Kapitel 2: Proben
Disclaimer: Mir gehören keine Figuren, sie sind geistiges Eigentum von JKR! Ich verdiene hiermit kein Geld, es dient einzig und alleine zur Belustigung und zum Zeitvertreib. Einzig und alleine gehören mir: Padma Hopkirk, Viktor Crookshanks und Sally Ballycastle! Mir gehört auch nicht das Stück ‚Romeo und Julia'. Es ist geistiges Eigentum von William Shakespeare.
Author's Note: In diesem Kapitel wird einmal die Erste Szene geprobt. Natürlich würde ich mich über Reviews freuen. Sagt mir einfach wie es euch gefällt, ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob mir diese FF auch etwas geworden ist. Ach ja, bitte nicht umbringen ok? Ich schreibe nichts über die Vollmondnacht. Wenn ich etwas angekündigt haben sollte und ich es nicht mache, dann schreibe ich es hier. Um es nicht zu verkomplizieren, das Stück liegt im Vordergrund dieser FF, also wird es kaum Quidditch geben. Es kann möglich sein oder auch nicht! Dass soll euch aber nicht davon abhalten meine FF zu lesen und ein Review zu schreiben!
Lg
Magic
Datum: Freitag, 1. November 1976
Zeit: 19:30 Uhr
Ort: Große Halle
„Hi", sagte Sally und stellte sich auf die aufgebaute Bühne, um besser zu allen sprechen zu können. „Freut mich, dass ihr so zahlreich gekommen seid und es ist auch schön zu sehen, dass ihr nicht beschlossen habt, eure Rollen abzugeben. Zuerst werden wir euch das Skriptum geben. Ihr könnt kurz darin blättern und dann bitte wieder Aufmerksamkeit auf uns richten."
Gesagt getan. Sally und Viktor gaben jedem ein Skriptum und ließen ihnen etwas Zeit darin zu blättern. Bei einigen verzog sich das Gesicht, da sie ziemlich viel Text hatten, aber da mussten sie jetzt durch.
„Alle, die eine Rolle spielen, werden bei der Regie mithelfen. Aber nur, wenn sie nicht gerade spielen und auch wäre es gut, wenn ihr eure eigenen Ideen einbringen könntet, aber es wäre gut, wenn wir es klassisch spielen. Die Masken- und Kostümbildner, brauchen erst dann wieder zu kommen, wenn wir ohne Skript beginnen zu proben oder ihr werdet gesondert von uns kontaktiert. Wir bitten euch, bei den Darstellern Maß zu nehmen, aber erst nach der Probe, dann könnt ihr diverse Personen kontaktieren, die euch beim Entwerfen der Kleidung helfen. Wir möchten es ja klassisch machen, nicht wahr?" Sally sah sich ihre ‚Schützlinge' an. „Dass wäre dann alles, danke."
„Sally und ich", sagte Viktor. „Haben beschlossen, dass wir am Besten die Erste Szene proben werden. Also würden bitte-" Er sah auf eine Liste die er in der Hand hielt. „- Simon Crabbe und Gregorio Goyle auf die Bühne kommen? Die Accessoires, wie Schwerter, kommen erst später hinzu, zuerst müsst ihr den Text können."
Sally und Viktor setzen sich auf die bereitgestellten Stühle, wo auch der Rest der Theatergruppe saß. Alle sahen in ihre Skripten und versuchten, auch das Geschehen auf der Bühne zu beobachten.
„Simon und Gregorio, zwei Bedienstete Capulets, treten mit Schwertern und Schildern, dass kommt erst später, auf", las Sally vor. „Also fangt an.
Unsicher sahen Crabbe und Goyle in ihr Skriptum. Einige fragten sich, wie es zwei solche Dummköpfe in die Theatergruppe geschafft haben. Es war wirklich ein großes Rätsel, aber anscheinend, waren sie perfekt für diese Rollen.
SIMON:
Auf mein Wort, Gregorio, wir wollen nichts in die Tasche stecken.
„STOOOP", schrie Sally und ließ alle zusammenfahren. Was war jetzt los? „Versuche mehr Melodie in deine Stimme zu bekommen, Crabbe. Dass gilt für alle, versucht den Text spannend, interessant und emotional rüber kommen zu lassen. Noch einmal von vorne."
Sally setzte sich wieder und Crabbe begann von neuen.
SIMON:
Auf mein Wort, Gregorio, wir wollen nichts in die Tasche stecken.
„War schon besser", unterbrach Sally das Stück. „Macht weiter!"
GREGORIO:
Freilich nicht, sonst wären wir Taschenspieler.
