Ohne zu zögern antwortete Inuyasha auf ihr Frage.

„Als wenn du die Antwort nicht schon wüsstest. Kikyou ist tot und somit habe ich keinen Grund an ihr festzuhalten. Ich liebe dich und nur dich."

Nachdem seine Worte in ihren Ohren klungen begriff sie was Kikyou gemeint hatte.

„Inuyasha. Ich liebe dich auch."

Kikyou konnte nicht glauben was sie da hörte. Hatte sie doch gerade versucht Kagome von diesem Fehler abzubringen.

Kagome beugte sich vor um Inuyasha einen innigen Kuss zu geben.

„Danke. Die Zeit mit dir war schön, auch wenn du nur ein Trugbild bist." Sie sah Kikyou an und diese nickte ihr verständlich zu. Der Geist der Miko löste sich auf und ging in Kagomes Körper über.

Kagomes Körper regenerierte sich durch die Energie die sie von Kikyou bekommen hatte und sie wurde stärker als sie es jemals war. Ihre Haare wurden bis auf eine Stelle über der Linken Stirn alle wieder schwarz. Diese eine Strähne sollte sie daran erinnern wie sehr sie Kikyou zu danken hatte. Ihre Haut war wieder so glatt und zart wie zuvor und auch ihr Körper war wieder jung und lebendig.

Langsam spührte sie wie sie die Oberhand über ihren Körper wieder zurück gewann. Kagome spührte, das sie noch immer auf dem Bett lag, noch immer in diesem kalten steinigen Zimmer. Es viel ihr schwer ihre Augenlieder zu heben aber durch etwas Übung gelang es ihr. Es brauchte etwas Zeit bis sich ihre Augen wieder an das Licht gewöhnt hatten, zu Anfangs sah sie alles nur verschwommen aber es dauerte nicht lange, bis sie alles wieder so klar wie vorher war. Sie stand auf und ging mit langsamen unsicheren Schritten zur versteckten Tür in der Wand.

„Inuyasha." Sprach sie langsam mit sichtlicher Kraftanstrengung.

Sie spührte das er vor kurzen hier gewesen war. Sie legte ihre linke auf die Stelle an der sich die Wand öffnen sollte, ihr rechte Hand legte sie auf ihre linke Brustseite. Sie fühlte noch immer die Leidenschaft die in ihrem Herzen glühte. Kagome atmete Tief aus und im gleichen Augenblick durchdrang das ganze Zimmer ein kalter Luftzug, der das Tablett von seinem Tisch fegte und die Matte auf der sie schlief an die Wand drängte. Doch dies alles erfüllte seinen Zweck, die Tür öffnete sich und Kagome konnte aus ihrem steinernen Gefängnis entkommen.

„Endlich, diese Kraft ist überwältigend. Ich hätte nie gedacht das die Wiedergeburt von Kikyou so viel Energie besitzen würde. Es war so einfach. Sie wusste nicht einmal mehr das ich ihre Tante bin."

Inuyasha konnte es nicht glauben diese Frau war die Schwester von Kikyous Mutter. Wie konnte sie dann nur so etwas schlimmes tun? Er wusste das er etwas tun musste sonst würde er Kagome verlieren doch er wusste auch das er in seiner Menschlichen Gestalt nichts ausrichrichten konnte. Er war zu schwach. Aber er konnte doch nicht einfach nur zusehen.

„Zufälliger Weise kannte ich Keiko und ihr stand das Amt der Miko besser als dir Kaiju."

Kaiju drehte sich nicht um, sie wandte nur ihre Augen in die Richtung aus der die Stimme kam.

„Wie bist du hier rein gekommen?"

„Jetzt stell ich die Fragen. Wo ist Kagome und wie kann ich dich vernichten?" fragte er lässig in der Hoffnung vielleicht doch eine Antwort zu bekommen.

„Dafür das du ein Mensch bist bist du ganz schön vorlaut. Hat dir deine Mutter nicht beigebracht wie man mit Fremden redet?"

Inuyasha konnte sich ein Knurren nicht verkneifen.

