Hallo!
Keiner konnte mein Gewinnspiel lösen. Egal, ich geb euch noch ein bisschen Zeit. Auch in dieses Chap bau ich was „geklautes" ein, ein Satz der in Zusammenhang mit meiner liebsten depressiv angehauchten Comicfigur steht. Wer's findet kriegt eine Bravo!-Erwähnung vorm nächsten Chap.
Und möchte allen das hier lesenden musikhörern einen Bandtipp fürs net unterbreiten: „Harry & The Potters" (die wohl schlechteste band aller zeiten). Größter hit: „Save Ginny Weasley" (obwohl "Voldemort can't stop the rock" auch was hat….)
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich auf die idee kam, aus ginny eine böse zu machen (obwohl ich persönlich keine so schwarz-weiße gut-böse einteilung mag). Also, hier meine antwort: Es ist einfach naheliegend. Sie ist die einzige tochter in der familie, wird also ständig beschützt und nicht macht aggressiver als das. Sie wird ständig ignoriert und das macht einen entweder wütend oder frustriert. Und sie stand schon mal unter tom riddles einfluss und weiß wie es ist, plötzlich angst zu säen und ein thema zu sein. Außerdem ist sie eine art weibliches paralleluniversum zu draco: es gibt so viele ähnlichkeiten zwischen den beiden und so viele unterschiede, sie sind wie zwei seiter einer münze. Und genau deshalb ist ginny eine so gute böse.
Außerdem sind böse immer viel cooler als gute und gin rult!
Äh...
Ja...
Wie dem auch sei...
Also dann...
ENJOY!
STOPP! SPOILERBEKANNTGABE!
Hab ich fast vergessen...äh... Habt ihr HARRY POTTER AND THE HALF-BLOOD PRINCE schon gelesen? Is Spitze! Meiner Meinung nach der beste Potter bisher (plotmäßig – mein Liebling wird immer der Prisoner bleiben). Naja.
Was ich sagen wollte is, dass ich HPB aus SPOILERTECHNISCHEN GRÜNDEN ignorieren werde. In den nächsten Chaps wird nix vorkommen was auch im HPB vorkommt, damit euch die Spannung nich verdorben wird falls ihr noch nich soweit sein solltet...
Na jedenfalls wird ich ihn handlungsmäßig ignorieren. (aba das hätt ich sowieso getan...)
Tjadann... wie war das?
Ach ja...
ENJOY!
Virginias Wut
Kapitel 6
Affekthandlungen
Es war eine dunkle und stürmische Nacht. Der Wind peitschte den Regen und rüttelte an den Bäumen. Mitten auf einer Ebene stand ein kleines Haus, von dem man sich eigentlich fragen müsste, weshalb es noch stand. Physikalisch gesehen war das nämlich ein Wunder.
Drinnen rannte eine kleine, rundliche Frau hektisch durch alle Zimmer und schloss die Fenster. Im Wohnzimmer saßen ein großer Mann ohne Haare, ein junger, attraktiver Mann mit Pferdeschwanz und ein zweiter, etwas kleinerer junger Mann, ebenfalls sehr attraktiv, mit angesengten Augenbrauen und tranken Tee. Außerdem saßen da noch ein zugeknöpft gekleideter Mann Anfang zwanzig mit dicker Hornbrille, zwei identisch aussehende ältere Teenager und ein jüngerer, großer schlaksiger Teenager. Und mit Ausnahme des außerdem anwesenden Jungen-der-lebt und einem hübschen Mädchen mit viel zu vielen Haaren waren sie alle rothaarig. Und sie alle warteten nur noch auf Mrs. Weasley, um mit der von „Ehrensohn" Harry einberufenen Familienkonferenz zu beginnen.
Draußen, unter einem in der Nähe wachsendem Baum, stand bewegungslos und aufmerksam das Fenster zum Wohnzimmer beobachtend ein junger, großer Mann mit silberblondem Haar, den Zauberstab fest umschlossen und griffbereit.
Virginia war nicht wütend. Nach anfänglichem Schock und darauffolgender Trauer hatte sie nun auch die Stufe der Wut hinter sich gelassen. Die Tatsache, dass ihr Partner sie verlassen hatte, weil er nicht in der Lage war, seine Gefühle für sie zu kontrollieren, weckte in ihr inzwischen nur noch kalten, wohltuenden Zorn. Draco hatte sie einfach verlassen. So wie Tom damals.
Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und starrte weiter aus dem Fenster in die verregnete Nocturn Alley. Vielleicht würde sie Draco ja eines Tages wiedersehen. Bis dahin konnte sie all die Wut und den Zorn, den sie empfand bündeln – um hoffentlich am Leben zu bleiben. In ein paar Tagen musste sie ihre kleine Wohnung verlassen. Draco hatte ihr genug Geld dagelassen, um damit irgendwo irgendwie Fuß zu fassen. Mit ein wenig Geschick sollte es ihr sogar gelingen, ein paar der während des letzten Jahres geknüpften Kontakte anzuzapfen und einen Auftrag zu erhalten. Und falls sie Malfoy eines Tages wieder begegnen sollte – nun, er würde ja sehen, was geschah.
