Ich weiß, es hat ziemlich lange gedauert mit diesem Kapitel, aber ich musste mir wirklich überlegen, wie weit ich in diesem Teil gehen soll. Denn die körperliche Nähe ist ja nur eine weitere Steigerung der Bindung zwischen den Dreien, die sie selbst noch nicht richtig erkannt haben, weshalb es in diesem Kapitel kein Lemon geben wird, deshalb ist es auch ein bißchen kürzer geraten, als es ursprünglich mal geplant war.

Ich sage euch, genießt die Zeit, in der es noch so zugeht. Ich schätze in spätestens drei Kapiteln wird die Sache ziemlich rauh werden.

Es macht mir immer Spaß eure netten Kommentare zu lesen, ich bin dann immer richtig gerührt....aber wenn euch was nicht passt, könnt ihr das natürlich auch sagen, bin ja nicht so...*g*

Na ja, aber jetzt gehts mal weiter, viel Spaß beim Lesen

eure ~Ivine~

~*~

Kapitel 5:

My Sweet Angels

Nichts mehr in dieser Welt war wichtig, wenn nur Harry und Ron bei ihm blieben. Egal, was auch geschehen würde, es kümmerte ihn nicht mehr. Alles was er noch wollte auf dieser Welt, waren seine beiden Engel.

~*~

Harry erwachte als Erster von Ihnen und erhob sich leise, um die anderen nicht zu wecken. Sein erster Weg führte ins Bad. Verschlafen erblickte er sein eigenes Spiegelbild. Mit einem Schlag kehrten alle Ereignisse des letzten Abends wieder in sein Gedächtnis zurück. Er fuhr sich durch die Haare. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Er hatte Ron betrogen. Was würde er dazu sagen? Während er seine Familie nach drei Jahren wieder voll versammelt traf, hatte Harry ihn betrogen. Das würde er ihm nicht verzeihen, da war er sich sicher. Aber der Schwarzhaarige konnte es ihm auch nicht verdenken. Und dass er es wusste, war ihm klar. Wie er sie so gefunden hatte, das war doch eindeutig.

Ich bin so ein Vollidiot! Harry hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.

Aber weshalb denn? Ron blickte ihn verwundert von der Seite an und lächelte. Langsam kam er näher und drückte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Lippen.

Ron, ich hab...ich und Draco, wir... stammelte Harry und stockte mitten im Satz.

Der Rothaarige legte seine Arme um den schmalen Körper des anderen. Schon gut. Ich weiß... Er strich dem anderen beruhigend über den Rücken. Es ist ok.

Ok? War es das wirklich? Rons Stimme klang ehrlich, aber Harry konnte ihm nicht so recht glauben. Er fühlte sich schrecklich, weil er, gerade er, von seinem Freund getröstet wurde, obwohl doch er ihn betrogen hatte. Eigentlich hätte er den Größeren trösten müssen, oder wenigstens eine Erklärung abgeben. Irgendetwas. Er fühlte sich so schwach. So hilflos. Er brachte nicht einmal sein eigenes Leben auf die Reihe und zerstörte damit andere Leben. Gerade hatte er gedacht, er hätte alles so langsam unter Kontrolle. Dank Ron hatte er geschafft, schon seit längerem nichts mehr zu trinken. Seine Alpträume hatten aufgehört...Und was tat er? Sobald dieser einmal einen Abend nicht zu Hause war, betrog er ihn nach Strich und Faden. Und was noch viel schlimmer war: Es hatte sich so richtig angefühlt. Die Lippen auf seinen....seine Hände auf der weißen Haut....genauso richtig, wie die Lippen, die sich jetzt auf seine legten, genauso richtig, wie Rons Hände, die ihn zärtlich streichelten....was sollte das alles? Seine Gefühle machten ihn langsam verrückt. Man konnte doch nicht mit zwei Menschen zusammen sein! Man konnte nicht zwei Menschen gleich viel Liebe entgegenbringen! Das war unmöglich!

Der Schwarzhaarige riss sich aus der Umarmung los. Ohne ein weiteres Wort ging er in sein Zimmer, zog ein paar Klamotten an und verließ die Wohnung. Er musste raus hier! So konnte es nicht weitergehen!

Er hörte noch, wie Ron ihm nachrief, er solle doch stehenbleiben und zurückkommen, aber er drehte sich nicht um.