„Das ist ja nicht zu aushalten", sagte Sally und stand auf. „Also Goyle, du hast das so gesagt: ‚Freilich nicht', das nicht, hast du mal in die Länge gezogen und ‚sonst wären wir Taschenspieler?', dass ist keine Frage, da ist ein Punkt, wenn du genau schaust. Oh Mann!"
„Du bist ziemlich kleinlich, Ballycastle", sagte Lucius Malfoy.
„Hast du etwas dagegen?"
„In gewisser Weise ja. Ich wüsste nicht, wer dich hier zum Chef gemacht hat."
„Ich bin Schulsprecherin."
„Schlechtes Argument."
„Könnten wir bitte aufhören zu streiten und weitermachen?", mischte sich Lily ein.
„Halt die Klappte Schlammblut, nach deiner Meinung hat niemand gefragt", zischte Bellatrix Black. Sirius und James waren bereits aufgestanden, doch…
„Halt doch selber dein Maul. Es interessiert niemanden, was du sagst oder glaubst du, dass du die wichtigste Person bist? Es dreht sich nicht alles um dich, Black! Schreib dir das hinter die Ohren."
„Du wagst es mich zu Recht zu weisen?"
„Und ob!"
„Du-"
„RUHE!", schrie Sally, aber es half nichts.
Alle anwesenden Schüler begannen sich Schimpfwörter an die Köpfe zu schmeißen, aber es hörte auf, als Sirius und James sich einmischten.
„HÖRT ENDLICH AUF", schrie Sirius. „IHR BENEHMT EUCH WIE KLEINE KINDER!"
Plötzlich wurde es ruhig und aller Augen ruhten nun auf Sirius.
„Geht doch", murmelte dieser.
„Wir sind doch eigentlich da, um dieses Stück da zu proben und nicht, um uns gegenseitig umzubringen. Glaubt ihr, dass es uns Spaß macht mit euch zu spielen?", fragte James und beantwortete sich seine Frage selbst. „Genauso viel wie euch! Aber wir haben uns dazu gemeldet und jetzt müssen wir das auch durchziehen."
„Also machen wir weiter?", fragte Sally. „Wie wäre es, wenn wir Romeo und Julia auf die Bühne lassen?"
Allgemeines Kopfnicken.
James und Lily betraten die Bühne.
„Zweiter Akt, zweite Szene, in Capulets Garten", las Sally vor und alle schlugen genannte Stelle auf.
„Bereit?", fragte Sally.
„Bereit", antworteten James und Lily einstimmig.
„Dann los!"
James beginnt:
ROMEO:
Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.
Doch still, was schimmert durch das Fenster dort?
Es ist der Ost, und Julia die Sonne!
Geh auf, du holde Sonn! Ertöte Lunen,
Die neidisch ist und schon vor Grame bleicht,
Dass du viel schöner bist, obwohl ihr dienend.
O da sie neidisch ist, so dien ihr nicht!
Nur Toren gehn in ihrer blassen, kranken
Vestalentracht einher; wirf du sie ab!
Sie ist es, meine Göttin, meine Liebe!
„Dass ist gut Potter", lobte Sally. „Aber Lily fahr mit ‚Weh mir!' fort, dann findet wenigstens eine Konversation statt." Lily nickte und begann, sie versetzte sich in die Rolle und lebte.
JULIA:
Weh mir!
ROMEO:
Horch!
Sie spricht. O sprich noch einmal, holder Engel!
Denn über meinem Haupt erscheinst du
Der Nacht so glorreich, wie ein Flügelbote
Des Himmels dem erstaunten, über sich
Gekehrten Aug der Menschensöhne, die
Sich rücklings werfen, um ihm nachzuschaun,
Wenn er dahin fährt auf den trägen Wolken
Und auf der Luft gewölbten Busen schwebt.
JULIA:
O Romeo! Warum denn Romeo?
Verleugne deinen Vater, deinen Namen!
Willst du das nicht, schwör dich zu meinem Liebsten,
Und ich bin länger keine Capulet!
ROMEO (zu sich selbst):
Hör ich noch länger, oder soll ich reden?
JULIA:
Dein Nam ist nur mein Feind. Du bliebst du selbst,
Und wärst du auch kein Montague. Was ist
Denn ein Montague? Es ist nicht Hand, nicht Fuß,
Nicht Arm noch Antlitz, noch ein andrer Teil
Von einem Menschen. Sei ein andrer Name!
Was ist ein Name? Was uns Rose heißt,
Wie es auch hieße, würde lieblich duften;
So Romeo, wenn er auch anders hieße,
Er würde doch den köstlichen Gehalt
Bewahren, welcher sein ist ohne Titel.
