Anmerkungen:
Hallo Leute diesmal hat es etwas länger gedauert sorry! Aber bin erst Neujahr wieder zu Hause gewesen und ich kann nicht mehr so häufig an Pc und dann muss ich ja erst ma hier rein kommen! Aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie!
So vielen lieben Dank für eure reviews vergesst es auch diesmal nicht! Viel Spass mit diesem neuen chap! Und Pocahonta freu dich es ist umgeschrieben, es ist anders als die rohfassung die du von mir gehört hast also viel spass!
Und nun legt mal los
Tod! Und Vaterfreuden? Chapter 8
Es war eine kalte, laue Nacht, das letzte Licht im Schloß war bereits seit einiger Zeit gelöscht. Da verließ eine einzelne Gestalt das alte Gemäuer und betrat die Ländereien von Hogwarts, die Türen wieder versiegelnd. Kurz sah die Person auf, in den Sternenhimmel, senkte aber gleich wieder ihren Kopf. Tief in Gedanken, ohne darauf zu achten, wo die Beine sie hintrugen ging die dunkle Gestalt nachdenklich durch die Nacht.
In seinem Kopf herrschte ein großes Wirrwarr aus Gefühlen und Gedanken. Lauter widersprüchlichen Gefühlen und Gedanken vermischt mit zu meist traurig, schmerzlichen Erinnerungen, hervorgerufen durch einen Brief, der ihm mit einer längst weit verdrängten Vergangenheit konfrontierten. Einer Zeit die er aus seinen Gedanken zu streichen gesucht hatte.
Er war in einem solchen Gefühlschaos versunken, das er nun mehr seit zwei Tagen seinem Unterricht, überhaupt allem und jedem fern blieb. Er hatte weder unterrichtet noch einen Grund genannt sich einfach verkrochen, „verkrochen wie ein verstörtes Tier", dachte er. Genauso fühlte er sich. Dumbledore hatte einmal mehr bewiesen, daß er ihm trotz seiner Vergangenheit blind vertraute, in dem er seinem Wunsch nachgekommen war, ihn ungestört zu lassen, hatte keine fragen gestellt. Die ganzen letzten zwei Tage hatte er versucht Ordnung in sein Gefühlschaos zu bringen, eine Entscheidung zu treffen. Jedoch, ohne Erfolg. Dann plötzlich, hatte jemand seine Ruhe mit brutaler Gewalt abrupt beendet....
Seine Zimmertür war ihm ohne Verwarnung entgegen geflogen, oder besser was nach der splitternden Explosion noch davon übrig war. Ein paar blau- braun- grauer Augen hatten ihn böse angefunkelt. Unerschütterliche Entschlossenheit, gepaart mit kalter Ruhe und Selbstbeherrschung hatten aus diesen gesprochen. Die Erscheinung der jungen Frau im Türrahmen wirkte beängstigend, bedrohlich, gar tödlich. Ihr schönes Unscheinbares Gesicht war das Abbild eines Raubtieres.
Erschrocken hatte er aufgeblickt und eine ganze weile gebraucht, bis er in dieser Frau, seine Nichte erkannte. Die neue Prof. die gelassene, unerschütterliche und auch starke, vor innerer Energie strotzende junge Frau. Die schon als Schülerin mit ihrem freundlich, einfühlsamen, hilfsbereiten Wesen, ihrer raschen Auffassungsgabe und jugendlich wilden Übermut und Entschlossenheit sowohl Schüler, als auch Lehrer gleichermaßen für sich einzunehmen vermochte.
Doch jetzt sprach nichts als unverhohlene Wut in ihrer gesamten Haltung. Unwillkürlich mußte er an ihren Ur- Großvater denken, bisher hatte nur er es geschafft –von Voldemort abgesehen- in ihm Severus Snape ein Gefühl beängstigender Bedrohung hervorzurufen. Das Gefühl, jede noch so kleine Lüge würde durchschaut, zur Strafe kommen. Verblüfft darüber starrte er sie an, in diesem Moment begriff er Mad- Eyes Kommentar von vor ein paar Wochen. Jeder Todesser, der dieser Aurorin oder ihrer Familie zu nahe kommt tut mir schon jetzt leid Snape war sich sicher, wie selten zuvor er wollte lieber nicht das Objekt ihres wirklichen Hasses werden. Ihres wirklichen Hasses weil ihre Züge, in dem Moment, wo sie sein Entsetzen bemerkte etwas weicher wurden und sie eintrat.
