kelly23

Der böse Tränkemeister ist ein Slytherin! Soweit mit der Hoffnung das er ein Einsehen mit Remus hat. fiesgrins

Dunkel-Elfe
lach Ja so sind Männer eben – immer übereinander herfallen. Aber das war ja ihre Vergangenheit – mal sehen ob Remus Severus wieder mit in die Kissen bekommt. Danke für das liebe Review – klar ist es immer schon wenn man eines bekommt, doch ich weiß selber das ich es auch nie schaffe zu jeder Geschichte, die ich von anderen Autoren verschlinge, zu reviewen – aber besser spät als nie XD

Meta Capricorn
Du glaubst nicht wie ich über die Flashbacks jetzt nachdenke – wegen dem Perspektivenwechsel. Ich versprech dir dass ich mir bei zukünftigen Schreibarbeiten mal weitere Gedanken machen werde... aber ob ich in dieser Geschichte das noch ändere?
Die Kaffeeszene war gut? Ja ja die besten Geschichten schreibt eben doch das Leben grins

..ooOO 10. Kapitel – Ein Werwolf macht schlapp OOoo..

Müde stapfte Severus über das Feld hin zu dem kleinen Haus, in welchem er nun seit fast zwei Monaten gemeinsam mit Remus Lupin wohnte. Die Dachschindeln glänzten im Licht der Sommersonne und ein angenehm warmer Wind ließ die vom Regen noch leicht feuchten Getreidehalme neben ihm rascheln. Eigentlich hatte er gar keine Lust jetzt schon nach Hause (nach Hause - seit wann sah er das Heim des Gryffindors als sein zu Hause an?) zukommen, viel lieber wäre er noch etwas durch die Gegend gestreift und hätte den lauen Abend genossen, das war auch der Grund weswegen er nicht gleich in sein Dachzimmer appariert war, sondern auf das kleine Feld vor dem Haus. Sein Magen teilte diesen Wunsch nach einem Spaziergang jedoch nicht und knurrte protestierend. Einen Moment lang fragte sich der Tränkemeister warum er nicht in Hogwarts zu Abend gegessen hatte, doch der Gedanke an die Große Halle mit den hunderten lärmenden Schülern ließ ihn aufseufzen. Lieber aß er mit dem Flohteppich (diese Bezeichnung würde er sich wohl oder übel abgewöhnen müssen) zusammen in der kleinen Küche, als noch eine Minute länger als nötig mit den Schülern zu verbringen.

Als er die Straße überquert hatte und langsam die Stufen hinauf zu Tür ging, drang ein angenehmer Duft durch das angelehnte Küchenfenster zu ihm und ließ ihn hoffen das er trotz fortgeschrittener Stunde noch etwas Essbares ergattern konnte.

Und tatsächlich er fand Remus in der Küche mit einer um den Bauch gebundenen weinroten Schürze, wie er gerade eine Pfanne mit Gemüse über dem Herd schwenkte.

„Du kommst genau richtig, ich bin gleich fertig!"

Verwundert über Remus entspanntes Lächeln stellte Severus seine Schuhe neben der Eingangstür ab und hing seinen Reiseumhang an die Garderobe. Als er wieder die Küche betrat war sein Gastgeber gerade damit beschäftigt zwei große blau-weiß gestreifte Teller aus dem Hängeschrank zu holen. Seufzend ging Severus zur Anrichte und half ihm indem er Besteck aus einer kleinen Schublade holte und hinüber zum Tisch trug, dann ließ er sich auf den Stuhl fallen und streckte seine Beine aus.

Flink entledigte Remus sich seiner Schürze, verteilte dann das Essen auf die beiden Teller und trug sie rüber zum Tisch. „Ich hoffe es schmeckt dir. Reis mit Gemüse und gebratenem Hühnchen." Als Antwort bekam er nur ein zustimmendes Brummen.

Schweigend begannen sie zu essen. Severus schien seinen eigenen Gedanken nachzugehen weswegen Remus es sich nicht wagte ihn zu stören. Versonnen betrachtete er den Anderen über den Rand seines Tellers hinweg. Immer wieder drifteten seine Gedanken zu seiner nachmittäglichen ‚Erinnerung' ab und er war froh das er Severus jetzt nicht in die Augen sehen musste, sicher wäre er seit langem einmal wieder aus Verlegenheit rot geworden. Wieder sah er das Bild von Severus mit geröteten Wangen und halboffenen Augen vor sich…

Deine Augen waren damals noch samtschwarz - Heute sind sie schwarz wie Basalt, dem Gestein das aus heißem Magma entsteht und allzu plötzlich abgekühlt wird. Was hat dein Feuer gelöscht?' Ein Zittern durchlief seinen Körper und verwirrt sah Remus an sich herab. Über seine Arme zog sich eine Gänsehaut und sein T-Shirt war feuchter als er es in Erinnerung hatte. ‚Schweiß?'

