Hi ihr Lieben

Nina

Danke,dass ich deinen Namen abkürzen darf! Warum es Top Secret ist, erfährst du, in ein paar Minuten:drop: Vielen Dank für dein Rewiew! bousa

Dax

Hi Süße, freue mich,dass es dir gefallen hat! bousa

kurai91

Danke Süße, freue mich immer über dein Rewiew! bousa

schecke vs bia

:strahl: Du liest doch noch? Ich dachte schon, dass du abgesprungen bist, um sehr mehr freut mich dein Rewiew und dein Lob! bousa

LittleLily87

Hi Maus, klar schreibe ich weiter:lach: und das neue Chap kommt genau jetzt! Vielen dank für dein Rewiew! bousa

Chap 11

Sirius sah dem Heiler hinterher, als dieser leise das Zimmer verließ. Er fragte sich nun schon zum x-ten Mal, wo James hingegangen sein könnte und warum er nicht zurückkam. Sirius hatte zwar eine leise Vorahnung, wo er sein könnte, hoffte aber, dass sein bester Freund dies nicht getan hatte.

„Sirius, wo ist James?" riss Gulia Potter ihn sanft aus seinen Gedanken.

„Ich glaube, auf der Toilette", log Sirius, um Gulia nicht zu beunruhigen.

Sie hatte schließlich in den letzten Stunden genug mit gemacht und da musste sie sich nicht noch Sorgen um ihren Sohn machen müssen.

„Ich werde mal nach ihm suchen!" bot Sirius an und drückte Gulia an sich.

Diese nickte und Sirius verließ leise das Zimmer, in welchem Mortimer schlief.

Sirius überlegte gerade, wo er James zuerst suchen sollte und beschloss, im Ministerium anzufangen. Er apparierte aus dem Mungos direkt in Mortimers Büro. Wie er schon geahnt hatte, war niemand hier und als er gerade das Büro verlassen wollte, um nach James zu suchen, hörte Sirius schritte vor MP's Bürotür. Aus einem inneren Impuls heraus, versteckte er sich hinter der Couch, die auf der linken Seite stand, als die Tür leise geöffnet und wieder geschlossen wurde. Sirius konnte nicht sehen, wer herein gekommen war, ohne Gefahr zu Laufen, entdeckt zu werden. Er konnte aber hören, wie dieser jemand, sich an Mortimers Schreibtischschubladen zu schaffen machte.

„Wo hat Potter nur die Unterlagen gelassen?" hörte Sirius eine männliche Stimme sagen.

Er wusste, dass er sie schon Mal gehört hatte, konnte die Stimme aber nicht richtig zuordnen.

„Ich muss herausfinden, wie viel sie wissen und wie sie vorgehen wollen. Der dunkle Lord wird mich großzügig dafür belohnen", führte der Mann sein Selbstgespräch weiter, worauf es Sirius eiskalt den Rücken hinunter lief.

Sirius hoffte inständig, dass Mortimer keine wichtigen Unterlagen in seinem Schreibtisch aufbewahren würde, da der Mann nun den kompletten Schreibtisch untersuchte. Grummelnd musste der Eindringling dann aber doch feststellen, dass Mortimer Potter nicht so dumm ist, wie er es vermutet hatte. Er konnte nichts weiter als belanglose Notizen und Abschlußberichte finden, nichts was ihn bei Voldemort Pluspunkte einbringen würde. Unverrichteter Dinge verließ der Mann, so leise wie er gekommen war, wieder Mortimers Büro. Bevor dieser jedoch die Tür hinter sich zumachte, versuchte Sirius noch einen Blick auf den Mann zu erhaschen und obwohl er ihn nur von hinten sah, konnte und wollte Sirius nicht glauben, wer der Eindringling war. Langsam kam Sirius hinter der Couch hervor und setzte sich erstmal auf dieser. Sirius versuchte seine Gedanken wieder zuordnen, die sich beim Anblick des Mannes überschlagen hatten. Wem sollte er davon erzählen? Wem konnte er es erzählen, da er im Moment nicht sicher war, wem er aus dem Ministerium überhaupt noch trauen konnte. Es gab nur eine Handvoll Menschen, denen Sirius Bedingungslos vertraute.

„Mortimer kann ich es im Moment nicht sagen, Shacklebolt und Moody sind noch nicht wieder zurück; McGonagall… weiß ich nicht, wo sie zurzeit ist und ob sie wirklich wüsste, was zu tun wäre und Dumbledore, hm, nein der ist bestimmt in Hogwarts!" resigniert atmete Sirius tief ein, als er feststellte, dass er es niemanden, dem er vertraute, erzählen konnte.