„Severus," sagte sie. Langsam kam sie auf ihn zu, hockte sich vor ihn, nach dem sie die Tür -wieder vollständig- eingesetzt hatte. Sie legte ihre rechte Hand über seine linke, die auf seinem Knie ruhte. „Severus," wiederholte sie, diesmal sanfter, leiser, „Bitte red mit mir. Was ist los?" Er schüttelte nur den Kopf wandte sich mit leichtem erschrecken von ihr ab. Wie hatte ihm die ganzen Wochen über entgehen können wie ähnlich sie ihrer Mutter war, seiner HalbschwesterAndromeda? Hanna hatte die gleichen braunen Haare wie ihre Mutter. Bei einem bestimmten Lichteinfall glänzte in ihnen der gleiche Hauch von rot auf, sowie jetzt. Ihre Augen waren ein Misch aus dem braun der Mutter und dem blau- grün von Vater und Großvater, ebenso wie dem blau- grau ihrer Großmutter mütterlicherseits. Er schüttelte den Kopf ein zweites mal, wie hatte es ihm entgehen können? „Ganz einfach, du hast nicht mit verstand hingesehen," beantwortete er die Frage selbst.
Unverwandt schaute seine Nichte ihn an. „Severus rede mit mir. Vertraue mir doch, was ist los?" Er schwieg starrte sie an. Jetzt wo er die Ähnlichkeit bemerkt hatte kam er nicht umhin nach Anzeichen seiner Familie zu suchen. Aber die der anderen großen Zaubererfamilien, in ihrer Ahnenreihe schienen die der Snapes zu überlagern. Das wunderte ihn gar nicht. Stumm betrachtete er seine Nichte, Produkt gleich mehrer sehr alter, großer und berühmter Magierfamilien. Bei diesem ganzen Genmix musste ja was vernünftiges aus den Kindern seiner Schwester werden, aber bei seiner Familie…. Seine Gedanken machten einen Sprung zurück zu dem Brief. „Aleina," dachte er, „Aleina, warum nur warum hast du es mir verschwiegen?" Er fühlte Tränen auf seinen Wangen, wütend wischte er sie weg versuchte weiter zu unterdrücken. Er wollte nicht schon wieder weinen, schon gar nicht jetzt und hier, vor ihr. Doch er konnte es nicht verhindern…..
Er sah hinauf zu den Sternen, blieb einen Moment stehen. Dachte daran wie Hanna ihn ganz unvermittelt in den Arm genommen hatte, er hatte sich gewehrt, doch die junge Frau war energisch dagegen angegangen und er hatte sich aufgehört zu wehren. Er seuftzte….
Schließlich hatte er ihr von dem Brief erzählt und von der Vergangenheit die er wach rief. Er hatte erzählt und sie zugehört. Danach hatte sie gesagt er solle aufhören sich Vorwürfe zu machen und in Selbstmitleid zu versinken und statt dessen lieber ins St.- Mungo gehen. Er hatte geantwortet das er Nachdenken müsse, so war sie gegangen. Aber er war nicht lange allein gewesen. Die Hauselfe Winky war gekommen mit Essen und hatte ihn an den Stuhl gefesselt bis er gegessen hatte. Dann war sie erst gegangen und er hatte seine Ruhe gehabt. Und jetzt war er hier.
