Huhu!

Lang hats gedauert, ich weiß, ich weiß...und wundert euch nicht über das kommende chap, das hat schon alles seinen sinn, was da passiert, glaubt mir...

TryPepper Um die Ursprungsgeschichte soll sich mal ruhig JKR kümmern, da pfusch ich ihr nich ins handwerk. Ich verbrech meine Fics lieber im Abseits...

BabyZ JKR soll mal in nem Interview gesagt haben, Ginny hieße eigentlich Ginevra... aber du hast recht, ich würd mich mit dem namen wohl auch in die ewigen Jagdgründe schicken... übrigens: Da JKR immer so großen Wert legt auf Namen und Co. müssten wir jetz nur noch rausfinden, wer artus und Lancelot sind und wer Morgaine spielt, dann bringt das uU viel licht in die dunklen gründe der ships...

Chap verfasst unter dem Einfluss von Keane und Die Ärzte.

ENJOY!


Virginias Wut

Kapitel 4

Kopfgeld


Zufrieden betrat Draco Malfoy das kleine Appartement in der Nocturn Alley, das er sich mit seiner Partnerin Virginia teilte. Dank der außergewöhnlichen Tatsache, dass Anthony sich nicht verspätet hatte, hatte er seine Bestellung eine halbe Stunde vor dem eigentlich eingeplanten Zeitpunkt erhalten und dadurch etwas Freizeit.

Vorsichtig öffnete er die zwei schwarzen Ledersäcke, die er mit sich trug, und überführte zwei geschockte Elfen und drei bewusstlose Irrwichte in ihre neuen Heime: fünf kleine Käfige, so aufgestellt, dass die verschiedenen Arten soweit voneinander entfernt waren wie nur möglich. Er legte schwarze Tücher über die Käfige der Irrwichte und sprach einen Schallisolierungszauber aus, bevor er sie aus der Bewusstlosigkeit befreite. Und den Elfen stellte er eine große Schale Wasser hin und vor ihre Käfige zwei Sonnenkerzen. Dann erweckte er auch diese Wesen wieder zum Leben. Elfen in Gefangenschaft zu halten, war beinah unmöglich, aber für die paar Tage, bis er sie benötigte, würden sie wohl überleben.

Nachdem er seine neuen „Schützlinge" nun so gut wie nur irgend möglich versorgt hatte, holte er sich eine Packung Schokoladenkekse aus dem Kühlschrank ( er verstand immer noch nicht, weshalb sie ihre Kekse unbedingt einkühlen musste), setzte sich an den Küchentisch und begann mit produktiver Freizeitgestaltung, indem er die Pläne, die er vom Gelände des Burrow aufgetrieben hatte, noch mal gründlichst studierte und die besten Platzierungen für seine Überraschungen nochmals berechnete, nur, um festzustellen, dass er auf das selbe Ergebnis kam wie schon bei den letzten drei Rechnungen.

Nachdem er sich so eine halbe Stunde lang beschäftigt hatte, sah er auf die Uhr, die halb zwölf anzeigte. Virginia sollte eigentlich gleich da sein.


Eingehüllt in mehrere Lagen tiefschwarzen, wallenden Stoff, der ihren ganzen Körper bedeckte, sollte sie eigentlich auch von einer „Kollegin" für eine Sethpriesterin gehalten werden. Tief unter ihrer Verkleidung musste Virginia lächeln. Dieser neuartige, aus dem afrikanisch-arabischen Raum herübergeschwappte schwarzmagische Kult kam ihr höchst gelegen, denn er bot die perfekte Tarnung. Die Magie des Zerstörungskult war zurzeit sehr in Mode, und auch wenn seine Anhänger aussahen wie angebrannte Zelte fielen sie inzwischen nicht mehr auf, sondern gehörten zum klassischen abendlichen Bild der eher illegal angehauchten Viertel des magischen London.

Den so oft beobachteten stolzen Gang einer solchen Priesterin nachahmend, betrat sie nun einen kleinen, von außen selbst für die Verhältnisse dieser Gegend schäbig anmutenden Laden. Sofort wuselte ein kleiner, buckliger, mehr als nur hässlicher Verkäufer auf sie zu, um nach ihren Wünschen zu fragen. Während sie ihm mit tiefer, langsamer Stimme erklärte, was sie haben wollte, sinnierte sie darüber, wie es möglich war, ein so hässliches Wesen zu produzieren und kam zu dem Schluss, dass es sich bei ihm wohl um eine schief gegangene Kreuzung zwischen Mensch und Bergtroll handeln musste. Oder um einen Enkel von Quasimodo, dachte sie, als sie beobachtete, wie er durch den Laden hinkte, um für sie eine Phiole mit einer leuchtend blauen Flüssigkeit zu holen. Schweigend nahm sie das Fläschchen entgegen, wickelte es in ein Stück Stoff und ließ es in einer versteckten Tasche verschwinden. Von seinen neugierigen Blicken angewidert, reichte sie ihm einen Sack Galleonen und verschwand aus dem Laden, ohne ihn weiter zu beachten.

