Rosenfeuerdrache

Deine Fragen werden bis zum Ende der FF beantwortet werden >hoffe ich Sorry, wegen der Formatierung, war nicht beabsichtigt! Keine Ahnung, wie das passiert ist! Vielen Dank für dein Rewiew! bousa

kurai91

Freue mich wirklich, dass es dir gefallen hat! Danke für dein Kommi! bousa

shadowflight

Hm, ob lily als Heilerin physisch wirklich nicht ausgelastet wäre, möchte ich nicht beurteilen! Tja, lass dich einfach überraschen, ob sie sich umstimmen läßt>pfeif Freue mich wirklich, dass es dir bis jetzt gefallen hat1 Hoffe das es so bleibt!Vielen dank für dein Rewiew! bousa

Dax

Danke!

Wünsche Euch viel Spaß beim lesen

Lily lief die Treppe herunter, zog im rennen ihren Umhang an und riss die Haustüre auf.

„So ein Mist! Dieser blöder Wecker", dachte sie ärgerlich und rannte um die Ecke in die Seitenstrasse.

Sie hatte fest damit gerechnet, dass Charlie schon ungeduldig auf sie warten würde, aber zu ihrer Überraschung, war niemand zu sehen.

„Komisch! So spät ist es nun auch noch nicht. Ob Charlie vielleicht einen Auftrag bekommen hat?" überlegte Lily und beschloss noch ein paar Minuten zu warten.

Als Charlie aber nach fünf Minuten noch immer nicht erschienen war, beschloss Lily alleine ins Ministerium zu aperieren. Dort angekommen, ging Lily erstmal in das Büro von Charlie, um zu sehen, ob er schon hier wäre. Doch als Lily die Bürotür öffnete, fand sie dort nicht Charlie, sondern Moody, Kimberley, Robert, Stuart und Maximiliano. Nach den besorgten Gesichtern zu urteilen, musste irgendetwas geschehen sein.

„ Guten Morgen! Entschuldigung das ich zu spät komme, aber ich habe auf Charlie gewartet, er wollte mich abholen!"

„Guten Morgen! Für heute lass ich das mal so durchgehen Evans!" antwortete Moody barsch.

„Alastor, sie kann nichts dafür! Sie weiß es noch nicht einmal!" erinnerte Kimberley ihren Chef und deutete mit dem Kopf auf Lily.

„Was weiß ich noch nicht? Hat Charlie mich deshalb nicht abgeholt?" fragte Lily.

„Charlie ist seit Mitternacht verschwunden! Wir wissen nicht wo er ist und wir können ihn auch nicht erreichen", erklärte Stuart ihr leise.

„Vielleicht ist er bei einem Freund oder er hat eine Frau kennen gelernt!" zählte Lily ein paar Möglichkeiten auf.

„Selbst wenn er eine Frau kennen gelernt hat, sein Dienst beginnt um halb acht!" wetterte Moody und marschierte aus dem Büro.

Lily stand wie von Donner gerührt da und schaute einem nach dem anderen fragend an.

„Was ist denn bitteschön so schlimm daran, wenn Charlie eine neue Freundin hat?"

„Nichts, aber selbst dann würde er nicht zu spät kommen. Er würde sich zumindest melden und Bescheid sagen, dass er ein bisschen später kommt." Erklärte Robert ihr und selbst Lily konnte den besorgten Unterton in seiner Stimme hören.

„Sei ein liebes Mädchen und tue dir und uns allen einen großen Gefallen, mach einfach das was man dir sagt, stell nicht zu viele Fragen und verhalte dich ruhig, wenn Moody in der Nähe ist! Bitte!" sagte Robert, der nun direkt vor Lily stand und sie eindringlich dabei ansah.