O Romeo, leg deinen Namen ab,
Und für den Namen, der dein Selbst nicht ist,
Nimm meines ganz!
ROMEO:
Ich nehme dich beim Wort.
Nenn Liebster mich, so bin ich neu getauft
Und will hinfort nicht mehr Romeo sein.
JULIA:
Wer bist du, der du, von der Nacht beschirmt,
Dich drängst in meines Herzens Rat?
„Toll", sagte Sally, klatschte und unterbrach abermals die Probenden. „Dass war wirklich gut. Also, an die Restlichen, an den Beiden könnt ihr euch eine Scheibe abschneiden."
Die restlichen Schüler, zur Überraschung auch einige Slytherins klatschten Beifall.
Lily und James waren so in ihre Rollen vertieft, dass sie nicht bemerkt hatten, dass alle von ihren Skripten aufsahen und sie beobachteten. Die Beiden spielten so glaubhaft, dass man ihnen nur zuhören musste und die Worte verstand, ohne mitzulesen.
Den Beiden schien es gar nicht aufgefallen zu sein, dass sie gerade ein Liebespaar darstellten und das auch noch so glaubhaft, dass die anderen nichts mehr sagen konnten.
„Gebt es zu", sagte Padma. „Ihr habt schon mal wo mitgespielt oder sonst etwas in der Art gemacht."
Beide schüttelten den Kopf.
„Und das sollen wir euch abkaufen?", fragte Sirius, einstimmiges Nicken von Lily und James.
„Dass könnt ihr wirklich jemand anderem sagen, aber ihr müsst schon einmal so etwas gemacht haben, ihr seit wirklich glaubhaft", sagte Kingsley Shaklebolt.
„Oder seid ihr zusammen?", fragte nun Bellatrix Black, schaute aber ebenso bescheuert drein, wie die, die sie anstarrten.
„So eine Aussage hätte ich von dir nicht erwartet."
„Klappe Sirius."
„Sind wir heute wieder bissig."
„Halt einfach dein Maul und hör auf so dämlich zu grinsen."
Das veranlasste Sirius nur noch mehr dazu zu grinsen. Bellatrix machte es wütend und ihm gefiel es, sie so sauer zu sehen.
„Ok, wenn wir dass jetzt geklärt hätten, würde ich vorschlagen, dass wir weiter machen?"
„Mit wem?", fragte Viktor. „Wer will? Nicht gleich so viele." Der Satz triefte vor Sarkasmus.
„Also?"
„Black? Bones?", fragte Sally.
„Welcher Black?", fragten Sirius, Regulus, Narzissa und Bellatrix gleichzeitig.
„Ähm…das hatte ich vergessen, dass so viele Blacks sind, meine ich", stotterte Sally.
„Regulus Black", half ihr Viktor aus der Patsche. „Erster Akt, Zweite Szene."
CAPULET:
Und Montague ist mit derselben Buße
Wie ich bedroht? Für Greise, wie wir sind,
Ist Frieden halten, denk ich, nicht so schwer.
PARIS:
Ihr geltet beid als ehrenwerte Männer,
Und Jammer ists um Euren langen Zweispalt.
Doch, edler Graf, wie dünkt Euch mein Gesuch?
CAPULET:
Es dünkt mich so, wie ich vorhin gesagt.
Mein Kind ist noch ein Fremdling in der Welt,
Die hat kaum vierzehn Jahre wechseln sehn.
Lasst noch zwei Sommer prangen und verschwinden,
Eh wir sie reif, um Braut zu werden, finden.
PARIS:
Noch jüngre wurden oft beglückte Mütter.
Gelächter.
„Was ist daran so witzig?", fragte Sally und begann langsam aufzudrehen. „Es ist ein normales Theaterstück und wir sind alles zivilisierte Menschen."
„Wer will noch mal, wer hat noch nicht?", fragte Viktor und war aufgestanden und sah alle reihum an. „Anscheinend will niemand mehr von euch."
„Dann kommen wir zum Resumée", sagte Sally. „Also Crabbe und Goyle sollten wirklich noch einmal an ihrer Aussprache feilen, vielleicht hilft ihnen jemand dabei? Dann Lily und James. Ich wüsste nicht, was es bei euch beiden zum Aussetzen geben würde. Und zum Schluss noch Regulus Black und Bones. Ihr solltet mehr Emotion in euren Text legen und dann wird es schon passen."
„Ihr machen für heute Schluss", verkündete Viktor und Erleichterung machte sich bei den Artisten breit. „Aber bitte lest euch wenigstens euren Text durch. Vielleicht auch das ganze Stück, vielleicht versteht ihr dann um was es geht."
