Disclaimer: Severus Snape, Remus Lupin, Albus Dumbledore, Lucius Malfoy und andere erwähnte Charaktere die euch in den Büchern von J.K. Rowling begegnet sind gehören natürlich auch Selbiger. Ich hab sie mir nur für eine gewisse Zeit ausgeliehen.
Jack McLain das aufgeweckte Kerlchen aus Remus Freundeskreis gehört allerdings mir, aber keine Angst dies wird definitiv eine Remus/Severus Story.
Lupus
By LonlyAngel
Pairing: Remus Lupin & Severus Snape
Lucius Malfoy & Severus Snape
..ooOO Prolog – Der andere Wolf OOoo..
Es war schon weit nach Mitternacht, der Sommerhimmel war wolkenverhangen und für diese Jahreszeit war es eine ungewöhnlich kühle Nacht. Alle Bewohner der kleinen englischen Stadt schliefen bereits. Nur in einem kleinen weißgetünchten und mit Ried gedeckten Cottage in der Little Hampton Street am Stadtrand sah man noch einen kleinen flackernden Lichtschein durch eines der hohen Fenster scheinen, der zweifellos von einem Kaminfeuer stammte.
Der Eigentümer dieses Hauses griff gerade nach der Tasse heißer Schokolade die neben ihm stand und blätterte ohne aufzublicken eine Seite des Buches um in welchem er gerade las. Genussvoll leerte er die Tasse und stellte sie wieder neben sich auf den Teppich.
Remus Lupin, so der Name des Hausherren, hatte sich vor ein paar Stunden mit seiner Lektüre vor den Kamin gelegt und inzwischen vollkommen die Zeit vergessen. Das Buch war ihm von einem schottischen Muggel mit Namen Jack McLain empfohlen wurden. Remus kannte den jungen Mann seit geraumer Zeit und verstand sich prächtig mit ihm. Sie trafen sich oft zum Tanzen oder tranken dann und wann einen Kaffee miteinander. Jack arbeitete in einen kleinen Buchladen in der Innenstadt und lieh Remus hin und wieder ein Teil seiner Ware um dessen Meinungen und Kritiken darüber zu hören. Das Schreiben dieser Rezessionen stellte für den Werwolf einen kleinen netten Nebenverdienst dar.
Ansonsten hielt er sich mit gelegentlichen Aufträgen von Dumbledore und Nachhilfeunterricht finanziell über Wasser. Am meisten Spaß machte ihm allerdings der Unterricht, welcher sein Fachgebiet „Verteidigung gegen die dunklen Künste" umfasste. Gerade war wieder regelrechte Nachhilfe-Saison – die Sommerferien. Jedoch würden die in einem Monat zu Ende gehen und dann würde wieder Ruhe im Haus einkehren, mal abgesehen von den älteren Zauberern welche zu ihm kamen um ihr Wissen aufzufrischen. In den Ferien allerdings gab es immer viel für Remus zu tun, oft schickten die Eltern ihre Sprösslinge nach einem Blick auf die Noten zu ihm um dafür zu sorgen das sie das Schuljahr zufrieden stellend abschließen konnten oder um sicherzustellen das dass nächste Zeugnis besser ausfiel. Die Schüler die er betreute kamen großteils aus Hogwarts, denn dort herrschte nach wie vor ein Problem mit den Lehrern für sein Fachgebiet.
Mit der leeren Tasse in der Hand machte Remus sich auf in die Küche um sie sich erneut zu füllen. Das Buch hielt er weiterhin in der Hand und sein Blick hing geradezu an den Zeilen. Kaum hatte er sich die Tasse bis zum Rand gefüllt tapste er zurück zum Kamin und ließ sich wieder bäuchlings davor nieder.
Er hatte gerade die letzten Zeilen des Kapitels erreicht und wollte sich einen Schluck von dem göttlichen braunen Getränk gönnen als etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
‚Ein Wolf' … das war definitiv der Geruch eines anderen Wolfes. Langsam und hellwach erhob er sich, nahm die Witterung auf und ging vorsichtig auf Socken durch die Wohnstube. Der letzte Vollmond lag gerade mal zwei Nächte zurück und so hatten ihn die Sinne des Werwolfes noch nicht ganz verlassen. Nach dem Durchqueren des Zimmers war er sich sicher, der Geruch kam eindeutig von draußen. Neugierig schlich er den dunklen Flur entlang zur Haustür - öffnete sie leise und schaute hinaus.
Der Wind hatte aufgefrischt und blies ihm nun ziemlich kühl ins Gesicht. Die Straße lag verlassen da, am Himmel über der nahen Stadt konnte er erkennen dass ein Gewitter im Anmarsch warDie Bäume rauschten und neigten sich schon bedrohlich.
‚Wo ist er?' Wachsam suchten seine Augen weiter die Gegend nach dem fremden Wolf ab. Und dann unter einer Laterne, keine 50 Meter vor ihm, sah er ihn stehen…
Verwirrt musterte Remus seinen nächtlichen Besucher, der noch immer reglos im Licht der Laterne stand. Der Fremde trug eine schwarze Robe sowie einen weiten, im Wind flatternden, schwarzen Umhang. Seine Haut war bleich und dunkle Ringe unter den Augen zeugten davon dass er die letzten zwei Tage nicht viel geschlafen haben konnte. Trotz allem stand er kerzengerade und voller Würde da und musterte Remus seinerseits mit schwarzen Augen.
Remus brach den Blickkontakt zu dem anderen ‚Wolf' erst ab als er das Schlagen zweier kleiner Flügel über sich vernahm. Ein kleiner Uhu näherte sich ihm und nahm schließlich auf seiner Schulter platz. Der etwa fußball-große und ebenso runde Vogel musterte ihn mit seinen orange-gelben Augen. An einem der kleinen und erstaunlich dünnen Beinchen hing eine blassgelbe Pergamentrolle.
Vorsichtig löste Remus die Nachricht bevor sich der kleine Braungefiederte wieder in den Nachthimmel erhob und bald nicht mehr zu sehen war. Mit einem erneuten Blick auf den Schwarzhaarigen entrollte Remus das Schriftstück und las. Und was da stand war einfach ungeheuerlich. Mit jeder neuen Zeile weiteten sich seine goldbraunen Augen ein Stückchen mehr. Schließlich rollte er das Pergament wieder zusammen, warf dem Schwarzhaarigen einen ungläubigen Blick zu und murmelte dann: „Ich glaube wir sollten uns drinnen weiter unterhalten, Severus."