Lily nickte nur und verstand nicht wirklich, warum Robert sich so verhielt. Kimberley, die neben Lily stand, legte ihr einen Arm um die Schulter und führte sie schweigend aus Charlie's Büro. Lily war so sehr in Gedanken, dass sie es wortlos mit sich geschehen ließ. Kimberley erklärte ihr, was sie heute zu machen hatte und bat sie, dies ohne murren zu erledigen. Wieder nickte Lily nur und als die Ältere zurück in Charlie's Büro ging, seufzte Lily und verschwand in ihr Büro. Sie erledigte die ihr aufgetragenen Aufgaben und schaute immer mal wieder in das Büro von Charlie, um zu sehen, ob er da wäre. Doch auch nach dem Mittag fehlte von Charlie jede Spur und nun glaubte auch Lily nicht mehr daran, dass er bei einem Freund oder bei einer Freundin sei. Lily wurde, genau wie ihre Kollegen, immer unruhiger und die Sorge um Charlie stieg von Stunde zu Stunde. Am frühen Nachmittag kam Kimberley zu Lily und meinte, dass sie für heute Schluss machen könne. Lily wunderte sich zwar darüber, hütete sich aber davor, irgendetwas dazu zu sagen. Lily hatte das Gefühl, dass man ihr nicht die ganze Wahrheit sagen wollte und das sie heute, bei keiner der Besprechungen dabei sein durfte, verstärkte ihre Vermutung. Zu Lily's Überraschung brachten Kimberley und Maximiliano Lily heute nach Hause und warteten so lange, bis sie die Haustür hinter sich geschlossen hatte. Das alles war eindeutig zuviel für Lily und so nahm sie erstmal ein heißes Bad, um sich zu entspannen. Doch egal was Lily auch an diesem Abend machte, ihre Gedanken kreisten immer nur um Charlie's Verschwinden und was sie heute im Ministerium erlebt hat. Selbst in der Nacht, fand Lily kaum Schlaf und wälzte sich in ihrem Bett hin und her und als sie das Fenster aufmachte, war sie sich sicher, dass unten auf der Strasse jemand stand und zu ihr herauf sah. „Seit wann werde ich auch zu Hause beobachtet?" überlegte Lily und beschloss Kimberley am nächsten Morgen danach zu fragen, da Lily sich sicher war, dass die Jungs ihr nicht wirklich was erzählen würden.

Als Lily am nächsten Morgen aufstand, fühlte sich wie gerädert. Alles tat ihr weh, ihr Kopf schmerzte und sie war noch blasser als sonst, wie ihr ein Blick in den Spiegel verriet. Es war eigentlich noch viel zu früh, um ins Ministerium zu gehen, aber da sie ohnehin nicht mehr schlafen konnte und sie ihre Eltern und ihre Schwester nicht wecken wollte, machte sie sich leise fertig und aperiete ins Ministerium. Wie zu erwarten, war es um diese Uhrzeit noch relativ ruhig und so kam es, dass Lily niemanden von ihrem Team antraf, dachte sie zumindest. Lily's erster weg führte in Charlie's Büro, um nach zusehen, ob es irgendeinen Hinweis auf Charlie geben würde, doch zu ihrem bedauern, fand Lily das Büro so vor, wie sie es am Vortag zuletzt gesehen hat.

„Evans! Was machen sie so früh schon hier?" hörte Lily Moody fragen, als sie das Büro gerade wieder verlassen wollte.

„Ich muss noch meine Arbeit von gestern zu Ende bringen Sir! Gibt es was Neues von Charlie?" fragte Lily leise, vermied es, ihrem Teamleiter direkt in die Augen zu sehen.

Alastor Moody fuhr sich müde über das Gesicht und schüttelte traurig den Kopf. Er verließ ohne noch ein weiteres Wort zu sagen das Büro und ließ eine aufgewühlte Lily zurück.

Lily ging in ihr Büro und schaffte es auch irgendwie, ihre liegen gebliebene Aufgaben zu erledigen. Nach und nach trudelten nun auch die anderen ein. Lily wartete auf Kimberley und als diese endlich kam, fing Lily sie schon an der Tür ab,

„ Kim kann ich mal mit dir reden?" fragte Lily sie fast schon flehend.

„Natürlich! Komm wir gehen in mein Büro, da sind wir ungestört!" erwiderte die Ältere.

Als sie in Kimberley's Büro kamen, zauberte Lily erst einmal zwei Tassen Kaffee und setzte sich auf den Schreibtisch.

„Also was möchtest Du wissen?"

„ Na ja", begann Lily etwas verlegen, faste dann aber ihren ganzen Mut zusammen und redete weiter.

„Ich möchte wissen, was los ist? Ich habe das Gefühl, dass ihr mich ausschließt und mir etwas verschweigt!" sprudelte es aus Lily heraus.

Kimberley sah sie mitleidig an und nickte.

„ Es ist so Liebes, wir wollen dich nicht absichtlich ausschließen, aber wir müssen es machen, weil Du noch Schülerin bist. Wir wissen nicht, was mit Charlie ist und es gibt Informationen denen wir nachgehen müssen und weder Du noch die anderen Praktikanten und Auszubildenden dürfen an den Besprechungen teilnehmen! Zur eurer eigenen Sicherheit. Es ist nicht auszuschließen, dass Voldemorts Anhänger versuchen werden, dich oder jemanden anders, in ihre Gewalt zu bekommen, um an Informationen ran zukommen! Sie werden auch nicht davor zurück schrecken, den Imperius- Fluch anzuwenden und wir gehen einfach davon aus, dass Du nicht weiß, wie Du dich dem widersetzten kannst richtig?"

Lily nickte nur.