„Der Inhalt ist nämlich sehr wichtig und den solltet ihr am Besten kennen oder zumindest erahnen um was es geht", fuhr Sally fort. „Lily und James zum Beispiel. Man konnte merken, dass die Beiden ihren Part gelebt haben und es war wirklich glaubwürdig, deshalb möchte ich, dass jeder so spielen kann, dass er glaubwürdig rüberkommt. Also strengt euch an, unser Auftritt von den Osterferien, findet vor der gesamten Schule statt."
„Ok, dann wäre der praktische Teil für heute abgeschlossen. Wir müssen nur noch besprechen, wer von euch über Weihnachten hier in Hogwarts bleibt und wer nach Hause fährt."
Viktor ging reihum und machte bei jedem Schüler und jeder Schülerin, die in Hogwarts blieb ein Häkchen. Einzig und alleine Lucius Malfoy, Algernon Rookwood und Walden McNair fuhren nach Hause, der Rest blieb da.
„Das ist ja gar nicht so schlecht", sagte Sally, als sie sich die Liste besah. „Dann können wir, wenn auch während der Ferien proben, natürlich nicht während der Feiertage, aber wir könnten uns wirklich viel Zeit ersparen und wir könnten länger proben und auch früher anfangen."
„Wenn es sein muss", kam es von einigen zurück, aber dass störte sie nicht. Sally hörte nur das, was sie hören wollte, konnte wirklich praktisch sein. Das zeigte zumindest, dass sie sich nicht beirren ließ.
„Jetzt wird nur mehr Maß von euch genommen und dann seid ihr fürs erste Entlassen. Und Morgen zur gleichen Zeit wieder."
Einzeln gingen die Schüler zu den Kostümbildnerinnen und ließen Maß nehmen, natürlich ging alles mit Zauberhand. Über die Marauder freuten sie sich besonders, da es nicht jeden Tag vorkam, dass man einem so nahe kommt und ihn sogar berühren darf.
Zurück im Schlafsaal der Jungen, zog sich James schnell zurück und belegte sein Bett mit einem Zauber, so dass niemand etwas davon mitbekam, was er noch tat.
Er nahm seinen Zauberstab und murmelte: „Lumos!"
Aus seinem Zauberstab schon Licht und damit beleuchtete er das Skript und begann darin zu lesen:
Nein, Folter; Gnade nicht! Hier ist der Himmel,
Wo Julia lebt, und jeder Hund und Katze
Und kleine Maus, das schlechteste Geschöpf,
Lebt hier im Himmel, darf ihr Antlitz sehn;
Doch Romeo darf nicht. Mehr Würdigkeit,
Mehr Ansehn, mehr gefällge Sitte lebt
In Fliegen als Romeo. Sie dürfen
Das Wunderwerk der weißen Hand berühren
Und Himmelswonne rauben ihren Lippen,
Die sittsam in Vestalenunschuld stets
Erröten, gleich als wäre Sünd ihr Kuss.
Dies dürfen Fliegen tun, ich muss entfliehn:
Sie sind ein freies Volk, ich bin verbannt.
Und sagst du noch, Verbannung sei nicht Tod?
So hattest du kein Gift gemischt, kein Messer
Geschärft, kein schmählich Mittel schnellen Todes.
Als die „Verbann", zu töten mich? Verbannt!
O Mönch! Verdammte sprechen in der Hölle
Dies Wort mit Heulen aus, hast du das Herz,
Da du ein heilger Mann, ein Beichtiger bist,
Ein Sündenlösern, mein erklärter Freund,
Mich zu zermalmen mit dem Wort Verbannung?
James gähnte herzhaft und sagte zu sich selbst: „Ich glaube, ich schlafe wohl auch lieber. Ich bin ziemlich geschafft und müde."
Er hob den Zauber um ein Bett auf, löschte das Licht des Zauberstabes, öffnete den Vorhang zu seiner linken Seite und legte Zauberstab und Skriptum auf den kleinen Tisch, seine Brille legte er ebenfalls dazu, dann legte er sich hin und schlief mit der Berührung des Kopfkissens ein.
Nicht nur James hatte den Gedanken noch etwas zu lesen, auch Lily. Sie machte das Selbe wie James und begann zu lesen:
Du weißt, die Nacht verschleiert mein Gesicht,
Sonst färbte Mädchenröte meine Wangen
Um das, was du vorhin mich sagen hörtest.
Gern hielt ich streng auf Sitte, möchte gern
Verleugnen, was ich sprach; doch weg mit Form!
Sag, liebst du mich? Ich weiß, du wirsts bejahn,
Und will dem Worte traun; doch wenn du schwörst,
So kannst du treulos werden; wie sie sagen,
Lacht Jupiter des Meineids der Verliebten.