Er fasste einen Entschluss, „ich gehe ins St.Mungo, gleich!", dank Hanna. Hatte ihr Pate nicht auch erst im Sommer von seinem Vaterglück erfahren? Erfahren, das er Remus Lupin Vater einer fast erwachsenen Tochter war, der Halbschwester seiner zwei Patenkinder? Selbst Dumbledore hatte Jahrzehnte nach dem vermeintlichen Tod seiner Tochter, in denen ersie betrauert hatte erfahren, das sie lebte und er bereits Ur-Enkel hatte. „Ja", dachte er, Ich gehe ins St.Mungo gleich jetzt. Gerade wollte er sich umsehen, wo er sich befand, da….
…..„AUA!" Entfuhr es ihm. Er sah vor sich vom Boden, gen Himmel herauf. Ein Laternenpfahl ragte Zentimeter vor ihm in die Luft. Moment mal, Laternen?????Auf Hogwartsgelände gibt es doch gar keine …. Ein kurzer rundum Blick zeigte ihm, das er sich bereits hinter dem Dorf Hogsmead befand. Das er durch das Dorf gelaufen war hatte Snape gar nicht bemerkt. Ein kurzes zucken mit den Schultern später, noch zwei Schritte weiter den Weg hinunter, raffte er seinen Umhang und apparierte.
-
Einen Moment später disaparierte Prof. Severus Snape in der Empfangshalle des St.- Mungo- Hospitals für magische Krankheiten und Verletzungen. Zu so später Stunde war niemand mehr im Wartezimmer, langsam lief er auf die Auskunft zu. Hinter dem Pult saß eine kleine korpulente Hexe, die sich offensichtlich sehr langweilte. In einiger Entfernung zu ihr blieb er stehen und studierte die Schildertafel, die Unwissenden wie ihm den Weg weisen sollte.
Utensilien- Unglücke……………………………………….Erdgeschoss
Kesselexplosionen, Zauberstab- Fehlzündungen, Besenzusammenstöße usw. Verletzungen durch………………………………………..Erster StockTierwesen
Bisse, Stiche, Verbrennungen, ein-gewachsene Stachel, usw.
Magische Pestilenzen………………………………………Zweiter Stock
Ansteckende Krankheiten, z.B.:Drachenpocken, Verschwinditis,
Srofungulose, usw.
Vergiftungen durch Zaubertränke……………………….Dritter Stock
und Pflanzen
Ausschläge, Erbrechen, Dauerkichern,
usw.
Fluchschäden……………………………………………….Vierter Stock
Unaufhebbare Flüche, Hexereien, nichtKorrekt angewandte Zauber, usw.
Besucher- Cafeteria/ Krankenhauskiosk…………………………………………Fünfter StockNun es war vermutlich der vierte Stock. Unschlüssig starrte er zu den Aufzügen hinüber. Sein Magen zog sich zusammen. Er hasste Krankenhäuser und Heiler, er fühlte sich unwohl, am liebsten wäre er umgedreht.
„Verzeihen Sie. Aber kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein? Zu wem wollen Sie denn, oder erinnern Sie sich nicht mehr wer Sie sind oder was Sie hier suchen, wollen?"
Irritiert schaute er zur Empfangshexe und verzog das Gesicht. Ihr langweiliger Ausdruck war einem hilfsbereiten lächeln gewichen. „Nein…," er schüttelte den Kopf, anderseits?„…ja… ich weißnicht."
Geduldig ruhten die Augen der Hexe auf ihm.„Was nun? Nein, ja oder Sie wissen es nicht?" Mit ihrem gütigen Gesichtsausdruck machte sie ihn wahnsinnig, genervt erwiderte er ihren Blick. „ Ich suche jemanden und…"
„Na so was, wen haben wir denn da, wenn das nicht Schniefelus ist, unser Professorchen," höhnte eine Stimme hinter ihm.
Erschrocken drehte er sich um, da war doch gar keiner, wer… „Ach Snape, hier bin ich!" Hastig drehte er sich zur Seite, es war eindeutig von hier gekommen, von der Wand?Verlor er seinen….Doch da fand er den Sprecher in einem Bild von Dilys Derwent, es war Phineas Nigellus. Eine der besonders nervigen Portraitpersonen im Büro des Schulleiters und ein Ahne von Sirius Black.
