teddy172 – Was meinst du, sollen wir heute die Heizung noch etwas aufdrehen und Moony erlösen? (genüsslich an einen Keks knabbert und dich das bis zum Ende des Kapitels herausfinden lässt)
Hanni – Neues Kapitel? Kommt sofort ;D Und da es das letzte ist und dem nur noch ein Epilog folgt, werden deine Fragen heute wohl beantwortet. (sich mit einer Tasse Tee neben dir niederlässt und euch allen beim Lesen zuschaut)
Connili – Na wo kommst du den her? (grins) Sev als heißer Tänzer… aber ich hab ihn nicht von Remus bespringen lassen – das hätte dort mitten auf der Tanzfläche schon etwas eigenartig gewirkt o.O Ob zwischen den Beiden noch was läuft – Lass dich überraschen!
Medeira – Hagrid imaginärer Tanga im Stile seiner Krawatte aus Band 3? (würg) x.x Danke für den netten Alptraum (sich schüttelt) Wie sich das wohl anfühlt? Und aussieht… (ins Bad zur Kloschlüssel rennt) Is mir übel!
Die Keksdosen-Szene war geplant. Ich meine ist kein Kunststück, da ich die Kapitel nicht eines nach dem anderen schreibe. Sondern die Story schon komplett als Stichpunkte-Sammlung fertig hatte, ehe ich sie online gestellt hab. Daher konnte ich Dinge wie die Teedose auch später wieder aufgreifen. Ähnlich war das auch mit dem Sev's T-Shirt im letzten Kapitel, denn das kam ja auch schon weiter vorne zur Ansprache.
Liloe – Jup Hangrid im Tanga, war irgendwie so ein spontaner Einfall, frag mich nicht, ob ich da gerade zuviel Portwein intus hatte ;D Auf dein Bildchen warte ich (un)geduldig. Das soll heißen ich lass dir alle Zeit der Welt, aber bin extrem neugierig. Und ja ich höre auch Blutengel, hab aber nur drei Liedchen von denen ;( Dafür aber viele von Illuminate & Mantus. Falls die dir auch etwas sagen.
Meta Capricorn – (hochrot ist) aushaaren… (schäm) (räusper, unschuldig schaut) Na ja Werwölfe haaren eben, wegen dem Fell (Peinlich! Heul… davonflitz) (nochmal um die Ecke schaut) Lies schön weiter so aufmerksam mit
IcyB – Doch meine Story verläuft nach Plan. Der Grund steht in der Antwort zu Medeira's-Review. „Lupus" war schon fertig durchstrukturiert, ehe ich ans ausformulieren und online-stellen ging. Aber ich gebe zu das Anregungen aus Reviews nach strenger Prüfung hin und wieder mit eingebunden worden . Lang kann die Story aber dennoch nicht fesseln immerhin ist dies heute das letzte Kapitel, nächste Woche kommt nur noch der Epilog ;D Fortsetzungswünsche werden aber gern entgegen genommen und eingehend geprüft. XD
Furikakeru – Nein, die Arbeit hat wenn schon Sirius in das Bike gesteckt, ich wage zu behaupten Remus hat nicht viel Ahnung von dem Gefährt, außer das er es fahren und betanken kann. Aber das Bike das mir als Vorlage für Remus' Zweirad gedient hat findest du unter: http/moto.power.free.fr/graphisme/wallpaper/1024-768/wallpaper20Kawasaki20ZX2012R20200320.jpg … es hat, wie du siehst, nicht das typische symbolhafte Grün ;D Obwohl die Farbe mir bei diesem Geschoss egal wäre träum
..ooO 22. Kapitel - Der Herbst steht vor der Tür Ooo..
Es war in der elften Stunde, als eine weinrote Kawasaki, der Typenbezeichnung nach eine ZX 12R, vor dem kleinen Haus in der Little Hampton Street 15 hielt. Silbern blinkte der Auspuff im Sonnenlicht, als der Fahrer schwungvoll sein Bein über den Rücken seines Motorrads schwang und sich mit dem Helm unter dem Arm auf dem kleinen Kiesweg zum Hauseingang begab. Schneller als ihm lieb gewesen war, hatte Jack von der Rückkehr des düsteren Schwarmes seines Freundes erfahren. Aber Remus hörte man schnell an, wenn er glücklich war und so hatte er bei ihrem letzten Telefonat die freudige Nachricht gleich aus dem Brünetten herausgekitzelt. Auch wenn es ihn nicht sonderlich freute, so wäre er doch der Letzte, der Remus sein Glück nicht gönnte, aber jetzt nachdem er den letzten Monat fast täglich von Remus besucht worden war, bedrückte es ihn, dass seine Wohnung jetzt verlassen war, wenn er von der Arbeit nach Hause kam. Viel zu oft hatte er miterleben müssen, dass einer seiner Freunde den neuen Partner den alten Freunden vorzog und die Freundschaft zerbrechen ließ. Er wusste oder besser hoffte, dass Remus anders war. Doch die Angst ließ ihn nicht los.
Ein glücklicheres Gesicht aufsetzend stieg er die kleinen Stufen zur Haustür hinauf und machte mit einem kurzen Klingeln auf sich aufmerksam. Fast augenblicklich erschien das Gesicht seines Freundes im Türrahmen - mit leuchtenden hellbraunen Augen und einem Grinsen, als hätte er eben den Mann seiner Träume flach gelegt. Jack hoffte, trotz seines Vorsatzes Remus glücklich zu sehen, dass Letztes nicht Grund für dieses Feixen war.
„Same procedure as every morning after a drunken evening, Mr. Lupin?" Jack zog demütig seine nicht vorhandene Chauffeursmütze und beschrieb eine tiefe Verneigung.
Soweit möglich wurde Remus' Grinsen noch breiter, als er bereits fertig angekleidet hinaus trat und die Haustür mit einem leisen Klacken schloss. Er hatte letzte Nacht wirklich gut geschlafen und noch viel besser, er hatte sogar jugendfrei geträumt. Gerade war er bei seiner morgendlichen Tasse Kaffee gewesen, als er Jack hatte die Toreinfahrt hinaufrollen sehen. Zwischen ihnen gab es eine stille Übereinkunft, dass sie ihre Motorräder immer mal bei dem Anderen stehen ließen, wenn sie Alkohol getrunken hatten. Und am nächsten Morgen spielte einer der Beiden Taxi und brachte den Anderen zu seinem Bike.
Schnell band sich Remus seine Haare zusammen, ehe er sich den Reservehelm von Jack schnappte und sich hinter ihm auf den Sitz schwang. Severus hatte er heute Morgen noch nicht gesehen, scheinbar schlief er noch tief und fest oben in seiner Kammer. Remus jedoch war viel zu unruhig gewesen und nachdem er hundemüde zum ungezählten Male aufgewacht war, hatte er sich aus dem Bett gequält. Völlig geschafft umarmte er Jack, lehnte sich an dessen Rücken und schloss die Augen.
Mit einem zufriedenen Grinsen genoss er den frischen Fahrtwind und die Sonnenstrahlen, die hinter seinen geschlossenen Lidern als kleine rote Punkte tanzten und stets durch die Bäume am Fahrbahnrand unterbrochen wurden.
Als diese Idylle durch eine zuckende Schulter verjagt wurde, schlug Remus die Augen wieder auf und musste erschrocken feststellen, dass sie bereits vor dem kleinen Haus standen in dem Jack wohnte. Müde rieb er sich seine Augen, er musste doch tatsächlich weggedöst sein. Neben ihnen stand die schwarze Kawasaki die Sirius ihm hinterlassen hatte, wie eine zufriedene schwarze Katze in der Mittagssonne. Doch, ehe er umstieg, nahm er Jacks Angebot, noch auf eine Tasse Kaffee mit nach oben zu kommen, an. Sein Freund hatte Recht, er war viel zu müde, um jetzt nach Hause zu fahren. Mit dem Helm in der Hand folgte Remus dem jungen Schotten in dessen Wohnung und ließ sich dort aufseufzend auf das weiche Sofa nieder.
Doch noch ehe er den starken Kaffee in Empfang nehmen konnte, hatte Morpheus seine gierigen Finger bereits wieder nach ihm ausgestreckt.
..ooOoo..
Die Sonne stand schon tief, als Remus seine Augen wieder öffnete. Irritiert blickte er sich um und fluchte. Er war wirklich bei Jack eingeschlafen und still und heimlich von ihm zugedeckt worden. Wie hatte das nur passieren können? Er träumte hier selig während Severus daheim vielleicht auf ihn wartete. Entschlossen stemmte er sich auf und tapste durch die Wohnung hinüber zu der kleinen Küchenzeile, wo er Jack werkeln hören konnte.
Er war schon fast bei dem gefliesten Boden angekommen, als Jacks Kopf hinter dem Tresen auftauchte und ihn überrascht musterte. „Hab ich dich geweckt?"
„Nein…" Mühsam unterdrückte der Werwolf ein Gähnen. „Ich mach mich mal lieber auf den Weg, nicht das Severus noch etwas anstellt."
Jack grinste und fragte sich aber insgeheim, ob zwischen den beiden Männern letzte Nacht etwas gelaufen war, immerhin hatten sie ja Alkohol getrunken und Remus hatte solch einen irritierenden seligen Ausdruck auf dem Gesicht. „Komm, trink erstmal einen Kaffee… ich hab den von heute Mittag in eine Thermoskanne gefüllt. Holst du sie mal eben von der Anrichte, während ich uns Tassen raussuche?"
Schnell hatten die Freunde beides in die Wohnstube getragen und kitzelten schweigend ihre Nerven mit dem bitteren Geschmack des Koffeins, munter. Noch immer konnte der junge Buchhändler das verdächtige Lächeln und die glänzenden Augen seines Freundes beobachten. Entschlossen stellte er seine Tasse auf dem Couchtisch ab. „Gibt es etwas das du mir sagen willst?"
