Meta Capricorn

Ich nehm niemanden krumm wenn er irgendwelche Fehlerchen in meiner Story findet – es ist meine erste und da kann so was mal vorkommen ;D Ich bin froh wenn mir jemand seine Meinung dazu sagt, so kann ich doch nur lernen. Außerdem nutz ich die Reviewer doch aus um meine Zeilen mal aus ihrer Perspektive anzusehen und so Dinge zu erfahren und Vermutungen zu lesen an die ich selbst vielleicht noch nicht gedacht habe.

Einen Beta hab ich. Cyperrat knuddelt

cyberrat

Nü ja ich hab doch noch ein paar gaaaanz kleine Dinge geändert XD knuddel

Los geht's schauen wir mal wie es weiter geht…

Lupus

By LonlyAngel

Pairing: Remus Lupin & Severus Snape

... Mit 3 großen Papiertüten die das Emblem des Kaufhauses trugen verließen sie schließlich den Laden.

..ooOO 05. Kapitel – Jack OOoo..

Das Treiben in dem Einkaufzentrum hatte seit ihrer Ankunft sein Gesicht verändert, waren am Vormittag noch vorwiegend Hausfrauen und Rentner unterwegs gewesen so tummelten sich jetzt vor den Geschäften vor allem die Jugendlichen, deren Schule schon aus war. Es fehlte nicht viel und Remus hätte seinen attraktiven Mitbewohner in dem Trubel verloren, denn dieser bog überraschend in eine kleine Drogerie ein. Verdattert blieb Remus stehen.

„Was ist Lupin? Ich brauch nicht lange hier. Ich benötige nur dringend etwas Duschbad und Shampoo, denn was Ihren Geschmack in diesen Dingen angeht liegen wir, wie in vielen Dingen, nicht auf einer Wellenlänge."

Jetzt wirds aber interessant.' schnell schloss der Braunhaarige wieder auf, das wollte er auf keinen Fall verpassen.

Hinter der Eingangstür reckte der Schwarzhaarige seinen Hals und versuchte sich zu orientieren. Die Abteilung für die Männer lag zum Glück nicht allzu weit hinten, denn als Remus den Tränkemeister mit den aufbauschenden Mantel durch die Regalreihen pflügen sah wurde ihm himmelangst. Nur Mühsam gelang es ihm Schritt zuhalten und fast wäre er aufgelaufen als Severus innehielt und sich den vielen Fläschen und Tuben zuwandte. Und damit begann die Zeremonie. Jedes noch so kleine Gefäß wurde in die Hand genommen kritisch beäugt und einer Geruchskontrolle unterzogen. Hin und wieder wurde eines auch zweimal zu Rate gezogen bis Severus sich schließlich für ein Duschbad von ‚Davidoff', einem Shampoo(!) unbekannter Marke und einem Parfum(!) von ‚Old Spice' entschied.

„Okay, brauchen Sie noch etwas Anständiges, Lupin?"

Fast hektisch schüttelte Remus den Kopf, der Gedanke an die bissigen Bemerkungen bezüglich seiner Auswahl wollte er sich nicht antun. Ebenso wenig war er scharf darauf diese Zeremonie noch einmal zu wiederholen.

„Okay, dann eben nicht." Mit inzwischen knurrendem Magen machten sich die beiden ungleichen Männer auf den Weg zu Kasse und hinaus in die gläsern überdachten Passagen.

Suchend blickte sich der Größere der Beiden um. Es musste hier doch irgendwo etwas Essbares aufzutreiben sein. Auch wenn er nicht so aussah, aber auch ein Severus Snape brauchte ab und an Nahrung und das Marmeladentoast von heute morgen war schon mindestens zweimal verdaut. Dann fiel Severus Blick endlich auf einen kleinen Bäckerladen über den ein Café zu sein schien. „Lupin."

„Ja?"

„Es ist bereits weit nach Mittag. Lassen Sie und dort etwas essen. Ich lad Sie ein."

War heute sein Geburtstag? Erst bekam er Severus in ‚sehr kleidsamer' Muggelkleidung zu sehen, dann schleppte er ihn mit in eine Drogerie und jetzt lud er ihn noch zum Essen ein? „Womit hab ich das denn verdient?"

„Sehen Sie es als Revange für das Essen der letzten Tage."