„Darum haben die Teamleiter und der Chef beschlossen, dass wir keinem von euch etwas erzählen dürfen! Verstehst Du das Liebes?" fragte Kimberley und nahm Lily in den Arm.

„Ja jetzt verstehe ich! Was ich aber noch nicht verstehe, warum werde ich Zu Hause beobachtet? Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen und als ich mein Fenster geöffnet habe, stand unten jemand auf der Strasse und hat zu meinem Fenster hoch gesehen!"

Kimberley lächelte sanft.

„Ich weiß! Das war Maximiliano wir haben uns abgewechselt. Ich kann dich aber beruhigen, Du bist nicht die Einzige die wir beobachten! Ich möchte dich um etwas für mich sehr sehr wichtiges bitten! Versprich mir bitte, dass Du so lange wie wir nicht wissen, was mit Charlie ist, nicht im St. Mungos arbeiten wirst! Versprich es mir bitte!"

„Ihr wisst, dass ich auch im St. Mungos arbeite? Weiß Moody es auch?"

„Ja er weiß es auch und er weiß auch, dass er es dir nicht verbieten kann, da Du nach Feierabend dort arbeitest! Bitte Krümel, Voldemort hat überall seine Spione und wenn er erfährt, dass Du hier in der Aurorenabteilung dein Praktikum machst, könnte er auf den Gedanken kommen, dass Du eventuell Informationen hast, die ihm nützlich sein könnten und glaube mir, die Tatsache das Du Muggelgeborene bist ist nicht wirklich von Vorteil für dich! Ich will nicht, dass dir etwas passiert, aber wir können dich, im St. Mungos nicht so beschützen, wie wir es gerne möchte! Bitte versprich es mir! Moody weiß nicht, dass ich dir das sage und er hat es auch nicht direkt angeordnet, falls es dich interessiert." Versuchte Kimberley Lily von der Notwendigkeit zu überzeugen.

„Ich verspreche es dir Kim! Ich werde nicht ins St. Mungos gehen und wenn ich irgendwo hin möchte, werde ich einem von euch bescheid sagen o.K.?"

Kimberley atmete erleichtert auf und nahm Lily drückte Lily feste an sich.

„Danke für dein Verständnis Kleines", meinte sie ehrlich.

„Wissen wir schon etwas genaueres, was mit Charlie passiert sein könnte?" fragte Lily zaghaft.

„ Nicht wirklich! Es gibt bis jetzt nur Vermutungen, aber noch nichts Konkretes. Daher können wir auch noch keinen Suchtrupp los schicken, aber mehr darf ich dir nicht sagen Liebes, tut mir leid!" entschuldigte sich die Ältere.

Lily winkte ab. „ Ist schon gut. Wir haben zwar schon über den Imperius-Fluch gesprochen und ich weiß auch was er bewirkt, aber ich habe bis jetzt noch keine Bekanntschaft mit ihm machen müssen!"

„Zum Glück! Und das soll auch so lange wie möglich so bleiben", meinte Kimberley entschieden.

„Ich muss los Krümel! Sobald ich was über Charlie erfahre, lass ich es dich wissen versprochen! Pass gut auf dich auf und sei gegenüber jedem, denn Du nicht kennst misstrauisch, hörst Du?"

„ Werde ich! Ich verspreche es dir!"

Kimberley verabschiedete sich von Lily und diese ging zurück in ihr Büro. Lily fühlte sich zwar nicht gerade besser, aber jetzt wusste sie wenigstens, wie sie das Verhalten ihrer Kollegen deuten sollte. Lily sah ihre Kollegen und Teamleiter so gut wie gar nicht mehr und dies machte ihr schon Sorgen, da sie wusste, dass es dies nur bedeuten konnte, dass es immer noch keine Spur von Charlie gab. Was Lily jedoch nicht ahnen konnte, dass sich dies in den nächsten Stunden ändern würde.

„Das ist doch nicht dein Ernst Mortimer! Du kannst die kleine Evans doch nicht mit auf so einen Einsatz nehmen! Das ist viel zu gefährlich für sie und wir können nicht so auf sie aufpassen, wie wir es müssten!" herrschte Moody seinen Vorgesetzten an und verzweifelte mal wieder über dessen Sturheit.

„Ich habe Miss Evans in den letzten tagen und Wochen beobachtet und dabei festgestellt, dass sie sehr wohl in der Lage ist, auf sich selbst aufzupassen. Sie beherrscht Zauber und Flüche, die sie eigentlich noch gar nicht kennen dürfte und wenn ich mich recht entsinne, dann waren es deine Leute, die ihr Zugang zu gewissen Büchern verschafft haben und sie unterrichtet haben!" antwortete Moody's gegenüber gefährlich ruhig.

