Hallo ihr Lieben,
bin wieder da!
Dax;kurai91;LittleLily87;Jean nin asar ahi smabell(ich kürze diesen Namen ab,wenn ich darf und nenne die Nina,okay?)
Vielen lieben Dank für eure Rewiews, habe mich mega darüber gefreut! Da ihr so lange auf ein neues Chap warten musstet,verzichte ich auf lange Antworten und poste lieber das Chap! bousa
wünsche Euch viel Spaß beim lesen!
Chap 10
„Als ich ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam mein Dad von seiner Firma das Angebot, für ein Jahr nach Japan zu gehen, um dort die neue Abteilung mit aufzubauen. Mein Dad war, im Gegensatz zu meiner Mum, sofort Feuer und Flamme. Es dauert auch ein paar Wochen, bis er sie endlich überredet hatte, mit ihm nach Japan zu gehen, weil er uns drei nicht so lange alleine lassen wollte. Meine Mum konnte sich von Anfang an nicht mit dem Leben und den Menschen dort anfreunden und meine Schwester schon gar nicht. Ich war noch viel zu klein, um die Veränderung überhaupt zu realisieren. Wir wohnten in dem Gästehaus von Mr. Toyotomi, dem Vater von Dad's Vorgesetzten. Er war es auch, der mich in die Lehren der Samurai eingeweiht hat und bei dem ich japanisch gelernt habe", erzählte Lily und man konnte Stolz in ihrer Stimme hören.
„Mr. Toyotomi unterrichtete auch seinen Enkel Hakumo, er war ein halbes Jahr älter als ich. Wir waren wie Bruder und Schwester und das war auch, glaube ich, der Grund, warum er mich überhaupt mit unterrichtet hat!" meinte Lily nachdenklich und strich sich eine Strähne hinter das Ohr.
„Hakumo und ich waren fast täglich zusammen. Wir spielten sehr oft in dem großen Garten, der sich zwischen dem Haupthaus und dem, in dem wir wohnten befand. Hakumo zeigte mir, wie man am besten auf Kirschbäume klettert!"
Lily lachte leise auf, als sie sich an diese unbeschwerte Zeit zurück erinnerte. Die beiden Männer waren klug und erfahren genug, Lily nicht zu unterbrechen oder gar Fragen zustellen. Sie ließen ihr die Zeit, in ihren Kindheitserinnerungen zu schwelgen und hofften, dass sie sich wieder etwas beruhigte. Alastor füllte, ohne dass Lily es bemerkte, ihre Tasse erneut mit Kaffee.
„Meine Mum wollte nicht, dass ich auf Bäume klettere und schon gar nicht, dass ich mit Hakumo spielte. Sie meinte, es schicke sich nicht für ein englisches Mädchen, auf Bäume zu klettern und mit dem Sohn von Dad's Chef zu spielen. Dabei wollte sie nur, dass ich mit meiner Schwester spiele, da sie sich strikt weigerte, Hakumo auch nur die Hand zu geben. Als hätte er eine ansteckende Krankheit! Wenn ich es mir Recht überlege, steht mir Hakumo viel näher als meine Schwester", dabei huschte ein leichtes Lächeln über Lilys Gesicht.
„Als Hakumo seine erste Unterrichtstunde in Schwertführung bekam, rannte meine Schwester schreiend und heulend zu unserer Mum! Sie erzählte ihr, dass Hakumo mich mit dem Schwert bedrohen würde und Mr. Toyotomi mich zwingen würde, am Unterricht teilzunehmen!"
Lily tippte sich an die Stirn.
„Völliger Blödsinn! Hakumo und ich haben versucht, seinen Großvater zu überreden, mich auch in Schwertführung zu unterrichten, aber egal was wir auch sagten und versprachen, seine Antwort war immer ein Nein, Mädchen ist es nicht erlaubt ein Schwert zu führen !", dabei schob Lily schmollend die Unterlippe vor.