„Gulia!" schoss es ihm plötzlich durch den Kopf, verwarf aber diesen Gedanken schnell wieder, da er Gulia nicht noch mehr beunruhigen wollte.

„Prongs! Ja, ich werde es Prongs erzählen! Nur wo steckt er immer, wenn man ihn dringend braucht!" haderte Sirius mit seinem Schicksal und stand von der Couch auf.

„Zuerst werde ich James suchen und dann sehen wir weiter."

Worauf Sirius mit schnellen Schritten Mortimers Büro verließ, um in den anderen Büros nach seinem besten Freund zu suchen, doch er konnte James nirgendwo finden. Als Sirius an Aarons Büro vorbeikam, hörte er wie dessen Sohn Kingsley sich mit einem anderen Auror unterhielt. Eine Sekunde zögerte Sirius, doch dann beschloss er, Kingsley zu fragen, ob dieser James vielleicht gesehen hatte. Als Sirius die Tür ganz öffnete blieb ihm fast das Herz stehen, als er sah, mit wem Kingsley sich da unterhalten hatte. Doch Sirius wäre nicht Sirius, wenn er seine Gefühle nicht geschickt verbergen könnte.

„Hallo Sirius", begrüßte Kingsley ihn.

„Suchst du was bestimmtes?" wollte Kingsley wissen und musterte Sirius.

„Hi Kingsley! Ich suche eigentlich James. Wir wollten zusammen in die Winkelgasse, unsere Schulbücher kaufen!" log Sirius und schaute Kingsley direkt in die Augen.

Dieser war zuerst etwas irritiert, verstand dann aber sehr schnell, dass Sirius nicht die Wahrheit sagte.

„James? Ihr müsst euch nur um ein paar Minuten verpasst haben! Er hat nach dir gesucht und wollte schon Mal vorgehen, wenn ich das richtig verstanden habe!" meinte Kingsley und tat dabei so, als würde es ihn nicht wirklich interessieren.

Sirius rollte gespielt genervt mit den Augen und nickte Kingsley zu.

„Dann werde ich jetzt meine Sachen holen und zusehen, dass ich ihn noch erwische." Mit diesen Worten verließ er wieder das Büro und begab sich in James und sein Büro.

Dort nahm er etwas Flohpulver vom Sims, warf es in die Flammen wartete bis diese sich grün färbten und sagte dann laut und deutlich:" WingCastle".

Sirius war sichganz sicher, dass James zuhause war und beeilte sich in die obere Etage zukommen, wo er seinen besten Freund, am Fenster stehend, auch fand. James drehte sich nicht einmal um, als Sirius sein Zimmer betrat.

„Hi", begrüßte Sirius ihn und musterte James besorgt.

James wirkte angespannt und völlig übermüdet und als Sirius in das Gesicht seines Freundes sah, erschreckte ihn dieser Anblick doch. Es kam öfters vor, dass sich die Beiden die Nächte um die Ohren schlugen, aber noch nie sah James am nächsten Tag so aus wie jetzt. Sein Gesicht wirkte eingefallen und blass, unter seinen Augen befanden sich tiefe Ringe und in seinen Augen spiegelte sich Besorgnis, aber auch Wut wieder.

„Hi", erwiderte James müde und tonlos.

„Gulia hat nach dir gefragt! Sie will wissen, wo du bist!"

James fuhr sich über die Augen und seufzte schwer.

„Sag ihr, dass ich mich hingelegt habe", meinte James darauf nur und lehnte sich an die Wand.

Sirius überlegte, ob es Sinn machen würde, James von dem Vorfall in Mortimers Büro zu erzählen und kam zu dem Entschluss, dass er es ihm jetzt noch nicht erzählen wollte.

„Du solltest dich wirklich etwas hinlegen, Prongs und eine Kleinigkeit essen. Lily wird es nicht gut heißen, das weißt du!"

„Hm", brummte James nur und blickte seinen Freund betrübt an.

„Schau, Lily ist nicht dumm und weiß sich schon zu wehren. Wir haben ihr eine ganze Menge gezeigt und…"

„Das ist mir durchaus bekannt, Padfoot! Aber wir reden hier nicht von irgendwelchen Slytherins, sondern von ausgebildeten Todessern, die sich einen Spaß daraus machen, andere Menschen, vor allem Muggelgeborene und Halbblüter, nur zur ihrem Vergnügen zu quälen!" entgegnete James ruhig, was Sirius dazu veranlasste, sich noch mehr Sorgen um James zu machen.