Alastor Moody wusste genau, worauf sein Chef anspielte. Er hatte es geduldet, dass Lily Zauber und Flüche lernte, die teilweise weit über UTZ'e Niveau gehen. Moody war sich durchaus bewusst darüber, dass er seine Aufsichtspflicht verletzt hat und, dass ihm im schlimmsten Fall eine Verwarnung oder sogar eine Abmahnung drohte.

„Mortimer, warum willst Du Evans mitnehmen? Sie ist noch nicht einmal in der Ausbildung und hat keinerlei Erfahrung bei Einsätzen! Auch wenn ich es nur ungern zugebe, aber sie kann uns nicht nützlich sein!" startete Moody einen weiteren Versuch, seinen Chef diese fixe Idee auszureden.

„Soso sie hat also noch keine Erfahrung bei Einsätzen sagst Du? Nun dann frage ich mich, wohin Fox, de Silver und selbst Davis sie immer mit hin genommen haben, wenn sie zu Einsätzen mussten? Irgendwelche Vorschläge?"

Natürlich wusste Moody ganz genau, wovon Mortimer sprach und er hütete sich davor etwas dazu zu sagen.

„Wir müssen Charlie finden und wir wissen noch nicht einmal mit wie vielen Todessern wir es zu tun bekommen! Verdammt Mortimer, Evans stand noch nie einem von ihnen gegenüber und ich will nicht, dass dies ihr erster Einsatz wird!"

„Ich habe meine Entscheidung schon länger getroffen. Es wäre mir auch lieber gewesen, wenn sie erstmal bei kleineren Einsätzen dabei gewesen wäre, was sie ja auch war, aber Du irrst dich, wenn Du glaubst Miss Evans könnte uns nicht von Nutzen sein. Sie hat hervorragende Referenz von Mark Williams bekommen. Ihr Wissen über Heiltränke und Heilungszauber ist sehr erstaunlich. Sie hat, bei ihrem letzten Praktikum schon alleine, kleinere und mittelschwere Verletzungen versorgt und geheilt und sie ist Jahrgangsbeste in Hogwarts!" dabei zeigte er auf die Dossiers vor sich.

„Albus und Mark waren so freundlich, mir ihre Zeugnisse zu überlassen!" setzte Mortimer noch nach.

„Das heißt dann also, dass Du Evans tatsächlich mitnehmen willst richtig? Weiß Du eigentlich, dass das Mädchen gar keine Aurorin werden will? Sie will Heilerin werden Mortimer und sie ist erst sechzehn!"

„Das ist mir auch bekannt! Ich werde Miss Evans anstelle eines Heilers mitnehmen. Mein Entschluss steht fest und nun schicke Evans in mein Büro! Sofort!" seine Tonlage ließ keinen Widerspruch mehr zu.

„Ja Sir!" war alles, was Alastor Moody von daher von sich gab.

Er verfluchte sich dafür, dass er es stillschweigend geduldet hatte, dass Lily sich so viel wissen aneignet hatte. Sehr besorgt ging er in Lily's Büro!

„Wo ist Evans?" Fragte Moody gereizt in die Runde.

„Sie holt von Gulia die Aufzeichnungen, die Du noch haben wolltest!" antwortete Stuart, bedacht darauf, seinen Chef nicht noch mehr zu reizen.

„Sollen wir ihr etwas ausrichten?"

„Der Boss will sie sprechen! Schickt sie in sein Büro!" damit verschwand er wieder.

Kimberley, Robert, Stuart und Maximiliano seufzten und sahen sich besorgt an. Ihr Chef war gereizt bis aufs Blut und ein falsches Wort oder eine unbedachte Handlung würde genügen, um ihm zum explodieren zu bringen. Sei Charlies spurlosem Verschwinden, stand Moody völlig neben sich. Ihnen war allen klar, dass etwas passiert sein musste, denn Charlie ist die Zuverlässigkeit in Person. Er meldet sich, selbst wenn er Urlaub hat, einmal täglich bei Moody und nun gab es seit drei Tagen kein Lebenszeichen mehr von ihm. Auch Kimberley und die anderen Auroren, machten sich große Sorgen um Charlie, wussten sie doch, dass der Todesser, der damals Sandy getötet hat, Charlie hätten töten sollen.

„Was will MP denn von Krümel?"

„Keine Ahnung!"

Lily, die gerade den Raum betreten hat, schaute ihre Kollegen unsicher an.

„Was ist los? Gibt es ein Lebenszeichen von Charlie? Nein besser, ihr habt ihn gefunden! Nun sagt doch endlich was!" rief Lily, doch diese schüttelten nur mit dem Kopf.