Einen doppelten Whiskey. bestellte Harry, als er sich wenig später an die Theke einer etwas heruntergekommenen Bar setzte. Der Schwarzhaarige nahm einen großen Schluck. Der Alkohol tat schon fast augenblicklich seine beruhigende Wirkung. Ja, er brauchte einfach nur Ruhe. Und einen ausreichenden Vorrat an Alkohol, dann konnte er es in seinem Leben aushalten. Das war schon so gewesen, seit der Krieg vorbei war. Alles was er wollte, war vergessen. Aber es gab nicht genug Alkohol auf der Welt, um alles zu vergessen. Den ganzen Schrecken. Die Schmerzen. Den Tod. Wer lebte denn noch von seinen Freunden? Es waren nicht mehr viele übrig geblieben. Ron, Hermine und Neville. Alle anderen waren doch draufgegangen. Für ihn. Das war mehr, als er ertragen konnte. Die Muggelgeborenen waren zuerst dran. Sie hatten die wenigste Chance gegen Voldemort gehabt. Die Reinblütigen' hatten immerhin die Wahl bekommen zwischen Tod und sich ihm anzuschließen. Die meisten waren lieber gestorben, aber es gab auch diejenigen, die auf die andere Seite gewechselt hatten. Gerade die, von denen Harry es nie gedacht hätte. Oliver, Parvati, Dean und genügend andere, an die er sich nicht mehr erinnern konnte. Sie saßen jetzt entweder in Askaban, oder sie hatten ihre magischen Kräfte auf immer verloren und mussten als normale Muggel weiterleben, nachdem man ihr Gedächtnis manipuliert hatte, sie waren verloren. Auf immer. Einmal hatte der Junge der lebt, Oliver zufällig in London gesehen. Er hatte freundlich gelächelt und war weitergegangen. Natürlich könnte Oliver sich nicht mehr erinnern. Es hatte ihm fast das Herz gebrochen...

Noch einen, bitte. Was sollte das alles, was hatte sein Leben für einen Sinn, wenn es nur immer wieder aus Leiden bestand? Und jetzt hatte er gerade die einzigen Menschen verletzt, die er noch hatte. Für die Menschen sich die ganze Schinderei noch lohnte. Wäre es jetzt nicht so einfach, seinen Zauberstab auf sich zu richten, den todbringenden Fluch zu sprechen und sich in der süßen Umarmung des Todes wieder zu finden? Das wäre schön. Die Umarmung wäre so warm und fest. Er würde nie wieder das Gefühl haben zu fallen, weil er nicht mehr weiter fallen konnte, denn er befand sich in den tiefsten Tiefen der Hölle. Es roch nach Feuer, nach Asche, nach Tod. Blut klebte an seinen Händen, und so oft er sich die Hände auch wusch, es verschwand nie. Harry hatte so viele getötet. Jeder sagte immer, dass es nicht anders ging. Es sei doch alles nur zur Verteidigung. Aber Harry wusste es besser. Er selbst hatte den Rausch verspürt, der über dem Schlachtfeld gelegen hatte. Die tausenden Schreie, die zu einem ohrenbetäubenden Geräusch verschmolzen, die vielen vielen Menschen, die so viel Hass in sich trugen. Ja, es war Hass gewesen, was sie so stark gemacht hatte, aber gleichzeitig waren sie so schwach gewesen. Harry hatte dem Gefühl nicht widerstehen können, das war bitter.

Harry? Bist du okay? Rons Stimme klang außer Atem. Ron? Hatte er nach ihm gesucht? Warum nur? Der Rothaarige rüttelte ihn an der Schulter. Mann, du bist ja total betrunken! seufzte er, suchte in seiner Jackentasche nach seiner Geldbörse und bezahlte für Harry. Komisch, er hatte gar nicht gemerkt, wie viel er getrunken hatte, aber jetzt, da Ron es sagte, fühlte er, wie sich die Bar irgendwie um ihn drehte. Er brachte kein Wort über die Lippen, auch nicht, als sein Freund ihn vom Hocker hochzog. Er konnte nicht stehen, er konnte nicht gehen. Ron hob ihn kurzerhand hoch und trug ihn aus der Bar. Endlich lockerte sich seine Zunge und Harry konnte leise Ron' flüstern.