„Aber dafür bekomme ich doch Geld von dir..." Remus war es nie ganz geheuer wenn ihn jemand einlud, er hatte immer das Gefühl dann dem Anderen etwas schuldig zu sein.

„Dennoch haben Sie die Arbeit und jetzt hören Sie auf zu diskutieren mir hängt der Magen in den Kniekehlen." Kam es etwas schroffer von seiten des Slytherins, der Remus Edelmut dann und wann verfluchte.

Um jeglichen Ärger aus dem Weg zu gehen gehorchte Remus dem Schwarzhaarigen und seinem eigenen Magen, der nicht minder leer war und folgte dem Anderen ins Café.

..ooOoo..

Während unten noch das rege Kommen und Gehen der Kundschaft für Leben gesorgt hatte, befand man sich ein Stockwerk höher in einer völlig anderen Welt. Einer Welt in der die Zeit um vieles langsamer verging. An den unzähligen kleinen Tischen saßen meist Gruppen von zwei, drei oder vier Mädchen die sich tuschelnd über den Schultag unterhielten und die neuesten Gerüchte breit trugen. Es wurden Jungs verglichen und die Chancen berechnet, die man besaß von einem von ihnen ausgeführt zu werden.

Als die beiden Männer diese Szene betraten richteten sich sämtliche Blicke auf den schwarzhaarigen Mann, der wie ein exotischer Vogel in dieser Umgebung erschien. Er besaß die ungeteilte Aufmerksamkeit sämtlicher Damen in dem kleinen Café, ja sogar die Dame am Tresen vergaß für einen Moment den Kirschkuchen auf ihrer Tortenschaufel und starrte ihnen hinterher.

Remus' Laune steigerte sich mit einem Mal ins Unermessliche, denn ER war es, der in dem Augenblick an der Seite dieses Mannes stand und das Privileg hatte von ihm zum Essen eingeladen zu werden. Er war kurz davor den ganzen Mädchen die Zunge rauszustrecken und demonstrierend den Arm um Severus zu legen, aber da er noch seine Zähne zum Essen brauchte unterließ er dies wohlweislich.

Sie ließen sich an einen kleinen Ecktisch an einer der ausladenden Fensterfronten nieder von denen man einen schönen Blick über die Passagen des Einkaufzentrums hatte. Eine Kellnerin ließ auch nicht lang auf sich warten. Remus fragte sich wen sie umbringen musste damit sie sie bedienen konnte, denn noch immer hatten sich die anderen Gäste nicht wieder ihren Gesprächen zugewandt. Dankbar nickend nahm er die ihnen angebotenen Speisekarten entgegen und reichte eine davon an den Slytherin weiter.

Mit einem rötlichen Schimmer auf den Wangen und zitternder Stimme erkundigte sich die Kellnerin nach ihren Getränkewünschen und nachdem sie sich einen Kaffee und eine Cola notiert hatte verließ sie den Tisch wieder.

„Lupin, ich hab das Gefühl wir sind hier irgendwie fehl am Platz." Die Stimme des Slytherins war ein heißeres Flüstern er fühlte sich sichtlich unwohl, denn in Hogwarts mieden die Schüler seinen Blick, um nicht in die stechenden Augen sehen zu müssen.

„Nein Severus das wir so angestarrt werden liegt nur daran, das diese Mädchen hier noch nie einen so… na ja… düsteren und interessanten Mann zu Gesicht bekommen haben. Das hier ist ein kleines Städtchen wo jeder jeden kennt und du als Fremder fällst eben gleich auf. Doch keine Sorge, das wird sich noch legen."

Langsam setzte nun auch das leise monotone Tuscheln im Café wieder ein und die Augenpaare lösten sich bis auf wenige verstohlene Blicke wieder von dem Fremden und dessen Begleiter am Fenster. So dass sie sich in aller Ruhe ihrer Speisekarte zuwenden und die für ein so kleines Café üblich begrenzten Speisen studieren konnten.

Severus war der Erste der sich entschieden hatte und die Karte vor sich auf den Tisch legte. Ohne jegliche Scheu beobachtete er seinen Tischnachbarn dessen Blick sichtlich unentschlossen über die Zeilen huschte. „Lupin hören Sie einfach auf ihren Bauch und überlassen Sie mir die Gedanken über den Preis."

„Aber…"

Ging das denn schon wieder los? Severus warf seinem Gegenüber einen Blick zu, der keinen Widerspruch duldete. Also ergab sich Remus und nickte. „Okay."