Er wurde das Gefühl nicht los, dass James mehr wusste, als er zu geben wollte und das beunruhigte Sirius sehr.

„Du hast Lily also schon aufgeben? Gratuliere, warum hast ihr dann die ganzen Zauber und Flüche überhaupt gezeigt, wenn du anscheinend der Meinung bist, dass sie die nicht kapiert hat?" lockte Sirius James aus der Reserve, der auch prompt darauf ansprang.

„Ich habe Lily nicht aufgegeben und werde es auch nie tun!" stieß James zornig aus.

„Ach wirklich? Und warum glaubst du dann, dass sie nicht zurückkommen wird? Lebend?"

„Padfoot, du und ich, wir Beide wissen doch ganz genau, zu was Voldemort und seine Anhänger fähig sind, oder? Und du noch mehr als ich. Ich weiß, dass Lily im Normalfall nicht leichtsinnig und unüberlegt handeln würde, aber…!" unterbrach James sich selbst und fuhr sich nervös durch die Haare.

Sirius kannte James lange und gut genug, um zu wissen, dass dieser kein Wort mehr sagen würde, ganz gleich, was er auch versuchen würde, um es in Erfahrung zu bringen. Also beließ Sirius es erstmal dabei und beschloss, James nichts von dem Spion zu erzählen.

„Gulia wird wissen, was zu tun ist", überlegte Sirius.

„Willst du wirklich nicht mit ins Mungos kommen?" fragte Sirius, konnte sich die Antwort aber schon denken, als James wieder aus dem Fenster schaute.

„Bis später Prongs", verabschiedete sich Sirius von ihm und apparierte zurück ins St.Mungos. Sirius wollte nicht Mal daran denken, was passieren würde, wenn Lily nicht zurückkommen würde. Er wusste, wenn Lily wirklich etwas passieren würde, dass das das sehr gute und innige Verhältnis zwischen James und Mortimer, stark belasten werden würde. Seufzend ging Sirius in das Zimmer, wo Gulia schon ungeduldig auf ihn wartete.

„Wo warst du so lange? Hast du James nicht gefunden?" wollte Gulia wissen und sah ihn fragend an.

„Ich war noch im Ministerium und James ist zu Hause. Er hat sich hingelegt", antwortete Sirius fast wahrheitsgemäß.

Gulia beäugte ihn misstrauisch, hakte aber nicht weiter nach.

„Kann ich dich draußen Mal sprechen?" fragte Sirius sie leise und deutete mit dem Kopf zu Mortimer, der wieder eingeschlafen war und sich nun unruhig hin und her wälzte.

Gulia nickte nur und beide verließen leise das Zimmer.

„Was ist los Sirius?" fragte sie gerade heraus.

Sirius holte tief Luft und berichtete Gulia, was er in Mortimers Büro gesehen hatte. Sie nickte nur, zum Zeichen das sie verstanden hatte, äußerte sich aber nicht dazu.

„Bleib' du bitte hier bei Mortimer und verständige mich sofort, falls irgendjemand, außer den beiden Heilern, ins Zimmer kommen sollte. Hast du mich verstanden?" wies Gulia, nun wieder ganz die Aurorin, Sirius an.

Dieser bejahte und ließ sich von seiner Adoptivmutter kurz drücken.

„Pass auf dich auf", flüsterte Sirius ihr noch leise zu und ging zu Mortimer zurück.

Gulia Potter hingegen apparierte nach Hause, um noch einige Sachen zu holen, bevor sie ins Ministerium ging. Doch zuerst wollte sie nach ihrem Sohn sehen, der, wie sie richtig vermutete, in seinem Zimmer war.

„James! Sirius erzählte mir, dass du dich hingelegt hättest!" sagte sie und ging auf ihren Sohn zu.

Dieser sah seine Mutter an und nahm sie in die Arme.

„Ich kann nicht schlafen", meinte er schulterzuckend und verzog den Mund zu einem Lächeln.

„Aha! Ich muss ins Büro, habe einen Auftrag bekommen", erklärte sie James.

„Sirius bleibt solange bei Dad. Ich habe ihm die Anweisung gegeben, außer den Heilern, niemanden ins Zimmer zu lassen."

„Verstehe! Wer ist es?"

„Kann ich dir noch nicht sagen, aber unsere Vermutungen sind nun wohl traurige Gewissheit." Erwiderte Gulia betrübt, die immer noch gehofft hatte, dass sich ihre Vermutungen, nicht bewahrheiten würden.

