Lesetick habe und nicht mehr aufhören kann zu lesen und ich mich auch bald wieder um die Schule kümmern muss. Wollte es nur erwähnt haben. g

An Andrea Lupin: Abwarten bis zur Hochzeit.

An Luna Lovegood: Ja. Computer ist wieder in Ordnung.

An AnnieShirley: Danke schön.

An Cherrywhiskey: Ja schreibe es selbst. Ähm … das mit dem schnell schreiben ist allerdings so ne Sache. Ich fange immer an. Schreibe zwei Sätze. Werde von irgendwas abgelenkt, speicher alles und schließ es. g Immer derselbe Ablauf. Es sei denn ich bin wirklich so besessen davon weiter zu schreiben. g

An nichan: Ich reite hauptsächlich Dressur aber eigentlich spring ich lieber. Das kann ich allerdings nicht so oft machen, da es nur eine Springstunde in der Woche gibt. Macht nix, dass du mich darauf angesprochen hast. Freut mich immer wenn sich jemand fürs Reiten interessiert, da meine Freundinnen nicht allzu begeistert von meinem Reitwahn sind. g

An caroline: Danke.

An Seidenschnabel: Genau. Ich sag dir nichts. Und genau, musst noch laaange auf dein Happy End warten.

An michelle: Hehe… verrate ich nicht. Musste weiter lesen. Zu deiner review bei HL. Wo steht das? Ich finde es nicht mehr und ich kann mich nicht mehr erinnern in welchem Zusammenhang das war.

An Fify: Sorry, aber ich hatte ne Schreibblockade und dann hatte ich Geburtstag und habe meine FF vergessen. Tut mir echt Leid, dass es so lange gedauert hat.

An Shur'tugal: rotwerd Find ich schön, dass dir meine Geschichte gefällt.


Still, still steht die Welt

Es war ein sonniger Sonntagmorgen und Lily schlenderte durch die überfüllte Winkelgasse. Sie liebte solche Sonntage. Solche Sonntage an denen sie alleine durch die Straßen schlenderte und hier und da etwas mehr oder weniger brauchbares fand und es natürlich sofort kaufte. Seit stunden schlenderte sie nun schon durch die Winkelgasse. Und zwar auf 8 cm Absätzen. Ihre Füße begannen allmählich zu schmerzen und so steuerte sie auf ein kleines Eiskaffee zu. Das Kaffee war ziemlich überfüllt und so bekam Lily einen grauenvollen Platz direkt zwischen der Eingangstür und den Toiletten. Erschöpft sackte sie auf dem Stuhl zusammen und schloss für eine Weile die Augen. Lauschte nur noch den Geräuschen. „Was kann ich ihnen bringen?" Lily öffnete langsam die Augen und lächelte der jungen Kellnerin zu. „Einen Capuccino bitte." Lily sah sich in dem kleinem Kaffee um und schloss darauf wieder die Augen. Geräusche waren viel angenehmer. Zumindest im Moment. Im Moment konnte man die Umgebung alleine mit dem Gehör wahrnehmen. Doch natürlich blieb es bei dieser Harmonie nicht. Natürlich nicht. Wann hatte Lily schon mal ihre Ruhe. Nie!

