Joa…reinhusch
Sich für die kommis bedank, für die Wartezeit entschuldigt und für die Qualität dieses Kapis und sich sehr sehr schäm.
wieder raushusch
(ich hab euch alle lieb, habt mich auch lieb…bitte…)
Weide: Nein…ironisch klingt…die beiden sind kein Stück miteinander verwandt…g
Amunet: Das ist das schönste Kompliment, das ich mir vorstellen kann. schnüff Allerdings gibt es auch wenige FFs, in denen Draco erwachsen ist. Vielleicht liegt es daran.
Ich entschuldige mich hiermit noch einmal. Habe ab nächste Woche Ferien, fahre an die Ostsee. Werde mich bemühe, sobald ich zurück bin ein wunderbar langes Kapi als wiedergutmachung zu posten, aber…gut, ich bin sehr unzuverlässlich.
Dieses Mal war es hell und Harry betrachtete das Haus genauer. Es war noch wunderlicher, als er zuerst gedacht hatte. In seinen Knöcheln und Handgelenken kribbelte es und die Abdrücke von den Stricken verblassten nur langsam. Das Bild von Malfoy tauchte vor seinem inneren Auge auf, wie er im Türrahmen lehnte und im nächsten Augenblick spürte er wieder Dracos Lippen auf seinen eigenen. Und er hätte aus der Haut fahren können. Es war ja nicht so, dass er wirklich sagen könnte, wie es sich anfühlte, nein es war einfach viel zu kurz dafür gewesen. Draco hatte es bestimmt nur getan um ihn wahnsinnig zu machen.
Harry trottete mit verkniffenem Gesichtsausdruck die Treppe hinunter. Er würde dem blonden Bastard das dreckige Grinsen aus dem Gesicht schlagen, wenn er ihm das nächste Mal begegnete. Das Problem war nur, dass Draco vermutlich Recht hatte. Sollten sie ohne Einsatz von Magie gegeneinander kämpfen, würde Harry unterliegen. Er hatte seit Jahren nichts anderes getan, als sich so leise wie möglich zu bewegen und sich auf seine Magie zu verlassen. Was Draco getan hatte wusste er nicht, aber er glaubte ihm, wenn er sagte, er könnte ihn mit puren Händen töten.
Als er das Ende der Stufen erreicht hatte, sah er sich kurz um. Er entdeckte den Gang durch den er in das Haus hereingekommen war, drehte einmal den Kopf, und stand so, wie zu dem Zeitpunkt, als er von Draco niedergeschlagen worden war. Lucius saß in seinem Lehnstuhl und schien zu schlafen. Sein Kopf ruckte zur rechten Seite, als draußen ein Vogel zwitscherte. Harry verzog das Gesicht und drehte sich um. Besser, er fing später mit der Suche an. Jetzt wollte er noch nicht mit dem alten Mann aneinander geraten.
Langsam und auf Zehenspitzen schlich er sich den Gang entlang und durch die offen stehende Tür. Draußen begann langsam der Tag. Die Sonne hatte sich schon ein Stück empor gearbeitet und brach sich im Glashaus, warf ein faszinierendes Farbenspiel auf das feuchte Gras.
Harry betrachtete es und sog dabei gierig die frische Morgenluft ein. Wie er es hasste, eingesperrt zu sein und sei es auch noch so kurz.
Es war weit und breit kein anderes Haus zu sehen. Um das Anwesen der Malfoys zogen sich Wiesen bis zum Horizont, nur an wenigen Stellen durch einen dunklen Wald begrenzt. Es war nicht zu leugnen: Die Malfoys hatten sich einen schönen Flecken zum Leben ausgesucht. Das heißt, wenn das Anwesen Dracos Mutter gehört hatte, waren es eher die Blacks, die Geschmack bewiesen hatten.
Etwas Hartes traf ihn unerwartet am Kopf und ließ ihn zur Seite taumeln. Seine Hand zuckte zu dem Ärmel, in dem er normalerweise seinen Zauberstab verwahrte, als sein Blick auf das unscheinbare etwas traf, das ihn aus seiner Betrachtung gerissen hatte. Ein brauner, abgenutzter Baseball der nun ganz langsam noch ein paar Zentimeter von ihm wegkullerte, ehe er in einem kleinen Kaninchenloch stecken blieb.
„He! Wirfst du mir den Ball zu?"