O holder Romeo, wenn du mich liebst:
Sags ohne Falsch! Doch dächtest du, ich sei
Zu schnell besiegt, so will ich finster blicken,
Will widerspenstig sein und Nein dir sagen,
So du dann werben willst; sonst nicht um alles.
Gewiss, mein Montague, ich bin zu herzlich,
Du könntest denken, ich sei leichten Sinns.
Ich glaube, Mann, ich werde treuer sein
Als sie, die fremd zu tun geschickter sind.
Auch ich, bekenn ich, hätte fremd getan,
Wär ich von dir, eh ichs gewahrte, nicht
Belauscht in Liebesklagen. Drum vergib!
Schilt diese Hingebung nicht Flatterliebe,
Die so die stille der Nacht verraten hat.
„Ich liebe dieses Stück", sagte Lily zu sich selbst. „Nicht einmal Potter kann es mir ruinieren, auch wenn er das schon getan hat. Er muss ja den Romeo spielen, aber ich muss zugeben, dass er nicht schlecht ist, im Gegenteil er ist wirklich gut darin. Und was ich mir noch eingestehen muss ist, dass Potter heute wirklich erwachsenen und reif war. Er hat sich wirklich danach benommen." Lily lächelte über ihre eigenen Gedanken, verfluchte sie aber gleichzeitig wieder. „Meine lieben Freundinnen hatten also Recht, die Marauder werden erwachsen!"
Lily löschte das Licht, legte alles auf den kleinen Tisch neben ihrem Bett, drehte sich auf den Rücken und schlief mit schönen Gedanken und einem Lächeln im Gesicht ein.
In Verwandlung:
„Wie Sie vielleicht wissen-", eröffnete McGonagall. „- wird dies Ihr letztes Schuljahr in Hogwarts sein und Sie werden am Ende Ihre UTZe ablegen. Wir werden alle Verwandlung, Theorie sowie Praxis, noch einmal durchgehen. Ich werde jedem Schüler eine Frage stellen, die er bzw. sie, dann theoretisch beantworten soll und dann praktisch vorführen." McGonagall ging zurück zu ihrem Pult und nahm ein Pergament in Ihre Hand. „Dieses Pergament, wird Ihnen einen kurzen Einblick geben, was von Ihnen bei den UTZ erwartete wird. Am Ende der Stunde, werden Sie je ein Pergament erhalten und zusätzlich fordere ich Sie auf, die jeweilige Theorie zu dem Thema zu lernen."
McGonagall legte das Pergament wieder beiseite und wandte sich ihrer Klasse zu. Jeder ihrer Schüler wandte sich ihr zu und hoffte, dass er nicht der mündlichen Prüfung ausgesetzt würde. Aber nicht alle Schüler waren der Ansicht, denn die Marauder unterhielten sich. Professor McGonagall durchquerte schnell die Klasse und stand nun direkt vor ihnen. Der Rest hatte sich zu ihnen umgewandt.
„Mr. Potter", sagte sie. „Würden Sie vielleicht die Aufmerksamkeit besitzen meinem Unterricht zu folgen?"
James sah sie nur verwirrt an.
„Wenn Sie dann schon so weit sind, nicht meinem Unterricht zu folgen, dann sollten Sie den Stoff besser beherrschen. Also? Wie verwandelt man einen Kieselstein ihn ein lebendes Tier?"
In der Klasse war es auch einmal totenstill, man hätte sogar eine Stecknadel fallen gehört. Aber der Großteil lachte, es war eines der Schwierigsten Gebiete der Verwandlung. Etwas Lebloses in etwas Lebendiges verwandeln, dazu gehörte wirklich ein großes Stück Magie. Jedoch hielten es die Marauder nie für wichtig aufzupassen.
„Also, Mr. Potter? Wollen Sie nicht endlich anfangen?", fragte McGonagall ungeduldig.
„Ein Kieselstein in ein lebendes Tier?", fragte James.
„Ganz Recht!"
„Welches?"
„Dass ist Ihnen überlassen."
„Wenn das so ist", begann James und überlegte. „Um einen Kieselstein in ein Tier zu verwandeln, dass auch danach aussieht, muss man mehrere Zaubersprüche und Flüche verwenden. Es kommt aber immer darauf an, wie groß das Tier werden soll. Wenn man jetzt zum Beispiel einen Hund hernimmt, muss man sich genau auf das Tier konzentrieren. Man muss sich geistig das Tier vorstellen, sonst funktioniert es nicht und aus dem Hund wird irgendein nicht definierbares Tier."