„Hat Mr. Toyotomi dich, als du älter warst, in Schwertführung unterrichtet?" fragte Alastor Moody vorsichtig.
Bedauern schüttelte Lily den Kopf.
„Nein, er beharrte auf seinem Standpunkt. Dafür habe ich heimlich mit Hakumo geübt", schmunzelte Lily verschmitzt und ein kleines Glitzern war in ihren Augen zu erkennen.
Lilys Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an. Sie stand wieder in dem großen Garten, untern den Kirschbäumen und ließ sich von dem Duft der Kirschblüten betören! Sie liebte den Frühling in Japan und wünschte sich wieder dort sein zu dürfen!
„Ihr wollte doch eigentlich nur ein Jahr dort bleiben, wie kam es, dass daraus dann neun wurden?" hörte Lily Shacklebolt sanft fragen.
Überrascht hob Lily den Kopf und schaute ihn an.
„Woher wissen sie, dass ich neun Jahre dort war?"
Auch Alastor Moody blickte seinen Kollegen verwundert an.
„Ich habe mich informiert, oder war es ein Geheimnis?" war die knappe Antwort.
„Ich hatte schon darum gebeten, dass es nicht bekannt wird! Aber ein Geheimnis war es nicht! Warum haben sie Informationen über mich eingezogen?" wollte Lily misstrauisch wissen.
„Falls sie wissen möchten, ob ich sie für einen Spion Voldemorts halte und mich deshalb über sie informiert habe, so lautet die Antwort: Nein! Ich halte sie keinesfalls für einen Spion, aber es gibt da jemanden in ihrem Umfeld…!"
Alastor und Lily zogen scharf die Luft ein und sahen Shacklebolt gepuzzelt an.
„Sie meinen Vincent McDoubt, richtig?"
Aaron nickte und wusste nicht wirklich, ob es klug war, dieses Thema anzusprechen.
„Wenn sie mich nicht für den Verräter halten, wie kommen sie dann auf Vincent?"
„Kennen sie seine Eltern, Miss Evans?" umging Shacklebolt Lilys Frage.
„Antworten sie immer mit einer Gegenfrage, Sir?" zickte Lily.
„Nicht immer! Wissen sie, wer Vincent McDoubts Eltern sind?"
Lily blickte Shacklebolt an. Der Auror spürte, dass Lily sich nicht sicher war, ob sie ihm vertrauen sollte oder nicht.
„Bis vor ein paar Stunden nicht! Vincent hat mir Mal erzählt, dass seine Eltern gestorben wären."
„…"
„…"
„Sie haben es gewusst, richtig? Alle haben es wahrscheinlich gewusst, nur ich nicht!" Lilys Stimme klang vorwurfsvoll.
Ertappt sahen sich die beiden Männer an.
„Nicht alle haben es gewusst. Hast du deshalb Gareth Malfoy zu Luzifer geschickt?"
Lily lachte über diese Frage bitter auf.
„Er ist nicht tot."
„Ist er nicht? Sah aber ganz danach aus!" rutschte es Moody überrascht heraus.
„Wenn ich Malfoy hätte töten wollen, dann hätte ich es schon beim ersten Mal getan!"
„So nun mal ganz langsam, damit wir alten Deppen es auch verstehen!" regte sich Moody auf und zeigte dabei auf Aaron und sich.
Nur mit Mühe konnte sich Lily ein Lachen verkneifen, als sie in das schmollende Gesicht ihres Teamleiters sah, wurde aber augenblicklich wieder ernst.
„Gareth Malfoy muss von dem Trank wissen und auch, dass ich ihn MP gegeben habe."
„Was? Wie kommst du denn darauf?"
Nachdem Voldemort den Avada Kedvara auf MP abgefeuert hatte, hat er sich noch mit Mr Shacklebolt duelliert, bevor er apparierte. Er war sich demnach ziemlich sicher, dass er MP getroffen hatte und, dass er tot war. Voldemort sagte, dass MP nun dort sei, wo er ihn schon immer haben wollte, am Boden vor sich liegend!"