Harrys Augen wanderten wieder nach oben und dann in die Richtung, aus der das Geschoss gekommen war. Dort stand ein Mädchen, vielleicht zwölf Jahre alt, das dem früheren Draco Malfoy so aus dem Gesicht geschnitten war, dass es einen erschrecken konnte. Das helle Blondhaar reichte nicht einmal bis zur Schulter und war zum Großteil unter einer alten Baseballkappe versteckt. Ihre Augen waren so kalt und blau, dass sie auf keinen Fall in ein Kindergesicht gehörte.
Er nahm den Ball auf, betrachtete ihn kurz und warf ihn ihr dann zu.
Das Mädchen schwang den Baseballschläger, traf den Ball und Harry duckte sich im letzten Augenblick, bevor das runde Leder ihn ein weiteres Mal am Kopf treffen konnte.
„Ist das Absicht?"
Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Es macht es eher noch kälter, als dass es es aufgehellt hätte. Der nächste Ball flog in seine Richtung.
Harry wich, vorgewarnt, mit einem hastigen Schritt zur Seite aus und starrte dann das Mädchen mit leichtem Unglauben an. Anscheinend erkannte Draco ihn nicht und somit war auch nichts von dem alten Hass zu spüren, aber dafür war er offenbar voll und ganz auf diese weibliche Reinkarnation seines alten Schulichs übergegangen.
„Was soll das?"
„Mein Bruder hat mir von dir erzählt, Richard." Ihre Stimme blieb vollkommen neutral, als sie das sagte, aber in ihren Augen blitzte es und Harry duckte sich, bevor ihn der nächste Ball treffen konnte. „Ich weiß wirklich nicht, was ihn geritten hat, dich nicht sofort zur Polizei zu bringen oder einfach totzuschlagen."
Zur Polzeit? Harry sah sie verwundert an. Warum nicht nach Askaban? Warum nicht das Ministerium informieren?
„Aber gut…es ist nun mal nicht seine Art zu machen, was man erwartet. Das tut er nie. Meinetwegen hätte er dich da oben auf dem Bett verhungern lassen können. Warum hat er dich losgebunden? Warum lässt er dich elenden Dieb in unserem Haus herumlaufen? Kannst du mir das erklären?"
Diesen Ball fing Harry mit einer Hand auf. Sie brannte danach und als er sie verwirrt betrachtete, war sie rot wie wilder Klatschmohn.
„Ein Weasley bist du." Sie betrachtete sein rotes Haar und er fragte sich beklommen, was wohl sein würde, wenn der Haaransatz zum Vorschau käme…schwarz wie Rabengefieder. In ihren Augen war nichts als Kälte, und in ihren Mundwinkel schlich sich ein bitterer Zug. Die Stimme, die der von Malfoy so ähnlich klang, bevor er in den Stimmbruch gekommen war, wurde herablassend. „Ein Weasley und ein Dieb, nichts weiter. Ein kleiner, schmutziger Dieb, der unser Leben zerstören wird. Ohne es zu merken, vermutlich." Den Ball, den sie in der Hand gehalten hatte, ließ sie zu Boden fallen. „Warum bist du hier? Warum willst du diesen Flakon stehlen? Und warum all das andere Zeug, das du vermutlich irgendwo gehortest hat."
Harry fühlte sich unwohl unter diesem Blick. Er betrachtete das kleine Mädchen mit den kalten Augen und erinnerte sich daran, wie Dracos Eltern sich damals angesehen hatten. Er fragte sich, wie dieses Kind wohl zu Stande gekommen war.
„Was ist?" In ihrem Blick flackerte etwas. „Warum siehst du mich so an?"
„Es ist nichts. Du bist nur sehr frech."
Sie starrte ihn wortlos an, ihr Mund klappte auf und dann wieder zu. Eine leichte Zornesröte breitete sich auf ihren Wangen aus, dazu passend ballten sich ihre Fäuste. „Du…du...nenn mich nicht frech, Weasley! Elendes Wiesel, das aus einem brennenden Bau heraus gekrochen ist! Was fällt dir eigentlich ein so mit mir zu reden?"
„Nun, offensichtlich hat Draco dir einiges über mich erzählt." Er grinste. Nein, das Mädchen war nicht wirklich wie Malfoy, als er jünger gewesen war. Auch wenn er häufig die Nerven verloren hatte, war er doch nicht so schnell in die Luft gegangen und er hatte nicht gewirkt, als wäre er es nicht gewohnt, mit Menschen zu sprechen. „Wer bist du eigentlich?"
„CASSY!"