„Vielleicht bist du am Ende gar kein Mensch. Kann es sein das du Inuyasha bist? Der Halbdämon der sich in einen Menschen verliebt hat? Das ist ja zu süss. Du musst ziemlich viel vertrauen in deine Fähigkeiten legen. Es ist nicht klug in der Höhle des Löwen aufzutauchen ohne gut genug gewappnet zu sein."

„Pöh, für dich muss ich mich nicht zurück Verwandeln dich besieg ich auch noch in meiner Menschlichen Gestalt." Entgegnete er und ging einen Schritt auf ihn zu.

Er war hier ich weiß es. Wo ist er nur hin? Ist er extra gekommen um mich zu befreien? In seiner Menschlichen Gestalt?

„Inuyasha du Idiot." Sie folgte dem Gang in der Hoffnung Inuyasha zu finden. Sie lief den Gang entlang als sie plötzlich ein lautes aufstöhnen wahrnahm. Der Ort aus dem das Geräusch kam , war ganz in der Nähe. Sie folgte ihm. Das Stöhnen führte sie geradewegs zu einer Tür. Kagome war sich nicht sicher ob sie die Tür öffnen sollte aber ein Gefühl in ihr drin Versicherte ihr das es keinen Grund zum Zweifel gab. Sie legte ihre Hand auf die Tür und schob sie auf. Ihr wurde ganz Flau im Magen als sie Sango und Miroku dort liegen sah. Sie lagen beide auf zwei von einander entfernten Liegen. Sie sahen friedlich aus fast zu friedlich. Kagome rannte als aller erstes zu Sango.

„Sango kannst du mich hören? Antworte doch!"

Doch von Sango kam kein einziger Ton. Kaiju hatte sie mit einem Zauber belegt der auch sie Träumen ließ. Nur anders als Kagome Träumten ihre Freunde von Dingen die ihnen garnicht behagten.

Sango schien sich in einem unendlichen Raum zu befinden und überall wo sie hinsah sah sie Miroku. Was eigentlich nicht schlimm war. Sie lief auf einem von den Mirokus zu und wollte ihn vor Erleichterung das sie nicht alleine war in den Arm nehmen. Doch je näher sie ihm kam desto mehr entfernte er sich von ihr. Sie konnte so schnell Rennen wie sie wollte, aber es half nichts. Sango blieb stehen und auch das Abbilds ihres Liebsten stand still.

„Miroku, was ist? Wieso läufst du von mit davon?" Sie konnte sich nicht erklären was sie falsch gemacht hatte.

„Also hast du mich wiedereinmal angelogen. Ich hatte gedacht das ich dir vertrauen konnte. Aber scheinbar hab ich mich in dir gründlich getäuscht. Sag mir nur eins. Warum?" fragte die Dämonenjägerin enttäuscht und sichtlich verletzt. Sie wandte ihm ihren Blick zu und Tränen liefen über ihre Wangen.

Doch Miroku gab ihr keine Antwort. Denn das nächste was Sango sehen sollte, sollte ihr alle Antworten auf ihre Fragen geben. Sie sah einen Schatten der sich Miroku schnell näherte, es war eine junge schöne Frau, dessen Gesicht im Verborgenen lag, sie schlang ihre Arme um Miroku und Küsste ihn Leidenschaftlich auf den Mund der eigendlich Sango gehörte. Doch als ob ihr Herz nicht schon genug durchbohrt wäre setzt der Zauber noch einen drauf. Weitere gestalten erschienen, nur waren diese bedeutend kleiner. Miroku und diese Frau schienen Kinder zu haben. Die Frau war schwanger und hielt einen Säugling auf dem Arm wärend um Miroku zwei Jungs und ein Mädchen spielten.

„Nein, das kann nicht sein. Das, das darfst du mir nicht antun. Nicht du!"

Sango brach auf dem Boden zusammen. Sie wollte nicht mehr stark sein. Sie wollte in den Arm genommen werden. Sie wollte getröstet werden. In den Arm genommen werden von dem Mann der sie liebte und den sie liebte.

„Sango hörst du mich?" erklang eine Stimme in ihren Ohren.

„Sango kannst du mich hören?"

„Kagome? Weinend schluchzte sie ihren Namen.