Lily hörte ein Stuhlrücken ganz in ihrer Nähe und ein stöhnen. Sie öffnete nicht die Augen. Wollte gar nicht wissen wer es sich bei ihr am Tisch bequem gemacht hatte. Wen es dieser Person Spaß machte Leute zu belästigen. Lily konnte er heute auf jeden Fall nicht aus der Ruhe bringen. Nun ja… dass dachte Lily allerdings nur. Denn schon bei den ersten Worten ihres Gegenüber schlug sie schockiert die Augen auf. „Eingeschlafen?" Das durfte nicht wahr sein. Jetzt saß ihr auch noch James Potter gegen über und fuhr sich einmal lässig durch das rabenschwarze Haar. „Was willst du hier?" „Kaffee trinken." „Aber garantiert nicht bei mir!" „Warum nicht?" „Weil dies mein einziger Tag ist an dem ich dich nicht ertragen muss." Anstatt etwas zu erwidern schmunzelte James nur kaum merklich und sah sich im Kaffee um. „Warum kommst du ausgerechnet in das Kaffee in dem ich bin!?" „Ich spioniere dir nach." „Würd ich dir auch noch zutrauen." „Tja,… nun musst du dich wohl mit meiner Anwesenheit abfinden." „Nein!" „Ach ja?" „ Verschwinde?" „Vom Tisch?" „Aus dem Kaffee." James lachte amüsiert auf bewegt sich allerdings nicht vom Fleck. „Wie geht es Nolan?" „Lass mich in Ruhe!" „Wie geht es Nolan?" „Verschwinde!" „Wie geht es Nolan?" „Lass mich in RUHE!" „Sag schon, wie geht's dem Weichei?" „Er ist kein Weichei!" „Ha! Du hast nachgegeben." „Ich lasse mich nicht auf dein Niveau herab." „Wann findet die Hochzeit statt?" „Wüsste nicht warum ich das gerade DIR sagen sollte." „Weil ich wissen muss wann du in den Flitterwochen bist." „Ach ja… Die Flitterwochen kommen schon vor der Hochzeit." „Interessant." „Nach der Hochzeit muss Ryan unbedingt bei der Arbeit erscheinen. Daher wollte ich vom 1. bis zum 28. Urlaub beantragen." „James biss sich auf die Lippe und sah sie durch die Brille schief an." „Solange kein Großeinsatz geplant ist, könnte das klar gehen. Dafür werde ich allerdings zu euerer Hochzeit eingeladen." „Ich weiß nicht ob, dass eine so gute Idee ist." „Warum?" „Nun ja… der kleine Vorfall an meinem Geburtstag hat Ryan nicht gerade einen guten Eindruck von dir gemacht." James hob die Hand um sie zum schweigen zu bringen. Schnell holte er eine Hand weißen Pulvers aus seiner Jackentasche. Bevor Lily sich erkundigen konnte mit was sie es zu tun bekommen würde, blies James das Pulver zu ihr. Einzelne Staubkörner schlossen sich augenblicklich zusammen und mehrere Daumengroße Elfen erschienen über Lilys Kopf. Wunderschöne Elfen. Alle mit Hüftlangen Haaren allerdings in verschiedenen Farbe. Schwarz, Blond, Braun, Rot, Pink, Blau, Grün,… Die kleinen glänzenden Flügelchen flatterten Eifrig und die kleinen Händchen zupften an den Haaren. Nach kurzem zögern stürzten sich die Elfen auf Lily. „Haare so rot wie Feuer!" verkündete eine mit piepsig hoher Stimme. „Augen so Grün wie der schönste Smaragt." Quiekte eine andere. Begeistert wuselten die Elfen um sie herum, bewarfen sie mit Komplimenten und zupften fröhlich an ihr herum. Lily wandte sich an James und begann zu lächeln. „Die sind ja süß!" „Sonnele!" „Was?" Lily blickte James verwirrt an. Dieser grinste sie nur wieder mit seinem schiefen Grinsen an. „Die Rothaarige heißt Sonnele." Die kleine Sonnele lies Lilys Locke los, surrte brav zu James hinüber und lies sich sanft auf dessen Hand nieder. „Begleite Lily. Zeige ihr all das was du mir gezeigt hast." Sonnele begann zu strahlen und nickte eifrig. Bevor sie zu Lily schwirrte drückte die James einen Kuss auf die Wange. Lily grinste breit als Sonnele sich auf ihrer Handfläche einkringelte und zu schlafen begann. „Wieso heißt sie Sonnele?" „Weil Sirius meint, die Sonne geht auf wenn sie lacht. Sie ist mein Liebling von den Süßen da." James kam aus diesem schiefen Grinsen gar nicht mehr raus und Lily ging es nicht besser.

Was ging hier vor sich? Sie saß mit James Potter an einem Tisch und konnte das Lächeln einfach nicht aus ihren Gesicht verbannen. Er war unglaublich freundlich zu ihr und Lily beleidigte ihn nicht. Nicht eine Beleidigung warf sie ihm an den Kopf. Und … er hatte ihr eine Elfe geschenkt. Sein ‚Liebling' gehörte nun ihr. Konnte man bei einer Elfe von besitzen reden. Sie war schließlich auch ein Lebewesen. Auf jeden Fall war Sonnele jetzt bei ihr.

„Wenn sie dein Liebling ist, … Warum gibst du sie mir dann?" James stand auf schenkte ihr sein schiefes Grinsen und verschwand mit diesem auf dem Gesicht. Lily sah sich um. Die Elfen waren ebenfalls alle weg. Alle bis auf die kleine rothaarige Sonnele.