„Und was hat das mit Malfoy zu tun?" hakte Aaron vorsichtig nach, der sich mittlerweile sicher war, dass da noch einiges auf sie zukommen würde.
„Malfoy stand mit einem Mal vor MP und mir und richtete seinen Zauberstab auf MP, obwohl er ja gesehen hatte, dass Voldemort diesen "getötet" hatte und dass ich noch lebte. Sein Fehler war, dass er mir direkt in die Augen gesehen hat und... und dass ich… diese Augen schon mal gesehen habe."
Shacklebolt stand auf und nahm Lily väterlich in den Arm, dabei strich er ihr tröstend über den Rücken.
„Tut mir ehrlich Leid, dass sie es auf diese Weise herausgefunden habe!" entschuldigte sich Aaron leise bei Lily.
Lily löste sich aus seiner Umarmung und winkte ab.
„Malfoy kann es nur von Vincent wissen, da außer Heiler Williams und ihm, niemand sonst von diesem Trank weiß. Das heißt, jetzt wird es wohl auch bald Voldemort wissen, denke ich!"
Nervös ging Lily auf und ab, murmelte unverständliche Worte vor sich hin und fuchtelte mit den Armen. Abrupt blieb sie vor Aaron und Alastor stehen.
„Welche Stellung hat Malfoy bei Voldemort?" fragte sie gerade heraus und ihr Blick ließ keine Ausrede oder Gegenfrage zu.
„Man könnte sagen, dass er die rechte Hand von Voldemort ist, quasi sein Stellvertreter. Zumindest steht er Voldemort, was Grausamkeiten betrifft, in nichts nach!" antwortete Moody wahrheitsgemäß.
Lily wiegte den Kopf hin und her und dachte über Moodys Worte nach.
„Wir müssen Charlie finden! Je schneller, desto besser!" rief sie überraschend aus.
„Das wissen wir Krümel, aber noch ist es zu früh, unser Versteck auf zugeben, bevor nicht die anderen Auroren hier sind!" erklärte ihr ihr Teamleiter.
Energisch schüttelte Lily ihren Kopf und blickte nervös auf ihre Uhr. Sie machte ein paar Schritte auf Aaron Shacklebolt zu, musterte ihn und platzierte ihre Hände in rasender Geschwindigkeit auf seinen Körper ohne ihn auch nur zu berühren. Dabei zählte sie die Schläge und stieß einen entzückten leisen Schrei aus.
„Wir haben einen Vorsprung von ca. 8 bis 10 Stunden, bevor Malfoy wieder bei Bewusstsein ist. Werden die anderen bis dahin hier sein und können wir Charlie in dieser Zeit finden?" verlangte Lily zu wissen und sah die beiden Auroren erwartungsvoll an.
„Was haben sie da eben gemacht? Und wie kommen sie darauf, dass wir einen Vorsprung von 8 bis 10 Stunden haben? Und…?"
„Schon gut, schon gut! Ich sehe schon, sie haben nichts verstanden", beendete Lily Shacklebolts Fragerei.
Die Männer nickten und warteten ihrerseits auf eine Erklärung von Lily. Diese seufzte schwer und hatte keinen blassen Schimmer, wie sie es erklären sollte, also fing sie einfach Mal an.
„Jeder Schlag, der Malfoy getroffen hat, machte ihn Bewusstlos! Je mehr Schläge, desto länger ist er bewusstlos. Ich habe die Schläge einfach addiert und wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ist der Gute, für acht bis zehn Stunden außer Gefecht!"
„Sie können ernsthaft anhand der Schläge und wie sie platziert waren, berechnen, wie lange jemand Bewusstlos sein wird? Merlin bin ich froh, dass sie auf unserer Seite stehen, Miss Evans!" kommentierte Shacklebolt Lilys Erklärung und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Da muss ich dir Recht geben, Aaron! Wir können von Glück reden, dass Krümel zu uns gehört! Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du uns nicht sagen wirst, wie man das berechnet, richtig?" dabei setzte Moody einen Dackelblick auf, der Lily zum Schmunzeln brachte.