Kagome hatte es geschafft eine Verbindung zwischen ihrem und Sango Unterbewusstsein herzustellen.

Sango blickte auf und sah Kagome vor sich Knien.

„Sango, es ist alles in Ordnung. Ich bin hier."

„Kagome, ... Kagome!" Sango schmiss sich in die Arme der Miko.

„Sango es gibt keinen Grund zu weinen. Das ist nur ein Trugbild, dieser Traum lässt deinen größten Ängste zum Vorschein kommen. Wäre dich Kämpfe dagegen an." Doch Sango konnte nicht mehr, zu viel Kraft hatte sie das alles gekostet. Sie war zu schwach um sich dagegen zu stellen. Sie schüttelte den Kopf.

„Doch du musst. Es ist der einzige Weg wie du hier raus kommst. Erinnere dich daran was Miroku dir alles gesagt hatte als du im Wachschlaf lagst. Das war alles Ernst gemeint. Erinnere dich an die Nacht die ihr danach verbracht habt. Du weißt das all diese Erinnerungen war sind."

Sango hatte aufgehört zu schluchzen und stellte sich mit Kagomes Hilfe auf. Ihre Augen waren auf die Frau ohne Gesicht gelenkt. Mit langsamen und unsicheren Schritten ging Sango auf sie zu.

Kagome hat recht ich muss mich meinen Ängsten stellen.

Ein aller letzter Schritt enthüllte Sango die wahre Gestalt der Frau. Es war sie selbst. Sie selbst war die Frau die neben Miroku stand. Sie hatte Kinder mit ihm. Sie sah so Glücklich und Zufrieden aus und auch Miroku war das Glück förmlich auf sein Gesicht geschrieben. Die Frau mit dem Baby ging auf Sango zu und übergab ihr das Kind. Danach verschwand sie mit einem lächeln auf ihren Lippen.

Kagome hatte sich von Sango abgekoppelt und half ihr sich auf der liege aufzurichten. Sango sah in die Augen ihre Freundin und Umarmte sie voll Freunde. Als ihr Kopf auf der Schulter von Kagome lag konnte sie Miroku auf dem Boden neben ihr liegen sehen. Er sah friedlich und doch angespannt aus. Die beiden Freundinnen sahen sich an und begaben sich dann zu Miroku. Sango kniete sich neben ihn auf den Boden und strich ihm eine seiner Strähnen aus den Gesicht.

„Kagome, kannst du mich mit ihm Verbinden so wie du es mit mir gemacht hattest?"

„Ich weiß es nicht. Aber wir können es versuchen." Kagome nahm Sangos Hand und legte beide auf Mirokus Brust. Ein gleißendes Licht erschien um ihre Hände und Sangos Körper viel sacht zu Boden.

„Miroku? Bist du hier irgendwo?" Sango lief in der Dunkelheit herum bis sie ein Licht wahrnahm. Sie rannte ihm entgegen.

„Miroku!" rief sie ihn freudig entgegen, doch er selbst sah nicht so entspannt aus. Er setzte sein schwarzes Loch ein um irgendetwas einzusaugen. Sango rannte zu ihm und stellte sich neben ihn.

„Miroku, was ist? Wer ist da?"

„Ich kann nicht, Sango lauf. Das Loch ist aufgerissen."

Einen Augeblick lang erschrak sie denn Sango wusste was das bedeutete. Miroku würde eingesaugt werden.

„Ich bleibe bei dir."

Miroku schien starke schmerzen zu haben. Sango entschloss sich ihm zu zeigen das sie ihm helfen wollte und legte ihre Hände auf seine.

„Es ist alles gut. Ich werde dich beschützen."

„Sango."

Doch Miroku sah sie nicht an es schien fast als wenn er demjenigen den er einsaugen wollte zurufen würde. Dann erst sah Sango, wen er im Begriff war in das Loch zu Saugen. Es war Sango.

Ist das seine größte Angst? Mich zu verlieren?