„Sei vorsichtig Mum!" bat James seine Mutter und drückte sie noch Mal ganz fest.

Zärtlich strich diese ihrem Sohn über die Wange bevor sie sich von ihm verabschiedete und eiligst ihre Unterlagen zusammen packte und ins Ministerium apparierte.

Mit ungutem Gefühl starrte James auf die Tür, durch die vor ein paar Minuten seine Mutter gegangen war, als er plötzlich eine vertraute Stimme in seinem Kopf hörte.

„Verflucht! Und was mach ich nun?" hörte James die Stimme zetern und ein kleines Lächeln huschte über sein angespanntes Gesicht.

„Lily", flüsterte er und schloss die Augen.

Lily kletterte langsam den dunklen Schacht hinunter, der erstaunlicherweise gar nicht so schmal war, wie es von oben den Anschein hatte. Lily bewegte sich sehr vorsichtig, da sie befürchtete, dass der eine oder andere Stein auf den Boden fallen könnte und die Todesser somit auf sie aufmerksam machen würde. Je weiter Lily nach unten kam, desto mehr konnte sie sehen, als sie plötzlich Stimmen vernahm, wovon ihr eine ziemlich bekannt vorkam. Nervös schaute Lily sich in dem Schacht um und entdeckte eine Öffnung zu ihrer rechten Seite. Sie stieß sich mit den Füßen von der Wand ab und hangelte sich zu der Öffnung, in der sie sich gerade noch rechtzeitig, verstecken konnte. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, dass irgendeiner nach oben sehen würde und so den Schacht und Lily entdecken würde, aber ausschließen konnte man es nicht. Lily griff nach den beiden Seilen, damit sie nicht hin und her baumelten und lugte vorsichtig nach unten, wo gerade zwei Männer lang gingen und sich leise unterhielten. Lily blieb fast das Herz stehen, als sie einen von ihnen erkannte.

„Das kann nicht sein! Merlin sag' das er einen Doppelgänger hat", flehte Lily und starrte weiter wie gebannt nach unten.

„Verflucht! Und was mach ich nun?" wisperte Lily und überlegte krampfhaft, ob sie weiter nach unten klettern sollte, oder wieder nach oben.

Sie schloss für den Bruchteil von einer Sekunde die Augen und sah in Warme, Haselnussbraune.

„James", keuchte sie leise und eine Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus.

Schlagartig öffnete Lily ihre Augen wieder, als sie hinter sich ein Geräusch hörte. Sie versuchte sich um zudrehen und schaffte es auch irgendwie. Leise rutschte sie auf allen vieren vorwärts, da es stockfinster in diesem Seitengang war und Lily es für ratsam hielt, kein Licht zu machen. Nach wenigen Metern konnte Lily einen kleinen Lichtstrahl sehen. So leise wie nur eben möglich bewegte sie Lily darauf zu und spähte durch das kleine Loch nach unten.

„Sieht aus wie ein Kerker", überlegte Lily und tastete leise den Boden um das kleine Loch ab.

Es war ein Eisengitter, nicht sehr lang, aber breit genug, dass eine ausgewachsene Person da durch passte. Lily wollte gerade versuchen, dass Gitter anzuheben, als sie eine Bewegung in dem Kerker war nahm. Fast wäre Lily vor Erleichterung ein Jauchzen entwichen, wenn sie sich nicht rechtzeitig erinnert hätte, wo sie sich befand.

„Charlie, Gott sei Dank!" schoss es Lily durch den Kopf, als sie sah, dass ihr Kollege noch lebte.

Da Lily nicht sicher sein konnte, ob nicht auch Todesser in dem Raum unter ihr waren, zupfte sie sich ein Haar aus und ließ es in den Kerker schweben. Sie betete, dass Charlie das Haar sehen würde und somit wusste, dass sie hier oben war. Lily war durchaus klar, dass sie, wenn sie wieder in London sein würden, so einiges zu erklären hatte, aber darüber wollte sie sich vorerst keine Gedanken machen. Ungeduldig wartete sie darauf, dass ihr Haar auf dem Boden landete und Charlie es sehen würde.

Es kam ihr wie Stunden vor, als sie sah, dass Charlie es bemerkt hatte und sich unauffällig nach diesem bückte. Er hielt das einzelne Haar mit zwei Fingern fest und steckte es dann schnell in seine Hosentasche. Charlie kannte nur eine Person, mit so einer leuchtenden Haarfarbe.