„Nein, werde ich nicht! Und glauben sie mir, es ist besser, wenn sie es nicht wissen!"
„…?"
„…?"
Lily lachte leise auf, als sie die übergroßen Fragenzeichen auf den Gesichtern der Männer sah.
„Wenn ich ihnen erzählen würde, wie man es berechnet, dann müsste ich ihnen auch zwangsläufig erklären, wo sie ihre Angriffschläge auf den Gegner platzieren müssen, damit dieser für eine gewisse Zeit Schachmatt ist."
„Schade, hätte mich schon interessiert, wie das geht! Das heißt dann aber, dass du den Geheimhaltungsschwur abgelegt hast, richtig?"
Überrascht schaute Lily Alastor an. Shacklebolt pfiff anerkennend durch die Zähne und bedachte die Rothaarige mit einem bewunderten Blick.
„Haben sie nicht gesagt, dass sie nur neun Jahre in Japan waren? Dann waren sie zehn, als sie nach England zurückkehrten, oder?" hakte Aaron nach.
„Richtig! Warum fragen sie?"
„Nun, wenn meine Informationen stimmen, dann durften sie aber erst mit 14 Jahren den Geheimhaltungsschwur ablegen, oder sind meine Informationen, was das betrifft, falsch?" hakte Shacklebolt nach.
Lily nickte und schüttelte gleichzeitig den Kopf.Sie wirkte angespannt und nervös und es war offensichtlich, dass sie nicht gewillt war, darauf eine Antwort zu geben.
„Du musst es uns nicht sagen Krümel, wenn du dadurch den Schwur brechen würdest! Etwas würde mich aber doch noch interessieren: Warum ist es für uns besser, wenn wir es nicht wissen? Oder darfst du uns das auch nicht sagen?" fragte Alastor ruhig.
„Wenn ich es ihnen erzählen und sie geraten, was wir alle nicht hoffen wollen, in die Hände von Voldemort und seinen Anhängern, dann wäre es doch durchaus möglich, dass sie es ihnen, unfreiwillig, erzählen würden!" sagte Lily leise und setzte sich im Schneidersitz, vor den Beiden, auf den Boden.
Moody verstand sofort worauf Lily hinaus wollte und nickte.
„Mr Shacklebolt und ich sind schon in der Lage, uns gegen den Imperius-Fluch zur Wehr zusetzten, falls du das meinst."
„Gegen den Imperius vielleicht, aber nicht gegen Veritaserum! Oder sind sie gegen das etwa auch immun?"
Sowohl Shacklebolt wie auch Moody horchten überrascht auf. Sie hatten nicht mit dieser Antwort gerechnet.
„Du könntest aber genauso in die Hände von denen gelangen. Standest du schon mal unter dem Imperius-Fluch?"
„Nein, bis jetzt noch nicht! Doch habe ich gelernt, wie ich meinen Geist verschließen kann! Das muss man doch auch beim Imperius-Fluch so machen, oder?" fragte Lily vorsichtig.
„Im Prinzip schon, aber bist du sicher, dass es das ist, was wir auch meinen?"
„Doch schon, zumindest hat "ojii-san" das gesagt."
„Wer oder was ist "ojii-san"? verlangte Moody skeptisch zu wissen.
„Mr.Toyotomi, Hakumos Großvater", erklärte Lily amüsiert und fixierte Moody mit ihrem Blick.
„Was?" schnappte dieser.
„Sie hören sich schon fast wie Robert an!" stellte Lily trocken fest und drehte sich um, da sie sich das Lachen kaum verkneifen konnte.
„Oh! Sie meinen die Geschichte mit den leckeren Italienern, oder?" gluckste Shacklebolt.
Nun musste auch Moody lachen, als ihm die Geschichte wieder einfiel.