„Von Charlie fehlt immer noch jede Spur, leider! Die Gerüchte und Informationen mehren sich zwar, mehr aber auch nicht!" antwortete Robert ausweichend und sein Gesicht verriet tiefe Besorgnis.

Was hast Du eigentlich angestellt, dass MP dich höchstpersönlich sprechen will?"

„MP? Wer ist das denn?"

„Der Boss und Du sollst in sein Büro kommen. Sofort!"

Lily wurde es ein wenig mulmig.

„Weißt Du noch wo sein Büro ist?" fragte Kimberley.

Lily nickte nur. Etwas unsicher schaute sie ihre Kollegen an und verließ dann das Büro.

„Vielleicht darf ich ja doch noch ins St.Mungos wechseln", überlegte Lily, da sie so gar keine Ahnung hatte, warum der Boss oder MP, wie ihn alle nannten, sie persönlich sprechen wollte.

Lily blieb erstmal vor der Tür stehen und atmete tief ein, bevor sie anklopfte.

„Herein!" erklang eine tiefe Stimme, die Lily etwas zusammen zucken ließ. Warum das wusste sie selbst nicht so genau.

Nicht wissend, was sie in diesem Büro erwartet, öffnete Lily zaghaft die Tür und trat ein.

„Sie wollten mich sprechen Sir?" fragte sie höfflich.

„Ja Miss Evans! Setzen sie sich bitte!" antwortete der Angesprochene, ohne dabei von seinen Unterlagen auf zusehen.

„Wie unhöfflich", dachte Lily und verzog das Gesicht.

„Für was steht eigentlich MP? Maschinenpistole oder Militärpolizei?" fragte Lily in die Stille hinein, da sie davon ausging, dass dies heute ihr letzter Tag im Ministerium sein würde.

„Wie bitte?"

„Sind Muggelbegriffe und Maschinenpistole ist…!" setzte Lily ihre Erklärung an.

„Ich weiß was Maschinenpistolen und was Militärpolizei ist Ms. Evans! Auch wenn ich nicht so aussehen sollte, kenne ich mich doch mit Muggeldingen aus. MP steht für Mortimer Potter!" entgegnete er ruhig und schaute das erste Mal von seinen Unterlagen auf.

„James", schoss es Lily durch den Kopf, ließ sich aber nichts anmerken.

„Sie sind also der Chef der Aurorenzentrale? Hätte ich mir ja eigentlich denken können!" dabei legte sie ihren Kopf etwas schief und musterte ihren Gegenüber etwas genauer.

„Stimmt etwas nicht mit mir?" fragte Mortimer Potter Lily.

„Sie haben nicht seine Augen", stellte Lily fest.

Der Auror lachte und schüttelte den Kopf. Moody hatte ihm zwar von der Schlagfertigkeit dieses Mädchen erzählt, aber das hatte er nun wirklich nicht erwartet.

„Meine Frau meinte, dass es besser wäre, wenn James nicht alles von mir hätte und nun hat er ihre Augen!" amüsierte sich MP und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Da kann ich ihrer Frau nur zustimmen. Die Augen ihrer Frau passen eindeutig besser zu James!" meinte Lily vollkommen ernst.

„Mit anderen Worten, meine Augen gefallen ihnen nicht?" verlangte er, dem dieser Schlagabtausch sichtlich Spaß machte, zu wissen.

„Sie müssen mir auch nicht gefallen Sir. Aber um ganz ehrlich zu sein, dass Gesamtpaket James gefällt mir wirklich besser!" gab Lily ehrlich zu und grinste über das verdatterte Gesicht von James Vater.

„Sie sind auch nicht so schlagfertig wie James!" stellte Lily leicht enttäuscht fest.

„Das hat er dann wohl auch von ihrer Frau!" setzte sie noch nach.

„Eher nicht. Wenn ich es mir Recht überlege, dann doch wohl von ihnen!" dachte Mortimer hütete sich aber davor, dies laut aus zusprechen.

„Wie kommen sie denn darauf?"

„Ganz einfach", lachte Lily, „James hätte ganz anders gekontert!" grinste sie und war sich nun absolut sicher, dass ihr Praktikum im Ministerium beendet sein würde.

Bei diesen Gedanken entspannte sie sich und konnte sich nicht erklären, warum alle so ein Geheimnis um Mortimer Potter gemacht haben. So schlimm fand sie ihn nun doch nicht.

„Ich werde es meiner Frau ausrichten", hörte sie ihn gerade sagen und schreckte aus ihren Gedanken heraus.

„Geht ihre Frau eigentlich noch gerne mit ihnen beide aus, jetzt wo sie sich so ähnlich sehen?" wollte Lily noch wissen, weil es sie doch sehr interessierte.