Sie sah auf ihre Uhr. Knapp elf. Er würde noch nicht zurück sein. Und das bedeutete, dass die Kekse ihr allein gehören würden.

Fünfhundert Galleonen für so ein bisschen Magie, dachte sie. Hoffentlich ist es das Geld auch wert.


In einem Anfall von Gutmütigkeit beschloss der Drache, seiner Partnerin ein Keks übrigzulassen. Er sah auf die Uhr. Zehn nach halb zwölf. Eigentlich hatte sie es nicht verdient, ein Keks zu bekommen. Sie verspätete sich.


Sie war auf dem Weg zurück zum Appartement, als plötzlich links und rechts von ihr Männer auftauchten und sie bei den Händen packten. „Na kleine Priesterin, wohin des Weges?"


Wieder sah er auf die Uhr. Mitternacht. Das war untypisch für sie. Er stand auf und ging zum Fenster, um auf die Strasse hinunterzustarren und abzuwägen, ob er sie suchen sollte. Vielleicht versuchte sie ganz einfach, über den Preis zu verhandeln. Aber das war nicht ihre Art. Er beschloss, ihr noch zehn Minuten Zeit zu geben und gestattete sich Unruhe.


„Was soll das? Wer seid ihr? Wo sind wir? Und lasst mich gefälligst frei, verdammte Schlammblüter.", zischte Virginia wütend unter ihrem schwarzen Schleier hervor.

Julius Manzini und sein Kollege bedachten ihre Gefangene mit einem taxierenden Blick. Sethpriesterinnen interessierten sich normalerweise nicht für Abstammungen. Ob Reinblüter oder nicht war für sie irrelevant. Vielleicht hatten sie ja einen Volltreffer gelandet.


Ganz in schwarz, mit tief in die Stirn gezogener Kapuze ging Draco Malfoy schnellen Schrittes die kleine Gasse entlang, die ihn zu „Mike's" führte, dem Laden, in dem Virginia ihre Besorgungen machen sollte. Er stieß die Tür auf, ging zur Theke und baute sich vor dem Besitze auf. Jetzt war keine Zeit für Spielchen. „Eine Sethpriesterin. Wann war sie hier und wann ist sie gegangen?"

Mike starrte den unhöflichen Kunden aus schleimigen schwarzen Augen an und sagte kein Wort.

Draco legte ein paar Galleonen auf den Tisch.

Mit einer Flinkheit, die man diesem Quasimodoverschnitt kaum zugetraut hätte, waren die Galleonen verschwunden. „Um elf. War nach fünf Minuten wieder verschwunden."

Voldemorts ehemaliger Vorzeigekiller unterdrückte ein Fluchen und verließ den Laden. Irgendetwas stimmte hier nicht.


Julius biss sich erwartungsvoll in die Lippe, während er beobachtete, wie sein Partner die Priesterin entwickelte. Hatten sie Recht behalten?

Sein Partner nahm ihr den Schleier ab. Blutrotes Haar. Sethpriesterinnen hatten keine Haare. Volltreffer.


Nachdem er die Lage abgewogen hatte und zu dem Schluss gekommen war, dass seine Partnerin Schwierigkeiten hatte, stellte Draco die Unruhe ein und begann, die Situation zu analysieren. Was immer passiert war, es geschah auf dem Rückweg zu ihrem Appartement. Also blieb er an der Straßenecke stehen und begann zu überlegen. Selbst hier würde es auffallen, wenn man jemanden mitten auf der Straße angriff. Aber etwas war geschehen. Nur was? Der Drache schloss die Augen, zählte die eher spärlichen Fakten, setzte Variablen ein und schloss Unmögliches aus. Wenn jemand wusste, was geschehen sein konnte, dann war das Speranza. Und mit dieser Gewissheit steuerte er auf etwas zu, dass in Ermangelung anderer Ausdrücke hier als Spelunke bezeichnet wird.


„Du hast einen Fehler gemacht, Kleine.", sagte Julius selbstgefällig. „Weißt du, die Seth'ler hassen es, wenn sich jemand als einer von ihnen ausgibt, der's nich' ist. Und sie bezahlen gut für solche Leute."