„Phineas," erwiederte er ungerührt und wandte sich wieder der Hexe zu, die noch immer auf Antwort wartete:„Ich will zu …"
„Ich will zu," äffte Phineas ihn nach. Snape taxierte den Störenfried mit einem kalten Blick. „Halt den Mund oder…"
„Oder was? Ich weiß wo du hinwillst Schniefelus! Ich weiß wo sie ist. Los komm folge mir."
Skeptisch betrachtete er Phineas, woher sollter er wissen wo ich hin will? Anderseits ist es nicht seine Art zu lügen. Ärgern, scherzen ja aber lügen? Oder doch?
„Was ist willst du nun zu ihr oder nicht?"
Was hatte er schon zu verlieren? Er nickte und Phineas winkte ihn zum Fahrstuhl. Dankend nickte er der Empfanghexe zu die Phineas mit ihren Blicken wohl töten wollte und eilte dem Portrait hinter her.
Im vierten Stock marschierte er Phineas Anweisungen folgend durch die Glastür in den rechten Korridor, Station 18 bis vor die zweite Tür rechts. Die verschiedensten ihm bekannten Gerüche drangen auf ihn ein. Es roch nach Eukalyptos, Arnica, Lavendel, Ampher, Honig, Holunder und der gleichen vieles mehr, das er nicht kannte oder zu identifizieren vermochte. Für ihn roch es nach Krankheit und Medizin. Er rümpfte die Nase, gleich darauf schalt er sich. Sollte sie etwa denken, er wolle nicht herkommen? Er streckte seine Hand aus ergriff den Türknauf mit der Rechten und erhob die Linke zum klopfen, da…
„Entschuldigen Sie, aber was bitte wollen Sie?" Eine kleine kräftige Hand legte sich um seinen Arm. Snape drehte sich um, reichte dem Heiler hinter sich verdutzt die Hand. „Prof. Snape, Hogwarts, ich bin in persönlicher Sache hier." Skeptisch musterte ihn der andere von oben bis unten und schaute ihm lange in die Augen. Bevor er dem vermeintlichen Besucher die Tür öffnete und den Weg frei machte. Verwundert trat er an dem kleinen, runden Zauberer vorbei. Woher sollte er auch Wissen, das ihn der Magier so prüfend betrachtet hatte, weil er feststellen wollte ob der Besucher das was ihn erwartete aushielt.
Wie Snape eintrat schloss der Heiler die Tür mit traurigem Blick. Seine Kollegin kam hinzu und starrte finster auf die Tür. „War er es endlich?" Der Zauberer nickte, „Armer Mann, er weiß nicht was ihn erwartet." „Nein. Aber er ist nicht…" Flüsternd und mit gesenkten Köpfen gingen sie in den Aufenthaltsraum
Es klopfte, fragend betrachtete sie ihre leichenblasse Freundin, wer würde um diese Zeit noch stören? Vermutlich ein Heiler. Beide Frauen drehten sich zur Tür und erstarrten, bei dem Anblick des Mannes der eintrat.
Nein, dachte sie. Perplex starrte sie auf den schwarzhaarigen Mann, Nein. Sie schüttelte den Kopf, Ihre Freundin… ihre Freundin war ihre… Sie hörte etwas auf den Boden landen und sah zu ihrer Freundin, die begann zu weinen.
Snape starrte ins Zimmer und glaubte zu träumen, die total ausgemergelte, blasse junge Frau im Bett sah aus wie Aleina, ihre Mutter, aber sie hatte ebenso schwarzes Haar wie er. Doch was ihn wirklich erstarren ließ war die Person die neben dem Bett saß, es war…„Hanna," flüsterte er. In dem Moment fiel der Kranken eine Fotografie aus der Hand und landete auf dem Boden. Schnell trat er näher hob das Bild auf und legte es auf den Nachttisch. Er zog einen Hocker herbei und setzte sich
Erst jetzt wie er direkt vor dem Krankenbett saß bemerkte er wie blass, erschöpft und ausgemergelt die junge Frau wirklich war. Erschrecken machte sich in ihm breit. Ihr Gesicht war eingefallen, die tränenverschwommenen Augen wirkten fast wie leblose blaue- graue Steine, kein Licht schien sich mehr in ihnen zu spiegeln. Ihre Arme waren dünn, die Haut wirkte nahe zu transparent und die Knochen stachen spitz hervor. Jedes einzelne Blutgefäß war zu erkennen, das atmen schien ihr schwer zu fallen und man hörte es bei jedem Atemzug rasseln, wie bei einer Lungenentzündung. Ihr Körper versank fast völlig in den Kissen, sie wirkte zerbrechlich, so als wäre jede größere Bewegung eine zuviel.