Verunsichert sah Remus auf. „Nein. Was meinst du?"
„Nun ja, irgendwie ist mir dein glücklicher, der Welt entrückter, Blick langsam unheimlich. Also was ist gestern Abend gelaufen?"
Unschuldig lächelnd stellte Remus seine Tasse neben die Andere auf den Tisch. „Nichts."
Ein prüfender Blick wurde ihm zugeworfen. „Nichts? Remus John Lupin!"
Belustigt blickte Remus seinen Freund an, ehe er nickte. „Okay, ich erzähle es dir ja schon. Wie ich dir bereits erwähnt habe, weiß ich doch das Severus nicht ausschließlich auf Frauen steht, sondern auch gern mal mit Männern ‚spielt'. Nun letzteres hat er mir gestern Abend eindrucksvoll bewiesen."
„Erzähl mir alles."
Grinsend und mit einem versteckten Leuchten in den Augen erzählte Remus von der letzten Nacht. Von dem Jungen angefangen, bis hin zu ihrem gemeinsamen Tanz. Jack schluckte trocken. Wenn er Remus' Blick richtig beurteilte, war das kein unschuldiger Walzer gewesen.
..ooOoo..
Als er mit seiner Kawasaki wieder in die schmale Toreinfahrt zu seinem Cottage einbog und über den Kiesweg zum Haus hinschlenderte, fing Remus' Herz an etwas schneller zu schlagen. Würde das immer so bleiben? Würde sein Herz auch noch verrückt spielen, wenn er eine endgültige Abfuhr bekommen hatte oder wenn endlich das eintrat, was er sich schon seit einer Ewigkeit wünschte oder würde der Alltag sie einholen? Remus grinste, seit wann plante er hier schon für die Zukunft, wenn es doch galt die wenigen Tage bis zur Abreise des Slytherins im Auge zu behalten? Leise steckte er seinen Hausschlüssel ins Schloss und betrat das stille Cottage. Ebenso lautlos entledigte er sich seiner Jacke und Schuhe. Remus lauschte - ob Severus oben an einem seiner Tränke herumexperimentierte? Doch kein Geräusch von blubbernden Kesseln und klappernden Arbeitsgeräten drang an seine Ohren, das Haus schien verlassen. Erschrocken erstarrte Remus – hatte Dumbledore seinen Hauslehrer bereits zurückgerufen? Bleich ruckte Remus' Blick zur Garderobe und sein Herzschlag beruhigte sich wieder. Noch immer standen Severus' Schuhe, die er am Abend zuvor getragen hatte, neben den seinigen auf dem kleinen Abtreter und auch sein Mantel blitzte unter Remus' Jacke hervor.
Severus selbst fand er nach kurzem Suchen in der Wohnstube auf der Couch liegend, wo er mit einer zarten Gänsehaut und leicht blauen Fingernägeln schlief. Kopfschüttelnd löste Remus den Zauber, der während der Sommermonate auf dem Kamin lag und prompt schlug ihm eine angenehme Wärme entgegen.
Nachdenklich beobachtete er den Schlafenden eine Weile. Es wurde ihm von Tag zu Tag das Herz schwer, wenn er draußen die Bäume vor dem Fenster sah und beobachten konnte, wie ihre Blätter sich verfärbten. Er ahnte, dass ihm die Zeit davonlief, die Prüfungen rückten immer näher, der hogwartssche Stundenplan wurde streng angezogen und jeder fehlende Professor war ein Rückschlag. Früher oder später würde Dumbledore Severus zurückbeordern. Der Tränkemeister hatte mehr als genügend Vollmondnächte hinter sich, um sein Leben nun allein bestreiten zu können.
..ooOoo..
Völlig gerädert erwachte Severus am späten Nachmittag auf der Couch. Die Decke in die er sich am Mittag noch gewickelt hatte, um auf Remus' Rückkehr zu warten, war ihm abhanden gekommen und lag auf dem Boden neben ihm. Doch die Wärme, die ihm vom Kamin entgegenstrahlte, verriet dem Schwarzhaarigen das Remus bereits zurück sein musste. ‚Seltsam ich habe ihn nicht kommen hören, dabei werde ich doch normalerweise bei jeder Bewegung um mich herum wach… und er muss genau vor mir am Kamin gestanden haben, um den Zauber zu lösen. Vertraue ich ihm jetzt schon so sehr?'
Seine Knochen krachten leicht, als Severus sich erhob. Sorgfältig legte er die Decke wieder zusammen und räumte sie in den kleinen unauffälligen Kasten der Couch. Dann machte er sich auf die Suche nach dem ehemaligen VgddK-Lehrer.
Er fand Remus in der Küche. Der Braunhaarige saß an dem kleinen Tisch die Beine übereinander geschlagen, in der linken Hand eine Tasse mit dampfendem Tee und in der Rechten eine abgewetzte Feder. Vor ihm lagen ein paar Rollen Pergament und ein Tintenfässchen mit roter Tinte stand versteckt zwischen ihnen.
Remus blickte nicht auf, als Severus den Raum betrat, sondern las hochkonzentriert weiter, offensichtlich handelte es sich um eine Arbeit einer seiner Nachhilfeschüler. Mit hochgezogener Augenbraue begab sich Severus zu dem Hängeschrank und nahm sich ebenso eine der bunten Tassen. Auf der Anrichte vor ihm lag noch die Pappschachtel mit den Teebeuteln, einen davon ließ er in seinen Becher gleiten. Bedächtig goss er das Ganze mit etwas dampfendem Wasser aus dem kleinen, blauen Kessel auf. Wann würde sich der Gryffindor eigentlich mal einen neuen zulegen oder hing er an diesem eingedellten lächerlichen Exemplar? Kopfschüttelnd lehnte er sich an die Anrichte, ließ seinen Tee ziehen und beobachtete den Arbeitenden. Als sein Tee die richtige Stärke erreicht hatte, zog er den Teebeutel aus der Tasse und legte ihn neben den des Anderen auf einen kleinen braunen Teller.
Mit der Tasse in der Hand näherte er sich Remus, stellte sich hinter ihn und warf einen Blick über dessen Schultern auf das Pergament. Zum einen interessierte es ihn wessen Pergament so ausführlich mit roter Tinte korrigiert wurde und zum anderen hasste er es, wenn er derartig ignoriert wurde. Dass Letzteres nicht der Fall war stellte er schnell amüsiert fest, denn er bemerkte, wie Remus unsicher wurde. Die zierlichen Hände, welche die Feder eben noch locker umschlossen hatten, hielten diese nun krampfhaft fest und zitterten leicht. An was Remus wohl gerade dachte? An ihr letztes Date? Oder wie er ihn auf dem Heimweg und im Bad gereizt hatte?
„Bitte lass das Severus… ich kann mich so nicht konzentrieren." Remus schluckte nervös, seit Severus in die Küche gekommen war, war er abgelenkt gewesen und hatte den leisen Geräuschen des Anderen hinter ihm gelauscht. Ihm war es erfreulicherweise gelungen, Severus dies nicht merken zu lassen, doch wenn dieser, wie jetzt, so nah hinter ihm stand, konnte er es nicht mehr verbergen.
Neugierig, ob seine Theorien stimmten, wagte Severus einen Schuss ins Blaue. „Was, ich lenke Sie ab? An was liegt es? An dem kleinen Tanz vorgestern? War ich so gut?"
„Mehr als das, du warst heiß." Gestand Remus ohne Gewissensbisse ein.
Treffer und versenkt! Severus' Mundwinkel zuckten nach oben. Manchmal war Remus wirklich berechenbar. Nein, um sein eigentlich schon verlorenes Spiel brauchte er sich keine Sorgen zu machen, Remus würde es nicht wagen die Initiative zu ergreifen…
„Nimm dich in Acht, dass ich dich nicht Nachts mal heimlich bespringe."
Oder etwa doch? Ein kalter Schauer lief dem Tränkemeister über den Rücken, als die Warnung mit selbstsicherer Stimme an seine Ohren drang. „Wagen Sie es und ich hex' Sie ins nächste Jahrtausend." Zischte er dem vermaledeiten Gryffindor ins Ohr, ehe er sich aufrichtete, um sich mit seiner Teetasse in die Wohnstube zurückzuziehen.
„Warum auf einmal so verklemmt? Hast du Angst Gefallen daran zu finden?"
Hier lief definitiv etwas falsch! Normalerweise war er, Severus Snape, doch der, der diese Spiele begann und nicht der Gentleman-Wolf in Spe. Mit hochgezogener Augenbraue wandte Severus sich noch einmal um und taxierte den am Tisch Sitzenden. „Lupin, vergessen Sie nicht, welcher Wolf sich unterworfen hat." Dann verließ er die Küche.
Remus seufzte und nippte an seinem lauwarmen Tee. Oh ja, damit hatte Severus ihn definitiv in der Hand. Der Slytherin war ihm ein Rätsel und das machte ihn gefährlich interessant. Einerseits kälter als Eis und andererseits heiß, so dass man sich verbrannte ließ man sich auf sein Spiel ein. Doch so gern Severus zu spielen schien, genauso sicher stoppte er dieses Spiel immer an der gleichen Stelle. Hatte er nicht bei seiner Rückkehr gemeint, er ließe sich von seinem Spielzeug auch ganz gern verwöhnen? Wenn dem so war, wieso gebot er ihm, Remus, dann stets Einhalt? Legte er keinen Wert darauf von ihm verwöhnt zu werden? Das Severus Zärtlichkeiten nicht nötig hatte, glaubte er nicht – zuviel sprach dagegen. Die Erektion bei ihrem Kuss, der Nackenbiss des Wolfes, das Intermezzo mit dem Jungen im Blue Eden und die Erregung bei seiner Rückkehr. So heftig konnte man nicht reagieren, wenn man sich nur an diesem Punkt stieß. Es ließ zwar die Hormone schneller fließen, aber nicht so, das man einem Lichtschaltereffekt gleich, sofort einen Ständer bekam. Remus knabberte an seiner alten Schreibfeder mit der zwischenzeitlich eingetrockneten Tinte. Hatte er etwa eine gewisse Wirkung auf Severus, die dieser fürchtete? Und wenn ja, was wäre, würde er ihre Spiele weiterführen… Wie würde es dann enden?