In der Wohnung war es Totenstill. Nichts rührte sich und nur Lilys wieder hallende Schritte waren zu hören. Diese Stille lies Lily einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Schließlich hörte sie ein Knarren im Schlafzimmer. Hastig zog sie den Zauberstab und schritt langsam auf das Schlafzimmer zu. Kurz vor der Tür sirrte etwas kleines Funkelndes aus Lilys Tasche und schwirrte eilig und aufdringlich um Lilys Kopf. „Was machst du da? Das ist aber spannend! Darf ich dir helfen? Was machen wir überhaupt? Du hättest mich wecken sollen! Wenn es nach dir gegangen wäre würde ich jetzt noch schlafen, nicht wahr?..." Sonnele war aufgewacht und leider auch viel zu geschwätzig. Denn noch während Lily versuchte Sonnele zum Schweigen zubringen öffnete sich die Schlafzimmer Tür. Die Gestallt im Türrahmen war nicht zu erkennen. Dazu war das Licht zu schlecht. Um nichts zu riskieren zielte Lily mit dem Zauberstab auf die Person. ‚Stupor!' Augenblicklich kippte die dunkle Gestalt hintenüber und blieb reglos auf dem Boden liegend. Lily steckte den Zauberstab wieder in die Tasche und zog schließlich die Person an den Beinen in das Wohnzimmer um besseres Licht zu haben. Erschrocken schrie sie auf als sie sah, dass sie Sirius geschockt hatte. Er lag nun dort auf dem Boden mit weit geöffneten Augen die stur zur Decke sahen. Stöhnend sank Lily neben Sirius nieder, während Sonnele, die verstummt war als Lily den Zauberstab gezogen hatte, wieder ununterbrochen zu plappern begann. „Guck doch mal was du getan hast! Sirius! Sirius! Das ist doch mein Held! Du kannst ihn doch nicht einfach schocken! Was fällt dir eigentlich ein! Mach ihn wieder gesund! Schneller! Los! Mach schon! Sirius!" sanft tippte Lily Sirius mit dem Zauberstab an woraufhin er sofort zu blinzeln begann. Die völlig auf gelöste Sonnele stürzte sich auf Sirius. „Sirius! Sirius! Dir geht es gut, oder? Die da war es! Sie hat dich angegriffen. Ich hab Angst bei ihr Sirius! Sie redet nicht mit mir und dich hat sie angegriffen! Ich weiß nicht warum James mich zu ihr gegeben hat! Ich will wieder zu James!" Sirius setzte sich auf und streckte lässig die Hand aus woraufhin Sonnele sich im Schneidersitz auf seiner Hand nieder lies. Anschließend wandte er sich an Lily und Lächelte. „Hallo." „Was tust du hier?" „Tolle Begrüßung." „Hallo. Was tust du hier?" „Hatte ganz vergessen wie gut du aussiehst wenn du wütend bist." „Danke. Also jetzt antworte mir." „Ich hab dir Sonneles Zeug gebracht. James hat mir bescheit gesagt und ich sollte es dir her bringen. Du warst noch nicht da also bin ich einfach rein gegangen." Nun mischte sich auch Sonnele wieder ein. „Das Zeug kannst du gleich wieder mitnehmen." Sirius schmunzelte und hielt Sonnele mit seinem Zeigefinger vorsichtig den Mund zu. „Musst zugeben. Gewisse Ähnlichkeiten mit dir hat sich schon. Schon vom Aussehen her und dann noch das Temperament. Echt gruselig." Lily seufzte und ging in die Küche. „Willst du nen Kaffee?" „Aber immer doch." Lily holte gerade zwei Tassen aus einem Schrank als Sirius in die Küche kam und sich an den Tisch setzte. „Und? Wie laufen die Hochzeitsvorbereitungen? Wann wird eigentlich geheiratet?" „Also. Wir fahren vom 1. bis zum 28. in Flitterwochen und am 29. Heiraten wir." „Hegtick pur." „Könnte man so sagen." „Weißt du Lil'. Ich hab mir für dich genau das Gewünscht. Na ja… nicht genau. Ich habe mir immer vorgestellt, dass du unsterblich in James verliebt bist und er in dich. Aber das sollte anscheinend nicht sein. Es wär einfach unglaublich gewesen meinen Besten Freund und meine beste Freundin im selben Haus, in derselben Wohnung zu finden. Aber du bist mit diesem Ryan glücklich. Mit James warst du es nie." „Doch." „Was?" „Ich war glücklich mit James. Weißt du…. Es kann sein, dass ich ihn mal geliebt habe. Eigentlich bin ich mir da ziemlich sicher. Ichs ehe ein, dass ich ihn verletzt habe aber ich habe mich entschuldigt. Ich dachte doch nur, dass er mir fremdgegangen wäre. Und das hat wehgetan. Das waren einfach nur noch höllische Schmerzen. Zu guter Letzt hat er mir auch noch versprochen sich zu melden und hat gesagt, dass wir Freunde bleiben. Aber hat er sich gemeldet? Nein. Ich glaube kaum, dass ich seine tausend Briefe verpasst habe. Nicht zu schweigen von seinen ganzen Besuchen. Ich hab die Hölle durchgemacht ohne ihn. Ich habe ihn geliebt. Doch jetzt ist es einfach besser wenn ich ihn vergesse. Ich will ihn nicht mal mehr als Freund. Am liebsten würde ich ihn nie wieder sehen wollen. Aber das geht ja nicht. Er ist mein Chef und ich brauche das Geld."