Zum Glück hatte er das Auto nicht weit von hier geparkt. Ron war nicht böse, er war einfach nur froh, dass er den Schwarzhaarigen überhaupt gefunden hatte. Nachdem Harry verschwunden war, hatte er Draco panisch geweckt und sie waren durch die halbe Stadt gefahren, bis sie sich getrennt hatten, so dass sie Harry schneller finden konnten.

Leicht lächelnd blickte er auf Harry, der mit einem merkwürdig entspannten Gesichtsausdruck zu ihm hoch sah. Plötzlich leuchteten die grünen Augen des anderen glücklich auf und Ron glaubte den Harry von früher zu sehen.

Es schneit.... hauchte der Schwarzhaarige und lächelte.

Draco, bist du da? Rons Stimme hallte durch den Flur. Sie hatten verabredet sich wieder hier zu treffen.

antwortete der Blonde schlicht. Er war wohl in der Küche.

Ich hab Harry. sagte der Rothaarige. Irgendwie klang das Gespräch so eigenartig. Er wusste, dass Draco ein schlechtes Gewissen hatte, er konnte das verstehen. Allerdings störte ihn die Vorstellung, dass der Schwarzhaarige mit dem Slytherin intim wurde, im Grunde nicht. Eine Tatsache, die ihn selbst erstaunte, aber eigentlich fand er die Vorstellung ganz schön.

Ich hab Tee gemacht, ihr beide solltet euch erstmal aufwärmen. meinte Draco besorgt.

Ich lege Harry besser ins Bett, er muss zuerst seinen Rausch ausschlafen, aber ich nehme gern einen Tee. Bitte mit Milch und zwei Stück Zucker. Ron trug den Schwarzhaarigen die letzten Meter, bis zum Schlafzimmer und legte ihn in die weichen Kissen. Sanft fuhr er durch Harrys Haare und küsste ihn leicht auf die Wange. Schlaf gut, Kleiner. flüsterte er und machte sich dann auf Zehenspitzen auf den Weg in die Küche, wo Draco ihn nachdenklich empfing.

Er hat wieder getrunken? Das macht mir Sorgen, sollte er nicht besser eine Therapie machen? fragte der Blonde und setzte sich ihm gegenüber.

Wir sollten mal mit ihm darüber reden, wenn er wieder nüchtern ist. Ron pustete vorsichtig und nahm einen winzigen Schluck Tee. Eine Weile saßen sie einfach so da und schwiegen. Die einzigen Geräusche waren das leise Ticken der Küchenuhr und das vereinzelte Schlürfen der beiden jungen Männer.

Es tut mir leid, Ron.

Der Rothaarige blickte erstaunt auf.

Ich hätte nein' sagen können, aber ich habe es nicht getan. Es ist alles meine Schuld. fuhr Draco fort.

Wie oft muss ich euch noch sagen, dass es ok ist? Wirklich. Sie sahen sich an. Ich verstehe auch nicht warum, aber ich kann euch gar nicht böse sein, weil ich euch beide so sehr liebe. Ich liebe dich Draco. Aber ich liebe auch Harry. Das alles verwirrt mich so. Ich weiß nur, dass ich euch liebe. Warum kann ich euch nicht sagen, wichtig ist nur, dass ich euch nicht verlieren will. Ich will Harry nicht an den Alkohol verlieren, verstehst du? Aber ich will auch, dass du bei mir bleibst.... Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. So lange hatte er sie in sich getragen, so lange hatte er all das verborgen, es musste gesagt werden. Ron blickte in den Rest seiner Teetasse. Auch nach unendlichen Übungen in Wahrsagen, konnte er noch immer nicht verstehen, was der Teesatz ihm über seine Zukunft verraten sollte. Er wartete auf eine Antwort, aber es kam keine. Stattdessen stand Draco von seinem Platz auf und stellte sich hinter ihn.

Von hinten schlangen sich Dracos Arme um ihn.

Ich bleibe. Keine Angst. Denn...ich will euch auch nicht verlieren... flüsterte der Blonde in sein Ohr, bevor er Rons Kopf so drehte, dass sich ihre Lippen in einem sanften Kuss verbanden. Draco löste sich recht schnell von dem rothaarigen Jungen und brachte wieder Abstand zwischen sich und Ron.

Und wie soll es jetzt weitergehen mit Harry und mir? fragte der jüngste Weasley leise.

So wie bisher. Etwas anderes kann ich dir nicht raten....vielleicht werden wir irgendwann eine Antwort auf unsere Fragen erhalten, die uns jetzt quälen. Vielleicht werden wir einen Weg finden, aber erstmal sollte alles so weitergehen wie bisher.