..ooOoo..
Remus hatte beschlossen sich langsam, trotz der schwindenden Zeit, an den kühlen Slytherin heranzutasten. Ruhig ließ er sich eines Abends deswegen, wie schon fast zur Tradition geworden, an Severus' Seite vor dem Kamin nieder und nippte an seinem Früchtetee. Der Herbst, draußen vor den Fenstern des Cottages, nahm immer mehr Gestalt an und färbte schon das Laub der Bäume in die verschiedensten warmen Farben. Waren sie in den Morgenstunden noch vom Raureif der Nacht bedeckt, schimmerten sie unter Mittag bunt auf den Rasen hinterm Haus.
Drinnen in der geräumigen Stube hatten die Männer dem Kaminfeuer endlich seine wärmende Eigenschaft zugestanden und streckten ihm oft ihre etwas kühlen Füße entgegen. Der kleinere und lockerere der Beiden, offensichtlicher, als der andere. So auch an diesem zweisamen Wochenende, von dem Remus wusste das Jack es im Blue Eden verbringen würde. Noch am Vormittag hatten sie telefoniert und der ehemalige VgddK-Lehrer hatte sich den Abend freigenommen und seinen Freund dafür einen ausgiebigen Herbstspaziergang am folgenden Tag versprochen. Glücklich ruckelte sich Remus in dem weichen Polster der Couch zurecht und schielte zu Severus hinüber.
„Was hat Sie eigentlich dazubewegt, heute daheim zu bleiben, soweit ich mich erinnere sind sie doch oft am Wochenende mit Jack ausgegangen." Severus hatte den Blick bemerkt, der auf ihm ruhte.
„Ja, aber man muss doch nicht, wenn man Freunde hat, auch immer mit ihnen unterwegs sein." Remus wusste Severus musste ein leicht gestörtes Verhältnis zu Freunden haben, da er keinem so wirklich über den Weg traute.
„Freunde… ja, das ist wohl ihr Talent." Entgegnete Severus ruhig. „Sie haben selbst den arroganten, sturen, selbstverliebten Sirius Black dazu bekommen ihnen seine Freundschaft anzubieten."
„Sirius, war kein Sturkopf und arrogant schon gar nicht. Und was das Selbstverliebt angeht…" Remus stellte seine Tasse auf den kleinen Couchtisch vor ihnen. „… ich habe nie einen besseren Freund, als Sirius kennen lernen dürfen. Er war es, der mich oft liebevoll nach den Vollmondnächten gepflegt hat. Er hat mich auf der Krankenstation besucht und für mich im Unterricht mitgeschrieben. Selbst wenn ich –es mag dir lächerlich erscheinen- nicht schlafen konnte, hat er mich zu sich in sein Bett geholt, damit ich dort schlafen konnte. Und dennoch haben wir nicht stets zusammengehangen. Er hatte sein Quidditch-Training und ich meine ruhigen Momente. Und auch von den heimlichen Treffen mit einem gewissen sturen Mitschüler aus Slytherin konnte mich mein Freund nicht abhalten. Du siehst Freundschaft ist keine Fessel."
Severus nahm einen Schluck seines allabendlichen Weines zu sich und betrachtete den großherzigen und viel zu naiven Werwolf neben sich. ‚Du hast bei Sirius sogar im Bett geschlafen? Er muss gelitten haben, weil er ‚nur' ein Freund für dich war – kein Wunder, dass er sich anderweitig abreagieren musste, dummerweise immer an mir'.
„Du hattest doch auch Freunde…" Remus, der Severus eine Antwort auf seinen vorherigen Monolog erspart hatte, stockte kurz. „… zumindest einen - Lucius."
Das war wieder sicheres Terrain, Severus schwenkte den Wein in seinem Glas. „Lucius ist ein Kapitel für sich, wir sind keine einfachen Freunde. Unsere Beziehung ist wohl eher … " Er hielt kurz inne, um zu überlegen, wie es er ausdrücken sollte. „… Wir sind zwei Seiten einer Medaille. Er Licht und ich Dunkelheit, das perfekte Team mit gleichen Ansichten und unterschiedlichen sich ergänzenden Fähigkeiten. Wir vertrauen einander, er ist mein Mentor und Schüler gleichermaßen. Großer Bruder und Geliebter zugleich. Freund aber auch Feind. Wir sind aneinander fesselt – egal wo wir sind. Ich möchte ihn nicht missen"
„Also seid ihr ein Paar… aber was ist mit seiner Frau?"
„Es war eine Vernunftehe, wie sie in gehobenen Kreisen üblich ist. Aber die Beiden verstehen sich recht gut, von daher sind sie zufrieden. Ein Paar sind Lucius und ich dennoch nicht. Es kann sein, dass er mir gewissen Vorrang in manchen Dingen einräumt, aber auch nicht mehr. Wäre ich sein Partner, dann säße ich jetzt nicht hier."
‚Das ist wohl wahr. Früher habe ich das zu spüren bekommen. Lucius hat über dich gewacht wie ein Adler. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wärest du sein Geliebter – warum er dir allerdings deine Freiheit lässt, verstehe ich nicht.'
..ooOoo..
Den nächsten Tag verbrachten die beiden Zauberer getrennt. Remus war schon kurz nach dem Mittagessen zu Jack gefahren, um den versprochenen Herbstspaziergang einzulösen. Severus hatte sich in seine Dachkammer zurückgezogen und experimentierte an einem seiner vielen Tränke. Neben ihm lag ein altes, abgewetztes Notizbuch, das mit den Klecksen verschiedenster Tränke bespritzt war. Die vergilbten Seiten waren über und über beschrieben, dennoch drängten sich an den schmalen Ränder noch zahllose Notizen, Vermerke und Änderungen. Dieses Buch war Severus' Begleiter seit seinem ersten Schuljahr in Hogwarts. Doch es war bei weitem nicht das einzige Buch dieser Art in seinem Besitz, im Gegenteil es war der Schlüssel zu einer ganzen Bibliothek solch kleiner, schwarzer Notizbücher, die sich in seinen privaten Gemächern auf Hogwarts befand. In diesem Buch standen die Tränke, Pasten und Cremes, die er entwickelt und erforscht hatte. Der Fortschritt seiner Arbeiten war darin ebenso verzeichnet, wie Verweise zu jedem selbstverfassten Referat, das sich in den anderen Büchern befand.
Mit leicht schmerzendem Kopf schlug Severus das kleine Büchlein zu und rieb sich über die Nasenwurzel. Er kam einfach nicht mit dem Wolfsbanntrank weiter. Er wollte ja nicht gleich die komplette Verwandlung stoppen -das waren Wunschträume-, aber seinem Ziel eine Pastille zu entwickeln, war er noch keinen noch so kleinen Schritt entgegen gekommen. Sein Ziel war eine Pastille, die den herkömmlichen Trank ersetzte und es möglich machte jeden Werwolf verabreicht zu werden, egal, ob ein fähiger Tränkemeister in der Nähe war oder nicht. Bis dato musste der Trank ja frisch gebraut und noch warm zu sich genommen werden, das würde sich mit dieser Tablette erübrigen. Die betroffenen Menschen brauchten somit nur ein kleines unauffälliges Röhrchen bei sich zu tragen und waren unabhängiger als zuvor.
Severus seufzte, er kam einfach nicht vorwärts. Im Moment war er am Ende seines Wissens angelangt, etwas das ihn nicht entmutigte, sondern erst recht seinen Ehrgeiz weckte, schon lange hatte er keine solche Herausforderung gehabt. Dieses aufgeregte Kribbeln in den Fingerspitzen und die Unruhe im Herzen hatte er schon zu lang vermisst. Für heute jedoch benötigte er eine Pause.
Sein Blick fiel zum Fenster hinaus auf das Feld gegenüber des Cottages. Es lag im Sonnenschein, genau wie die Wiesen und das Wäldchen dahinter. Schnell räumte er die Notizen beiseite und reinigte mit einem weichen Tuch seinen benutzten Kessel. Von Reinigungszaubern hielt er nicht viel, zumal die restliche Magie, welche dann noch an der Kupferoberfläche hängen blieb, auch Auswirkungen auf den nächsten Trank hatte. Kaum hatte er alles ordentlich beiseite gestellt, zog er sich seinen erstandenen Muggelmantel über, schloss mit dem Hausschlüssel vom Wandboard die Tür ab und trat hinaus in die schöne Herbstsonne.
..ooOoo..
Eine gute Stunde schritt der sonst so düstere Tränkemeister von Hogwarts, ungewohnt ruhig und entspannt durch raschelndes Laub. Betrachtete die vielen kleinen saftiggrünen Schiffchen, der aufgesprungenen Kastanien und deren rotbraun glänzende Früchte, die überall verstreut auf dem schmalen Waldwegen lagen. Es störte ihn auch nicht, dass er nicht ganz allein durch diese Schonung spazierte, sondern ihm im kühlen Licht der tief stehenden Sonne noch andere Spaziergänger, eingehüllt in ihre Jacken und mit Kinderwagen oder Hunden entgegen kamen. Die Letzten hatte er allerdings vor gut zwanzig Minuten hinter sich gelassen. Severus vermutete, dass es ihnen zu kalt geworden war, denn langsam konnte man kleine Atemwölkchen vor Mund und Nase erkennen.
Plötzlich hielt er inne, der Blick aus schwarzen Augen richtete sich auf den Weg vor ihm, noch war niemand zu sehen, doch bereits aus dieser Entfernung hörte er das angenehm weiche Lachen seines Vermieters. Wahrscheinlich würde er es inzwischen selbst zwischen Tausenden erkennen und brauchte dafür noch nicht einmal sein Wolfsgehör. Seine bleichen Hände glitten in die warmen Taschen des Mantels, als er seinen Weg fortsetzte.