„Genau die! Als ob Kimberley und ich in ein Eiscafe gehen, um die Kellner zu vernaschen!" giggelte Lily und schlug sich im nächsten Moment die Hand vor den Mund, als sie realisierte, was sie da eben gesagt hatte.
Verlegen drehte sich Lily um und verschwand hinter ein hohes Gebüsch. Die beiden Männer sahen sich nur an und konnten sich kaum mehr halten vor Lachen.
„Ich kann verstehen, warum du sie in dein Team genommen hast. Sie ist eine echte Bereicherung Alastor! Nur Schade, dass sie nicht bei uns bleiben will, oder wie siehst du das?"
„Mein Reden! Ich habe es schon Albus gesagt, dass Sirius, sie und James ein spitzen Team abgeben würden."
„Noch ist nicht aller Tage Abend! Warten wir es einfach mal ab, vielleicht gefällt es ihr doch bei uns!"
Bevor Alastor Moody darauf antworten konnte, leuchtete die Spitze seines Zauberstabes smaragdgrün auf.
„Alastor, was hat das zu bedeuten?" fragte Shacklebolt besorgt und meinte damit die Farbe.
„Es ist ein Zeichen von Evans! Krümel? Wo zum Grindelwald steckt sie nur?" fauchte Moody und ging zu dem Busch, hinter der Lily vor wenigen Minuten verschwunden war.
„Evans! Wo steckst du?" rief Moody aufgebracht, als die Spitze seines Zauberstabes diesmal rot aufglühte.
„Würdest du mir mal erklären, was hier vor sich geht?" verlangte Aaron nun sichtlich verärgert zu wissen.
„Pssst! Nicht jetzt! Krümel ist ganz in der Nähe und offenbar in Schwierigkeiten."
Moody ging um den Busch herum und blieb wie angewurzelt stehen. Von Lily war weit und breit nichts zu sehen, dafür konnte er eine schmale Öffnung am Fuße des Hügels sehen.
Leise näherten sich die Auroren dem Hügel und blieben vor der Öffnung stehen. Moodys Zauberstab leuchtete nun dunkelrot, zum Zeichen, dass Lily dort drin sein musste.
Vorsichtig beugte sich Moody vor und spähte durch die schmale Öffnung.
„Mr. Moody, ich kann mich nicht mehr lange halten!" wimmerte Lily leise und war froh, ihren Teamleiter zu sehen.
„Wie bist du nur da rein gekommen?" herrschte er sie etwas barsch an und nahm sich ganz fest vor, die Rothaarige bei nächster Gelegenheit übers Knie zu legen.
„Ich musste mal ganz dringend für mächtige Hexe und wollte hinter das Gebüsch, aber da war diese Öffnung und Stimmen. Bitte Mr Moody ich kann nicht mehr!" flehte Lily ihn nun schon fast an.
Alastor Moody seufzte leise vor sich hin und gemeinsam mit seinem Kollegen, holten sie Lily aus der Öffnung heraus. Schief grinsend stand Lily Sekunden später vor den beiden Männern und blickte diese entschuldigend an.
„Für mächtige Hexen, hm?" schnarrte Moody und verzog vorwurfsvoll das Gesicht.
„Was kann ich dafür, wenn ich mal muss? Ich kenne zwar Tees, die mich wach halten, aber keinen der mich vom "müssen" abhält!" rechtfertigte sich Lily.
„Ist ja schon gut", lenkte Aaron beschwichtigend ein.
„Sie sagten, dass da Stimmen waren? Was für Stimmen? Konnte sie auch jemanden sehen?"
„Nein, gesehen habe ich niemanden, dafür ist es da unten zu dunkel! Es waren zwei verschiedene Stimmen, die ich gehört habe, konnte aber nicht verstehen, was sie sagten! Wir sollten versuchen, da runter zukommen! Vielleicht halten sie Charlie da gefangen!" meinte Lily und fing an ihre Finger zu kneten.
„Und wie sollen wir da runter kommen?"