Er hatte sich gerade entschieden als die Kellnerin mit den bestellten Getränken wieder bei ihnen aufkreuzte. Zaghaft lächelnd stellte sie den Kaffee vor Severus und etwas breiter lächelnd die Cola vor Remus. „Haben Sie etwas gefunden das sie gern bestellen möchten?"

„Ja ich hätte gern ein Baguette mit Käse und Salami."

„Und ich nehme das mit Schinken und Käse." Gab der Tränkemeister ohne einen Blick auf die Angestellte seinen Wunsch ab.

„Ich könnte den beiden Herren auch eine gemischte Aufschnittplatte anbieten, wenn das ihrem Interesse entspricht."

Mit einem Nicken gab Severus diesem Angebot seinen Segen und heimste sich von Remus einen verdutzten Blick ein. Als die Kellner außer Hörweite war grinste er den Schwarzhaarigen an: „So verschieden sind unsere Geschmäcker wohl doch nicht."

Severus zog es jedoch vor auf diese Erkenntnis schweigend einen Schluck Kaffee zu sich zunehmen.

..ooOoo..

„Sir? Ich soll Ihnen noch das hier von dem Mädchen da drüben am Tisch geben." Severus Blick folgt dem schlanken Zeigefinger der Kellnerin, die ihnen soeben die Rechnung gebracht hatte, und sein Blick blieb an einer puterroten Blondine hängen die umgeben von ihren kichernden Freundinnen in der Nähe des Tresens saß. Mit hochgezogener Augenbraue entfaltete er das Stück Papier und entdeckte darauf eine Nummer.

Remus, der sich gerade eine der Einkaufstüten schnappte, reckte neugierig seinen Hals „Das ist eine Telefonnummer."

„Eine was?" kam die gezischte Antwort.

Ehm verdammt wie erklärte man einen reinblütigen Zauberer, der keinen blassen Schimmer von der Welt der Muggel hatte, ein Telefon? „Ehm – sie würde sich gern mit dir verabreden." Am besten gar nicht erst anfangen zu erklären – entschied sich der Braunhaarige.

Mit einem verächtlichen Schnauben verschwand der Zettel nun in der Tasche seines nagelneuen Anzugs und Severus griff nach den restlichen Einkaufstüten. „Lassen Sie uns gehen mir wird dieser Laden langsam wirklich suspekt." Dann setzte er sich in Bewegung.

Mit einem giftigen Blick in Richtung der Zettelschreiberin folgte Remus SEINEM Severus hinaus. Oh Gott war er jetzt etwa schon auf harmlose Schulmädchen eifersüchtig? Moment was hieß hier eigentlich eifersüchtig? Lautete seine Devise nicht: Finger weg von diesem Mann?

„Und nun? Haben Sie noch etwas zu erledigen?" Severus hielt ihm unten noch die Tür des Cafés auf und blickte die weitläufigen Gänge des Zentrums entlang.

„Ich müsste noch einmal zu einem Buchladen in der Stadt. Und dort etwas abgeben. Es wird nicht lang dauern. Ich kann dir so auch gleich mal Jack vorstellen. Er arbeitet da und besucht mich ab und zu, da ist es vielleicht nicht schlecht wenn ihr euch schon mal kennen lernt, nicht das ihr euch in näherer Zukunft für Einbrecher haltet."

Galant bugsierten die beiden Zauberer sich mit Severus Einkäufen nach draußen ins Freie.

„Dort drüben ist übrigens der Waschsalon in dem Jack und ich immer unsere Kleidung waschen. Sie haben dort zehn Maschinen und einen Wäschetrockner." Kurz hielt Remus inne. „Ehm Severus was weißt du eigentlich über das Leben der Muggel?" versuchte er sich feinfühlig auf den neuesten Wissenstand zu bringen.

„Nur das was wir damals in Muggelkunde beigebracht bekommen haben und ich bezweifle stark das ich das alles noch im Gedächtnis habe." Gab der Schwarzhaarige neben ihm zähneknirschend zu, er war nunmal keiner der Menschen, die mit Wissen prahlten, das sie nicht besaßen.

Remus nickte und vertiefte das Thema vorerst nicht weiter er war schon erstaunt über die Offenheit mit der Severus das überhaupt zugegeben hatte, doch anscheinend war er sich bewusst darüber das er jetzt, wo er unter den Muggeln lebte, sich weiterbilden musste. Zum Glück war zu ihrer Zeit Muggelkunde noch ein Pflichtfach gewesen.