Es war seltsam, egal was er machte Remus schien sich immer wieder in seine Gedanken zu schleichen. Egal, ob es Erinnerungen waren, denen er nachhing oder Pläne für die Zukunft, immer wieder tauchte der dunkelblonde Haarschopf in ihnen auf. Wann hatte sich dieser Mann nur so in sein Herz geschlichen? Seine Aktion vor dem Vollmond, bei der er ihn mit einem Kuss in die Flucht geschlagen hatte, war es bestimmt nicht gewesen. Remus hatte ihn viel schleichender unterwandert. Am Besten, so fand Severus, wäre es, wenn Dumbledore ihn umgehend zurückrief und er somit aus Remus' Leben verschwinden konnte, ehe er zu schwach dafür wurde. Dieser Mann trieb ihn tagtäglich an seine Grenzen, der Zurückhaltung.
Den Gryffindor fand er keine fünf Minuten später auf einer kleinen Wiese zusammen mit dem Buchhändler. Wie Kinder lachend, tobten sie durch das Laub und bewarfen sich mit den bunten Blättern und auch die ein oder andere Kastanie sauste durch die Luft.
Mit einem leichten Lächeln suchte sich Severus eine Bank im restlichen Licht der Sonne und ließ sich nieder. Mit übereinander geschlagenen Beinen beobachtete er das kindliche Spiel, dieser beiden eigentlich schon längst erwachsenen Männer. Remus selbst war wundervoll anzusehen, das gab der Schwarzhaarige zu. Das dunkelblonde Haar seines Mentors glänzte in der Herbstsonne golden, die kraftvollen Bewegungen waren denen eines Wolfes ähnlich und geschickt wich Remus den rotbraunen Wurfgeschossen aus und sprang gerade leichtfüßig dem größeren Buchhändler ins Genick, um ihm eine Ladung Blätter hinten in den Pullover zu stecken. Hin und wieder schüttelte er sich das Laubwerk lachend aus den Haaren, wie ein Hund oder Wolf das Wasser aus dem Fell. Für einen Beobachter gab es so viele Dinge, die den Mann mit seinem inneren Tier so offensichtlich verbanden, dass Severus sich oft fragte wie man es übersehen konnte.
‚Selbst ich habe es damals recht schnell gemerkt. Zwar dachte ich anfangs du hättest nur schlecht geschlafen, wärst krank oder du und deine Freunde hatten mal wieder einen eurer nächtlichen Streifzüge durch Hogwarts hinter euch. Doch relativ schnell wurde mir die Regelmäßigkeit dieser Tiefphasen bewusst – das ich dabei auf die Mondphasen stieß war kein Wunder. Zuerst dachte ich du hättest nur das Problem, wie viele andere auch, bei Vollmond einzuschlafen – ja ich hoffte es fast und versuchte die Wunden, welche diese Theorie widerlegten, zu ignorieren. Ja, ich wusste was dich bedrückte und quälte, bevor es deine Freunde wussten, doch ich sagte nichts und hoffte es wäre nur eine Einbildung. Dumbledore hätte doch nie einen Werwolf in die Schule gelassen - oder? Wie naiv ich doch bei diesem Wunsch war. Doch du schienst meine Vermutungen und Thesen zu ahnen und erklärtest mir bei unseren Treffen in späteren Schuljahren stets, dass deine Kratzer von kleinen Missgeschicken, wie Sportunfällen (plötzliches Auftauchen von Bäumen in deiner Besenflugbahn etc.) stammten. Du wusstest doch, dass ich dir das nicht glaubte, nicht wahr?'
„Hey Re ich glaub da krabbelt was bei dir…" Außer Atem von ihrer Jagd, deutete Jack auf Remus belaubtes Haar, nicht gefasst auf die Reaktion des Kleineren.
„WO?" Hektisch fing Remus an sich im Kreise um sich selbst zu drehen. Er hasste Ungeziefer und die Vorstellung, dass irgendein solch sechsfüßiges Insekt über seinen Körper krabbelte jagte Schauer von Ekel über seine Haut.
Erschrocken fuhr Severus aus seinen Gedanken auf, als er Remus' erschrockenes Fiepen von der Wiese her vernahm, sein Puls raste, als er den sanften Mann auf der Wiese herumzappeln sah. Machte er sich jetzt sogar schon Sorgen um ihn? Er beruhigte sich nur allmählich, als er die Situation erfasste und beobachtete, wie Jack seinen Freund lachend festhielt und ihm das Laub samt Käfer aus den Haaren sammelte. Immer noch glucksend hob er Remus' wollenen Pullover hoch, um auch dort noch Krümel hervorzuschütteln.
„Also der Käfer ist weg, aber…" Jack hielt inne und betrachtete den ebenmäßig braunen Rücken vor sich sorgenvoll. „…du hast da ne nette Zecke."
Panisch riss sich Remus den Pullover ganz vom Leib und winselte dabei für Menschen lautlos. Er verstummte erst, als er Severus hinter sich spürte und dessen warme Hand ihn auf der Schulter berührte. Ein leises tiefes Brummen, ebenso unhörbar, wie sein Winseln zuvor, entspannte ihn dann völlig.
„Gehen wir nach Hause, Lupin, ich befrei Sie von diesem Ungeziefer." Bestimmt reichte Severus dem Gebissenen seinen Pullover, den dieser nur widerwillig, nach gründlicher Ungeziefersuche, überzog.
..ooOoo..
Keine halbe Stunde später saßen die drei Männer in der kleinen bequemen Küche des Cottages und tranken einen Tee. Jack, mit seiner rot-grün karierten Tasse am kurzen Tischende sitzend, beobachtete seinen Freund, der sich oben ohne von Severus verarzten ließ.
Seitlich auf dem gegenüberliegenden Stuhl saß Remus, keineswegs so entspannt, wie seine Freunde. Hinter ihm hockte, unsichtbar für Jack, der Tränkemeister und inspizierte seinen Rücken. Zu seiner Unruhe und Angst vor dem kleinen Insekt auf seinem Rücken, kam das nervöse Flattern in seinem Magen. Denn immer wieder streifte Severus warmer Atem seine Haut und dessen lange Harre kitzelten ihn zusätzlich. Es war ein unbestritten angenehmes Gefühl, das ihn durchfuhr und innerlich schnurrend den Kopf zurücklegen ließ.
„Lupin, würden sie bitte stillsitzen?"
Die zurechtweisende Stimme hinter ihm, ließ ihn auffahren und schnell kam er dem Befehl nach. Doch die eben noch so angenehme Behandlung wurde fortgesetzt und Remus war sich mit einem Mal nicht mehr so sicher, ob die federleichten Berührungen wirklich zum Entfernen einer Zecke nötig waren. Gerade wieder streiften die grazilen Finger des Tränkemeisters sein Genick und schoben seine Haare über die linke Schulter, ehe sie seine Wirbelsäule entlang abwärts fuhren. Glücklicherweise ließen sie den kleinen gefährlichen Punkt aus. War es doch keines von Severus' Spielchen? Oder nahm er nur Rücksicht darauf, dass sie nicht alleine waren? Aber diese wundervollen Hände, welche sich nun an seinen Seiten wieder nach oben pirschten und scheinbar nach weiteren Zecken suchten machten ihn ganz zappelig. Hoch konzentriert, um wirklich still zu sitzen und um sich von den wundervollen Händen auf seinem Rücken abzulenken, richtete Remus seinen Blick hinaus zum Fenster. Er dankte Gott, das er ein Werwolf war und kein katzenähnliches Wesen, denn dann würde er wahrscheinlich hier auf dem Hocker noch anfangen zu schnurren. Und da er ja schlecht, wie ein Wolf, mit dem Schwanz wedeln konnte, blieb sein Genuss über diese Behandlung hoffentlich unbemerkt. Die abwegigen Gedanken über den Wolfsschweif und anderen Partien eines Mannes, die ebenso auf Zärtlichkeiten reagierten, verdrängte er schnell wieder. Aber es tat wahrlich gut von Severus so sanft berührt zu werden, lange hatte er sich schon danach gesehnt. Doch das war wohl auch der einzige Umstand, neben den ständigen Spielen, unter dem er je von seinem Liebsten mal so liebevoll berührt werden würde.
„Fertig" flüsterte eine leise sonore Stimme an seinem rechten Ohr. Erschrocken zuckte Remus zusammen und landete mit einem Schreckensschrei auf dem Küchenboden unter den hämischen Blick von Severus und Jack, der jetzt selber bedrohlich auf seinem Hocker wankte, allerdings eher vor Lachen. Nie hätte er gedacht, dass dieser stets etwas desinteressierte Mann Humor hatte. Er war nicht der Witz-Erzähler, nein, sein Humor war trockener… unterschwelliger. Schon bevor der Schwarzhaarige sein kleines Attentat auf den Träumenden verübt hatte, hatte Jack das Glitzern in den schwarzen Augen erkennen können und grinsend auf die Reaktion seines Freundes gewartet.
Er musste zugeben, dass er jetzt, wenn er die beiden Männer zusammen sah, Remus zustimmen musste. Severus könnte durchaus der passende Mann sein, den Remus brauchte. Seit seiner Ankunft im Sommer hatte sich der Schwarzhaarige gewandelt. Besonders Remus gegenüber war er sanfter und beinahe führsorglich geworden – etwas das dieser vermeintliche Eisklotz bestimmt selbst noch nicht einmal bemerkt hatte. Doch würde Remus es schaffen in den letzten ihnen verbleibenden Tagen diesen Panzer noch zu knacken?
..ooOoo..