Harry und das Mädchen zuckten gleichzeitig zusammen, als die zeternde Stimme vom Haus aus ertönte. Beide drehten sich um und sahen dem alten Malfoy entgegen, der sich mit seinem Rollstuhl über die Wiese arbeitete. „CASSY!"
„Ich bin hier, Vater." Das Mädchen hatte das Gesicht verzogen und rollte mit den Augen.
„Aber ich kümmere mich im Moment um unsern Besuch. Keine Zeit für eine Theoriestunde."
„Was ist das für ein Gast, der dich von deinen Studien abhält?" Lucius Gesicht war eindeutig verärgert, aber Harry betrachtete Cassy mit neuem Interesse. Noch etwas, das sie nicht von ihrem Bruder geerbt hatte. Die absolute Hingabe, diese Verehrung ihrem Vater gegenüber fehlte.
„Paul Manderley, Sir. Ihr Sohn hat Ihnen doch schon von mir erzählt, nicht wahr?" Harry versuchte einen glatten Tonfall zu bekommen, einen von diesen, die eine Schleimspur hinter sich her ziehen. „Ich habe schon viel von Ihnen gehört…aus der großen Zeit."
„Manderley…ja, natürlich…" Lucius' Gesicht hellte sich merklich auf, während Cassy ihn mit neu erwachtem Interesse ansah. „Ihr habt mit meinem Sohn geschäftlich zu tun nicht wahr? Irgendetwas mit diesem Muggelkram, mit dem er sein Geld verdient…"
„Aktien. Ich handele unter anderem mit Wertpapieren."
„Muggelkram…"
„Tja, wir alle müssen uns mit diesem Muggelkram beschäftigen, seit uns die magische Welt versperrt ist."
„Ja. Aber keine Sorge, mein Junge." Harry hatte das untrügliche Gefühl, der alte Mann wäre jetzt in der Laune, ihm auf den Rücken zu klopfen, wenn er ihn nur sehen könnte. Stattdessen polterte er auf seinem Rollstuhl immer näher, eines seiner kalten Grinsen auf dem Gesicht.
Neben Harry schnitt Cassy eine Grimasse. „Du bist besser, als ich dachte, Wiesel. Oder warst du am Ende wirklich in Slytherin?"
„Gryffindor, wie alle anderen Weasleys auch. Ich bin einfach nur ein guter Schauspieler."
Nun war sie es, die grinste. Und dieses Grinsen machte ihm beinahe so viel Angst wie das ihres Bruders. „Nun…ich bin gespannt, ob du für alle Aspekte von Pauls Rolle ein solches Talent aufweist."
„Was meinst du damit?"
„Du wirst schon sehen. Oder auch nicht." Sie musterte ihn abschätzend. „Na, ich würde sagen wohl eher nicht."
„Was-!" Harry kam nicht dazu, seine Frage zu vollenden, denn die kleine Göre machte einen Ausfallschritt nach rechts und gab ihm einen Stoß gegen das Schienenbein, sodass er nach vorne stolperte. Faktisch in die Arme des alten Malfoy. Lucius packte ihn am Arm, drehte sich um und rollte den Stuhl zurück, ihn mit sich zerrend, als wäre es das normalste von der Welt. Harry fühlte sich, als wäre er wieder der kleine Schuljunge, auf den der Alte immer mit dieser typischen Arroganz hernieder gesehen hatte.
„Mein Sohn hat mir nicht erzählt, dass du uns besuchen würdest, Junge." Aha. Jetzt waren sie also wirklich beim Du angelangt. Und beim Junge. Er fühlte sich ein wenig so, als wäre er plötzlich bei den zukünftigen Schwiegereltern zu Besuch. Er würde eine lange Zeit mit diesem alten Mann auskommen müssen und es war bestimmt besser es sich nicht zu verscherzen, wenn schon Dracos Schwester einen so offensichtlichen Groll gegen ihn hegte. „Wie lange gedenkst du zu bleiben?"
„Das kommt auf die Umstände an, Sir. Und auf euren Sohn, aber ich denke nicht, dass ich seine Gastfreundschaft lange in Anspruch nehmen werde."
Ein Zucken der Mundwinkel bei Lucius. Für einen Augenblick glaubte Harry, er würde sein Bedauern darüber ausdrücken, aber dann siegte offensichtlich der Malfoysche Stolz und er nickte einfach nur. „Gut, dann sollten wir die Zeit nutzen."