„Soweit so gut Mr. Potter", sagte Professor McGonagall. „Dann verwandeln Sie den Kieselstein in einen Hund."
James nahm seinen Zauberstab zur Hand, stand auf und legte den Kieselstein auf den Boden. Er fixierte den Stein genau und murmelte mehrere Fluchkombinationen. Kurze Zeit später, stand ein schöner Bernhardiner in der Klasse.
Professor McGonagall besah sich das Tier kritisch. „Ich muss wirklich sagen Mr. Potter, dass sie gute Arbeit geleistet haben. 20 Punkte!"
Leicht kräuselten sich ihre Lippen zu einem Lächeln und die Klasse brach ihn tosenden Beifall aus.
„Nun zu Ihnen, Mr. Black", sagte McGonagall scharf und augenblicklich war es in der Klasse wieder still. „Animagi."
„Verzeihen Sie Professor", räusperte sich Sirius. „Aber wie soll ich das Themengebiet über Animagi praktisch machen?"
„Davon habe ich nichts gesagt", berichtigte sie. „Sie werden mir nur das sagen was Sie wissen und ich werde mich danach in meine Animagusgestalt verwandeln."
Eine Verwandlung von McGonagall war immer sensationell.
„Animagi sind Menschen, die sich in ein Tier verwandeln können. Man kann sich aber nicht aussuchen, welches Tier man sein will, dass ist irgendwie festgelegt. Durch Charakter der Person und auch sonstiger Eigenschaften, wer es bestimmt. Es ist sehr schwer ein Animagus zu werden und deshalb, werden die, die sich in einen Animagus verwandeln oder es versuchen, vom Ministerium überwacht. Es kann fatale Folgen haben, wenn man sich nicht registrieren lässt."
„Wenn man bedenkt, dass Sie in dieser Stunde nicht wirklich aufgepasst haben, wissen Sie erstaunlich viel", sagte McGonagall. „10 Punkte!"
Daraufhin verwandelte sich McGonagall in eine Katze und lief zum Lehrerpult, wo sie sich dann auch wieder zurückverwandelte. Die Klasse applaudierte, für die Vorstellung der Verwandlung und das, was Sirius gesagt hatte.
Es läutete.
„Was ist mit euch?", fragte Remus besorgt. „Ich mache mir Sorgen um euch."
„Wieso?", fragten Sirius und James.
„Euch wurden heute keine Punkte abgezogen und ihr habt sogar welche bekommen."
„Aber die Punkte sind schnell wieder weg, wenn wir nicht bald in den Kerkern zu Zaubertränke sind", sagte James und sie machten sich schnell auf den Weg.
Beim Mittagessen in der großen Halle:
„Alle mal herhören", schrie Sally. „Nein, nur die, die beim Theaterstück mitspielen. Am kommenden Samstag wird nicht geprobt, dafür am Sonntag und da beginnen wir gleich nach dem Frühstück bis zum Mittagessen, dann nach dem Mittagessen bis zum Abendessen. Das war jetzt der Teil für die Schauspieler, jetzt sollten wieder alle zuhören."
„Am Samstag, dem 16. November, haben wir ein Hogsmeade-Wochenende angesetzt, aber genaueres werdet ihr in eurem Gemeinschaftsraum erfahren können", fuhr Viktor Crookshanks fort.
Datum: Samstag, 8. November 1976
Zeit: nach dem Frühstück
Ort: Große Halle
„Ihr wisst ja schon wie es abläuft", sagte Sally, als sich alle in der großen Halle eingefunden hatten. „Wir werden heute aus dem ersten Akt, die Dritte Szene proben."
„Padma Hopkirk, Alice McGreen und Lily Evans."
GRÄFIN CAPULET:
Ruft meine Tochter her; wo ist sie, Amme?
AMME:
Bei meiner Jungfernschaft im zwölften Jahr,
Ich rief sie schon. – He, Lämmchen! zartes Täubchen –
Dass Gott! Wo ist das Kind? He, Juliette!
JULIA:
Was ist? Wer ruft mich?
AMME:
Eure Mutter.
JULIA:
Hier bin ich, gnädge Mutter! Was beliebt?
GRÄFIN CAPULET
Die Sach ist diese! – Amme, geh beiseit,
Wir müssen heimlich sprechen. – Amme, komm
Nur wieder her, ich habe mich besonnen,
Ich will dich mit zur Überlegung ziehn.
Du weißt, mein Kind hat schon ein hübsches Alter.
AMME:
Das zähl ich, meiner Treu, am Finger her.
GRÄFIN CAPULET:
Sie ist nicht vierzehn Jahre.