„Wir müssten erstmal durch die Öffnung kommen!" erinnerte Shacklebolt seinen Kollegen.
„Die Öffnung ist viel zu schmal, als das einer von uns Beiden da durch passen würde.
Moody nickte ihm zur Bestätigung zu.
„Aber ich passe da durch." Frohlockte Lily.
„Selbst wenn ich dich da rein lassen würde, was ich nicht machen werde, wie willst du bis nach ganz unten kommen?" wies Moody Lily in ihre Schranken und sein Tonfall duldete eigentlich keinen Widerspruch.
„Nichts leichter als das", grinste Lily, schwenkte ihren Zauberstab und hielt Augenblicke später einen Besen in der Hand.
„Ich fliege nach unten!" antwortete sie.
Aaron sah Alastor wissend an, bevor sich dieser an Lily wandte.
„Das hast du aber nicht in der Schule gelernt, oder?" dabei zeigte er auf den Besen in Lilys Hand.
„Nicht wirklich", gab sie verlegen zu und schüttelte den Kopf.
Sie dachte nicht im Traum daran, ihnen zu erzählen, wer ihr diesen Zauberspruch gezeigt hat.
„Ich möchte nicht wissen, was ihr drei in der Schule so alles treibt!" meinte Moody und zog dabei seine Augenbraue hoch.
„Wir treiben überhaupt nichts in der Schule!" schnaubte Lily empört und drehte sich zur anderen Seite.
„Ich kenne nur Zwei, die so verrückt sind, ihren Zauberstab in einen Besen zu verwandeln, mit Ihnen drei!" flüsterte Shacklebolt ihr im Vorbeigehen zu.
Lilys Gesicht nahm einen roten Schimmer an. Schnell ging sie zu dem Gebüsch und zauberte den Busch wieder vor die Öffnung. Alastor Moody beobachtete Lily ein paar Minuten und bemerkte, dass diese immer nervöser und angespannter wurde.
„Die Kleine muss todmüde sein und mit ihren Kräften völlig am Ende", überlegte er und sah Lily besorgt an.
„Die Liste mit den Verstößen wird immer länger! Jetzt kommt noch „zaubern außerhalb der Schule einer minderjährigen Hexe dazu! Bin gespannt, ob sie uns gleich den Kopf abreißen oder uns nach Askaban schicken werden!" überlegte Shacklebolt laut und sah seinen Kollegen Stirn runzelnd an."
„Der olle Crouch wird uns den Kopf an Ort und Stelle höchstpersönlich abreißen!" entgegnete Moody sarkastisch und seufzte dabei schwer.
„Wieso sollte man ihnen den Kopf abreißen? Ich dachte, ihr Boss trägt die Verantwortung? Schon vergessen, er liegt im St.Mungos!" platze Lily dazwischen.
Betrübt stellte Moody fest, dass Lily noch immer nicht gewillt war, Mortimer beim Namen zu nennen.
„Schon richtig, aber da er nicht hier ist, was ja nicht seine Schuld alleine ist, sind wir nun mit verantwortlich." erklärte Moody.
„Stimmt! Das ist Malfoys Schuld!" gab Lily zu.
„Hör' mal Krümel, Mr Po.. Mortimer hätte bestimmt nicht so gehandelt, wenn er gewusst hätte, dass du den Geheimhaltungsschwur abgelegt hast!" versuchte Moody seinen Chef zu verteidigen, bemerkte aber, wie Lily bei dessen Namen, scharf die Luft einzog.
„Er hätte sich informieren können! Schließlich haben sie und Mr Shacklebolt es auch getan, oder?" keifte Lily und verschränkte die Arme vor der Brust.
Beide bemerkten nicht, dass Shacklebolt die junge Frau aufmerksam musterte.
„Das wird ein hartes Stück Arbeit werden, bis sie sich wieder normal mit ihm unterhalten wird!" murmelte Alastor leise und schüttelte bedauernd den Kopf.