Bäuchlings lag Remus auf den schwarzen Satinlaken von Severus' Himmelbett und beobachtete den düsteren Tränkemeister, wie er mit langen Schritten den Raum durchmaß und seine Kleidung in seine alte schwere Holztruhe packte. Am Mittag war ein Brief von Hogwarts gekommen in dem Dumbledore seinen Slytherin-Hauslehrer bat wieder zurück zukommen und aktiv an den Vorbereitungen für die UTZ und ZAG Prüfungen teilzunehmen. Remus war klar, dass der alte Direktor bis zum letztmöglichen Moment gewartet hatte, ehe er seinen dringend benötigten Tränkelehrer zurückrief, welcher natürlich ohne zu Zögern folgte. Wenn Remus noch eine Chance bei Severus bekommen wollte, musste es jetzt geschehen.
Und so lag er, trotz einer hochgezogenen Augenbraue seitens seines bleichen Hausdrachens, in dessen Himmelbett und nutzte die letzten Minuten, die ihnen noch blieben. Die Befürchtung Severus diesmal für immer zu verlieren, hatte ihn den Rücken gestärkt und den Entschluss fassen lassen dem Slytherin gleich wenigstens einen Kuss zu stehlen, für mehr war er aber auch vorbereitet - selbstvergessen streichelte er über seine Hemdtasche.
Die letzten gemeinsamen Tage waren wirklich entspannt gewesen, sie hatten sich wieder ohne Worte verstanden und wenn es nach ihm gehen würde, würde er Severus nicht wieder hergeben, die Nähe, die sie jetzt hatten, wurde wieder zerstört und Severus würde sich wieder zurückziehen und sein altes abgeschottetes Leben führen. Aber ob ein Kuss soviel ändern würde? Remus seufzte.
„Lupin…" Severus hatte gerade seine letzte Ampulle mit einem gelblich-violetten Schlaftrank verstaut, stand nun vor seinem Bett und sah auf den offenbar Träumenden hinunter, bestmöglich verbergend das ihn dieser überraschende Aufbruch ebenso getroffen hatte. Wollte er die ganze Zeit nur von hier weg, so hatte er jetzt das Gefühl etwas vergessen zu haben. Es war als hätte er hier noch etwas zu erledigen gehabt – nur was, das fiel ihm nicht ein. „Ich breche dann auf – Leben Sie wohl."
Einen Moment lang setzte Remus' Herz aus und der Boden entzog sich seinen Füßen. Jetzt war es also endgültig soweit - Severus würde ihn verlassen und unwiderruflich nach Hogwarts zurückkehren. Ob sie sich dann jemals wieder zu Gesicht bekamen war fraglich. Der Orden des Phoenix war nach Voldemorts Ende überflüssig geworden und nur äußerst selten führte Remus' Weg in die alten Gemäuer der Schule. Den Wolfsbanntrank bekam er schon vor ihrer Wohngemeinschaft kommentarlos per Eule… Es war nun wohl an der Zeit ‚Lebwohl' zu sagen, wie Severus es schon treffend bemerkt hatte.
Traurig setzte Remus sich auf und getraute es sich nicht nach oben in die Augen des Slytherins zu schauen.
„Severus… versprich mir das es kein Lebewohl wird…" Ängstlich, Severus könnte ihm widersprechen, redete er schnell weiter. „Du bist der Letzte den ich noch habe und ich finde wir sind doch ganz gut miteinander ausgekommen." Seine letzten Worte waren nur noch ein Murmeln. Jetzt war definitiv höchste Zeit seinen Plan um ihr letztes Spiel in die Tat umzusetzen… nur einen Kuss. Sachte schob er seine Hände unter das schwarze Hemd seines vor ihm stehenden Opfers und streichelte mit den Fingerspitzen über die samtene Haut darunter.
„Lupin was…" Erschrocken und mit wild schlagendem Herzen blickte Severus an sich herunter.
Flink, nicht auf den kurzen Einwand hörend, öffnete Remus die silbrig glänzenden Knöpfe von Severus' Hemd, um seine Hände ungestört über den flachen Bauch darunter gleiten lassen zu können. Sanft und bestimmend ließ er seine Hände um die Flanken des Schwarzhaarigen herum wandern und zog Severus ein Stückchen näher zwischen seine Beine. Sehnsüchtig senkte er seine Lippen auf die befreite Haut kurz unter dem Bauchnabel und streichelte mit seinen zitternden Fingern vorsichtig entlang der feingeschwungenen Wirbelsäule, den Reizpunkt bewusst meidend. Er wollte das Severus aus freien Stücken auf die Zärtlichkeiten einging und nicht von Lust überrollt wurde und deswegen reagierte. Ein leises Stöhnen entfloh Severus, als sein Verführer einen weiteren kleinen Kuss in den Bauchnabel hauchte und entschlossen murmelte: „Halt mich jetzt auf oder lass mich endlich gewähren."
So einen entschlossenen Befehl hatte Severus nicht von dem sanften und zurückhaltenden Mann erwartet. Hilflos überließ er sich den Händen, den liebkosenden Lippen und der vorwitzigen Zunge, die kurz über die sensible Stelle unter seinen Bauchnabel tanzte - machtlos sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Remus hatte endlich alles auf eine Karte gesetzt und gewonnen. ‚Verloren, gegen einen Gryffindor…' Nach Halt suchend stützte Severus sich auf die schmalen Schultern seinen Verführers und schloss seufzend die Augen.
Lächelnd, wegen der nicht erfolgten Gegenwehr, küsste Remus sich Knopf um Knopf öffnend den schneeweißen Bauch entlang nach oben. Die Hände, die der Slytherin auf seinen Schultern platziert hatte, um den nötigen Halt zu bekommen, nützten ihm nicht lang. Knurrend packte Remus den Größeren am Hosenbund und zog ihn zu sich nach unten, so dass er auf den Knien zwischen Remus' Beinen zum Hocken kam und selbiger seine Lippen nun auch über blasse Brust wandern lassen konnte.
Verwundert wanderte eine von Severus Augenbrauen nach oben. Wollte Lupin hier etwa wirklich den Ton angeben? Wenn er sich recht erinnerte war ER der Alphawolf im Hause und das würde auch Remus gewonnenes Spielchen nicht ändern. Bestimmt packte der bis jetzt Untätige Remus am Kragen, zog ihn zu sich hoch und schnappte sich die liebkosenden Lippen. Das löste bei dem Kleinen einen wahren Kurzschluss aus. Er fühlte all die Sehnsucht in sich aufwallen, die er in den vergangenen Jahren nach dem Slytherin und dessen Lippen verspürt hatte. Hilflos klammerte er sich am Hals des Schwarzhaarigen fest und erwiderte den Kuss hungrig und mit einem unterschwelligen Knurren. Ein Knurren das von Moony kam, der ebenso gierig, wie er, mehr forderte.
Severus kämpfte gleichermaßen mit seiner animalischen Seite, denn er hatte nicht nur das Gefühl das Remus' Wolf mehr verlangte, nein sein eigener trieb ihn geradezu den kleineren Braunen in seine Schranken zu verweisen. Forsch packte er Remus mit einer Hand im Genick, um eine eventuelle Flucht zu verhindern und vertiefte dann begierig ihren Kuss, indem er sanft, aber dennoch fordernd, mit seiner Zunge über den kleinen Spalt zwischen Remus' Lippen fuhr. Er wollte ihn nicht mehr nur fühlen und riechen, sondern auch schmecken können.
Remus gab ihm nur zu gern nach, öffnete sein Reich für Severus und ließ sich erkunden, ehe er selbst den Vorstoß wagte und zu seiner Überraschung auf keinerlei Widerstand stieß. Ein leises glückliches Schluchzen entwich ihm und er hoffte nicht zu träumen. Wenn es nur ein Streich seiner Phantasie war, dass er diesen Mann hier in seinen Armen hielt und von ihm im Genick gekrault wurde, dann würde er endgültig zerbrechen. Doch war das Ganze Einbildung, dann musste er es jetzt genießen, ungeduldig strich er seinem geduldigen Liebhaber über die bleiche, aber heiße, Brust bis hinauf über das Schlüsselbein, die Schultern und die Oberarme – ihm das geöffnete Hemd vom Körper streifend. Und, wie jedes Mal, wenn der Slytherin nahe war, reagierte sein Körper sofort auf den Mann. Nur am Rande nahm er war, dass sich sein wölfisches Ich Onyx wieder unterwarf, Lockstoffe von sich gab und Paarungsbereitschaft signalisierte. Etwas das auch ganz deutlich von Onyx ausgestrahlt wurde. Grinsend schlang er seine Arme um die Taille seines Geliebten, ließ sich rückwärts in die Kissen sinken und zog Severus mit sich.
Den Kuss eine Sekunde unterbrechend, fing Severus sich kurz elegant auf der Matratze ab, um den verschmusten Werwolf unter sich nicht zu erdrücken. Doch noch ehe er fragende Blicke ernten konnte ließ er sich langsam auf Remus sinken und setzte den Kuss ebenso hungrig wie zuvor fort.
Mit einem wohligen Knurren nahm Remus zur Kenntnis, dass auch er ganz offensichtlich Severus nicht ganz kalt ließ, wenn er die warme drängende Beule an seiner Hüfte richtig interpretierte. Ähnlich einer Venusfliegenfalle, die zuschnappt, wenn ihre Beute zu leichtsinnig war, schlang Remus seine Beine schnell um die des Anderen, damit er sich nicht wegbewegte. Severus war sein.