AMME:
Ich wette vierzehn meiner Zähne drauf –
Zwar hab ich nur vier Zahn, ich arme Frau –
Sie ist noch nicht vierzehn. Wie lang ists bis Johannis?
GRÄFING CAPULET
Ein vierzehn Tag und drüber.
„Das war gut", lobte Sally und strahlte über ihr Gesicht. „Ihr habt anscheinend euren Text studiert, gelesen und gelernt."
„Wir machen noch eine Szene bzw. einen Teil davon", sagte Viktor.
„Remus Lupin und Sirius Black werden jetzt einen Teil des ersten Aktes, aus der Vierten Szene darbringen."
Die Beiden betraten die Bühne.
MERCUTIO
Wo, Teufel, kann der Romeo stecken? Kam er heute Nacht nicht nach Hause?
BENVOLIO
Nach seines Vaters Hause nicht; ich sprach seinen Diener.
MERCUTIO
Ja, dies hartherzge Frauenbild, die Rosalinde,
Sie quält ihn so, er wird gewiss verrückt.
BENVOLIO
Tybalt, des alten Capulet Verwandter,
Hat dort ins Haus ihm einen Brief geschickt.
MERCUTIO
Eine Ausforderung, so wahr ich lebe!
BENVOLIO
Romeo wird ihm die Antwort nicht schuldig bleiben.
MERCUTIO
Auf einen Brief kann ein jeder antworten, wenn er schreiben kann.
BENVOLIO
Nein, ich meine, er wird dem Briefsteller zeigen, dass er Mut hat, wenn man ihm so was zumutet.
MERCUTIO
Ach, der arme Romeo; er ist ja schon tot! Durchbohrt von einer weißen Dirne schwarzem Auge; durchs Ohr geschossen mit einem Liebesliedchen; seine Herzensscheibe durch den Pfeil des kleinen blinden Schützen mitten entzweigespalten. Ist er der Mann darnach, es mit dem Tybalt aufzunehmen?
BENVOLIO
Nun, was ist Tybalt den Großes?
„Weiter geht's", schrie Sally und schickte Remus und Sirius von der Bühne. So probten sie noch zwei weitere Stücke.
„Mittagspause", schrie Viktor und wie auf Wort verschwanden die Stühle und die Bühne aus der großen Halle und es erschienen die vier Haustische.
Beim Mittagessen:
„Glaubst du wirklich Sally", sagte Lily. „Dass das Stück so gut ankommt."
„Sogar die Slytherins machen mit und das will was heißen", sagte Sally. „Die sind wirklich nicht schlecht."
„Dass erklärt alles, die Theatergruppe ist ja fast nur von Slytherins besetzt oder zum Großteil daraus bestehend", sagte Padma.
„Kann schon ein", sagte Sally. „Aber die waren wirklich gut und ich will, dass das Stück ein gewisses Niveau hat."
„Schon klar."
„Mich überrascht es ehrlich gesagt selber, dass die Slytherins so nett sind, vor allem, weil sie etwas gegen Muggelgeborene wie uns haben", sagte Sally nachdenklich.
„Ich glaube, dass sie irgendetwas für den Auftritt im April geplant haben", sagte Alice.
„Glaubst du wirklich, dass sie so bescheuert sind und etwas machen, wenn die gesamten Schüler und Lehrer da sind?", fragte Lily.
„Die gesamten Schüler und Lehrer?", fragte Padma.
„Ja", antwortete Sally. „Es wurde auch schon ein Vorschlag gestellt, dass die Eltern das Stück auch sehen sollten."
„Unsere Eltern?", stotterte Lily.
„Dumbledore hat gemeint, dass die Eltern die kommen wollen auch kommen könnten, aber ich glaube nicht, dass die kommen, die haben sicher viel zu viel zu tun."
„Du bist wirklich gutgläubig", sagte Alice. „So etwas lassen sich unsere Eltern nicht entgehen. Dass ist eine gute Gelegenheit für sie, wieder einmal nach Hogwarts zu kommen."
„Bei deinen Eltern ist es ja logisch", sagte Padma. „Aber was ist mit den Eltern der Muggelgeborenen?"
„Keine Ahnung", sagte Alice.
Lily rollte mit den Augen und schüttelte ihren Kopf. Es war ja wirklich nicht zum Aushalten.
Währenddessen bei den Jungs:
„Was machen wir nächste Woche?", fragte Sirius und lud sich eine große Portion auf.
„Wieso?", fragte Peter.
„Hogsmeade", antworteten die Drei anderen unison.
„Aha", antwortete Peter.
„Also?", wiederholte Padfoot. „Was machen wir?"
