Die Wahrheit
Sie rannte und rannte die dunklen Gänge entlang, sie wollte nur noch weg von hier, weg von Hogwarts, weg von allen Erinnerungen, weg von allem. Sie bog in einen weiteren gang ein, als sie plötzlich gegen jemanden rannte und rücklings hinfiel. 'Klasse das jetzt auch noch' dachte sie, als ihr eine Hand angeboten wurde, sie nahm sie einfach ohne weiter darüber nach zu denken wer es sein könnte. Kaum hatte sie sich aufgerichtet und sich leise bedankt sah sie in das Gesicht von Harry Potter.
„Oh Harry, was machst du denn hier?", fragte sie ihn überrascht und versuchte schnell ihre tränen weg zu wischen, sie hatte sich mal vorgenommen, niemanden mehr ihre Schmerzen zu zeigen, doch irgendwie schaffte sie es nicht.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Aber was ist denn los?", fragte Harry besorgt, als er Tracys Tränen sah.
„Ach nix nur was ins Auge bekomm.", mumelte Tracy leise und schaute auf ihre Füße. Harry nahm ihre hand und zog sie nach unten um anzudeuten, dass sie sich mit ihm setzen sollte, Tracy folgte dieser bitte sagte aber nichts.
„Das kannst du jemanden anderen erzählen, aber nicht mir. Komm schon mir kannst du es sagen. Ich hör dir gerne zu.", bot Harry sich an und schaute sie bittend an.
„Nein gerade du, würdest mich danach hassen. Kein anderer würde mich dann so hassen wie du, und ich könnte es dir nicht mal übel nehmen.", sagte Tracy kopfschüttelnd.
„Ach komm schon. Ich verspreche dir, dass ich es nicht tun werde. Ich hab grundsätzlich keine Vorurteile gegen andere Menschen, na gut außer vielleicht bei Snape, aber sonst.", versuchte Harry sie davon zu überzeugten. Tracy kämpfte mit sich selbst, ob sie s nun ihm erzählen sollte oder nicht, eigentlich vertraute sie ihm ja und sie war sich sicher, dass er es niemanden weiter erzählen würde, trotzdem war er von allen an dem Schicksal am meisten getroffen. Harry stupste sie sanft an und machte einen auf so einen bescheuerten Hundeblick, dass Tracy anfing zu lächeln.
„Na siehst du es funktioniert doch. Na komm nun sag.", Tracy nah mall ihren Mut zusammen und schob ihren Ärmel hoch und zeigte Harry ihr Geheimnis. Dieser war nicht ohne Grund geschockt: „Das….das…Dunkle Mal! Oh mein Gott, Tracy soll das heißen du bist ein Todesser?", fragte er und schob sich ein bisschen von Tracy weg und schaute sie Angst erfüllt an. Tracy hatte eben diese Reaktion erwartet und fing wieder an zu weinen. Harry, dem diese Reaktion nun doch Leid tat, kam wieder zu Tracy und nahm sie in den Arm.
„wenn es doch nur so wäre, Harry!", schluchzte Tracy.
„Wie meinst du das?", doch bevor Tracy antworten konnte sah Harry etwas anderes an ihrem Arm nahm diesen und fuhr über Tracys narben drüber.
„Trac, was soll das? Wieso hast du das gemacht und mit was?", fragte Harry ein bisschen streng. Tracy zog aus ihrem Umhang ein Messer mit eingetrockneten Blutflecken und warf es auf den Boden.
„Nun erzähl es mir Tracy, was ist so schlimm, dass du dir das antust?", fragte Harry besorgter denn je. Tracy holte tief Luft, um sich ein bisschen zu fangen und fing an zu erzählen: „Also hör zu. Ich bin KEIN Todesser. Ich wollte immer einer sein, ich wurde so erzogen, doch als ich euch kennen gelernt habe, habe ich mir diese Sache aus dem Kopf geschlagen, weil ich endlich mal das Gefühl hatte, dass mich jemand wirklich mag und nicht nur Angst vor mir hat weil er die Wahrheit über mich kennt."
„Aber was ist denn nun die Wahrheit.", fragte Harry.
„Wieso immer jeder Angst hatte vor mir und wieso ich hier nie etwas gesagt habe über meine Vergangenheit, ist weil mein Vater…mein Vater….", Tracy schluckte schwer und überwand sich es zu sagen: „Mein Vater ist Voldemort…", sagte sie traurig und fing wieder an zu weinen. Harry war im ersten Moment total sprachlos, fasste sich jedoch schnell und umarmte Tracy kräftiger und wärmer als vorher, denn so wie es aussah, stand Tracy kurz vor einen Nervenzusammenbruch.
„Siehst du ich hasse dich nicht, du kannst doch nix dafür, dass Voldemort mit deiner Mum rum gemacht hat und daraus du dann entstanden bist. Aber wieso ist das der Grund, dass du dir selber wehtust?"
„Es ist deswegen, weil in meiner letzten Schule es alle wussten und mich nur verarscht haben oder gar nicht mit mir redeten. Ich wurde verletzt, weil alle anderen angst vor mir hatten, natürlich sind 1088 Schüler mental stärker, als ich…", antwortete Tracy und ließ ich in die Arme von Harry völlig fallen, sie brauchte jetzt nur noch Wärme.
„Hör zu Tracy ich erzähle es niemanden, wen und es nicht willst. Glaub mir trotz das du Voldemorts Tochter bist, bist du noch lang kein schlechter Mensch. Ich habe vorhin dein Gespräch mit Wood gehört und ich sage dir geh zu ihm und lass ihn nicht länger im Unklaren, er hat sich in dich verliebt und wird das gleiche sagen wie ich. Du bist immer noch so wie er dich lieben gelernt hat.", sagte Harry und schaute sie an.
„Das ist es ja, ich kann nicht, mein Dad würde es nicht akzeptieren, dass ich mit Oliver zusammen bin. Mein Dad liebt mich, doch wöllte er nie, dass ich mit einem Blutsverräter, wie er es nennt, zusammen bin. Und ich will nicht das Wood stirbt, glaube mir.", sagte Tracy verzweifelt. Harry nickte nur noch nahm Tracys Hand half ihr hoch und führte sie zurück in den Gryffindorgemeintschaftsraum.