Langsam, aber sicher grenzte sich Remus' Wahrnehmung ein. Genoss er sonst den Sonnenuntergang, so konzentrierte er sich heute voll und ganz auf den Mann über ihm. Tief sog er den Geruch auf, der seinem Partner anhaftete, wie vor all den Jahren war er immer noch leicht würzig, doch heute mischte sich in diese betörende Note noch eine angenehm männliche Brise. Mit einem angriffslustigen Grollen brachte Remus –oder eher Moony- seinen Fang des Abends unter sich und presste ihn in die weichen schwarzen Bettlaken. Hungrig begutachte der Brünette den Mann. Severus war in all den Jahren kräftiger geworden, zum Glück aber nicht viel muskulöser, sondern eher sehniger, etwas das Remus bei Männern immer einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Genüsslich ließ er seine Finger über den drahtigen Oberkörper unter ihm gleiten, hinab zu dem flachen Bauch, der schmalen Taille und zurück. Liebevoll senkte er seine Lippen auf die erstaunlich warme Haut und nippte sachte an dem Adamsapfel und spürte den starken Puls unter seinen Lippen. Severus schien diese Behandlung zuzusagen, wenn man seinem Herzschlag glauben durfte. Auch die noch leicht kühlen Finger stießen ihn nicht von sich, sondern kraulen zärtlich sein Genick oder schlichen sich unter sein Hemd und strichen über die nackte Haut seines Rückens, jagten ihn eine Gänsehaut der Erregung über selbigen.
Zufrieden schnurrend, aber dennoch auf jede erdenkliche Reaktion des Tränkemeisters gefasst, ließ Remus seine Hände die festen Oberschenkel des anderen Wolfes entlang fahren und glitt schließlich vorsichtig dazwischen. Doch das sachte Streicheln und Kraulen, das ihn verwöhnte, stoppte nicht – im Gegenteil der Griff, der ihn Sekunden später im Genick packte, zog ihn nur vom Adamsapfel weg zurück nach oben zu den Lippen.
„Severus…" Remus erwiderte den Kuss, der ihm geboten wurde und versank für einen Moment in dem Strudel, welcher ihn um den Verstand zu bringen drohte. Das plötzliche Stöhnen, welches zweifelsohne von Severus stammte, holte ihn zurück und schnell spürte er eindrucksvoll warum dem kühlen Mann das doch eigentlich fast ungewöhnliche Geräusch entschlüpft war. Seine Hand, die zwischen Severus' Beine geglitten war, hatte sich nach oben gearbeitet und fand sich nun im Schoß des Schwarzhaarigen wieder. Doch Hitze war nicht das einzige was dieser Ort ausstrahlte, etwas anderes lenkte Remus' Aufmerksamkeit auf sich – etwas das hartnäckig gegen den schwarzen Stoff der Hose drückte. Mit dem gleichen, frechen Grinsen, wie damals unter den Quidditchtribünen, ließ Remus seine Hand noch einmal über die Beule streichen, ehe er sich der Länge nach auf den besiegten Slytherin niederließ und sich mit den Unterarmen neben Severus' Kopf abstützte.
Dunkel grollend, angesichts des teuflischen Gewichtes das auf seinen Unterleib drückte schlug Severus die Augen auf und blickte in die von Remus, der offenbar mit seiner Position ganz zufrieden war und sich nicht mehr rührte. Das konnte ein Slytherin nicht auf sich sitzen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem letzten etwas zittrigen Aufbäumen lehnte er sich gegen den oben Liegenden und presste seinen Schritt gegen den nicht minder heißen seines Verführers. Die Reaktion, die aus einem hungrigen Knurren bestand, quittierte er mit einem hämischen Grinsen, das eher schräg als boshaft war.
Wieder schien Remus selig zu schnurren und erwiderte die Bewegung der Lenden erst etwas zaghaft, dann aber mit mehr Nachdruck und genoss das hilflose Keuchen, das er seinem ehemaligen Kollegen entlockte. Nach und nach verfiel er in einen Rhythmus, der Beide viel zu nah an die ersehnte Erlösung brachte. Etwas, dass der Slytherin so noch nicht wollte. Für einen Augenblick riss er sich zusammen, zog Remus zu sich hinab, nahm seine Lippen in Besitz – ein wohliges Knurren konnte er sich bei der leidenschaftlichen Erwiderung des Kleineren nicht verkneifen, zumal er entdeckt hatte, dass derartige Laute den Anderen geradezu anstachelten. Abgelenkt von seiner flinken, manchmal etwas spitzen Zunge, gelang es Severus den übermütigen Wolf herum zu drehen und ihn unter sich zu bringen. Jetzt nahm er die Sache in die Hand.
Den Kuss nicht lösend, schob er einer seiner Hände unter das weite Hemd des Gryffindors und ertastete dessen warmen Bauch, etwas das er schon bei ihrem Tanz im Blue Eden mit Genuss getan hatte. Doch heute wollte er auch sehen was er fühlte. Mit geschickten, flinken Fingern löste er die kleinen Knöpfe und schob den störenden Stoff beiseite. Doch ehe er das Hemd ganz abstreifen konnte, wurde er von Remus aufgehalten, der etwas in der kleinen Brusttasche seines Hemdes zu suchen schien. Was er allerdings zu Tage förderte ließ Severus' Gesichtszüge entgleisen. Zwischen den Fingern hielt Remus eine Tube Gleitcreme mit dem Verweis ‚Geruchs- und Geschmacksneutral' (1) und eine kleine Packung farbiger Kondome.
„Lupin das haben sie geplant…"
Ein Grinsen überzog das von unverhohlener Erregung gerötete Gesicht. „Ich weiß einen Slytherin herauszufordern ist sehr mutig, vielleicht auch sehr leichtsinnig..." Die Lachfalten um Remus' Mundwickel vertiefte sich. „...aber ich bin ein Gryffindor und wir sind bekannt für unseren Mut."
„Langsam, aber sicher werden mir die Gryffindors unheimlich." Kopfschüttelnd nahm Severus die beiden Hilfsmittel entgegen und legte sie unweit von ihnen auf die Matratze. Ein leises fast unhörbares Quietschen ließ ihn aufblicken. Aristoteles war, zusammen mit Sokrates, hinüber zu dem angelehnten Fenster geflogen und drückte es mit ihrem Kopf weiter auf. Als das geschafft war, kümmerte sie sich um die widerspenstige Kollegin und schupste sie in Richtung des Spaltes. Es war offensichtlich, dass die neugierige Sokrates nur widerwillig das Zimmer verließ, sehnsüchtig warf sie einen weiteren Blick auf die beiden Männer im Himmelbett, doch der tödliche Blick ihres Herrn, der sie in dem Moment traf, trieb sie endgültig in die Flucht.
Remus bekam von diesem kleinen Disput nichts mit. Er genoss die sanften Berührungen des anderen Mannes mit allen Sinnen und brummte leise, als Severus die kurz unterbrochenen Liebkosungen fortsetzte. Warme Hände strichen über seine Oberarme, die vernarbte Brust und den ebenso entstellten Bauch, etwas das bei ihm noch nie ein Mann getan hatte. Kleine Tränen stahlen sich in seine Augen, als der schwarzhaarige Teufel anfing auch zarte Küsse auf die malträtieren Stellen zu setzen und dann vorsichtig an der sanften Haut kurz unter dem Bauchnabel knabberte.
„Man sieht das du gern Süßes isst." schnurrte Severus in dem Bariton der Remus stets rollig werden ließ. Verlegen hob er den Kopf und grinste den Slytherin an, der mit leicht glasigen Augen die dünne Haarlinie vom Bauchnabel in tiefere Regionen nachzog und Remus' Hüfte bettelnd nach oben zucken ließ.
Severus ignorierte das Flehen hartnäckig und massierte mit angenehm festem Griff die sensiblen Schenkelinnenseiten, während er unverhohlen gierig die in der Hose versteckte Erregung fixierte. „Schmeckst du noch immer so süß wie damals?"
Der raue Klang seiner Stimme und die Zunge, welche über die bleichen Lippen huschte, entlockten Remus ein sehnsüchtiges Winseln, bevor er leise stöhnend ein „Finde es doch heraus." hervorbrachte.
Einem Raubtier gleich beugte sich der schwarze Werwolf über die warme Erhebung von Remus' Lenden und zog den betörenden Duft ein. „Nicht heute – so lang halte ich es nicht mehr aus."
Ein kleines abgehacktes Lachen, war die kesse Antwort auf dieses Geständnis. „Mach ich dich so scharf, Severus?"
Zur Strafe, fuhr der Tränkemeister quälend langsam mit seinen Zähnen über die versteckte Erektion seines Gespielen und knabberte dann durch den Stoff an der gefundenen äußerst sensiblen Spitze. Laut aufstöhnen warf Remus den Kopf zurück, sein Rücken bog sich durch und seine Hände schnellten hervor, vergruben sich in den schwarzen Haaren seines Geliebten und drückten ihn näher an sich. Dieses Gefühl war unglaublich, setzte ihn unter Strom und ließ seine Sinne beinahe über die Klippe schwappen. Wie durch einen Nebel vernahm er wieder die samtene Stimme seines Peinigers.
„Wenn Sie es wünschen Lupin, können wir es gern noch etwas in die Länge ziehen."
„N… Nein… verdammt Sev, befrei mich endlich von der Hose!" Wieder verfiel Remus in ein winseln und mit einem Mal kam die Angst zurück, Severus würde wieder nur mit ihm spielen und ihn, wie so oft, am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
Severus selbst grinste über Remus' Flehen in sich hinein. Ja, es konnte verdammt schmerzhaft sein, wenn das beste Stück eines Mannes in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt gegen den unnachgiebigen Stoff gepresst wurde. Gnädig, wie er war, begann er im Zeitlupen-Tempo die hinderliche Hose zu öffnen, glitt schließlich mit seinen Händen hinein und massierte die leicht kühlen Pobacken des anderen Wolfes. Kurz hauchte er noch einen kleinen Kuss auf den länglichen Bauchnabel vor seiner Nase, ehe er sich aufrichtete und Remus, welcher nützlicherweise sein Becken anhob, seiner Hosen und Boxershorts entledigte.
Remus spürte, wie ihm kleine Schweißperlen die Schläfen hinab liefen, sein Körper glühte und von Severus' Lippen, die gerade seine Kehle küssten, rannen kleine Schauer durch seinen Körper. Hatte er gewonnen? Würde diese Nacht das bringen was er sich seit seinem 5. Schuljahr in Hogwarts ersehnt hatte? Es kam ihm fast vor wie ein Traum.