„Das ist Unmöglich", dachte er und tat so, als ob er die Decke über sich, interessiert musterte. Grinsend schaute Lily ihren Kollegen an und formte lautlos die Worte: „Wir holen dich hier raus." Charlie nickte zum Zeichen, dass er sie verstanden hatte und setzte sich wieder in die Ecke.

Noch einmal versuchte Lily das Gitter anzuheben, aber sie schaffte es nicht. Es musste sich irgendwo verhakt haben, darum krabbelt sie leise zurück. Sie setzte sich in die Öffnung, schaute noch Mal nach unten und erst als sie sich sicher war, dass kein Todesser mehr im Gang war, kletterte sie ein Stückchen an dem Seil hoch, bevor sie zweimal daran zog um Shacklebolt zu signalisieren, dass er sie hoch ziehen sollte.

Nachdem Shacklebolt Lily langsam wieder hoch gezogen hatte, half er ihr aus der Öffnung zu klettern und atmete erleichtert auf, dass sie sich an seine Anweisung gehalten hatte. Bevor er oder Moody eine Frage stellen konnten, erzählte Lily ihnen, dass sie Charlie gefunden hätte, dass er, soweit sie sehen konnte, unverletzt sei, berichtete, dass der Schacht doch nicht so schmal und eng war,wie es von hier oben den Anschein hatte und schimpfte über das Gitter, dass sie nicht hochheben konnte.

„Weiß Charlie, dass wir hier sind?" fragte Aaron.

„Jep, weiß er!" lächelte Lily.

„Hast du mit ihm gesprochen?" hakte Alastor nach.

Lily schüttelte den Kopf.

„Für wie blöd halten die mich eigentlich?" schimpfte sie in Gedanken und holte tief Luft, um nicht zu explodieren.

„Nein, ich habe kein Wort gesagt! Sie können ihn ja selber fragen, wenn sie mir nicht glauben", meinte Lily darauf nur und entschied, nichts von ihrer Idee mit dem Haar zu erzählen.

„Das haben die jetzt davon", dachte sie trotzig und verzog das Gesicht, als sie an die beiden Männer im Gang dachte.

„Das ist aber nicht alles, was du uns zu berichten hast, stimmst?" wollte Moody wissen und sah sie auffordernd an.

„Richtig, aber… es wird ihnen nicht gefallen und MP noch viel weniger!" druckste Lily etwas herum, da sie nicht wusste, wie sie es den Beiden und vor allem ihrem Teamleiter sagen sollte.

Doch bevor sie sich ihre Worte zu Recht legen konnte, wurde sie von Aaron an den Schultern gepackt, der sie und zu sich rum drehte.

„Nun hören sie mir mal gut zu, Miss Evans. Ich kann verstehen, dass sie sehr seht enttäuscht und wütend auf Mr Potter sind, aber sie und Charlie waren ihm nun Mal wichtiger, als sein eigenes Leben. Du brauchst gar nicht so mit den Augen zu rollen, ich meine es verdammt ernst. Es war nicht das erste Mal, dass Mortimer und Voldemort aufeinander getroffen sind und bis jetzt ging es immer zu Mortimers Gunsten aus. Diesmal wäre es fast schief gegangen, weil Mortimer versucht hat, Voldemort von dir weg zulocken, da er Muggelgeborene und Halbblüter für nicht würdig hält, dieselbe Luft wie Reinblütige zu atmen. Wenn Voldemort dich entdeckt hätte, dann hätte er dich seinen Männern überlassen und glaub' mir, noch bevor die mit dir fertig gewesen wären, hättest du darum gebetet tot zu sein. Das einzige, was du Mortimer wirklich vorwerfen kannst ist, dass er sich nicht früher über dich informiert hat oder willst du ihm vorwerfen, dass er vor diesem Einsatz mit seiner Familie zu Mittag gegessen hat?"

Aaron Shacklebolt hat während seiner kleiner „Ansprache" nicht bemerkt, dass er Lily geduzt hatte.

„Und warum darf niemand wissen, dass Charlie Mr Moodys Sohn ist?"

Aaron Shacklebolt überlegte einen Moment und warf seinem Kollegen und Freund einen fragenden Blick zu, worauf dieser, zum Zeichen, dass er einverstanden ist, nickte.