..ooOoo..

Der Buchladen, welcher Remus Ziel zu sein schien, befand sich an der Stirnseite eines kleinen Marktplatzes. In den zwei kleinen Schaufenstern waren Publikationen verschiedenster Genres ausgestellt. Eine kleine Glocke über ihnen läutete als sie das Geschäft betraten. Und die Tür war noch nicht hinter den beiden ins Schloss gefallen, als zwischen den Regalen ein junger Mann auf sie zukam. „Re! Dich habe ich heute noch gar nicht erwartet." Begrüßte dieser den Werwolf freundschaftlich und nickte Severus ebenso freundlich zu. Der junge Mann, scheinbar der Verkäufer, war unmerklich größer als Remus, die Haare waren kurz und braun und mit Gel etwas zerstrubbelt und erinnerten Severus unliebsamerweise an Potter und brachten dem Jüngling damit einen Minuspunkt ein.

„Lupin, Ich seh mich hier mal um."

„In Ordnung ich brauch bestimmt nicht lange." Mit diesen Worten begleitete Remus den braunhaarigen Verkäufer mit den rehbraunen Augen zur Theke während Severus ihnen noch einen Blick nachwarf. ‚Einer ihrer Verehrer Lupin?'

An der Theke zog Remus die ausgeliehenen Bücher aus seiner Tasche hervor, doch bevor er seine Meinung zu den Werken an den Mann bringen konnte wurde er gleich in Beschlag genommen.

„Hey Re, ist das deine neuste Eroberung?" der Verkäufer sah Remus, welcher ob dieser Vermutung gerade etwas rosé anlief, prüfend an.

Diese Reaktion von Remus schien ihm gar nicht zu gefallen wie Severus, der das Gespräch notgedrungen belauscht hatte, feststellen musste.

„Nein Jack, wie kommst du darauf? Er ist ein Bekannter aus Schulzeiten und wird eine Weile bei mir wohnen, ich habe ihn heute erstmal die Stadt gezeigt."

„Wieso wohnt er bei dir? Ich meine er macht nicht gerade den Eindruck das er glücklich über deine Anwesenheit ist."

„Na ja wir kamen zu Schulzeiten nie gut miteinander aus." Verlegen sah Remus zu seinen Mitbewohner hinüber, der wieder in die Suche nach einem Buch vertieft schien.

„Dann wär es wohl besser wenn du ihn ein Zimmer bei dem alten Stanford besorgst."

„Nein! Auf keinen Fall Sev wird in keiner Pension wohnen!"

„Sev?" Interessiert beugte sich Jack weiter über seinen Ladentisch und flüsterte mit Remus, so dass Severus dem Gespräch nicht mehr folgen ‚musste'. „Re du willst doch nicht etwa doch etwas von ihm?"

„Ich weiß nicht was du wieder denkst. Ich will nix von ihm, außerdem bezweifle ich stark das er Interesse an mir hat."

Jack konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Also hast du dir bereits Gedanken darüber gemacht. Hey ich weiß nicht warum du dich rausreden willst er hat eine ziemlich interessante Ausstrahlung, also ich würde ihn nicht von der Bettkante schupsen."

„Also wenn du Interesse hast dann versuch dein Glück."

„Ich vergreif mich an keinem auf den du scharf bist, das weißt du doch genau Re."

Aus der Ferne beobachtete Severus nun schon eine Weile das Verhalten des Verkäufers, dessen Bewegungen und Blicke, die er Remus zuwarf ‚Lupin, Lupin, sind sie immer noch so blind? Das merkt doch selbst ein Blinder mit Krückstock, das der Kerl was von ihnen will. Aber selbst die Blicke von Black konnten sie damals nicht deuten und dabei waren sie so eindeutig.' Severus seufzte und schüttelte den Kopf, immerhin hatte er ein Buch gefunden, das er noch mitnehmen wollte. Gemütlichen Schrittes, damit die beiden Geheimniskrämer Zeit hatten ihn zu bemerken, machte er sich wieder auf den Weg zum Tresen.

„Oh sie haben etwas gefunden?" Freundlich strahlte der Braunhaarige ihm entgegen.