Kurz blickte Remus in die nachtschwarzen Augen über sich. Severus war die Verführung pur. Sein sehniger Körper thronte einem Panther gleich über ihm. Seine Haare hingen ihm in lockeren, leicht wirren Strähnen um das Gesicht. Die bleiche Brust bewegte sich im unregelmäßigen Takt seiner Atmung. Dass auch er schwitzte bewies ein kleiner Schweißtropfen, der langsam über den flachen Bauch rollte und vom Bund der schwarzen Hosen aufgesogen wurde.
„Worauf wartest du?" Flüsterte Severus bevor er wieder die bebenden Lippen seines Mentors in Besitz nahm. Doch offenbar hatte Remus verstanden, denn kaum hatte er mit seiner Zunge seine Lippen geteilt, erwachte der Brünette aus seinen Träumen und machte sich am Reißverschluss seiner Hose zu schaffen. Zufrieden knurrte Severus und strampelte sich, als Remus mit dem lästigen Kleidungsstück fertig geworden war, das Stück Stoff von den Beinen. Raschelnd kam das letzte noch vorhandene Kleidungsstück auf dem Boden neben dem Bett auf.
Severus trug, wie Remus es schon oft vermutet hatte, unter der engen Hose keine Shorts oder Slips und so kam er nun in den Genuss von dessen warmen Oberschenkeln, die sich an seine schmiegten. Leise schnurrend und fast zufrieden mit sich und der Welt, wäre da nicht dieses schmerzhaft pochende Gefühl zwischen seinen Beinen, strich er Severus über den Rücken. Sich jeden Muskel einprägend, näherte er sich langsam dem äußeren Lustzentrum der Werwölfe, als er Severus ebenso schnurrende Stimme an seinem Ohr vernahm.
„Das brauchst du nicht... ich lass dich und deinen Wolf heute nicht ungeschoren aus dem Bett, das kannst du mir glauben." Wie zur Bestätigung dieser ‚Drohung' schob der Schwarzhaarige eines seiner langen Beine zwischen die des unten Liegenden und übte, leicht reibend, einen himmlischen Druck auf die schon viel zu lange vernachlässigte Erektion des Kleineren aus.
Dunkel stöhnend ließ Moony seinen Kopf in den Nacken sinken und entblößte somit seine Kehle, als Zeichen seiner völligen Unterwerfung. Onyx' Augen färbten sich, wenn irgend möglich, noch dunkler und grollend stürzte er sich auf die dargebotene Kehle und versenkte seine Zähne. Der keineswegs schmerzhafte Biss jagte einen Schauer nach dem anderen durch Remus' Körper. Hilflos bäumte er sich unter dem schwereren Körper des Alphawolfes auf und unartikulierte Laute, zwischen einem Winseln und einem Stöhnen, erfüllten die kleine Kammer unter dem Dach. Das Gefühl, des dominanten Mannes und Wolfes, der ihn zu seinem Eigentum machte allein, hätte schon gereicht Remus den kleinen süßen Tod sterben zu lassen, doch der sollte nicht lange auf sich warten lassen, denn als Severus einen kühlen glitschigen Finger fordernd in ihn schob, war es für Remus aus und vorbei.
..ooOoo..
Er brauchte einen Moment, ehe er seine Umgebung wieder wahrnahm und somit auch die Finger, die ihn über die erhitzte Wange fuhren und eine Strähne seines Haares beiseite schoben. Und fast etwas zu schnell wurde er auf die Finger des Slytherins viel weiter unten in seinem Körper aufmerksam, die seinen Lustpunkt ausgiebig massierten. „Du bringst mich noch um." Presste er mühsam keuchend hervor.
„Das habe ich auch vor, wenn Sie jetzt schlapp machen." Genüsslich knabberte Severus an dem Ohrläppchen, das sich so vorwitzig vor seinem Mund befand und schob einen zweiten Finger in die warme, weiche Enge. Er hatte nicht vor, Remus in irgendeiner Art und Weise zu verletzten, aber zugegebenermaßen auch nicht sonderlich viel Geduld, um ihn erst zu Atem kommen zu lassen.
Japsend, nach Luft schnappend und seine Gefühle mühevoll sortierend, was aufgrund der fortführenden Reizung seiner Schwachstellen doch äußerst schwierig war, brachte Remus ein „Dafür habe ich zu lang auf diesen Augenblick gewartet. Eher sterbe ich, als jetzt aufzugeben." hervor, zog Severus am Genick zu sich und versuchte ihn mit einem Kuss erst einmal unter Kontrolle zu bringen.
Lange konnte Remus diesen Kuss allerdings nicht als Ablenkung einsetzen, sein Atem war viel zu knapp und leise winselnd musste er die bleichen Lippen wieder freigeben. Etwas das Severus, der sich nun wirklich wieder ein wenig mehr im Griff hatte, nicht störte. Kam er so doch in den Genuss in aller Ruhe den Rangniederen Wolf zu beobachten, welcher keuchend zwischen seinen Satinkissen lag und dessen Körper eine feine Schweißschicht überzog. Genießerisch zog er kleine beruhigende Kreise über die glänzende Brust, drängte nichtsdestotrotz fordernd einen dritten Finger in den Kleinen. Diabolisch grinsend gurrte er seinem Opfer eine letzte Frage ins Ohr. „Und in welcher Position wäre der mutige Gryffindor gern? Aktiv oder Passiv?"
Verwundert blickte Remus den Mann über sich an. Wer lag denn hier keuchend und zittrig in der Matratze und hatte drei Finger in sich? Wenn er es war der genommen werden wollte, dann hätte er schon eher fragen müssen. Mal ganz abgesehen davon, dass Moony schon längst jaulte und den starken Onyx endlich ganz spüren wollte.
Grummelnd tastete er nach der kleinen dezenten Schachtel, die irgendwo zwischen den Laken verloren gegangen zu sein schien. Fahrig streiften seine Finger über den weichen Satin und hielten nur einen Augenblick inne, als Severus ein ungeduldiges Knurren entwich.
„Was soll das werden, Lupin?"
Mit einem schiefen Grinsen stoppte Remus seinen ungeduldigen Liebhaber und hielt ihm endlich das Gesuchte unter die Nase – ein weinrotes Kondom. Dieses wurde seinen zittrigen Fingern jedoch sofort entwendet und landete unweit auf dem Holzboden der Dachkammer. Remus wollte schon zum Protest ansetzen, als er bemerkte, dass Severus' Finger entlang des kleinen Tunnels, den seine suchende Hand gegraben hatte, zu der kleinen Schachtel gehuscht waren und ein Anderes herausholten.
„Das Ganze soll doch Stil haben." Ein dunkelgrünes Präservativ kam zu Vorschein.
Mehr als die Augen zum Kopfende des Bettes hin verdrehen konnte Remus darauf nicht entgegnen. Denn das ‚Typisch Slytherin' wurde von einem ungeduldig zuckenden Finger in seinem Inneren einfach gestrichen und durch ein wohliges Stöhnen ersetzt.
Schnell schnappt er sich dieses grüne Etwas aus den bleichen Fingern und zog mit der freien Hand Severus gleich hinterher, um ihn erneut zu küssen. Gerade, als er die fremde, freche Zunge aus seinem Reich vertrieben hatte, zeugte ein leises Ratschen hinter dessen Rücken davon, das Remus gierig die Folie um das Kondom aufriss.
Leise und unbeachtet segelte nach wenigen Sekunden die unnütze Verpackung auf den Boden zu dem weinroten Kondom und Remus umschlang seinen düsteren Wolf mit beiden Beinen, um ihn mit Schwung von sich runter und auf den Rücken unter sich zu bringen. Genüsslich und den kleinen Moment der Verschnaufpause nutzend, ließ er sich auf die Oberschenkel des Schwarzhaarigen nieder und machte sich daran den dünnen Gummi nun endlich seinem düsteren Freund überzustreifen. Vorsichtig strich er vorher noch einmal mit einem seiner Finger über die feucht glänzende Spitze und verkostete Severus dann genüsslich.
„Etwas herber als damals." Grinsend leckte er sich über die Lippen, während er das Kondom an der Spitze ansetzte und es über den heißen, harten und dennoch samtigen Schaft bis hinunter rollte. Lüstern besah er sich sein Werk und das verpackte ersehnte Objekt zahlloser, schlafloser Nächte. Er schrak erst auf, als sich fünf bleiche Finger mit festem Griff um sein eigenes bestes Stück legten. Ein tiefes männliches oder vielleicht doch eher wölfisches geknurrtes „Lupin" ließ es endgültig wieder erhärten. Nachgiebig überließ er dem Tränkemeister die Führung und wurde wieder in das zerwühlte Bett gedrückt.
Das Absinken der Matratze neben seinem Kopf ließ ihn aufblicken und feststellen, das Severus sich in Position begab und sich mit einer Hand über seiner Schulter abstützte. Die Andere spürte er zwischen seine Oberschenkel gleiten, um den dominanteren Mann zwischen sie zu lassen.
Verführerisch folgte Remus diesem Befehl, spreizte seine Beine und öffnete sich für Severus. Einen Arm schlang er um die Taille des Größeren, während dieser seine Hüften aufnahm und ihn so besser zu seiner Erregung dirigierte. Langsam schob Severus sein Becken vor. Ein lautes Stöhnen erfüllte die Kammer, als der Schwarzhaarige den engen Muskelring nach all den Jahren schließlich durchbrach. Behutsam tauchte er Stück für Stück in den Kleineren ein. Mehr und mehr verlor sich seine Beherrschung - das letzte Mal war wohl einfach zu lang her gewesen und das ausgerechnet sein sanfter Remus vor ihm lang und das es dessen süße Enge war, die er hier zum ersten Mal erobern durfte, ließ zumindest für die nächsten Minuten seine eisige Schutzmauer bröckeln.