„Mortimer Potter ist ein direkter Nachfahre von Godric Gryffindor und somit auch James. Voldemort versucht mit aller Macht, an ganz bestimmte „Erbstücke" von Godric zukommen und will dessen Macht haben, koste es was es wolle. Bis jetzt glaubt Voldemort, dass Charlie Mortimers Sohn ist und versucht, durch ihn, an Gryffindors Hinterlassenschaften und Macht zukommen und solange wie er dies glaubt, ist James so ziemlich vor Voldemort sicher. Wie das Gerücht zustande gekommen ist, weiß heute keiner mehr so genau. Als Voldemorts Macht immer stärker wurde, haben wir, die wissen, dass Charlies Alastors Sohn ist, dieses Gerücht aufrechterhalten, um James zu schützen, da nur der Erstgeborene, die Macht von Gryffindor erbt. Sollte Voldemort heraus finden, dass Charlie nicht Mr Potters Sohn ist, ist sein Leben keine Gallone mehr wert und dann wird James ganz oben auf Voldemorts Todesliste stehen, weil wenn James stirbt und er bis dahin keine eigenen Kinder hat, wird die Macht Gryffindors nicht weitervererbt und Voldemort wird noch mächtiger werden, als er ohne hin schon ist."

Moody wurde, als er Lily ansah, das Gefühl nicht los, dass die Rothaarige das meiste was sein Kollege erzählt hatte, schon wusste und er hatte auch schon eine Ahnung, wer es ihr erzählt hatte. Lily stand da und schaute nachdenklich zu der Öffnung.

„Eine Frage habe ich noch, Sir! Wer weiß noch alles, dass Charlie nicht MP's Sohn ist?"

„Warum?"

„Wer?"

„Gulia Potter natürlich, meine Frau, Professor Dumbledore, Robert Fox; Alastor Moody, meine Wenigkeit, Charlie und Sie! Warum wollen sie das wissen?" Shacklebolt ahnte, dass Lily nicht einfach nur aus reiner Neugierde fragte.

„Ich.. ich habe da unten jemanden aus ihrer Abteilung gesehen und… und wenn er es zwischenzeitlich herausgefunden hat, dann wird Charlie nicht mehr lange leben. Wir sollten uns beeilen!"

Alastor und Aaron schauten Lily ungläubig an.

„Wer ist es?" krächzte Moody, dem man deutlich seine Wut anmerkte.

Mitfühlend legte Lily ihm die Hand auf die Schulter.

„Maximiliano! Es tut mir so Leid Mr Moody", meinte Lily ehrlich und strich ihrem Teamleiter sanft über den Arm.

„Würden sie mir bitte noch ein Seil und einen Karabinerhacken zaubern Mr Shacklebolt? Ich befestige den Hacken mit dem Seil einfach an das Gitter und sie ziehen, zusammen mit Mr Moody daran und ich kann dieses blöde Gitter endlich wegnehmen!" erläuterte Lily ihren Plan.

„Das macht viel zuviel Krach, Krümel. Dann kannst du auch gleich den Kapuzenträgern Bescheid sagen, dass wir hier sind", stellte Moody fest und schüttelte den Kopf.

„Ich lege den Silentio-Zauber darauf, dass müsste doch gehen, oder denken sie nicht?"

Moody überlegte kurz und stimmte dann zu.

„Ja, das könnte klappen! Aber sei vorsichtig, verstanden?"

„Ja, Sir!"

„Ach wenn ich es nicht gerne sage, aber wie soll Charlie hier oben durch die Öffnung kommen? Er hat meine Statur und ich passe auf jeden Fall nicht dadurch!" merkte Shacklebolt zerknirscht an.

Alastor Moody hielt in seiner Bewegung inne.

„Hm, wenn wir warten, bis Charlie und Krümel kurz vor der Öffnung hier oben sind und die Öffnung dann magisch vergrößern, das müsste doch gehen! Was meinst du Aaron?"

„Dann können wir sie auch gleich vergrößern und einer von uns klettert, statt Miss Evans herunter."

„Nein, das geht nicht! Wenn sie die Öffnung magisch vergrößern, besteht die Gefahr, dass die Todesser es merken und dann haben wir keine Zeit, um Charlie da raus zu holen!" meinte Lily energisch, worauf Moody ihr zustimmen musste.

„Also gut! Dann Mal los. Viel Glück und keine….!" Erinnerte Shacklebolt Lily.

„Ja ja!" und mit diesen Worten kletterte Lily wieder in die Öffnung und vorsichtig nach unten.

Da Lily den Weg nun schon kannte, ging alles sehr zügig von statten. Nur wie sie Charlie auf sich aufmerksam machen sollte, dass wusste sie noch nicht so genau.

„Also noch ein Haar", dachte Lily sarkastisch und zupfte sich wieder ein Haar aus, welches sie augenblicklich zu Boden schweben ließ.