Virginia verengte die Augen zu angeekelten Schlitzen. Kopfgeldjäger. Wie konnte sie nur so blöd sein, und zwei Kopfgeldjägern in die Hände fallen.

Julius' Partner hatte sie inzwischen vollkommen ihrer Verkleidung entledigt und nun trug sie nur noch ein schwarzes T-Shirt und eng anliegende schwarze Hosen. Auf einmal ließ dieser Partner einen lauten Pfiff hören und packte den Arm seines kreativ an einen Stuhl gebundenen Opfers. „Sieh mal, Jules. Wenn das kein Dunkles Mal ist, heiß ich Potter."

Erstaunt über sein Glück betrachtete Manzini die Tätowierung auf dem Unterarm der Frau. Die Prämie, die das Ministerium für das Abliefern von Todessern bezahlte, war um einiges höher als die der Seth-Spinner. Er sah die Frau, die ihm geschätzte zweitausend Galleonen bringen wurde, eindringlich an. Eine Todesserin also. Und dann fiel ihm zum ersten Mal auf, was es war, dass ihn schon die ganze Zeit über irritierte: die Kleine war höchstens neunzehn, zwanzig Jahre alt. Sie war ja fast noch ein Kind. Und sie reagierte nicht auf die herkömmliche Art und Weise. Der kleine Rotschopf saß ruhig auf seinem Stuhl und beobachtete ihn und seinen Partner mit einem taxierenden Blick. Normalerweise fluchten seine Gefangenen, zerrten an Fesseln, bettelten oder bestachen ihn. Aber die war ganz ruhig. Zu ruhig.


Kalte, perfekt in magische Energie umsetzbare Wut stieg in Draco auf. Er hatte heute unnötig viel Geld ausgeben müssen für seine Partnerin. Und wer immer das verschuldet hatte, würde ihm jeden Knut zurückzahlen. Schnell und sicher steuerte er auf sein Ziel zu. Kopfgeldjäger. Er konnte Menschen, die andere nur für Geld verrieten, nicht ausstehen. Und dank Speranza wusste er nun, dass sie hinter falschen Sethpriesterinnen her waren. Und, wo sie Quartier bezogen hatten.


„Was machen wir mit ihr? Seth oder Ministerium?", fragte sein, nach Manzinis Meinung in wirtschaftlichen Dingen nicht unbedingt kompetenter, Partner.

„Na was wohl? Das Ministerium zahlt für Todesser eindeutig mehr als die Seth-Spinner für „Ungläubige". Außerdem könnten wir zur Abwechslung mal was Legales machen."

„Oder,", hörten sie nun die kühle, geschäftlich klingende Stimmer ihrer Klientin „ihr lasst mich frei."

Gelächter.

„Und warum sollten wir das tun?"

„Weil es eure einzige Chance ist, diese Nacht zu überleben."

Sein Partner verfiel wieder in Gelächter. Julius aber musterte sie nun nochmals eingehend. Sie waren zu zweit, sie waren stärker und sie hatten ihr den Zauberstab abgenommen. Aber das, was sie gesagt hatte, klang trotzdem nicht nach einer verzweifelten, leeren Drohung. Sie meinte es ernst.

„Wie willst du uns denn umbringen, hm? Du scheinst nicht zu verstehen, dass wir hier am längeren Hebel sitzen."

Plötzlich schlich sich ein grausames Lächeln auf das Gesicht des Mädchens. „Ganz einfach, Jules.", sagte sie kalt, den Namen benutzend, mit dem ihn sein Partner angeredet hatte. „Das Ministerium bekommt mich niemals lebend. Ich sterbe lieber, bevor ich mich in die Hände dieser muggelliebenden Schlammblüter begebe. Wenn ihr mich also nicht freilasst, werde ich mich töten. Und euch nehme ich mit."

Julius war im ersten Moment vollkommen perplex, aber irgendwie erschien ihm ihre Reaktion logisch. Er wusste, dass es unter Voldemorts Reihen einige radikale Wahnsinnige gab, die lieber sterben würden als mit Muggelgeborenen in Berührung zu kommen. Trotzdem war ihre Erklärung vollkommen idiotisch. Wie wollte sie sich umbringen? Und wie sollte sie ihn und seinen Partner in den Tod mitnehmen?