„Alles in Ordnung mit Ihnen Lupin?"

Verwundert sah der Braunhaarige auf und nickte. „Ja... ja alles in Ordnung. Ich bin wohl beim Kochen etwas ins Schwitzen geraten und jetzt ist es eben ein wenig kühl." Wie zur Bestätigung seiner Worte durchlief ihn ein weiteres Frösteln.

Severus nickte nur und wandte sich wieder seinem Essen zu, er hatte nicht vor weiter zu fragen wenn Lupin ihm nicht erzählen wollte warum er mit einer Gänsehaut, auf die jede Gans neidisch geworden wäre, am Tisch saß dann sollte es ihm recht sein. Außerdem verwirrte ihn der schwere süßliche Duft den sein Gegenüber verströmte. Das war kein einfacher Schweißgeruch, ob dieser Duft etwas mit der Gänsehaut zu tun hatte? Irgendwie kannte er dieses Aroma eher aus Schlafzimmern in denen es noch vor kurzem hoch hergegangen war. Hatte Remus etwa Besuch gehabt? Er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken. Und Remus ignorierte hartnäckig die forschenden Blicke die ihm dennoch ab und an von der anderen Seite des Tisches zugeworfen wurden.

..ooOoo..

Severus war nach oben in seine Räumlichkeiten gegangen um sich seiner Schulgarderobe und den damit verbundenen Gerüchen misslungener Schülertränke zu entledigen, während sein Mieter den Abwasch erledigte. Bei Tellern und dem dreckigen Besteck sinnierte Remus mal wieder über seine Vergangenheit, etwas war er seit Severus Ankunft vor fast zwei Monaten des Öfteren getan hatte.

Unsere Treffen ab diesem Sommergewitter waren immer heimlich und nie regelmäßig. In deinen Augen konnte ich lesen wenn du mich wieder in deiner Nähe haben wolltest oder wann du lieber allein warst. Ich habe diese Gabe in deinen Augen zu lesen nie ganz verloren auch wenn deine Augen immer ernster, erwachsener und kälter wurden. Selbst heute hab ich das Gefühl hin und wieder deine Gedanken zu kennen.

Meine Freunde aber haben nie von meinen Gefühlen für dich erfahren. Ich war schon froh das sie zu mir standen als sie erfuhren das ich ein Werwolf war – unsere Freundschaft wollte ich nicht aufs Spiel setzen indem ich ihnen mitteilte das ich auf Jungs stand und erst recht nicht wenn ich ihnen dann noch erklären müsste das mein Interesse „Snivellus" galt.'

Seufzend zog Remus den Stöpsel und ließ das Wasser aus der Spüle laufen. Irgendwie machte sich in ihm eine Art schlechtes Gewissen breit, wenn er daran dachte dass er Severus dazu verwendet hatte um seine angestauten Gefühle loszuwerden. ‚Du machst mich noch fertig.'

..ooOoo..

Vor sich hinträumend hatte es sich Remus vor dem Kamin gemütlich gemacht und wartete auf seinen Mitbewohner, der es sich angewöhnt hatte seine Abende in seiner Nähe zu verbringen und eines seiner Tränkebücher oder –Magazine zu lesen. Remus war das nur recht. Auch wenn sie sich anschwiegen war es ein angenehmes Gefühl den Dunklen bei sich zu haben.

In der Küche hörte er Severus schon rumhantieren, der sich den Geräuschen nach zu urteilen gerade seinen, ebenfalls zur Gewohnheit gewordenen, abendlichen Tee braute. Wie Remus ihn einschätze würde es ein ‚Earl Grey' werden, denn den trank er offensichtlich am Liebsten und wenn er nach dem gegrummelten „Was für ein Frevel!" ging musste er sich gerade mit den Teebeuteln herumschlagen. In Gedanken machte sich Remus die Notiz bei seinem nächsten Einkauf mal Ausschau nach losen Teeblättern zu halten. Wenn Sev schon wütend war von Dumbledore hier zu ihm abgeschoben worden zu sein, wollte er ihn nicht noch unnötig provozieren und wenn es nur durch ein paar Teebeutel war.

Eines seiner Bücher unter den Arm geklemmt und die heiße Teetasse vorsichtig in die Wohnstube zum Beistelltisch am Kamin balancierend, betrat Severus den Raum. Leise stellte er die Porzellantasse ab und warf einen Blick auf den zierlichen Werwolf der ganz ungewohnt ruhig mit angezogenen Beinen auf der Couch hockte und in das Feuer stierte. Im Schein der Flammen sah er ungewöhnlich blass aus auch der Schweiß auf der Stirn und das leichte Zittern verrieten ein Konditionstief.