Wortlos ließ der Tränkemeister das Buch neben der Kasse auf den Tisch gleiten. Und suchte das Geld aus seinem kleinen Lederbeutel. Remus unterdessen warf einen Blick auf den Schmöker, den sein Gast sich ausgesucht hatte. ‚Entdeckungen und Erfindungen des 20 Jahrhunderts? Du willst wohl deine Kenntnisse was Muggel anbelangt aufbessern.'

Kaum war das Buch bezahlt wandte sich Remus zum Gehen. „So wir machen uns dann mal wieder auf den Weg, Jack. Du kannst uns jederzeit besuchen kommen. Tschüss."

„Warte Re! Ich hab noch zwei neue Bücher für dich." Schon verschwand der Kopf von Jack hinter dem Ladentisch und tauchte kurze Zeit später mit zwei Taschenbüchern in der Hand wieder auf, die er seinem treusten Leser in die Vorderpfoten drückte.

„Okay ich werd sie mir mal ansehen. Bis bald."

Mit einem Zwinkern lächelte er Remus noch einmal zu „Tschüss ihr beiden!" worauf er von Remus einen warnenden Blick und von Severus ein Nicken erhielt. Lächelnd beobachtete er wie seine zwei einzigen Kunden an diesem Tag das Geschäft verließen. ‚Wem willst du eigentlich etwas vormachen Re? Nur ein Schulfreund nichts weiter – seltsam nur, das er der erste Typ ist, bei dem du so rumdruckst, wenn man dich auf ihn anspricht.'

..ooOoo..

Die warmen Strahlen der Nachmittagssonne genießend wanderten die beiden Lehrer die Landstraße entlang nach Hause.

„Severus wegen dieser Sache vorhin – ich meine das mit Mädchen das dir ihre Telefonnummer hat zukommen lassen… Ich glaube ich sollte dir noch etwas sagen." Räusperte sich Remus auf der Hälfte des Weges „Wie du weißt wird unsere ‚Krankheit' durch unser Blut und möglicherweise auch Sperma übertragen, deshalb ist es das Sicherste wenn unsereins Kondome benutzt wenn er Sex hat. Ich dachte es wäre wichtig das zu erwähnen, denn auch das ist eines der Dinge die nicht in den Lehrbüchern stehen. Vielleicht denken die Autoren ja Werwölfe wären impotent…"

Severus warf dem Braunhaarigen einen verwunderten Blick zu, noch nie hatte er Remus so sarkastisch reden hören.

„Verzeih meinen Sarkasmus, aber ich halte nicht viel von diesen Schreiberlingen, die denken sie wären Werwolf-Experten." entschuldigte sich der sanfte Gryffindor auch gleich wieder.

„Steht soviel Stuss in den Büchern?"

„Ja, man macht sich auch nicht die Mühe das zu ändern." Etwas wehmütig verschleierte sich der Blick des Gryffindors. „Wir werden nach wie vor als Abschaum angesehen."

„Machen Sie sich keine Gedanken…" meinte Severus nur knapp.

„Worüber?" Verwirrt blickte Remus den Schwarzhaarigen wieder an.

„Die Sache mit den Mädchen. Ich habe keinen Grund mich mit jemanden von hier einzulassen und schon gar nicht nach der ersten Woche."

Ein wehmütiges Lächeln huschte über die sanften Züge des Kleineren „Man weiß nie wann es einen erwischt, glaub mir Severus."

Langsam kam das kleine Cottage, das Remus sein eigen nannte am Rande der Straße, in Sicht.

„Wie sind Sie eigentlich zu diesem Haus gekommen? Das Geld des Phoenixordens dürfte nicht mal für das Grundstück gereicht haben." Severus Blick glitt über das schöne und gepflegte Anwesen.

Der Braunhaarige, nicht wirklich verwundert über diese Frage, gab gern Auskunft. „Stimmt auffallend. Das Haus gehörte neben Sirius' Elternhaus zu seinem Erbe, das er mir und Harry nach seinem Tod vermacht hat. Da ich aber nicht in der Stadt wohnen wollte und Harry nun mal wegen seines Studiums zwischen Edinburg und London pendelt, haben wir uns so geeinigt dass er das alte Hauptquartier behält und ich das Cottage übernehme. Mit dem Geld des Phoenixordens hab ich es dann renoviert."

„Es gehörte also Sirius…" Nachdenklich betrachtete Severus das Bauernhaus – er wohnte also in dem Haus seines größten Rivalen gemeinsam mit dessen Jugendliebe.