Plötzlich deutete sein Partner stumm, und mit entsetztem Gesicht auf die Hand der jungen Todesserin. Julius starrte. Und plötzlich verstand er. In der Hand hielt sie eine kleine Phiole mit einer blau strahlenden Flüssigkeit. Er wusste sofort, was es war. Es hieß Mahabharata, und war ein von der vor nichts zurückschreckenden indischen Magiebrigade entwickeltes Zytotoxin. Es diente zur „Ausräucherung" von dunklen Magiern. Gelangte es an die Luft, löste es sich in dieser auf und tötete jeden, der es einatmete, binnen Sekunden. Die Menge, die sie in der Hand hielt, reichte aus, um den gesamten Block umzubringen und für Monate unbewohnbar zu machen. Und ihr entschlossener Blick sagte ihm, dass sie keine Sekunde zögern würde, die Flasche zu zerbrechen, wenn sie nicht auf der Stelle freigelassen werden würde.

Oder sie bluffte.


Inzwischen hatte Draco die Bruchbude, in der die Kopfgeldjäger sich niedergelassen hatten, erreicht. Versuchsweise drückte er die Türklinke, und zwei Sekunden später stand er bereits im Haus. Wie unvorsichtig von den Kopfgeldjägern.

Seine geübten Augen suchten den Raum vor ihm gründlich ab, auf der Suche nach möglichen Fallen für ungebetene Gäste, wie er einer war. Auf den ersten Blick konnte er keine erkennen, dennoch wollte er kein unnötiges Risiko eingehen und machte eine weit ausholende Bewegung mit dem Zauberstab. „Facta loquuntur!"

Nichts rührte sich, kein warnendes rotes Licht blitzte auf, dass ihm von einem der einhundertvierunddreißig Schutzzauber berichtete, die diese magische Formel aufzudecken vermochte. Deshalb kalkulierte er das Risiko gleich null und wagte sich ins Haus vor, den Zauberstab immer noch in Angriffsposition. Natürlich war es möglich, dass sie einen eher unbekannten Zauber verwendeten, aber soviel Raffinesse wäre höchst untypisch gewesen für zwei durchschnittliche Kopfgeldjäger.

Das Haus war sehr klein und da die Treppe vollkommen verfault war, ging er davon aus, dass sich eventuelle Ziele im Erdgeschoss befanden. Vor ihm lag nur eine geschlossene Tür, und deshalb lag sein weiterer Weg für ihn klar auf der Hand. Lautlos bewegte er sich zu der Tür hin, blieb stehen und lauschte.

...werde ich mich töten. Und euch nehme ich mit."

Das war eindeutig Virginias Stimme. Und dem Wortlaut zufolge spielte sie eben die radikale Selbstmordattentäterin. Er sah auf die Uhr. Eins. Wenn es früher gewesen wäre, hätte er sie ihr Schauspiel zu Ende führen lassen und sich angesehen, ob sie es alleine geschafft hätte – er bezweifelte es nicht – aber seiner Meinung nach war es eindeutig zu spät für Spielereien dieser Art.

Nur zwei Meter entfernt, aber durch eine dünne Wand getrennt, saß unsere Heldin immer noch gefesselt auf einem Stuhl und hoffte, dass ihr Bluff durchkam. Julius trat auf sie zu. „Komm mir nicht zu nah, Schlammblut!", kreischte sie gespielt erschrocken und hielt die Phiole hoch. Hoffentlich zerbrach sie nicht wirklich.

Julius hob beschwichtigend die Hände und sah sie an. „Hey Kleine, willst du wirklich sterben? Das Ministerium ist nicht so übel, und wir tun nur unseren Job!"

Für Draco war das ein perfektes Stichwort. Er öffnete die Tür und zielte mit dem Zauberstab direkt auf den Rücken von Julius Manzini, Kopfgeldjäger und Informationsdealer. „Genau wie ich, Kopfgeldjäger."

Manzinis Partner packte seinen Zauberstab und wollte den plötzlichen Eindringling angreifen, kam aber nicht soweit. Er hatte seine Waffe noch nicht einmal wirklich auf den blonden Mann gerichtet, da lag er schon geschockt am Boden.

„Heb die Hände hoch, Kopfgeldjäger.", sagte Draco ruhig, während er ins Zimmer ging.

Julius, seine Unvorsichtigkeit verfluchend, tat, wie ihm geheißen und ging ein paar Schritte rückwärts, bis er an die Wand stieß. Sein neuer Gegenspieler ging zu der kleinen Rothaarigen hin, zauberte plötzlich ein Messer aus dem Ärmel und zerschnitt ihre Fesseln. Eine sekundenschnelle, fließende Bewegung später stand sie, mit ihrem Zauberstab in der Hand, neben ihrem Befreier und zielte ebenfalls auf Julius.

„Wickel die Phiole ein und komm. Wir haben schon genug Zeit vertan.", sagte der Blonde.