Charlie der die Decke nicht ein einziges Mal aus den Augen gelassen hatte, sah es sofort und fing es noch in der Luft auf. Lächelnd blickte er nach oben, in die strahlenden Augen von Lily. Diese befestigte gerade den Karabinerhacken an dem Gitter und deutete Charlie an, nichts zu sagen. Anschließend legte sie den Silentio-Zauber auf das Gitter und zog kräftig an dem Seil, um den beiden Auroren zu signalisieren, dass sie beginnen konnten. Aaron und Alastor zogen zweimal kräftig an dem Seil und Lily konnte die Gitterroste problemlos zur Seite schieben. Sie half Charlie so gut sie konnte, durch den schmalen Ausstieg und dankte Merlin im Stillen, dass die Decke des Kerkers so niedrig war. Dadurch hatte Charlie nicht allzu große Mühe, sich hochzuziehen. Lily schwenkte, als Charlie bei ihr im Gang war, ihren Zauberstab und murmelte: Returos Andusi! Was ihr einen überraschten und anerkennenden Blick von Charlie einbrachte. Das Gitter ließ sich so wie vorher nicht mehr anheben und die Stelle, sah so aus, als ob nie einer hier gewesen wäre. Lily half ihrem Kollegen, das Seil umzulegen, bevor sie beide langsam zurück zur Seitenöffnung rutschten. Lily wollte das Charlie zuerst hoch kletterte, doch dieser dachte gar nicht daran, die junge Frau zurück zulassen und wies sie an, sich an ihm festzuhalten. So kletterte der Auror, mit Lily auf dem Rücken nach oben. Kurz bevor sie die Öffnung erreichten, zog Lily an dem Seil und Sekunden später, war die Öffnung magisch vergrößert. Aaron und Alastor zogen die Beiden so schnell es eben ging, dass letzte Stück nach oben und halfen ihnen beim Ausstieg. Während Vater und Sohn sich kurz in die Arme nahmen zauberte Aaron die Öffnung wieder klein.

„Wir sollten zusehen, dass wir hier weg kommen! Charlie wir Beide apparieren erstmal ins St.Mungos, dort erzähl ich dir dann alles und Miss Evans und du", dabei zeigte er auf Moody,

„ihr appariert ins Ministerium, würde ich sagen!"

„Das wirst du mir erklären müssen, Krümel!" wandte Charlie sich an Lily und apparierte dann mit Shacklebolt.

„Wir Beide apparieren in Mortimers Büro, okay!" wies Moody Lily an und wartete bis diese appariert war.

Erst dann apparierte Alastor auch, doch zu seiner großen Überraschung, musste er feststellen, dass von Lily weit und breit nichts zusehen war.

„Das darf doch wohl nicht wahr sein! Dieses Mädchen ist schlimmer zu hüten, als ein Sack voll Flöhe!" ereiferte er sich und apparierte wieder.

Lily schaute sich hingegen etwas unsicher in dem dunklen Raum um. Sie hatte keine Ahnung wo sie sich befand, war sich aber ziemlich sicher, dass dies nicht das Büro von MP sein konnte.

„Mr Moody", flüsterte Lily leise und überlegte, ob sie es wagen konnte Licht zu machen, als sie ein leises Plopp neben sich vernahm.

„Wie zum Grindelwald kommst du hier rein?" schimpfte Moody, als er Lily sah.

„Ich bin appariert, so wie sie es gesagt haben, Sir!" verteidigte sich Lily und verstand nicht, warum ihr Teamleiter so aufgebracht war.

„Ist mir schon klar, aber ich habe gesagt, dass wir in Mortimers Büro apparieren. Ins Ministerium! Was haben sie denn gedacht, wo sie hin wollten?"

„In MP's Büro", sagte Lily wahrheitsmäßig und verstand immer noch nichts.

„Wo sind wir hier?" fragte sie vorsichtig und sah sich um.

„In Mortimers Büro, aber nicht im Ministerium, sondern auf WingCastle." Kommentierte der Ältere und schaute sich besorgt um.

„Hier stimmt was nicht! Du hättest eigentlich gar nicht hier hin apparieren können!"

„Konnte ich aber!"

„Das sehe ich auch, aber durch die ganzen Schutzzauber hättest du es nicht schaffen dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mortimer die Schutzzauber für dich erweitert hat. Wie dem auch sei, ich finde schon noch heraus, wie das passieren konnte. Du bleibst auf jeden Fall erstmal hier und ruhst dich aus, verstanden, junges Fräulein? Geh' einfach die Treppe hoch und am Ende des Ganges befindet sich ein Gästezimmer, so weit ich weiß. Dort legst du dich erstmal schlafen, hast in den letzten Stunden und Tagen mehr als genug geleistet. Hast dich tapfer geschlagen, Kleines" lobte Moody seinen Schützling und tätschelte ihr väterlich den Kopf.