~*~

Ich kann kaum glauben, dass es endlich fertig ist.... murmelte Harry, als sie dem Ziel ihrer Reise immer näher kamen. Irland. Ihre Schule. Ihr Schloss in den Wolken. Es hatte fast ein halbes Jahr gebraucht, bis Draco endlich verkündet hatte, dass der Bau ihres Schlosses abgeschlossen war und dass schon alles eingerichtet war. In der Zwischenzeit hatten Ron und Harry in sämtlichen Zeitschriften, die in der Zaubererwelt erschienen, Annoncen gestellt, in denen sie die verschiedensten Lehrer für ihre Fächer suchten. Außerdem mussten sie sich durch Hunderte von Buchlisten quälen, um die geeigneten Lehrbücher für ihren speziellen Verteidigung gegen die dunklen Künste - Unterricht zu finden. Es gab noch immer so viel zu tun, dass Harry die Hoffnung schon aufgegeben hatte, dass sie nächstes Jahr mit dem Unterricht beginnen konnten. Und jetzt war es soweit. Glücklich blickte er über die Landschaft, die nun bald sein Zuhause sein würde. Der Frühling zeigte schon die ersten Anzeichen, überall um sie herum blühte es und wieder lag der Geruch von Meer in der Luft, den Harry so sehr liebte.

Es ist nicht mehr weit. meinte Draco neben ihm und lächelte beim Anblick von Harrys Gesicht. Er sah aus wie ein Kind, mit den leuchtenden Augen und dem strahlenden Lächeln auf den Lippen.

Das will ich aber auch hoffen, diese Spannung ist ja unerträglich. Der Rothaarige schien mindestens ebenso aufgeregt wie Harry zu sein, was nur natürlich war. Außer Draco hatte keiner von ihnen das Schloss gesehen.

Scheinbar mitten in der grünen Wiese blieb der Blonde stehen und erhob seinen Zauberstab. Kein Wort kam über seine Lippen, er schloss konzentriert die Augen und Harry und Ron spürten schon die seltsame Spannung in der Luft. Ein frischer Wind wehte über die Ebene und plötzlich erschien eine Treppe, mitten in der Luft. Fast durchsichtig und kaum zu sehen, wie aus feinem, hauchdünnem Glas, schraubte sich die Treppe senkrecht in die Höhe.

Angestrengt versuchte Harry das Schloss zu entdecken, das doch irgendwo am Ende der Treppe sein musste, aber alles was er sah waren Wolken. Draco stieg ein paar Stufen der gläsernen Treppe nach oben und bedeutete ihnen, sie ebenfalls zu betreten.

Sobald sie drauf standen begann sich die Treppe zu bewegen und schraubte sich gemächlich immer weiter nach oben. Ron, der auf der vorletzten Stufe stand, bemerkte, dass die Treppe sich mittlerweile vom Boden gelöst hatte und ihm wurde etwas schwindelig.

Was ist, wenn ich runterfalle? fragte er besorgt, doch Draco lachte nur.

Keine Angst, die Treppe ist hunderprozentig absturzsicher. meinte er und nickte dem Rothaarigen aufmunternd zu.

Vertraut mir.

Es dauerte nicht sehr lange, bis sie oben angekommen waren. Begeistert blickte Harry sich um, sie befanden sich auf einer weißen flauschigen Wolke und standen direkt vor einer weißen Mauer, die das Schulgelände begrenzte. Durch ein großes Tor, das aus Gitterstäben bestand konnten sie schon das Schloss entdecken. Es war genauso, wie sie es alle in ihrer Vorstellung gesehen hatten.

Es ist....einfach wunderschön. stammelte Harry noch immer staunend.

Ja, nicht schlecht, für einen Malfoy, meine ich. grinste Ron und klopfte Draco anerkennend auf die Schulter.

Gehn wir rein? fragte der Blonde und lächelte. Er zog einen magischen Schlüssel aus seiner Jackentasche. (Sie waren schließlich noch immer in Muggelkleidung.)

Als sie durch den Garten, wenn man die Wolkenlandschaft so nennen konnte, gewandert ware, standen sie vor dem riesigen Eingang des weißen Schlosses. Draco murmelte ein paar Worte und es öffnete sich.