„Zonko's, Honigtopf, Drei Besen, Eberkopf, Heulende Hütte", schlug James vor.
„Also alles was geht", sagte Remus, wobei er nicht unbedingt zur Heulenden Hütte wollte. Einmal im Monat war er dort, um die Verwandlung in einen Werwolf über sich ergehen lassen und es war teils auch richtig schmerzhaft.
„Du willst nicht zur Heulenden Hütte oder?", fragte Sirius.
„Nicht wirklich", antwortete Moony.
„Dann eben nicht", sagte James niedergeschlagen.
„Wenn es sein muss", antwortete Remus nach einiger Zeit. „Dann gehen wir eben hin."
Sirius und James grinsten, denn sie wussten, dass Remus wieder nachgegeben hatte. Er tat es immer ohne sich darüber bewusst zu sein, er war einfach ein guter Freund.
„Wieso grinst ihr so?", fragte nun James, als er Remus und Sirius ansah.
„Weißt du was ich glaube, dass heute am Nachmittag geprobt wird?", fragte Remus.
„Nein."
„Die Balkonszene oder die Sterbeszene", fuhr Sirius fort.
„Wieso glaubst du das?", fragte James.
„Weil es eine der wenigen Szenen ist, wo ihr euer Liebesleben zeigt."
„Wessen Liebesleben Padfoot?", fragte Prongs verwirrt.
„Dass von Romeo und Julia", sagte er theatralisch. „Oder in dem Fall von den Schauspielern: James Potter und Lily Evans."
„Und was findest du daran witzig?"
„Evans kann dich nicht leiden."
„Dass weiß ich auch."
„Und ihr müsst euch küssen. Bei dir wäre es ja kein Problem, aber Evans wird sich dagegen sträuben. Und bei beiden Szenen wird das erwartete."
„Und wieso ausgerechnet die Szenen?"
„Weil ich es glaube."
„Du glaubst viel."
„Ich weiß."
„Zu viel."
„Du nervst."
„Du auch."
„Sei still."
„Sei still."
„Hör auf."
„Hör auf."
„Hört beide auf", schrie Remus und einige am Gryffindortisch sahen sich an. „Ist was?", fragte er und es drehten sich alle wieder ihren Tellern zu. Sirius und James sahen Remus an, jetzt war er sauer und das war niemals gut. „Danke. Ihr mit eurem Pagageigerede nervt wirklich."
„Tut uns leid", sagten die beiden Marauder entschuldigend.
Datum: Samstag, 8. November 1976
Zeit: nach dem Mittagessen
Ort: Große Halle
„Sterbeszene!"
„Na toll", sagten James und Lily, sie gingen widerwillig auf die Bühne. Dort angekommen: „Muss das sein?", fragte James.
„Ja, das muss", antwortete Sally.
„Nein", sagten Beide.
„Kommt schon, überwindet euch schon."
Beide schüttelten eifrig die Köpfe.
„Dann eben nicht", sagte Sally aufgebracht, dann machen wir eben eine andere Szene."
So verging dann die Zeit und es wurde Abend. Lily und James weigerten sich immer noch die Sterbeszene zu spielen, aber wenn es einmal so weit war, dann würden sie wünschen, dass diese Szene ewig währen würde.
Reviews:
milva: Hi! Freut mich, dass dir die Idee gefällt. Und wenn du sonst keine J/L-FFs liest, habe ich doch etwas richtig gemacht, nicht wahr? Bist du dir wirklich sicher, dass sie anders ist, als andere Storys? Ich kann nur sagen, dass es nicht zu gewöhnlichen Duellen zwischen Slytherins und Gryffindors kommt, sie werden sich einmal vertragen. Freue mich, wenn ich wieder ein Review von dir bekomme. Liebe Grüße zurück.
elvira: Hi! Danke für dein Lob! Freut mich, dass man es gut lesen kann. Und wie du siehst, habe ich wieder ein Chap on gestellt. Hoffe, dass es dir auch gefällt und du wieder ein Review schreibst. LG
Marrychan: Hi! Freut mich, dass du sie schön findest und du glaubst, dass sie mir gelungen ist. Ich mag die Marauders auch gerne. Denn auch wenn ein HP-Buch erscheint, man kann ewig bei den Marauders weiter schreiben. LG
peach: Hi! Noch ein Review! Freut mich riesig. Hoffe auch, dass du auch dieses Mal und die anderen Male, bis die FF zu Ende ist, ein Review schreibst und Gnade erweist, wenn mal länger keines kommt. LG
Solltet ihr Fragen haben, die ihr nicht als Review hinterlassen wollt, dann schreibt mir einfach eine E-Mail.
LG
Magic