„Irgendwann wird sie mit ihm reden müssen, da bin ich mir ganz sicher." Meinte Aaron leise.
Verdutzt schaute Moody seinen langjährigen Kollegen an.
„Muss sie? Dann möchte ich aber nicht in der Nähe sein!" kommentierte dieser trocken.
Shacklebolt musste grinsen, als er sich das erste Zusammentreffen von Lily und Mortimer nach dem Einsatz vorstellte.
„Dabei sein möchte ich auch nicht, aber vielleicht wird es gar nicht so schlimm, wie wir beide denken."
„Gar nicht so schlimm? Nenn' mir nur einen Grund, warum sie Mortimer nicht zu Boden schicken sollte?" verlangte Alastor zu wissen.
Aaron grinste sein Gegenüber viel sagend an.
„Der Grund sieht genauso aus wie Mortimer und ist unser Patenkind", gluckste er.
„James? Wie kommst du denn darauf, dass Krümel Mortimer wegen James am Leben lässt?" fragte Moody zweifelnd.
„Wir hatten in den Osterferien zusammen Nachdienst und da habe ich ihn nach seiner Freundin gefragt. Er druckste ein bisschen herum und meinte, dass es da schon ein Mädchen geben würde, sie wäre aber nicht seine Freundin. Er erzählte mir im Laufe unserer Unterhaltung, dass er ihr den einen und anderen Zauberspruch gezeigt hätte und ich bin mir ziemlich sicher, dass James deinem Schützling gezeigt hat, wie man seinen Zauberstab in einen Besen verwandelt. Oder kennst du, außer James und Mortimer, noch jemanden, der so verrückt ist?"
„Das würde auch erklären, warum sie James und Sirius vor Mortimer in Schutz genommen hat! Nur, wenn sie nicht seine Freundin ist, warum sollte sie James zu Liebe, Mortimer nicht weiter für sein Handeln verantwortlich machen?"
„Ich habe nicht gesagt, dass sie ihn nicht dafür verantwortlich machen wird, aber ich bin mir sicher, dass sie sich James zu Liebe, auch wieder beruhigen wird."
„Ich wäre mir da nicht so sicher Aaron! Immerhin hat sie gesagt, dass man den Namen Potter nicht mehr in ihrer Gegenwart erwähnen soll und James heißt nun mal auch Potter. Wenn sich die Kleine was in ihren Kopf gesetzt hat, dann lässt sie sich auch nur sehr schwer wieder davon abbringen. Außerdem wissen wir nicht, ob James wirklich von Evans gesprochen hat."
„Doch ich denke schon! Es passt alles zusammen Alastor."
„Wir werden sehen!" erwiderte Moody und schaute zu Lily rüber, die mit geschlossenen Augen, an einem großen Stein lehnte.
„Können wir nun endlich nachsehen, ob Charlie da unten ist?" fragte sie, ohne die beiden Männer anzusehen.
„Ich werde dich da nicht runter lassen Evans! Und schon gar nicht auf einem Besen!" wies Moody sie zurecht.
„Ich habe es mir überlegt! Herunter zu fliegen ist wirklich nicht von Vorteil, aber runter klettern!" antwortete Lily, wie aus der Pistole geschossen und öffnete ihre Augen.
„Ich habe dir schon erklärt, dass wir nicht durch die Öffnung passen."
„Sie nicht, aber ich!" sagte Lily, diesmal aber mit Nachdruck.
„Und ich habe gesagt, dass ich dich da nicht runter gehen lassen. Mensch Krümel, da wimmelt es vielleicht von Todessern und wenn du denen in die Hände fällst! Ich will gar nicht dran denken, was die mit dir machen würden! Meine Antwort lautet: Nein!" sagte Moody entschieden.
„Ich bin aber nun Mal die jenige, die durch diese Öffnung passt! Können sie Seile und Karabinerhaken zaubern?"
„Du wirst nicht darunter gehen, haben wir uns verstanden junges Fräulein? Oder glaubst du, ich lass mir wegen deinem Dickkopf von James die Hölle heiß machen?" zischte Alastor Moody gefährlich leise.