Überrascht über diese Frage, zog Mortimer Potter eine Augenbraue hoch.

„Würde sie bestimmt! Nur leider sehen wir uns viel zu selten, um öfter gemeinsam irgendwo hinzugehen!" erklärte er nachdenklich und bedauerte diesen Umstand sehr.

Lily nickte darauf nur, wusste sie doch von James, wie sehr auch er, dies bedauerte.

„Der Grund warum ich sie sprechen wollte Miss Evans ist, dass ich sie zu einem größeren Einsatz mitnehmen möchte!"

Lily die sich gerade hingesetzt hat und schon laut los jubeln wollte, schaute den Mann vor sich geschockt an und glaubte kaum, was sie da eben gehört hatte.

„Ich soll bitte was?" hakte sie misstrauisch nach und hielt das Ganze für einen schlechten Scherz.

„Sehen sie Miss Evans, ich weiß, dass es überraschend für sie kommt und ich bedauere diesen Umstand auch sehr, aber es geht um Charlie Davis. Wie sie wissen, wird er seit drei Tagen vermisst und wir glauben nun zu wissen wo er ist. Der Einsatz ist nicht gerade ungefährlich und ich kann auch nicht sagen, wie lange wir brauchen werden, um Charlie zu finden, aber Fakt ist nun mal, dass uns das St.Mungos keinen Heiler zur Verfügung stellen kann, weil es Informationen gibt, dass Voldemort einen Großangriff plant!" erklärte er Lily nun wieder ganz der Auror.

Lily fühlte wie ihr der Boden unter den Füßen weg gezogen wurde. Dachte sie bis vor fünf Minuten, dass man sie nun aus dem Ministerium entlassen würde, da wurde sie nun so überrumpelt. Würden sie hier von irgendjemandem sprechen den sie nicht kannte und nicht von Charlie Davis, dann wäre ihre Antwort klar gewesen.

Stattdessen fragte sie mit belegter Stimme: „ Was muss ich machen?"

Mortimer Potter hatte den Stimmungswechsel bemerkt und entgegnete: „ Von müssen kann überhaupt keine Rede sein! Ich kann sie zu nichts zwingen Miss Evans, da sie nicht zu meinen Angestellten gehören und auch noch nicht volljährig sind! Sollten sie sich aber dazu entschließen mitzukommen, dann erwarte ich, dass sie die Anweisungen der älteren Kollegen befolgen, dass sie sich wenn nötig, um die Verletzten vor Ort kümmern, dass sie sich wenn es nicht anders geht, selbst verteidigen werden und ich will das sie siebzehn werden!" meinte er eindringlich und spielte auf ihren Geburtstag an.

Lily hatte Mortimer Potter die ganze Zeit wortlos zugehört und fragte tonlos:

„ Warum ich?"

Der erfahrene Auror musterte sie und war das erste Mal in seiner langen Laufbahn nicht sicher, ob es richtig sei, dem Mädchen die Wahrheit zu sagen.

„Nun ich habe sie beobachtet", dabei zeigte er auf das Fenster hinter sich, „ sie haben in den letzten Tagen und Wochen eine Menge dazu gelernt und ich war überrascht, wie gut sie sich selbst gegen mehrere Gegner verteidigen können! Ihr Wissen und ihre Auffassungsgabe ist beeindruckend und ihre schulischen Leistungen ebenfalls!" dabei zeigte er auf ihr Zeugnis.

„Jahrgangsbeste! Gratuliere", meinte Mr. Potter anerkennend.

„Danke!" sagte Lily nur, die nicht wusste, ob sie sich über diese Information freuen sollte.

„Auch ihre Referenzen aus dem St. Mungos bestätigen mich in meiner Entscheidung Miss Evans! Sie haben dort schon selbständig kleinere und mittelschwere Verletzungen versorgt und geheilt!"

„Wie ich sehe haben sie ihre Hausaufgaben gemacht", meinte Lily nur und schaute auf das Fenster hinter Mr.Potter.

Dieser folgte ihrem Blick und lachte leise auf.

„Sie fragen sich jetzt sicherlich, wie ich sie dadurch beobachten konnte richtig?"

Wieder ertappte sich Lily dabei, wie sie bei dieser Reaktion von Mortimer Potter an James dachte.

„Richtig!" stimmte sie ihm zu.

Mit einem Schwenk seines Zauberstabs, drehten sich die Fensterflügel und gaben so den Blick auf den Trainingsraum frei.

„Wissen ihre Angestellten, dass sie ihnen beim Training zusehen?" verlangte Lily zu wissen und funkelte ihn herausfordernd dabei an.

„Die meisten wissen nicht mal, dass es ein Fenster ist!" gab er wahrheitsgemäß zu.