Hilflos an der Wand stehend und, wie er überrascht feststellte, relativ ruhig, betrachtete Julius seine Gegner. Auch der Typ konnte nicht viel älter sein als zwanzig. Und irgendwie kam er ihm ziemlich bekannt vor. Irgendwo hatte er den Jungen schon mal gesehen. Aber wo...

Und dann machte Julius Manzini den letzten Fehler seines Lebens. „Malfoy.", sprach er laut den Namen aus, den er nun suchte, seit der Junge hier hereingeplatzt war.

Natürlich. Draco Malfoy. Stand ganz oben auf den Fahndungslisten des Ministeriums. Gleich neben einer fünfstelligen Belohnungssumme, die aus einer Sieben, einer Fünf und drei attraktiven Nullen bestand.

Draco, mit Virginia bereits auf dem Weg zur Tür, drehte sich abrupt nochmals um und starrte den Kopfgeldjäger an, der das unbestimmte Gefühl hatte, in den Augen des Gesuchten kurz Bedauern aufblitzen zu sehen. Dann hob der junge Killer den Zauberstab und murmelte etwas.

Einen grünen Blitz später war Julius Manzinis Zeit als Kopfgeldjäger endgültig vorüber.


Auf eine seltsame Art und Weise nervös betrat Virginia schweigend das gemeinsame Appartement. Er hatte auf dem gesamten Rückweg kein Wort gesprochen. Er hatte sich nicht umgedreht, um zu sehen, ob sie ihm folgte. Er hatte sie überhaupt nicht angesehen.

Und jetzt, nachdem er schweigend die Tür hinter ihr abgeschlossen hatte, ging er ungerührt an ihr vorbei, direkt ins Schlafzimmer, und begann sich auszuziehen.

Durch sein Schweigen schlimmer bestraft als durch jede mögliche Beleidigung schlich sie ihm nach und setzte sich aufs Bett. „Entschuldigung."

Er hielt inne und sah sie kalt an. „Wofür?"

„Ich hab Mist gebaut. Ich war unvorsichtig. Ich habe uns in ein unnötiges Risiko gebracht. Ich hätte mich erkundigen sollen, ob die Seth-Leute jemanden auf falsche Priesterinnen angesetzt haben. Ich habe unsere gesamte Existenz gefährdet." Sie konnte das Zittern in ihrer Stimme kaum unterdrücken. Wenn er nun beschloss, dass sie ihn einmal zu oft in unnötige Gefahr gebracht hatte? Wenn er morgen einfach verschwunden war? Was dann? Was, wenn er sie für schwach hielt? Wenn er plötzlich beschloss, ohne sie besser dran zu sein? Sie wollte ihn nicht verlieren.

„Ja, Virginia, das hast du." Es lag keine Wut in dieser Stimme, keine Kälte, keine Verachtung. Es war pure Sachlichkeit.

„Es tut mir leid. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich..."

Ein Finger legte sich plötzlich auf ihre Lippen. „Niemand verlangt von dir, perfekt zu sein, Virginia. Und das Risiko war nicht so groß, wie du vielleicht denkst."

„Aber..."

Er schüttelte nur den Kopf und sah sie an. Die Ausdruckslosigkeit war aus seinem Gesicht verschwunden, das plötzlich ungewohnte Wärme ausstrahlte. In seinen Augen lag ein fast liebevoller Ausdruck, und der Sturm in diesen tiefen, klaren, immer noch von solch unendlicher Traurigkeit umrahmten Augen schien sich vorübergehend gelegt zu haben. „Kein aber, Virginia. Ich bin dein Partner. Ich bin dazu da, dich aus solchen Situationen herauszuholen." Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, erreichte für den Hauch eines Augenblickes sogar seine Augen, die für diesen einen Moment eine Herzlichkeit in sich trugen, die sie nie zuvor bei ihm gesehen hatte.

Sie vergrub den Kopf in seiner Schulter und verharrte dort einen Moment vollkommen regungslos.

Draco schlang die Arme um sie, streichelte seiner Geliebten übers Haar und schloss die Augen. Beinahe hätte er sie verloren. Und langsam musste er sich eingestehen, dass er es nicht ertragen könnte, ohne sie zu sein.


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Übrigens, um ein bisschen Rückhalt zu haben für den ganzen Mist, den ich immer von mir gebe: ich wird jetzt dann mal eine Sammlung der von mir erfundenen Zaubersprüche, die ich in VR und VW verwende(t habe) rausgeben. Nur zur Legitimation.

Review PLEEEEEZ!

PLEEZ!

CYA!