„Miroku hör mir zu. Ich bin hier. Mir passiert nichts." Doch er hörte sie nicht. Sie wusste nicht was sie noch tun konnte. Wie sollte sie ihn stoppen. Sie war verzweifelt und ganz ohne nachzudenken gab sie Miroku einen Kuss. Erst wurde er nicht erwidert, aber nachdem er begriff erwiederte er ihren Kuss. Das schwarze Loch verlor an Kraft und Miroku konnte es wieder verschließen.

„Sango alles in Ordnung?" Kagome bekam keine Antwort weil sie zu sehr damit beschäftigt war Miroku zu umarmen. Auch Miroku kam wieder zu Bewusstsein und erwiderte ihre Umarmung. Sango war froh das es ihm gut ging und auch das er sich scheinbar so viele Sorgen um sie zu machen schien. Doch alles ließ sie ihm nicht durchgehen. Denn Miroku betatschte sie wiedereinmal. Es war zwar als liebe Geste gemeint aber sichtlich zu einem Unpassenden Zeitpunkt. Sango wollte ihm eine scheuerte doch Miroku hielt ihre Hand noch in der Luft auf. Er sah ihr in die Augen und küsste sie. Kagome wurde es ein wenig zu viel rumgeschmuse und ging aus dem Raum. Sie schnaufte einmal ein und aus als sie einen Schrei hörte.

Sie konnte den Schrei ohne zu Überlegen zuordnen. Er gehörte Inuyasha. So schnell wie sie ihre Beine tragen konnten lief sie in die Richtung aus der sie den Schrei vernommen hatte. Der Gang schien endlos lang zu sein, überall gab es Türen, aber es schien aus keiner zu kommen die Schrei schienen wie weg zu sein. Zu weit. Sango und Miroku die ihren Turteleien inne boten folgten ihr in der Hoffnung nicht zu spät zu kommen.

Inuyasha wo bist du?

Sie lief den Gang immer weiter bis sie schließlich auf eine offenstehende Tür stieß. Sie blieb vor Schreck im Türrahmen stehen als sie Inuyasha in den Fängen der Frau sah. Sie hielt ihn am Kragen fest. Das wäre ja nicht das schlimmste gewesen, denn wenn Inuyasha ein Hanjo gewesen wäre, hätte er keine Probleme damit gehabt sie zu vernichten. Aber er musste sich ja gerade in seiner Verwundbarsten Zeit zeigen, und versuchen sie zu retten.

„Inuyasha!" schrie Kagome auf.

Dieser sah auf und sah Kagome. Erleichterung stieg in ihm hoch. Sie war in Sicherheit. Das war alles was er je wollte. Er riss sich von Kaiju los und rannte zu Kagome. Er hatte den Weg näher eingeschätzt als er tatsächlich war und so kamen ihn diese Sekunden wie eine Ewigkeit vor.

„Nein, was tust du hier du dürftest gar nicht mehr leben."

(Zeitlupe)

Mit diesen Worten stieß sie grelle Blitze aus ihren Fingern. Inuyasha hörte was sie sagte und drehte sich noch im Sturz, auf Kagome um, um sie zu schützen. Kagome verschränkte ihre Arme vor der Brust und schloss ihre Augen um sich selbst zu schützen. Ein reiner Reflex. Ein dumpfer Knall war zu hören und Kagome riss ihre Augen auf. Sie sah Inuyasha der, von der getroffenen Wucht der Blitze, auf sie zu fiel. Die Wucht riss auch sie auf den Boden und Kagome erlitt einen eher unschönen Sturz. Während Inuyasha weich auf Kagome fiel. Ihre Schmerzen waren nichts im Vergleich zu der Angst die sie um Inuyasha hatte. Mit Hilfe von Miroku saß sie sich auf und legte Inuyasha auf ihren Beinen.

„Inuyasha ist alles in Ordnung?" Nicht lange nach ihrer Frage wurde ihr klar dass sie ziemlich dumm war, denn jeder konnte das Blut, das unwiderruflich zu Inuyasha gehörte, sehen.

„Kagome bist du Verletzt? Du blutest ja." Entgegnete Sango, doch Kagome konnte nicht antworten. Sie sah das Blut und einen Regungslosen Inuyasha auf ihren Beinen liegen.

„Kagome!" rief Sango.