Mit einemmal keuchte sie gepeinigt auf und das Gesicht verzog sich schmerzhaft. Nein jede größere Bewegung ist eine zuviel, wurde ihm klar. Instinktiv nahm er ihre Hand in seine und stricht ihr beruhigend über die Stirn. Hanna saß still da und beobachtete ihn. Immer wieder fielen die Augen der jungen Frau im Bett zu und sie kämpfte dagegen an, suchte seinen Blick.
Erneut stöhnte sie gepeinigt auf. Er sah ihren Schmerz so deutlich, das er ihn selbst zu spüren glaubte. „Pscht, Elena, ruhig, alles kommt wieder in Ordnung." Er vernahm ein lautes schniefen aus Hannas Richtung und sah wie die eben angesprochene schwer den Kopf schüttelte. Ein trauriger, allumfassender Blick traf den seinen.
Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und eine böse Vorahnung ergriff ihn. Schon zweimal hatte er einen solchen Blick gesehen. Zum ersten mal mit 11Jahren, am Totenbett seiner Mutter und dann als Todesser bei ihrer Mutter. Nein, dachte er verzweifelt, „Nein, bitte nicht das darf nicht sein, das…" Er schüttelte den Kopf.
Kaum merklich drückte sie seine Hand und er schaute zu Elena zurück. „Du…kannst…es… nicht…ver…" gequält stöhnte sie auf und atmete einige male zischend aus, ehe sie fortfuhr, „…hindern." Er sah wie sehr sie das reden anstrengte und legte ihr einen Finger auf die Lippen. Er wollte das sie sich die Kraft sparte, sie durfte nicht sterben, sie durfte nicht…doch im Grunde wusste er, er konnte es nicht verhindern, Niemand.
Unverwandt schaute er sie an, Aleinas Tochter, seine Tochter. Er hatte sie nie kennen gelernt und nun würde sie sterben, ohne das er je die Chance dazu bekam. Er schüttelte wütend den Kopf. Das war doch nicht fair. Sanft küsste er ihre Stirn, tiefe Trauer überkam in und Wut.
„Elena es… es tut mir so leid, so unendlich leid. Nie war ich für dich da… ich…"
„Ich…weiAaah…ß," keuchend schnappte sie nach Luft. „Ich…wusste…du…kommst." Er nickte, er wusste nicht was er ihr sagen sollte. Soviel hatte er sich vorgenommen ihr zu sagen und zeigen, doch nun…nun war alles unwichtig, er verlor seine Tochter, die er eben erst gefunden hatte.
Tränen raubten ihm die Sicht. „Ich…ich wünschte ich könnte mit dir tauschen, ich täte es sofort," er machte eine Pause in der er sie einfach nur ansah, seine Tochter, er begann von neuem:„Ich war die nie ein Vater und jetzt….jetzt ist es zu spät, verzeih mir."
Sie nickte schwach. „Für uns…ja," sie hustete, keuchte, schloss die Augen, länger als zuvor. Angst packte ihn, war sie…nein sie öffnete die Augen wieder. Aber er hatte den Eindruck das sie bereits auf halben Wege fort war.
„Es…gib…da…jemanden, meine-aaahh sie zuckte zusammen- k-aaaah," sie keuchte wieder, schnappte zischend und japsent nach Luft. Ihr Blick war bittend flehend, als sie weitersprach und für einen Moment kehrte ein Funkeln in die matten, erschöpften Augen zurück.