Sirius sah sich Stirn runzelnd in der großen, schönen Wohnung um. „Das ist alles Ryans Verdienst. Ich will aber nicht auf Ryan angewiesen sein. Ich will für mich Sorgen." „Denk mal nach was du eben alles gesagt hast. Du hast nur über dich gesprochen. Wie schrecklich alles für dich war und dass du von ihm so verletzt wurdest. Überleg dir mal was James durchmachen musste! Er hat dich seit der ersten Klasse geliebt und du hast ihn fast sieben Jahre verabscheut. Das war nicht leicht für ihn. Dann kam noch hinzu, dass er uns zwei gesehen hat. Das hat ihn völlig umgehauen. Denkst du die Zeit ohne dich war für ihn einfach? Denkst du er lag glücklich in der Sonne während du um ihn getrauert hast? Du hast nun dein Glück in der Liebe. Aber James nicht. Er ist immer noch einsam. …" „Er könnte aber alle haben. Er hat Annabel ja abgewiesen." „Er kann jede haben, doch alle wären nur ein trauriger, verzweifelter Versuch jemanden wieder zu lieben." „Ich versteh James einfach nicht. Erst liebt er mich, dann hasst er mich, dann verabscheut er mich und jetzt… jetzt schenkt er mir eine Elfe." „Ich würde dir gerne alles über James verraten, doch er ist mein bester Freund und ich habe ihm geschworen niemandem seine Geheimnisse zu erzählen." Ein Klingeln tönte durch den Raum, dass Lily zusammenzucken lies. Schnell sprang Lily auf und rannte zu dem Telefon an der Wand. Während Lily telefonierte war sie mit ihren Gedanken jedoch nicht bei ihrem Gesprächspartner (ihrer Mutter), sondern ganz woanders. Nach einer halben Ewigkeit legte Lily auf und wandte sich wieder an Sirius. „Tut mir Leid, ich muss weg. Wir sehen uns morgen." Mit diesen Wort disapparierte Lily und lies Sirius alleine in der Wohnung zurück.