Mit klopfendem Herzen ging Harry über die Türschwelle. Der Boden war ganz aus weißem Marmor, das so glatt poliert war, dass er sich darin spiegeln konnte. In der Mitte der Eingangshalle erblickte er das runde Wappen, welches das Zeichen ihrer Schule sein sollte.

Kommt, ich zeige euch die große Halle. meinte Draco und riss Ron und Harry aus ihrem starren Staunen heraus.

Die große Halle hatte etwas von einem mittelalterlichen Rittersaal. Sie bewunderten die bunten Glasfenster und das kunstvolle Deckengemälde, das einen riesigen Drachen darstellte. Von der Decke hingen silberne Kronleuchter und die blank polierten dunklen Tischgruppen, die im Saal verteilt waren, rundeten das Bild glanzvoll ab. Immer wieder blickte Harry auf den polierten Marmorboden, der so glatt war, dass er sein Spiegelbild darin sehen konnte. Und jedes Mal blickte ein junger Mann zurück, der übers ganze Gesicht strahlte und dessen Augen glänzten wie zwei blanke Smaragde. Er konnte nicht beschreiben, wie glücklich er war. Es gab nur wenige Momente in seinem Leben, in denen er jemals ein solches aufgeregtes Kribbeln verspürte. Er würde die Erinnerung wohl auf ewig in seinem Herzen verschließen.

Es würde zu lange dauern, um alle Räume, die sie besichtigten und alle kleinen Wunder, die sie entdeckten zu beschreiben, es reicht zu sagen, dass Ron und Harry nicht aus dem Staunen herauskamen. Und selbst, als die Sonne schon unterging, hatten sie noch nicht alle Zimmer des Schlosses besucht, also schlug Draco vor, die Führung morgen fortzuführen.

Das Beste für diesen Tag habe ich mir noch aufgespart. Ich weiß, ihr wartet schon sehnlichst darauf. Der Blonde lächelte. Unsere Wohnung.

Oh. Mein. Gott. Ist der Boden aus Glas? Harry flippte fast aus vor Freude. Der Fußboden schien aus einer Wolke zu bestehen, die durch den verzauberten Boden zu sehen war.

Angesichts dieser Freude, konnte Draco nur geheimnisvoll lächeln. Es ist zu spät, um noch alles ganz genau zu inspizieren und die technischen Details zu erläutern. Ich habe mir erlaubt, ein kleines Festessen für uns vorzubereiten. Wenn ihr mir bitte folgen würdet?

~*~

Puh...bin ich satt. meinte Ron und strich sich zufrieden über den Bauch. Er gähnte.

Das war wirklich vorzüglich. Harry streckte sich. Ich glaub, ich schlafe gleich ein...

Ich zeig euch das Schlafzimmer. erklärte Draco und auch er konnte sich ein Gähnen nicht verkneifen.

Du hast hoffentlich nicht wieder ein Einzelzimmer für dich eingerichtet, oder? sagte der Schwarzhaarige und sah den Blonden forschend an.

Um ehrlich zu sein, hatte er das. Er dachte, es wäre besser für sie, wenn sie sich nicht erst daran gewöhnten, immer zusammenzusein. So groß auch seine Gefühle waren, er wollte sich nicht zwischen Ron und Harry drängen. Das könnte er den Beiden nicht antun. Es wäre einfach nicht richtig. Vielleicht war es besser so, für sie alle.

Das geht nun wirklich nicht. Jedenfalls nicht in unserer ersten Nacht hier, ja? warf nun der Rothaarige ein. Es ist schon fast eine Tradition. Du darfst auch in der Mitte liegen... Ron grinste schelmisch.

Der Blonde blickte noch immer etwas zweifelnd auf seine beiden Freunde.

Nun gib dir schon einen Ruck, Draco. Harry lächelte ihn gewinnend an. Oh, diesem Lächeln konnte er nicht widerstehen, das wusste der Schwarzhaarige doch. Warum machten sie es ihm nur so schwer?

Also gut. lenkte Draco schließlich ein. Wenn ihr es nun unbedingt so wollt...dann kommt mal mit, ihr kennt euch ja noch nicht aus. Er erhob sich leicht seufzend, angesichts der Tatsache, dass Ron und Harry mal wieder gegen ihn gewonnen hatten, aus seinem Stuhl und ging voraus.