Lily, die zuerst protestieren wollte, merkte wie ihre Kräfte nun langsam nachließen und sie die Müdigkeit überrollte.

„Mr Moody, ich würde mich gerne waschen, wenn ich darf!"

„Natürlich, direkt gegenüber von dem Gästezimmer befindet sich ein Badezimmer. Gulia hat bestimmt nichts dagegen, wenn du duschen gehst und die Handtücher benutzt! Gute Nacht Krümel und schlaf gut!" zwinkerte Moody ihr zu und scheuchte sie die Treppe hoch.

Nachdem Lily das Gästezimmer in Augenschein genommen hatte, warf sie einen blick ins Badezimmer, worauf ihr ein: „Wow!" entfuhr. Voller Vorfreude, sich nach drei Tagen endlich wieder waschen zu können und mollig warmes Wasser über ihren Körper laufen zu lassen, zog Lily ihre schmutzige Kleidung aus und stieg in die Duschkabine.

Als wieder mit duschen fertig war, stellte sie seufzend fest, dass sie keine saubere Kleidung mit hatte und schlang sich ein großes Handtuch um den Körper, doch als sie die Tür öffnete, lag, fein säuberlich gefaltet, ein Schlafanzug davor. Unsicher schaute Lily den Gang hinunter und lauschte, ob sie ein Geräusch hören konnte, aber es war Mucksmäuschen still in dem großen Haus. Lily nahm den Schlafanzug und ging ins Gästezimmer zurück. Sie zog den Schlafanzug an, krabbelte todmüde ins Bett und schlief Sekunden später auch schon ein.

Lily schlief tief und fest und bemerkte nicht einmal, dass sich jemand an ihr Bett setzte. Irgendwann wachte Lily auf, aber als sie sah, dass es noch stockdunkel war, wusste sie, dass sie noch nicht viel geschlafen haben konnte. Sie wollte sich gerade aufsetzten, als sie jemanden an ihrem Bett sitzen sah. Vorsichtig drehte Lily den Kopf und sah in James, der seinen Kopf auf die Matratze gelegt hatte und schlief. Lily erschrak fürchterlich, als sie James Gesicht genauer betrachtete. Er hatte tiefe Ringe unter den Augen und seine Haut war blass, besser gesagt, weiß.

„Was hab' ich getan?" dachte Lily und fühlte wie sich ihr Herz bei James Anblick zusammen zog.

Lily streckte die Hand und wollte über seine eingefallen Wange streicheln, hielt aber mitten in der Bewegung inne, da sie sich ziemlich sicher war, dass bei der kleinsten Bewegung, die sie machte, James aufwachen würde und dies wollte Lily auf gar keinen Fall.

Vorsichtig zog sie ihre Hand wieder zurück und schlief wieder ein.

Langsam öffnete James seine Augen und wusste im ersten Moment nicht, wo er war. Sein Rücken schmerzte von der krummen Haltung, als er die roten Locken neben sich entdeckte. Er lauschte ihren ruhigen und regelmäßigen Atemzügen und war froh und dankbar, dass sie wieder zurück war. James betrachtete ihr Gesicht, als Lily ihre Augen öffnete.

„James", hauchte Lily, „es tut mir so Leid, dass…!"

„Es gibt nichts, was dir Leid tun müsste!" unterbrach James sie leise und schenkte ihr ein kleines Lächeln.

„…ich dir soviel Kummer gemacht habe", beendete Lily ihren Satz und überging dabei seine Worte.

Lily streckte ihre Hand aus und fuhr um sanft über die Wange, so als könnte sie dadurch, die tiefen Furchen und die Ränder unter James Augen, weg streicheln. James schmiegte sein Gesicht in ihre Handfläche und ein kleines Glitzern erschien in seinen Augen. Lily kannte James zu gut und wusste genau, dass dieser sie nicht alleine lassen würde, um sich in sein Bett zu legen. Darum rutschte sie zur Seite und hob die Bettdecke ein wenig an, so dass James genügend Platz hatte. Überrascht über Lilys Aktion, zögerte James etwas, bevor er sich zu Lily ins Bett legte, wo Beiden augenblicklich später, in einen erholsamen Schlaf fielen

Ich hoffe es hat euch gefallen!

liebe Grüße jas