„Ziemlich unfair, meinen sie nicht? Warum haben sie es mir erzählt?"

„Weil sie, bis jetzt, die Einzige sind die es geschafft hat in Alastor Moody's Team zukommen, ohne das er vorher ein Wort mit ihnen gewechselt hat!"

Lily konnte nicht anders und fing lauthals an zu lachen. Mortimer Potter betrachtete das Mädchen vor sich und verstand nun, warum Moody darauf bestand, sie in seinem Team zu behalten.

„Wie lange habe ich Bedenkzeit?"

„Bis ich mir einen Kaffee geholt habe?"

„Pardon?"

„Es tut mir leid, dass ich ihnen nicht mehr Zeit einräumen kann, aber wir brechen in knapp vier Stunden auf. Ich muss ihnen nicht sagen, dass sie mit niemanden darüber sprechen dürfen! Auch nicht mit ihren Eltern oder Freunden!" ermahnte er Lily und sah sie eindringlich an.

„Schon klar!"

Mortimer Potter schob seine Brille etwas nach oben und rieb sich über die Augen.

„Wieder eine Gemeinsamkeit mit James", stellte Lily fest.

„Sollte ich mich dazu entschließen, mit zukommen, möchte ich meinen eigenen Heilerkoffer mitnehmen!" stellte Lily ihre Bedingung.

„Das wird nicht nötig sein! Wir bekommen einen aus dem St.Mungos und dieser wird alles beinhalten, was wir zur Erstversorgung brauchen!"

„Ich weiß was er beinhaltet Sir! Habe die Koffer ja schon oft genug gepackt. Trotzdem will ich meinen eigenen mitnehmen!" meinte Lily entschlossen.

Der Auror sah Lily durchdringend an.

„Ich nehme jetzt mal an, dass sich noch zusätzliche Medikamente in ihrem Koffer befinden, richtig?"

Lily nickte nur hielt seinem Blick aber stand.

„Gut, aber sie werden mir eine detaillierte Liste mit den zusätzlichen Medikamenten geben, wo genau drauf steht wofür jedes einzelne Medikament ist! Verstanden Miss Evans?"

„Ihr Vertrauen ehrt mich", dachte sie sarkastisch.

„Wie sie wünschen Mr.Potter! Kann ich jetzt gehen?"

„Ja, und Ms. Evans, es hat nichts mit Vertrauen zu tun, dass ich die Liste haben will. Sie könnten verletzt werden und dann sollte ich schon wissen, was das für Medikamente sind", erklärte er.

„Wollen sie nicht wissen, wie ich mich entschieden habe?"

„Das weiß ich doch schon", meinte er und sah in das fragende Gesicht von Lily.

„Sie haben eine Bedingung gestellt, ich habe ihr zugestimmt, damit ist doch klar, dass sie uns begleiten werden oder meinen sie nicht?"

„So kann man es auch sehen!"

Lily verabschiedete sich und versprach pünktlich zur Abschlussbesprechung wieder da zu sein. Mortimer Potter beschloss heute mit seiner Familie zu Mittag zu essen.

Gulia Potter stand in der Küche und bereitete das Mittagessen für ihre Männer zu. Sie hatte heute Spät- und Bereitschaftsdienst, was ihr aber nicht wirklich etwas ausmachte. So hatte sie ein wenig Zeit für die beiden Jungs und hoffte, dass auch ihr Mann zum essen nach Hause kommen könnte. Ein knacken im Kamin ließ die erfahrene Aurorin in ihrer Bewegung inne halten und nach ihrem Zauberstab greifen. Sie ging hinüber ins Wohnzimmer, wo gerade ihr Mann aus dem Kamin stieg.

„Hallo Liebling", begrüßte Mortimer seine Frau und zog sie in seine Arme.

„Sind James und Sirius auch schon da?"

„Sind vor ein paar Minuten gekommen", nickte Gulia und ging mit ihren Mann in die Küche.

„Gibt es was Neues von Charlie?"

„Nein leider nicht! Wir werden heute Nachmittag mit der Suche beginnen!"

„Wir?" hakte Gulia nach und ahnte schon, was jetzt kommen würde.

„Ich werde mitgehen!"

„Wohin gehst Du mit", fragte James seinen Vater, der gerade mit Sirius in die Küche kam.

Die beiden setzten sich zu Gulia und Mortimer an den Tisch und füllten sich ihre Teller auf.

James wusste, dass seine Eltern nicht gerne bei ihren"Arbeitsgesprächen", wie sie es nannten, gestört werden wollten, darum erwartete er auch keine Antwort auf seine Frage.

Sirius und James fingen schon mal mit essen an, da sie, im Gegensatz zu James Vater, pünktlich wieder im Ministerium sein mussten.