Beschließend, dass sie genug Regen gesehen hatte, stand unsere Heldin auf, zog sich Stiefel, Mantel und Handschuhe an und zog sich die Kapuze ihres Umhangs tief ins Gesicht. Dann langte sie nach ihrem Zauberstab. Auch wenn der Verlust ihres Partners schmerzte und er ihr ihre Rache anscheinend abnehmen wollte – diese eine Rechnung musste sie einfach selbst begleichen. Auch wenn es – trotz aller neuen Fähigkeiten – nicht leicht werden würde. Immerhin stand es acht gegen eine. Und sie disapparierte.
„Also Harry", sagte Molly, als sie sich, jetzt wo alle Fenster geschlossen waren, zu den anderen Weasleys ins Wohnzimmer setzte, „weshalb diese Konferenz?"
Harry blickte mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf die Familie. Das, was er ihnen jetzt zu sagen hatte, würde für sie alle ein ziemlicher Schock werden – falls sie ihm überhaupt glaubten.
„Vorgestern haben wir einen Kopfgeldjäger schwer verletzt in London gefunden. Er hat ausgesagt, auf der Suche nach Sethpriesterinnen zufällig eine Todesserin erwischt zu haben."
„Ja und?", meine Bill. „Was hat das mit uns zu tun?"
Harry schluckte. Das würde nicht einfach werden. „Sie wurde von einem anderen Todesser befreit. Der Kopfgeldjäger – er heißt Turner – hat später für uns den Todesser identifiziert und uns eine Beschreibung der Frau gegeben..."
„Harry!", unterbrach ihn Ron. „Komm zum springenden Punkt, ja bitte!"
Harry nickte und beschloss, das Folgende dem Boden mitzuteilen.
„Äh...nun ja...also..." Er seufzte. „Turners Beschreibung und ein paar andere, kleine Indizien verhärten sich immer mehr zu einem Verdacht, von dem ihr vielleicht wissen solltet."
Acht Weasleys und eine Zahnarzttochter starrten Harry mehr oder weniger fragend an. Die einzige, die ahnte, was nun kommen könnte, was Hermione.
Zum dritten Mal ging Draco, von seinem keineswegs trockenen, aber immerhin dunklen Standpunkt unter dem Baum alle Punkte durch. Der Fluchtweg war gesichert, der Ausweichplan stand auf genauso festen Füßen wie der Notfallplan. Und sein eigentlich Vorhaben stand ebenfalls unter gutem Stern. Alles verlief nach Plan.
Und selbst jetzt, wo dicke Regentropfen unentwegt den Boden peitschten hörte sein geschultes Ohr das „PLOPP!" einer eben hierher apparierten Person. Kurz darauf kam sie ins Blickfeld.
Gespannt beobachtete er die schlanke, über den Boden zu gleiten scheinende Figur, die mit wallendem Umhang und tief in die Stirn gezogener Kapuze auf das Haus der Weasleys zuging und an die Tür klopfte. Sein Gesicht verlor jeglichen Ausdruck, was in diesem Fall ein Anzeichen für tiefe Besorgnis war.
Virginia.
Unsere klatschnasse Heldin wappnete sich innerlich, atmete tief durch und griff bereits nach der Klinke, die ihr die Tür zu ihrem Elternhaus öffnen würde, als sie plötzlich spürte, dass sich etwas mit festem Griff um ihr Handgelenk schloss.
„Was zum..."
„Sei nicht töricht, Virginia.", hörte sie die wie immer sachlich klingende Stimme ihres inzwischen ehemaligen Partners. „Auf diesem Weg wirst du dein Ziel niemals erreichen."
„Du!", zischte Virginia wütend. „Was willst du hier? Wie kannst du es wagen?" Überrascht stellte sie fest, dass sie zitterte. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn so schnell wiederzusehen. Dass er sich aber auch ausgerechnet diese Nacht auswählen musste, um ihre Rache auszuführen, war sehr ärgerlich.
Die junge Mörderin hatte sich bisher noch nicht die Zeit gestattet, darüber nachzudenken was sie wirklich tun wollte, sollte sie ihren Geliebten wiedersehen. Sie wusste, dass sie zornig auf ihn war, dass er sie verletzt hatte und wohl auch ihr Herz gebrochen. Aber sie war zu lange durch seine Schule gegangen, um sich davon noch berühren zu lassen. Ohne es bewusst zu bemerken hatte Virginia all diese starken Emotionen, die sein plötzliches Verschwinden in ihr aufgewühlt hatten analysiert, katalogisiert und kanalisiert. Anscheinend war es Draco doch gelungen, sie zu dem zu machen, was er in ihr sehen wollte: eine kaltblütige Frau, die ihre Emotionen ganz nach Belieben an- und abschalten konnte und deren Leben vollkommen von ihrem Verstand gesteuert wurde. Dann und wann bedauerte Draco diese „Erziehung" beinahe. Die vollkommen unvorhersehbaren Ausbrüche dieses Vulkans hatten ihm immer Vergnügen bereitet. Dennoch war nur ein kontrolliertes Feuer auch von Nutzen. Nur Kontrolle bedeutete Macht. Unkontrolliertes Temperament, so wie er es bei Virginie anfangs vorgefunden hatte, mochte zwar amüsant sein – aber im Endeffekt brachte es nur Probleme mit sich.