Gänzlich in ihn versunken, zog er zischend die Luft ein, er brauchte erstmal einen Augenblick, um wieder zu Atem zu kommen. Auch wollte er Remus etwas Zeit geben sich einzugewöhnen. Hochkonzentriert biss er sich auf die Unterlippe, bis er zittrige Finger spürte, die langsam seine Schläfen streichelten.
„Beweg dich… Bitte." Zwei umwölkte, fast goldgelbe Augen blickten ihn verlangend an.
Ohne Nachzudenken reagierte sein Körper auf diese Bitte und er zog sich vorsichtig aus dem zierlichen Werwolf zurück, um ihn dann erneut zu überwinden. Langsam baute er einen gleichmäßigen, wiegenden Rhythmus auf, denn er wusste was er wollte – er musste diese Nacht für Remus zu etwas Besonderem machen. Auch, wenn sie vielleicht keine gemeinsame Zukunft hatten, so wusste Severus, dass er sein Herz ein für alle mal an den kleinen Sonnenschein verloren hatte. Vereinzelte Tränen rannen über seine Wangen, als ihm das klar wurde. Leicht verschwommen sah er in das entspannte, mit einem feinen Rotton überzogene, Gesicht unter sich. Sehnsüchtig nahm er wieder die Lippen seines Mentors in Besitz und stöhnte auf, als sein Kuss Erwiderung fand.
Ein sehnsüchtiges Winseln entkam Remus, als Severus sich auf seine Unterarme niederließ, um mehr Körperkontakt herzustellen – offenbar hatte er gerade in dieser Stellung den inneren Lustpunkt des rangniedrigeren Wolfes entdeckt.
Lächelnd saugte er an der Unterlippe und stupse seinen Partner schließlich vorsichtig mit der Nase an, damit er ihm in die Augen sehen konnte. Ein glückliches Lächeln antwortete ihm, während eine Etage weiter unten eine schmale Hüfte sich gegen ihn bewegte und somit etwas Intensität in die Stöße brachte. Einen Rhythmus, den Severus nur zu gern erhöhte, seinen kleinen Gryffindor so zu spüren war einfach überwältigend, hungrig und leise knurrend versenkte er sich härter in ihm, immer darauf bedacht dessen Lustpunkt weiter zureizen.
Remus hingegen kam aus einem ständigen Keuchen und Stöhnen nicht mehr heraus. Die Wärme und Zärtlichkeit des sonst so unterkühlten Slytherins verbrannte sein Herz und seinen Körper. Glücklich und zu jeder Gottheit betend, dass es sich nicht um einen Traum handelte, streichelte er über den verschwitzten Körper über sich. Sich jeden Muskelstrang einprägend fuhr er von den Schultern bis hinab über den Bauch, fasziniert spürend, wie sich die kräftigen Muskeln unter der schweißnassen Haut bei jedem Stoß bewegten. Liebevoll streichelnd strichen seine Hände um die Taille herum zu dem festen Gesäß, das ihn mit jeder Bewegung so süß malträtierte. Mit offenem Munde, nach der immer knapper werdenden Luft schnappend, vergrub er seine Fingernägel in die straffen Pobacken und zog Severus mit jedem Stoß näher und tiefer in sich. Dennoch ließ er sich nicht ganz fallen – die Angst, dass dieser schöne Augenblick zu schnell vorüber ginge, ließ sein Herz schwer werden und einige Tränen lösten sich aus seinen Augenwinkeln.
„Severus."
Nicht mehr als ein heißeres Flüstern, doch mühsam zwang sich der Angesprochene seinen Kopf zu heben, den er gerade in der Halsbeuge des Braunhaarigen vergraben wollte. „J… Ja…?"
„Lass es nicht enden – ich möchte nicht, dass es aufhört." Die salzigen Tränen versickerten jetzt unaufhaltsam im Kissen - er war nun mal ein verliebter Werwolf und Mann.
Angestrengt verlangsamte Severus seine Bewegungen und blickte in die bernsteinfarbenen Augen. Ein beruhigendes Brummen des schwarzen Wolfes in sich, um seinen Gespielen zu trösten, entkam seiner Kehle, doch er störte sich nicht daran, sondern ließ sich auf Remus sinken und knabberte leicht an dem ihm dargebotenen Hals. „Shhh… denk nicht an später… lass dich einfach fallen… b…bitte…" Mit einem zaghaften, aber ehrlichen Lächeln, blickte er Remus wieder in die Augen und wischte ein paar kleine Schweißtropfen aus dem Gesicht unter ihm. Ein kleines Schniefen, das eher an einen Welpen als einen Wolf erinnerte, küsste er sachte hinweg und auf ein Nicken des anderen Mannes nahm er seine Tätigkeit langsam wiegend wieder auf – und traf sicher wieder den inneren Lustpunkt.
Und wirklich, der braun glänzende Körper unter ihm bäumte sich ihm immer wieder entgegen, presste sich an ihn und wurde immer wieder von kleinen Beben erschüttert. Severus hielt mit, indem er seinen gesamten Körper anspannte, das Rückrad durchdrückte und alle Kraft und Energie allein in seine Lenden legte. Ein wenig verlagerte er noch sein Gewicht, damit er die nötigte Festigkeit erhielt, um den Wolf unter sich vor Lust winseln und knurren zu lassen. Die Temperatur um sie herum schien beständig ein paar Grad zu steigen und die schwüle Luft erfüllte ein immer lauter werdendes Keuchen, durchzogen von dem ersehnten, lüsternen Knurren und drängenden Wimmern.
Die Bewegungen gewannen stetig mehr an Intensität, wurden schneller, kraftvoller und der erfahrene Werwolf merkte, dass er dies nicht mehr lange durchhalten würde. Severus' Keuchen neben seinem Ohr und die Tatsache, dass er mit tödlicher Präzision immer wieder den Punkt tief in ihm traf, reichten, um seinen Orgasmus in immer greifbarere Nähe zu rücken. Plötzlich spürte er Severus' Hände auf seiner Taille, wie er seine Hüften schraubstockartig festhielt - als er dann noch einmal mit aller Kraft in ihn stieß und gleichzeitig seine Zähne in die dargereichte Halsbeuge versenkte, war es um Remus geschehen und er kam mit einem kehligen Schrei.
Am ganzen Körper vor Erschöpfung zitternd spürte er aus weiter Ferne, dass auch sein schwarzhaariger Liebhaber heftig atmend auf ihm zusammengebrochen war. Immer noch schnaufend schlang er beide Arme um Severus und vergrub seinen Kopf in dessen feuchten Haaren. Sein Blick huschte kurz durch die kleine Kammer unter dem Dach.
Inzwischen war es finster geworden und nur die schemenhaften Umrisse der Möbel traten schwarz aus der Dunkelheit hervor.
Severus' stoßweiser Atem strich über seine eigene schweißnasse Haut und er genoss die beruhigende Schwere des geliebten Mannes, die ihn in die Kissen drückte. Auch die warme Präsenz in sich hinterließ ein Gefühl von Geborgenheit und ließ Remus zufrieden schnurrend die Augen schließen. Noch einmal atmete er den markanten Duft Severus' ein von dem ein zufriedenes Brummen an sein Ohr drang. Und mit einem leise geflüsterten „Sev... ich liebe dich mein Sturkopf." schlief er erschöpft ein.
Wie Severus sich behutsam aus ihm zurückzog und aufstand, um sie Beide mit einem gekonnten Schlenker seines Zauberstabes zu reinigen bekam er nicht mehr mit.
Geräuschlos kleidete sich der schwarzhaarige, dominantere Wolf an und kehrte zum Bett zurück auf dem Remus mit einem Lächeln im Gesicht lag und leise im Schlaf schnurrte. Ganz langsam ließ Severus sich wieder auf die Matratze sinken und strich seinem ehemaligen Kollegen eine der verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht. ‚Unterschätze nie einen Gryffindor.' Er erlaubte sich ein unbeobachtetes Lächeln, ehe er sich an das Kopfende des Bettes lehnte und den schlafenden Mann, einer Katze gleich, zwischen seine gespreizten Beine zog. Müde begann er Remus leicht im Nacken zu kraulen. Diese kleine Schwäche wollte er sich vor seinem Aufbruch nach Hogwarts noch gönnen und den Kleinen genießen. Noch vor dem Morgengrauen würde er still und leise aufbrechen.
Tbc…
(1) dem OTTO-online-Shop sei dank... das Zeug dort heißt doch tatsächlich „Klatschnass" – vielleicht hätte ich Remus doch die Tube mit pflegender AloeVera einpacken lassen sollen
Noch ein kleines Liedchen zum Ausklang, als ich es am Wochenende hörte fand ich es passt prima zu den letzten 8 Seiten dieser Geschichte… es ist das Lied „Lass es Liebe sein" von Rosenstolz (Album: Herz)
Hast du nur ein Wort zu sagen
nur ein Gedanken dann
lass es Liebe sein
Kannst du mir ein Bild beschreiben
mit deinen Farben dann
lass es Liebe sein
Wenn du gehst
wieder gehst
schau mir nochmal ins Gesicht
sags mir oder sag es nicht
Dreh dich bitte nochmal um
und ich sehs in deinem Blick
lass es Liebe sein
lass es Liebe sein
Hast du nur noch einen Tag
nur eine Nacht dann
lass es Liebe sein
Hast du nur noch eine Frage
die ich nie zu fragen wage dann
lass es Liebe sein
Wenn du gehst
wieder gehst
schau mir nochmal ins Gesicht
sags mir oder sag es nicht
Dreh dich bitte nochmal um
und ich sehs in deinem Blick
lass es Liebe sein
lass es Liebe sein
Das ist alles was wir brauchen
noch viel mehr als große Worte
Lass das alles hinter dir
Fang nochmal von vorne an
denn
Liebe ist alles
Liebe ist alles
Liebe ist alles
alles was wir brauchen
Lass es Liebe sein