„Bitte…kümmere…dich…um-aaaaau,aaaaaah," sie schrie vor Schmerz auf und verkrampfte sich, Tränen schossen ihr in die Augen, gepeinigt schloss sie sie. Wieder dauerte es etwas länger bis sie die Augen wieder öffnete. „Sei…ihr…ein…guter," sie keuchte, „…Vater…"
Vater???Wem sollte er ein guter Vater sein? Er kam nicht dazu sie zu fragen. Ihr Gesicht war eine Maske aus Schmerz und in den matten Augen sah er einen Anflug von Angst. Elenas Lippen wurden bläulich. Er spürte wie sie sich mit allerletzter Kraft an seine Hand klammerte. „Halt mich" Keuchte sie kaum verständlich. Vorsichtig beugte er sich über sie küsste ihre Stirn und zog sie in seine Arme.
Noch einmal hauchte sie, ein „Halt mich". Er hielt sie fest fühlte die Kraft ihres Händedrucks nachlassen. „Elena," murmelte er tränenerstickt. Dann zum ersten und letzten mal in ihrem Leben sagte sie „Vater." Er spürte ihren letzten Atemzug und wie das Leben ihren Körper verließ. Tod, seine Tochter war Tod. Tod. Tod. Wäre er doch nur gleich gekommen, jetzt hatte er sie verloren, wäre er…
Hanna beobachtete, hinter vorgehaltener Hand schluchzend, die letzten Momente zwischen Vater und Tochter. Hätte Elena ihr doch nur gesagt, das Severus ihr Vater war, warum hatte sie es ihr verschwiegen? Sie hätte ihn doch gleich herge…Genau deswegen, wurde es ihr mit mal bewusst, Elena hatte gewollt das ihr Vater und Hannas Onkel freiwillig herkam und nur darauf hatte sie die letzten Tage gewartet.
Hanna vergrub ihr Gesicht in den Händen, sie stand auf und stierte dann weinend aus dem Fenster. Sie hatte gewusst das Elena sterben würde und die letzten Tage immer wenn sie gegangen war um sie geweint und doch nun war es geschehen. Elena ich werde dich vermissen. Ich verspreche dir ich werde den Todesser der dich umbrachte töten und Voldemort wird fallen, er wird!!!
„Dumbledore!! Dumbledore!!"
Der Schulleiter sprang auf die Füße umrundete seinen Schreibtisch und schaute den eben erschienen Zauberer in seinem Portrait traurig an. „Phineas, sprich schnell wie geht es Prof. Snapes Tochter? Nun sprich schon." Der andere schüttelte den Kopf:„Tod. Sie ist eben in seinen Armen gestorben." „Nein," ungläubig setzte Dumbledore sich wieder und starrte sein gegenüber besorgt an. „Und Snape?" Phineas schaute ebenso ernst und besorgt zurück. „Wenn sie mich fragen ist er wütend und irritiert." Der derzeitige Schulleiter hob verwundert die Stirn. „Was meinst du?"
Phineas setzte sich. „Bevor sie starb sagte sie er solle auf jemanden aufpassen, ihr wie ein Vater sein, das hat mich neugierig gemacht und ich habe mit der Heilerin gesprochen und dabei wirklich sehr , sehr interesaantes…" „PHINEAS," unterbrach Dumbledore ihn scharf. Das Portrait zuckte zusammen und nickte verärgert:„Elena hat eine Tochter, fast drei Jahre."
„Oh,…" Dumbledore stand auf und lief durch sein Büro.
Mit zittrigen Händen hielt Hanna eine Tasse Tee. Sie stand in der hintersten Ecke der Station und starrte auf ein leeres Portrait ohne es wirklich zu sehen. Plötzlich spürte sie eine Bewegung hinter sich und sie drehte ihren Kopf in die Richtung. Es war Snape. „Wie fühlst du dich?"
„Das sollte ich dich fragen," erwiderte sie leise. „Vielleicht, aber auch wenn ich ihr Vater war, du hast sie gekannt." Hanna nickte, damit hatte er Recht. „Ich werde sie vermissen, so wie du." Eine ganze Weile standen sie schweigend da, bis…
„Severus! Hanna!"