Am Telefon hatte sie sich um 16.00 Uhr an der U-Bahn Station verabredet. Ihre Mutter hatte darauf bestanden heute schon nach einem Hochzeitskleid für sie zu gucken, da Lily ja schon bald in Flitterwochen fahren würde. Nun war es Punk 16.00Uhr und ihre Mutter war noch nicht in Sicht. Das war allerdings nichts Neues. Ihre Eltern kamen immer zu spät. Nicht bedeutend doch so ungefähr fünf Minuten waren es immer. Und natürlich war es dieses Mal nicht anders. Um Fünf nach hörte sie hastiges Klackern von Absätzen. „Lily!" Lily sah sich suchend um und entdeckte schließlich ihre Eltern, die freudig auf sie zuranten. Das heißt ihre Mutter rannte. Ihr Vater trottete gelangweilt hinterher. „Ich konnte deinen Vater dazu überreden mitzukommen. Schließlich brauchen wir auch eine männliche Meinung zu deinem Kleid. Das wird einfach unglaublich!" „Ich freu mich auch dich zu sehen." „Ach, Kind. Du hast wieder abgenommen oder? Das ist ja schrecklich. Bald bist du nur noch Haut und Knochen." „Keine Angst. Hab noch Fett und Muskeln." Nun erreichte auch Christopher, Lilys Vater, die zwei. „Los. Lasst uns gehen." Lily und ihre Mutter hasteten vor Christopher her, der abermals gelangweilt hinter ihnen ging. „Ach, Dad. Du musst Ryan unbedingt kennen lernen. Er würde dir bestimmt gefallen!" „Dann bring ihn doch mal mit." Lily schaute nur für eine Sekunde zu ihrem Vater zurück. „Nächstes Wochenende kommen wir mal vorbei…" Lily kam nicht dazu weiter zusprechen, denn in den nächsten paar Sekunden überschlugen sich die Ereignisse nur so. Eine Sirene heulte auf, einige Menschen schrieen erschocken auf, schnelles Fußgetrampel, eine Schwarze Gestalt hinter Christopher,…. Christophers erschrockener Aufschrei gefolgt von einem verzweifeltem. ‚Lilia!' und schließlich ein Knallen… ein Knallen, welches Lily nur aus Filmen kannte. Das grauenvolle Geräusch einer Pistole, das einem einen Schauder über den Rücken laufen lies. Lily konnte sich nicht mehr rühren. Alles um sie herum, schien für sie nicht zu existieren. Wie in Zeitlupe drehte Lily sich um und beobachtete wie in Trance die Geschehnisse hinter sich. Ein völlig in Schwarz gekleideter Mann stand dort die Pistole in der Hand. Hinter ihm eine Anzahl Polizisten die ebenfalls mit gezückten Waffen auf den schwarz gekleideten Mann zu rannten. Und schließlich das Bild ihres Vaters. Ihres Vaters der stöhnend, blutend am Boden lag. Dieses Bild lies Lily erwachen. Genau im richtigen Zeitpunkt. Denn gerade als Lily aufwachte rannte der Mann in schwarz an Lily vorbei. Lily sprang herum feuerte ihm mit einem Tritt die Pistole aus der Hand und warf in schließlich hart zu Boden. Gerade da Lily auf den Mann einprügeln wollte, packten sie Hände und zogen sie hoch. Lily wollte nur noch schreien. Ihn töten, diesen Mann. Sie wollte ihn leiden sehen, obwohl sie gar nicht wirklich wusste was passiert war.

Plötzlich erschien das Bild ihres Vaters vor ihren Augen und Lily riss sich augenblicklich von den Polizisten los. Schnell stürzte Lily zurück zu der Stelle an der Alicia, ihre Mutter laut schreiend stand und Christopher am Boden lag. Lily fiel neben ihm auf den Boden und sah ihn nur noch an. Sah nur noch das ganze Blut, in dem sie saß. Sah nur noch die zitternden Beine ihrer Mutter. Sah nur noch die vor Schreck weit geöffneten tiefbraunen Augen. Die Augen die sich nicht mehr rührten. Lily schein innerlich völlig leer. Sie erinnerte sich an nichts mehr. Sie erinnerte sich nicht an die Frau die schrie. Sie erinnerte sich nicht an das ‚Ding' das aufgebracht in ihrer Tasche flatterte. Sie erinnerte sich nicht an sich selbst. Sie hatte nur noch das Bild ihres Vaters vor sich. Sie hörte nur noch seine Worte. ‚Lilia!' ‚Lilia!' ‚Lilia!' ‚Lilia!' Sie konnte das alles einfach nicht begreifen. Ihre Welt lag im Moment in Scherben. In winzigen nicht sichtbare Scherben. Ihre Welt war einfach zerstört. Sie wollte nichts mehr tun. Sie wollte nichts mehr hören. Sie wollte nichts mehr sehen. Sie wollte nichts mehr sagen. Das einzige was sie wollte war bei ihm sein. Warum war das Leben nur so ungerecht? Hatte sich die ganze Welt gegen sie verschworen? Warum musste dieser Mann ausgerechnet auf ihn schießen? Warum nicht auf sie? Um sie herum waren Menschen. Hunderte. Alle blickten entsetzt auf das Geschehene. Einige murmelten. ‚Mein Gott.' ‚Das ist ja grauenvoll' Was wussten die schon was grauenvoll war. Diese Leute hatten ihn nicht gekannt. Sie fühlten nicht diese bedrückende Leere. Sie hatten nicht das Gefühl, die Welt stände still.

Still, still steht die Welt. Still, still für immer da. An dem Tag da ich dich gehen sah.