„Du zitterst.", stellte Draco sachlich fest.
„Es ist kalt.", kam die logische Antwort von Virginia, die mit dem Gedanken spielte, diesen Todesboten einfach zum Teufel zu schicken.
„Es ist nur nass, Virginia. Du zitterst, weil du wütend bist. Welch... Enttäuschung."
Unsere Heldin atmete tief durch. Enttäuschung? Wie konnte er es wagen! Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, nach allem, was er sie gelehrt hatte, nach all dieser Zeit nannte er sie eine Enttäuschung? Wie von selbst zuckte ihre Hand Richtung Zauberstab. Und wie von selbst landete dieser noch im selben Augenblick in der Hand ihres alten Lehrmeisters.
„Sag mir eines, Virginia,", flüsterte ihr dieser dann ins Ohr. „Wie willst du deine Familie töten, all diese Menschen, die dich aufgezogen haben, wenn du die Kontrolle schon wegen einer einzigen Aussage meinerseits verlierst?"
Sie spürte seine Finger über ihre Wange gleiten. „Manche Lektionen lernt einem nur die Praxis, Virginia." Er beugte sich zu ihr hinab und küsste ihre Stirn. „Du bist noch nicht soweit, sie zu töten. Denn trotz all deinen Fortschritten hast du eines noch nicht begriffen: einen Fremden zu töten mag einfach erscheinen, und manchmal noch einfacher sein. Aber egal wie schwer es auch erscheint, jemanden zu töten den man einst geliebt hat, es wird immer noch schwerer sein. Es sei denn, man verliert die Kontrolle."
Es sei denn man verliert die Kontrolle. Dieser letzte Satz hallte in Virginias Kopf wieder als wäre er ein Fluch. Draco hatte sie gereizt und sie hatte sich darauf eingelassen, hatte beinah die Kontrolle verloren. Deshalb also dieser Brief. Deshalb also hatte er sie verlassen. Es war eine Prüfung gewesen. Eine Prüfung, die ihr zeigen sollte, dass sie noch nicht bereit war, Menschen gegenüberzutreten, die ihr einst etwas bedeutet hatten. Ein einziges Wort von ihm hatte genügt, um sie im Affekt handeln zu lassen. Ein einziges Wort, und ihre Emotionen hatten sie übermannt. Virginia hatte schon oft kaltblütig zugesehen, wie ihr Geliebter tötete, hatte selbst Menschenleben ausgelöscht, hatte das Betteln, Flehen und Jammern ihrer Opfer gehört, zur Kenntnis genommen und ignoriert. Sie hatte nicht mal Alpträume davon bekommen. Doch nun hatte bereits ein einziges Wort ihres Partners genügt, um sie zum Zittern zu bringen. Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht war sie wirklich noch nicht soweit, ihre Familie zu töten.
Nicht, wenn sie es genießen wollte. Nicht, wenn sie ihre Familie betteln hören wollte.
„Komm,", sagte Draco und reichte ihr die Hand. „Gehen wir nach Hause."
„Ja.", meinte Virginia. „Denkst du, ich werde noch lange brauchen?"
„Nein. Aber ein Testlauf könnte nicht schaden."
Und mit diesen Worten disapparierten sie beide.
Eine unüberschaubare Menge an ungläubigen Augen glubschte Harry ungläubig an.
„Sag das noch mal.", verlangte Charlie.
„Ähh..." Harry kämpfte mit sich. Ihnen beizubringen was er ihnen beibringen musste war schwer genug gewesen. Aber sie jetzt noch davon zu überzeugen dass er die Wahrheit sagte war einfach zu viel.
„Es stimmt, was Harry sagt.", mischte sich Hermione nun in das relativ einseitig gewesene Gespräch ein. Auch sie erntete ungläubige Blicke.
„Es passt alles zusammen. Der Angriff zu Halloween, dass wir ihre Leiche niemals fanden, die seltsamen Träume, die ich habe... und vor allem die Tatsache, dass Malfoy uns damals befreit hat. Nur so ergibt das einen Sinn."
„Nein!" Molly schüttelte den Kopf. „Nein, niemals."
Harry seufzte. „Molly, ich wünschte, ich könnte dir Recht geben, aber…"
„Ich sagte, das ist unmöglich.", erklärte die Mutter unserer Heldin stur. „Und jetzt will ich nichts mehr davon hören. Ich erlaube nicht, dass du Ginnys Andenken beschmutzt, Harry."
„Aber...", setzte Hermione an.
„Kein Wort mehr darüber!"
Und damit war die Sache, zumindest in den Augen Molly Weasleys, erledigt.
jajaja, ich weiß, ich weiß, ich hab eeeeeeewig gebraucht, aber irgendwie bin ich nie dazu gekommen, upzudaten. Bis heute.
Dementsprechend will ich aber auch ein cooles review haben. Und vergesst nicht mein gewinnspiel!
Cya!