Die beiden angesprochenen zuckten gleichzeitig zusammen und fuhren herum. Keine Vier Meter hinter ihnen stand Albus Dumbledore. Der Schulleiter Hogwarts sah sie ernst an. „Wie geht es euch?" Vor allem Severus fasste er ins Auge.
Hanna wiederstand gerade noch rechtzeitig dem Impuls ihrem Ur-Großvater um den Hals zu fallen und stattdessen stehen zu bleiben. „Es geht so, ich will ihren Mörder umbringen und ich werde es…"
Erschrocken beim klang dieser eisigen Stimme drehte Snape sich seiner Nichte zu. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und hielt sie zurück, denn sie machte Anstalten davon zu laufen. „Nein," er stellte sich vor sie, „Nein," wiederholte er, „Wenn du jetzt unüberlegt losstürmst, wirst du nichts erreichen, außer… deine Niederlage. Hanna ich will dich nicht auch verlieren."
Sie schaute ihren Onkel an , erneute Tränen verspürend und Wut aufsteigend. Aber sie hörte auf sich zu wehren und nickte. „Du hast Recht."
Dumbledore trat hinzu. „Severus ich denke wir sollten gehen." Der SlytherinHauslehrer nickte. Doch Hanna schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Severus Elena wollte das du auf jemanden aufpasst, komm mit." Sie führte die beiden Männer in einen kleinen Raum in dem nur ein einziges kleines Kinderbettchen stand. In ihm lag ein kleines schwarzhaariges Mädchen, es hatte zwei Finger im Mund und schlief friedlich.
Snape starrte auf das dunkelhaarige Kleinkind. Es sah niedlich aus, wie es da friedlich und unschuldig, wie ein kleiner Engel in einem fremden Bettchen schlief. Er schaute zu Hanna. „Wer ist das," fragte er aber eine Ahnung beschlich ihn bereits.
„Deine Enkeltochter und Elenas Kind. Sie ist es, für die du da sein sollst."
Mit offenem Mund blickte er auf das Kind. Er Severus Snape sollte sich um ein kleines Kind kümmern? Mit ihm verwandt oder nicht, das ging doch nicht, er konnte sich doch nicht…„Ich möchte ihr ihren letzten Wusch wirklich gerne erfüllen, aber ich… seht mich an, das kann ich nicht sie wird mich hassen, so wie die Schüler."
„Dumbledore der sich beobachtend etwas im Hintergrund gehalten hatte, ging auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Nein das wird sie nicht, sei einfach nur für sie da."
„Aber sie ist noch so…so klein, was soll ich mit ihr…ich kenne mich mit Kindern nicht…"
Hanna schaute ihn aufmunternd an:„Das lernst du schon. Ihr werdet euch aneinander gewöhnen." Dumbledore stimmte ihr zu.
Snape schritt vor das Bettchen und schaute auf das Kind hinab. Dies war seine Enkelin und er sollte sich nun um sie kümmern? Zögernd strich er dem Mädchen über die Wange und strich über das kleine Händchen, welches sich sofort um seinen Finger schloss. Erstaunt machte er große Augen über den festen Griff der Kleinen. Meine Enkelin, ich bin Großvater.
Eine Stunde später schlief das Mädchen in einem herbeigehexten Gitterbettchen, in seinem Wohnraum. Einige Meter daneben schlummerte Yana ebenso friedlich in ihrer schwebenden Wiege und Hanna war dabei es sich auf einem Gästebett gemütlich zu machen. Snape ging hinüber in seinen Schlafraum. Für die nächsten Tage würde Hanna hier bleiben und ihm helfen. Schlaf fand er an diesem Tag noch lange nicht, zuviel war passiert, zuviel schwirrte in seinem Kopf herum.
Auch Hanna lag noch lange wach. Bis schließlich Fire auf ihrem Kissen landetet und eine sanfte Melodie begann die sie einschlummern ließ.