Schweigend ließ Severus sich neben den Kleineren nieder und blätterte sein Buch auf.

..ooOoo..

Remus zog die Beine noch etwas enger an seinen Körper und umschlang sie mit seinen Armen. Ihm war kalt, und das eigentlich schon seit er heute Mittag von seinem Spaziergang heim gekommen war. Vielleicht sollte er wie Severus, der mittlerweile bei seiner vierten Tasse Tee angekommen war, etwas Heißes trinken. Doch die Lust in die Küche zu traben, Wasser aufzusetzen und zu warten bis er alles zusammenrühren konnte tendierte gegen Null. Außerdem fiel es ihm zunehmend schwerer seine Augen offen zu halten. Blinzelnd drehte er seinen Kopf um zu sehen was sein Nachbar machte, doch der saß in seinem Schmöker vertieft, die langen Beine übereinander geschlagen, sein Buch in der einen und die Teetasse in der anderen Hand, da und schien kein Gespräch führen zu wollen. Ja worüber hätten sie auch sprechen können? Aber ihm selbst war ja auch nicht gerade nach Reden zu mute, viel lieber hätte er sich in die sehnigen beschützenden Arme des Slytherins gekuschelt und mit geschlossenen Augen dessen Wärme genossen. Doch diese Möglichkeit stand nun mal nicht zu Auswahl, also blieb ihm zum Kuscheln nur die eigene kühle Bettdecke. Vorsichtig um den Anderen nicht aufzuschrecken räusperte sich Remus und meinte dann leis: „Ich bin völlig fertig. Ich geh ins Bett. Bitte kümmere dich um den Kamin."

Severus schenkte ihm ein Nicken und einen forschenden Blick ehe er sich wieder seinem Buch zuwandte. Remus ließ die Beine von der Couch rutschen und erhob sich. Mit einem gemurmelten „Gute Nacht" verließ er den Raum und ging nach oben in sein Zimmer.

Gähnend zog Remus sich sein T-Shirt über den Kopf, es war wirklich nicht immer leicht mit Severus zusammenzuleben, vor allem wenn seine eigene Gemütslage sich ständig auf Berg- beziehungsweise auf Talfahrt befand. Als er sein Shirt auf die Lehne seines Stuhles legte, fiel sein Blick auf die zwei Bilder, die auf seinem Schreibtisch standen. Vielmehr lag eines von ihnen mit dem Gesicht auf der Tischplatte… „Die Rumtreiber"

Remus konnte den Anblick seiner toten Freunde neben dem Verräter einfach nicht ertragen, doch wegschmeißen konnte er dieses Stück seiner Vergangenheit ebenso wenig darum lag es stets auf dem Gesicht.

Das andere Bild war das Photo seines derzeitigen Untermieters. Der junge Severus saß momentan mit dem Rücken an einen Baum gelehnt da und las wie das Original unten in der Wohnstube, in seinem Buch. Der Wind blies ihm gerade eine Strähne des schwarzen Haares ins Gesicht, als Remus auffiel das ihn zwei schwarze Augen über den Rand des Buches amüsiert musterten. Der zukünftige ‚Master of Potions' ließ den Wälzer sinken und lächelte den Braunhaarigen verführerisch zu. Remus fiel auf, wie er unter diesem Blick rot wurde, schnappte sich das Bild und legte es ebenfalls mit dem Gesicht auf die Tischplatte. ‚Verflixt wie macht er das nur?' Er musste über sich selbst lächeln als er sich wieder den Satz von Severus ins Gedächtnis rief, der damals wahrscheinlich am Anfang seiner Leidenschaft für den Slytherin stand ‚Einen Slytherin herauszufordern ist sehr mutig Ich hoffe du hast dir das gut überlegt.' ‚Mutig' richtete er das Photo wieder auf und schenkte dem jungen Severus darauf einen ebenso verführerischen Blick und entledigte sich grazil seiner Hose. Was ihm eine hochgezogene Augenbraue einbrachte.

Grinsend ging er zu seinen Bett und ließ sich rücklings in die weichen Kissen fallen. Fast auf der Stelle schlief er ein, seinen vor Kälte zitternden Körper ignorierend.

..ooOoo..

„Ich hätte nicht soviel Tee trinken sollen." Vorsichtig tastete sich Severus durch die Dunkelheit die Treppe hinunter zur Toilette. Als er die letzte Stufe erfühlt hatte und sich auf sicherem Boden befand sah er sich um. Hier war es etwas heller als auf dem Weg hinab, den Grund fand er schnell heraus – die Tür zum Schlafgemach des Gryffindors stand sperrangelweit offen und das matte Mondlicht erhellte angenehmer weise den Flur, so dass Severus ohne Probleme die Klinke der Badtür erspähen konnte. Dennoch fluchte er leise, denn durch die offene Türe musste er extra leise sein um den Anderen nicht unnötig zu wecken. Irgendwie erinnerte ihn das an frühere Zeiten als er sich ab und an heimlich aus dem Haus geschlichen hatte um sich mit Lucius zu treffen, immer die Angst im Nacken sein Vater könnte ihn erwischen. In Zeitlupe nähere er sich seinem Ziel und schloss dann die Tür ganz vorsichtig.