„Ja, er hatte das Haus gleich nach dem Abschluss von Hogwarts gekauft und war dabei es für sich und seine Freunde umzubauen – er hasste es alleine zu sein und hoffte dass wir ihn oft besuchen kommen würden. Aber dann kam der Krieg dazwischen und schließlich seine Zeit in Askaban…" ‚Manchmal gehen Träume eben nicht in Erfüllung.'

„Lassen Sie mich raten, ein werwolfsgerechtes Zimmer war schon damals fertig."

Remus verfluchte den Slytherin insgeheim, warum musste er immer so zynisch sein? Ja Sirius war in ihn verliebt gewesen, doch waren diese Gefühle stets einseitig geblieben und trotz allem hatte sich Padfoot nie von ihm abgewendet.

Nachdenklich betrachtete Severus den grauen Asphalt der Straße und die gelegentlichen weißen Fahrbahnmarkierungen, die an ihm im Vorbeigehen vorüber zogen. Eigentlich hatte er nicht so gemein sein wollen, zumal Remus die letzten Tage sehr freundlich zu ihm gewesen war, doch die Macht der Gewohnheit hatte dem Ex-Rumtreiber einen Seitenhieb verpassen müssen. Fast reuevoll drehte er sich zu dem hinter ihm Laufenden um. „Verzeihen Sie… Ich weiß das war taktlos, ich bin es einfach nicht gewohnt freundlich behandelt zu werden. Sagen Sie, wieso lassen Sie mich eigentlich bei sich wohnen?"

Remus lächelte wieder milde. „Nenn mich ruhig sentimental, aber du bist eben der Einzigste der mir aus meiner Schulzeit noch geblieben ist, vielleicht möchte ich dich deswegen gern in meiner Nähe haben. Außerdem verdanke ich dir den Wolfsbanntrank."

Und das sollte er glauben? Severus gab ein abfälliges Schnauben von sich und drehte sich wieder zur Straße um. „Ich bin nicht der Einzige der aus ihrer Schulzeit noch lebt. Soweit ich weiß lebt Pettigrew auch noch. Und was den Wolfsbanntrank anbelangt, so schulden Sie Dumbledore Dank und nicht mir."

Remus schluckte bitter. „Ja Peter ‚lebt' noch, sofern man das in Askaban so nennen will. Aber er ist, wie viele Andere, verdienterweise dort. Ich erinnere mich da an einen gewissen blonden Schüler aus deinem Haus, der eigentlich dort auch sitzen sollte…" Wieder leicht gereizt bohrten sich die Blicke der goldbraunen Augen in den Rücken des Schwarzhaarigen. Remus konnte es überhaupt nicht leiden, wenn man ihn an seine Freundschaft mit Peter dieser feigen Ratte erinnerte.

Abrupt blieb Severus stehen. Seine eben noch recht reumütig klingende Stimme hatte ihre frühere eisige Kälte wieder. „Hat mich Dumbledore zu Ihnen gesteckt, damit auch Sie mich über Lucius ausfragen?"

Remus verfluchte sich selbst wegen dem Fettnäpfchen, in das er so bereitwillig mit beiden Füßen hineingesprungen war, doch bei Peter sah er nun mal rot und so ganz war er scheinbar auch nicht wieder bei Sinnen als er sachlich meinte: „Nein Dumbledore hat damit mal nichts zu tun. Obwohl ich mir dennoch vorstellen könnte das du weißt wo Malfoy sich aufhält."

Severus, der dem Braunhaarigen während der ganzen Diskussion nicht einen Blick zu geworfen hatte, setzte sich wieder in Bewegung. „Ihr seid doch alle gleich! Der einzige Grund mal ein Wörtchen mit dem ollen Slytherin zu wechseln ist der um herauszufinden wo sich seine ach so lieben DeathEater-Kameraden aufhalten." Zornig beschleunigte der bleiche Tränkemeister seine Schritte. Von dem sanftmütigen Gryffindor hatte er eigentlich nicht erwartet ihn auf diese hinterlistige Weise aushorchen zu wollen. Niemals würde er Luc verraten, nicht das er wüsste wo sein alter Freund steckte… aber er hatte da so seine Vermutungen.

Remus ließ den Schwarzhaarigen laufen und war um eine Erkenntnis reicher. Severus war nach wie vor ein Pulverfass, das bei einer unachtsamen Bemerkung explodieren konnte.

tbc