Das Doppelbett bildete den Mittelpunkt im Zimmer. Draco hatte ein sanftes Licht gewählt, in das nun alles getaucht war. Die Decke war aus schwarzem Stein und dann und wann blinkte ein kleines Licht auf, wie im echten Sternenhimmel. Bei diesem Zimmer hatte sich Draco am meisten Mühe gegeben, alles so zu machen, wie es Ron und Harry mochten und er fand, er hatte seine Sache ganz gut gemacht.

Was stehst du denn so stumm herum? Bist du gar nicht müde? neckte Ron den Blonden und erst jetzt bemerkte er, das die beiden jungen Männer bereits im Bett lagen. Er beeilte sich mit dem Umziehen und lag wenige Minuten später zwischen Harry und Ron.

Dein Schloss ist wirklich wunderschön geworden, Draco. meinte Harry leise und lächelte ihn glücklich an. Zärtlich strich er mit einer Hand über seine Wange, bevor er seinen Mund auf den des anderen legte. Der Blonde war starr, angesichts dieser unerwarteten Geste, doch er konnte seine Gefühle nicht verbergen und küsste sanft zurück. Der Kuss war zum Sterben schön, es konnte nicht mehr schöner werden. Doch Draco wurde eines Besseren belehrt, als er zu Harrys Zunge in seinem Mund, auch noch Rons sanfte Lippen an seinem Hals spürte, die leicht an der hellen Haut saugten. Der Blonde seufzte leise in den Kuss und schlang einen Arm um Harry, drückte Ron mit der anderen Hand näher an seinen Hals. Schließlich löste sich Harry von seinen Lippen und blickte ihm lächelnd ins Gesicht, bevor auch er mit seiner Zunge leichte Schauer auslöste, als er ebenfalls Dracos Halsansatz liebkoste. Vorsichtig tastete sich eine Hand unter sein Pyjamaoberteil, eine andere öffnete die ersten Knöpfe. Draco wusste nicht mehr, wie ihm geschah. Es war, als würden unzählige Hände über seinen Körper streicheln, die Stellen berührten, von denen er nicht einmal wusste, wie sie hießen. Ron blickte ihn mit leuchtenden Augen an, bevor er ihn zärtlich küsste. Der Blonde spürte, wie sein Körper langsam unter den Streicheleinheiten der beiden anderen zu zittern begann. Nichts mehr in dieser Welt war wichtig, wenn nur Harry und Ron bei ihm blieben. Egal, was auch geschehen würde, es kümmerte ihn nicht mehr. Alles was er noch wollte auf dieser Welt, waren seine beiden Engel. Alles, was noch etwas in seinem Leben zählte, war in ihren Armen zu liegen und ihre Wärme zu spüren.

Ron sah überrascht zu dem Blonden auf, als er plötzlich einen salzigen Geschmack auf den Lippen des anderen spürte. Und tatsächlich, er weinte.

Draco? Ist alles in Ordnung? fragte der Rothaarige leise.

Der Blonde schaffte es nicht seine Stimme unter Kontrolle zu bringen.

Bitte, sag doch was, sollen wir aufhören? Harry sah ihn aus seinen grünen Augen eindringlich an. Was war nur los? Hatten sie etwas Falsches getan?

Nein, ich....es ist nur.... Draco schniefte und musste plötzlich über sich selbst lächeln. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist....sonst bin ich nicht so sentimental... Er wischte sich über die Augen, aber seine Tränen hörten nicht auf zu fließen. Ich bin einfach so glücklich. meinte er dann leise und sah zwischen seinen beiden Freunden hin und her. Ich liebe euch. Ich kann gar nicht sagen wie sehr.... Draco schlang seine Arme um die beiden jungen Männer und umarmte sie. Eine Weile weinte er noch immer stumm vor Glück vor sich hin, bis Ron und Harry ihm die Tränen entschieden fort wischten. Es dauerte nicht lange, bis die angenehme Stille ihr Übriges tat und die drei eng aneinander geschmiegt vom Schlaf übermannt wurden. Doch von diesem Moment an, schien es keinen Zweifel mehr an ihren Gefühlen. Es gab eine sehr merkwürdige, besondere Bindung zwischen ihnen, die keiner von ihnen mehr bestreiten konnte und wollte. Auch wenn diese Art von Beziehung für alle anderen wider die Natur und wider die Normalität war, es war im Grunde doch nur wichtig, was sie fühlten.

~*~

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Bis demnächst!!!