Wenig später ging es ihm besser, der lästige Druck war verschwunden und er machte sich tastenderweise zurück auf den Weg zur Treppe. ‚Was ist das?' überrascht lauschte er und tatsächlich da war ein Geräusch was nicht zu einem schlafenden Haus passte. Irritiert schloss er die Augen um sich darauf konzentrieren zu können und identifizierte es als ein leises Stöhnen, das aus der Richtung kam in der das Zimmer des sanftmütigen Werwolfes lag.

Warum er sich dann schließlich dem Zimmer näherte und einen Blick in das Zimmer warf konnte er nicht sagen. Neugierde war es auf keinen Fall und auch als besorgt konnte man ihn nicht beschreiben – also warum betrat er das fremde Schlafzimmer wo sein warmes weiches Bett ein Stockwerk höher auf ihn wartete? Über sich selbst mit dem Kopf schüttelnd sah er auf den Schlafenden hinab. Remus lag zusammengerollt wie eine Katze im Bett und schien nicht sonderlich gut zu schlafen – wie er im Licht des Mondes sehen konnte, klebten einige verirrte Haarsträhnen auf der immer noch verschwitzen Stirn und nicht nur die Stirn war nass, der ganze hellbraune Körper vor ihm glänzte feucht. Ein seltsames Gefühl beschlich den sonst emotionslosen Tränkemeister. Unruhe. ‚Lupin. Was ist mit ihm los?'

Sein Blick huschte den zierlichen Körper hinab zu den enganliegenden Boxershorts des Kleinen. ‚Also um einen feuchten Traum handelt es sich offensichtlich nicht.' Vorsichtig beugte er sich nach vorn und legte seine kühle Hand auf die schweißnasse Stirn. ‚Fieber? Wie hat er das denn wieder angestellt?'

So konnte er den Gryffindor nun wirklich nicht liegen lassen. Seine Augen huschten durch das Dunkel und fanden auf dem Nachttisch ein Päckchen Streichhölzer und eine dicke weiße Kerze.

Der beißende Schwefelgeruch drang ihm in die Nase als er das Streichholz entzündete und der Kerze Leben einhauchte. Vorsichtig stellte er sie auf den kleinen Nachtisch und begab sich zurück ins Bad.

Mit der Hand voller Handtücher kam er kurze Zeit später zurück. Er ließ sie auf den Boden neben dem Bett fallen und beugte sich wieder zu dem leise stöhnenden Schlafenden hinab. Sachte fuhr er ihn mit seinen kühlen Fingern über das Gesicht und den Hals, um ihn dann behutsam an den Schultern zu packen und auf den Rücken zu drehen. Vorsichtig rieb er mit einem Handtuch den Schweiß von dem Körper vor sich, ehe er ein nasses kaltes Handtuch vom Stapel nahm und es dem Brünetten auf die Stirn legte. Ein paar kleine Wassertropfen lösten sich und versickerten im Kissen. Aber die Kühle schien seinem ‚Patienten' angenehm zu sein denn sein Schlaf wurde zunehmend ruhiger. Langsam schob Severus noch zwei Badetücher unter Remus' Waden und trug aus dem Bad zwei weitere nass-kalte Tücher herbei um sie um die Waden zu wickeln.

Was tu ich hier eigentlich? Was tu ich ich hier eigentlich? Was tu ich...' Konnte ihn der Gryffindor und Ex-Rumtreiber nicht völlig schnuppe sein? Wenn dieser so dämlich war sich sogar im Sommer zu erkälten dann war es doch nicht sein Problem, oder?

Aber statt in seinem Bett zu liegen und zu schlafen saß er jetzt hier am Fußende von Remus Bett, den Rücken an die harte kalte Wand gelehnt und wechselte aller 20 Minuten die kühlen Umschläge. Zu allem Übel konnte er auch nicht wirklich eine Verbesserung ausmachen. Einer von Promfreys Zaubertränken wäre wohl deutlich effektiver gewesen. Severus Blick wanderte wieder zu dem in Handtücher Gepackten, den benötigten Trank konnte er selbst herstellen doch Remus alleine hier unten lassen erschien ihm nicht wirklich ratsam.

Seufzend erhob er sich, nahm die schon wieder warmen Handtücher vom Körper des Wolfes und legte sie neben das Bett. Kurz blies er die Kerze aus, dann setzte er den anderen Mann auf und hob ihn schließlich auf seine Arme.

tbc.