„Das heißt dann also, dass ich heute Nacht keinen Bereitschaftsdienst habe!"

„Doch! Du hast nur die Einsätze mit Arthur getauscht."

Gulia widersprach nicht. Seit James Geburt achtete ihr Mann darauf, dass sie keine Einsätze oder Aufträge mehr gemeinsam ausführten. Nur in absoluten Notfällen machte er eine Ausnahme. Mortimer Potter war der Meinung, dass das Risiko, dass er und seine Frau bei zwei verschiedenen Einsätzen getötet werden könnten, weit aus geringer sei. Er wollte nicht, dass sein einziger Sohn, wenn bei einem Einsatz mal was schief laufen sollte, ganz alleine da steht.

Mortimer betrachtete seinen Sohn und sah dann seine Frau an. Sein Blick wanderte ein paar Mal zwischen den Beiden hin und her.

„Das Gesamtpaket ist uns wirklich gut gelungen. Ich bin froh, dass unser Junge deine Augen hat Liebling!" grinste er seine Frau breit an.

Sirius verschluckte sich vor lachen fast an seinem Kürbissaft und James tippte sich belustigt an die Stirn. Nur Gulia schaute ihren Mann nachdenklich an.

„Wie kommst Du denn jetzt darauf?" verlangte sie zu wissen.

„Darf ich nicht mehr sagen, dass ich stolz auf unseren Jungen bin und glücklich das er deine wunderschönen Augen geerbt hat!" schmollte Mortimer leicht beleidigt.

„Doch darfst Du, aber ich bin nun seit 22 Jahren mit dir verheiratet und weiß genau, wenn Du nicht weißt, ob Du mir was verschweigen sollst oder wie Du es mir am besten sagen sollst!" zischte Gulia gefährlich leise und sah ihren Göttergatten dabei herausfordernd an. Dieser seufzte und sah zu Sirius und James.

„Ich hatte vorhin eine Unterredung mit Moody's Praktikanten", begann er.

Gulia Potter sah ihn fragend an, James aß ohne eine Reaktion zu zeigen weiten und Sirius – Sirius setzte sich erstmal gerade hin und dachte: „ Soviel zum Thema Moody nimmt keine Praktikanten, eher nennt der Tagesprophet Voldemort beim Namen!"

„Weiter!" befahl Gulia.

„Nun ja! Da uns das St.Mungos keinen Heiler zur Verfügung stellen kann, habe ich sie gebeten, uns zu begleiten!"

„Du hast was? Mortimer wie konntest Du nur? Lily ist Schülerin und sie ist erst sechzehn!" rief Gulia aufgebracht und hatte völlig vergessen, dass James und Sirius noch mit am Tisch saßen.

Klong! Gulia und Mortimer schauten erschrocken zu ihrem Sohn, dessen Gabel geräuschvoll auf seinem Teller gelandet war. Ohne noch jemanden anzusehen oder etwas zu sagen, stand James auf und ging in sein Zimmer.

„Was hat er denn?" fragte Mortimer Sirius.

Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Entweder ist er sauer, weil er noch nie mit auf einen Einsatz durfte, oder weil sein Vater Lily auf so einen gefährlichen Einsatz mitnahm. Ich tippe auf das letzte", dachte Sirius war sich aber nicht wirklich sicher.

„Ich werde mit ihm reden!" meinte Sirius und stand auf.

„Nein, bleib hier! Ich rede mit ihm!" sagte Mortimer und sah seine Frau vorwurfsvoll an.

Gulia schaute Sirius fragend an, aber dieser zuckte nur bedauernd mit der Schulter. Es kam so gut wie nie vor, dass Gulia und Mortimer Potter, sich im Beisein von James und Sirius stritten und schon gar nicht, wenn es um berufliche Angelegenheiten ging.

James stand am Fenster in seinem Zimmer, als sein Vater hereinkam.

„ Hör mal James, ich weiß das Du jetzt wütend bist, weil ich dich übergangen habe, aber dieses Mädchen kennt sich in Heilungszauber und Heilungstränke wirklich sehr gut aus und wir müssen jemanden dabei haben, der sich im Notfall um die Verletzten kümmern kann. James bitte…!" dabei legte er eine Hand auf die Schulter seines Sohnes.

Dieser drehte sich um und bedachte seinen Vater mit einem „ Bring-sie-lebend-zurück-oder-ich-vergesse-das-ich-dein-Sohn-bin" Blick und verließ wortlos sein Zimmer. Mortimer, der James Blick nicht richtig deuten konnte, schüttelte nur den Kopf und ging zurück zu seiner Frau in die Küche.

Ich hoffe es hat Euch gefallen

liebe grüße jas