‚Oh…ganz toll…ich verbringen Stunden damit, mich mit einem blinden Malfoy Senior auseinander zu setzen…und wann soll ich dann nach dem Ding suchen, in dem er meine Magie versteckt?'
„Vergebung Sir, aber ich muss mit Ihrem Sohn noch so einiges besprechen. Das ist schließlich der Grund, aus dem ich hier bin."
Lucius verzog das Gesicht. „Nun, dann nicht. Wir werden ja noch genug Gelegenheit bekommen über vergangenes zu reden."
„Sicher, Sir." Genau das gedachte Harry zu verhindern.
„Verdammt!" Harry hätte am liebsten geschrieen, aber er flüsterte nur und begnügte sich damit mit der Faust gegen eine Wand zu schlagen. Immer und immer wieder. „Verdammtverdammtverdammt!" Er hatte das gesamte Haus abgesucht, auch wenn es ihm so schien, als wäre es immer größer und größer geworden. Immer noch ein Raum und noch ein Raum. Wie der alte Wagen der Weasleys. Aber er hatte nichts gefunden. Weder seine Magie, noch den Flakon. Seine Magie musste nach ihm rufen. Sie musste geradezu schreien. Warum hörte er sie nicht?
Eine feingliedrige Hand schloss sich um sein Handgelenkt und hinderte ihn so daran, sich weiter seine Haut blutig zu schlagen. Draco beugte sich vor. Harry konnte jetzt sein Haar fühlen und seinen warmen Atem, wie er über sein Ohr strich. „Nicht doch, Richard. Was machst du denn?" Er zog die Hand zu sich und Harry drehte dem Kopf um ihn anzusehen. Draco behielt seine Augen im Blick, während er Harrys Hand an seine Lippen führte. Er küsste die blutigen Stellen und dann spürte Harry, wie die Spitze seiner warmen, feuchten Zunge, vorzuckte und sanft das Blut aufleckte. Er konnte die Augen nicht von seinen abwenden, auch wenn ihm die Knie seltsam schwach wurden. In den grauen Iriden blitzte etwas auf, das er nicht beschreiben konnte, aber es war etwas Gefährliches. Gefährlich für ihn.
„Du tust dir nur weh…" Auf einmal standen sie einander gegenüber und Harry spürte die Wand in seinem Rücken und die Wärme, die durch Dracos Hemd strahlte, an seiner Brust.
Malfoy presste sich gegen ihn, hielt seine Hände über dem Kopf gefangen. Das blonde Haar hing ihm ins Gesicht, verdeckte teilweise die scharfen Züge und die grauen Augen in denen nun eindeutig etwas glimmte. Immer heller und heller.
Sein Kopf kam immer näher und näher, schließlich berührten sich ihre Nasenspitzen. Irgendwie war Harrys Kopf auf einmal leer. Waren da irgendwann einmal Gedanken gewesen? Oder etwas, das dem ähnlich war?
„Frustriert?" Draco drehte den Kopf ein wenig und beinahe berührten sich ihre Lippen.
Harry verstand nicht einmal mehr wirklich, was der andere sagte. Stattdessen betrachtete er sein Gesicht. Augen, Nase, Wangenknochen, Lippen… Gleich würde er ihn küssen. Oh verdammt er würde ihn küssen!
Draco lächelte. Wieder kamen sich ihre Lippen für einen winzigen Millimeter näher. Er konnte die Wärme der fremden Lippen fühlen. Gleich…
Auf einmal waren seine Hände frei, Draco ließ von ihm ab und schlenderte dann seelenruhig davon. Das Hemd war ihm ein wenig aus der Hose gerutscht und das Haar war gleichzeitig glatt und doch irgendwie zerzaust. Oh verdammt, der Junge sah aus, als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen. Draco drehte sich kurz zu ihm um und was immer in seinem Blick gewesen war, jetzt war es verschwunden. „Zu frustriert sein ist gar nicht gut. Du solltest besser eine Runde schlafen." Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und ein wenig Blut blieb daran haften. Draco grinste und war im nächsten Augenblick hinter einer der Milchglaswände verschwunden.
Harry rutschte an der Wand zu Boden und saß noch eine Weile lang dort, mit zitternden Knien und die blutige Hand an den Mund gepresst. Dann, als er wieder klar denken konnte, schlug mit ihr wieder gegen die Wand, diesmal so kräftig, dass das Glas leichte Sprünge bekam. Ergeben schloss er die Augen. „Der Kerl verarscht mich."