Lily sah ihn gepuzzelt an.
„Was hat James damit zu tun?"
„Eine ganze Menge würde ich meinen! Ich weiß, dass er dir die Zaubersprüche beigebracht hat! Brauchst gar nicht zu widersprechen, und er hat sie von seinem Vater und außer den Potters kennt niemand sonst diesen Spruch!" fauchte er Lily an.
„Woher wissen sie das?"
„James ist unser Patenkind!"
„Und Charlie ist ihr Sohn! Also was ist? Wollen sie ihn nun finden oder sich über James Gedanken machen?" ,flüsterte Lily ihrem Teamleiter leise zu.
Wenn Moody überrascht war, dann zeigte er dies nicht. Nur seine Augen verrieten Panik und Sorge.
„Es wäre besser, wenn du es nicht wüsstest! Wie hast du es herausgefunden?" presste der Auror durch die Zähne.
„Die fast identische Handschrift, gleiche Körperhaltung und Gesten in bestimmten Situationen und die Tatsache, dass Charlie Sie ungestraft einen Idioten nennen darf!" zählte Lily auf.
„Nicht mal James weiß, dass Charlie mein Sohn ist und es wäre besser für dich gewesen, wenn du es nie herausgefunden hättest.", Seufzte der Auror schwer und strich sich nervös über das Gesicht.
„Was ist los?" fragte Aaron und sah von einem zum anderen.
„Sie weiß es! Weißt du was das bedeutet, Aaron?"
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" entsetzt sah Aaron von einem zum andern.
„Was ist so schlimm daran, dass ich es weiß?" fragte Lily vorsichtig, der es bei der Reaktion von den Beiden, doch etwas mulmig wurde.
„Sollte Voldemort oder einer seiner Leute das jemals herausfinden, dann…!" Alastor brach mitten im Satz ab.
Lily, die nicht verstand, wovon ihr Teamleiter sprach, blickte fragend zu Shacklebolt.
„Ich erklär' es ihnen später. Keine weiteren Diskussionen, verstanden?" wies Shacklebolt Lily anund diese nickte darauf hin nur.
Aaron murmelte ein paar komplizierte Formeln und Augenblicke später, lagen zwei lange Seile und Karabinerhaken vor ihnen. Er schaute sich suchend um, und legte das eine Ende des Seiles um einen dicken Baumstamm.
„Sie werden nur soweit runter klettern, bis sie den Gang sehen können, habe ich mich klar und deutlich ausdrückt? Keine Harakiri Aktionen Miss Evans, oder ich schwöre ihnen, dass ich sie höchstpersönlich übers Knie legen werde! Sind wir uns, was das betrifft, einig?"
„Sind wir Sir!" nickte Lily ergeben und band sich das Seil um den Körper. Shacklebolt knotete die beiden Enden fachmännisch zusammen und überprüfte sie anschließend noch mal gründlich.
„Wo habe sie das gelernt?" wollte Lily neugierig wissen.
„Nicht nur Muggel klettern auf Berge", grinste er sie an.
„Keine Alleingänge verstanden? Wenn sie irgendjemanden da unten sehen oder hören, ziehen sie sofort an dem Seil und wir holen sie wieder hoch. Ist das klar Miss Evans?" warnte Shacklebolt Lily noch mal eindringlich.
„Ja verstanden! Ich …ich wollte Mr Moody nicht verletzten, es tut mir Leid!" sagte Lily leise und blickte zu ihrem Teamleiter rüber, der etwas Abseits von ihnen stand.
„Konzentrieren sie sich auf Ihre Aufgabe Miss Evans. Wir erklären es Ihnen später!"
Lily nickte nur und stieg rückwärts durch die Öffnung. Shacklebolt wartete, bis Lily einen sicheren Halt hatte und seilte sie dann langsam ab.
Ich hoffe es hat Euch gefallen
liebe grüße jas
